Der Neue Pauly Supplemente II Online - Band 10 : Frühgeschichte der Mittelmeerkulturen

Get access Subject: Classical Studies
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Ranging in time from the end of the Bronze Age to the dawn of the so-called historical period (12th-6th centuries BC), this compendium presents the first complete survey of the early history of all the cultures along the coasts of the Mediterranean. In addition to the Phoenicians, Greeks and Etruscans, these also include many other peoples, such as the Iberians, Ligurians, Thracians, Phrygians, Luwians, Aramaeans and Libyans. The volume brings together the knowledge gained from material, textual and pictorial sources in all disciplines working in this field, including Near Eastern, Phoenician, Carthaginian and biblical archaeology, Aegean and North African studies, Villanovan studies and Etruscology, Iberology, early Greek historiography and Dark Ages studies. As a whole, this period was characterized by the intermingling of cultures around the Mediterranean Rim, and the main focus of content is therefore on contacts, the transfer of culture and knowledge and key common themes, such as mobility, religion, resources, languages and writing. With indices and numerous tables and maps of Pauly quality.

Information: Brill.com

2.8.5. Garamanten und Fessan

(2,967 words)

Author(s): Mattingly, David
A. EinleitungDie Gegend des sog. Fazzān (dt. Fessan) in der zentralen Sahara spielt in der frühen Geschichte der Wüstenzivilisationen eine wichtige Rolle. Sie war das Kerngebiet der Garamanten (griech. Garámantes; vgl. auch Östlicher Maghreb 2.8.4.). Diese wurden von ant. Autoren auf die Stufe barbarischer Nomaden gestellt, doch zeigen arch. Funde und Befunde sie nun in einem anderen Licht; dies betrifft ihre Politik, Kultur und Ökonomie [20]. Seit dem frühen 1. Jt. betrieben die Garamanten Oasen-Feldbau, und im 4. oder 3. Jh. setzten sie eine fortgeschritten…
Date: 2017-08-01

3.2. Gesellschaft und Herrschaft

(12,680 words)

Author(s): Ulf, Christoph
A. Vom Einzelbefund zur Typologie A.1. Allgemeines materiellen (1.4.2.) | schriftlichen Quellen (1.4.1.) A.2. Nachwirkung problematischer PrämissenDie Beschreibung von Gesellschaften und der Beziehungen zwischen Gesellschaften geht häufig von Annahmen über das Verhalten von Menschen aus, die als evident gelten. Unter diesen Annahmen lassen sich zwei hier nur andeutbare Hauptkategorien unterscheiden. Auf der einen Seite steht die von der neoklassischen Wirtschaftstheorie angeregte Vorstellung, dass die Menschen seit jeher von der Motivation geleitet wurden, Handel zu treiben, dass dieser Handel auf Gewinn gerichtet ist und dass dessen Ausmaß vom Prinzip von Angebot und Nachfrage abhängt. Als Folge dieser Überzeugung interpretiert man den nachverfolgbaren Gütertransfer als Nachweis von Handelsrouten, bestimmt einzelne Orte nach ihrer ›geo-ökonomischen‹ Lage bzw. als Kreuzungspunkt von Handelsrouten oder spricht – mit Blick auf kulturelle Kontakte – von Durchgangsorten oder Durchgangsregionen. Mit diesen begrifflichen Festlegungen verbinden sich individualpsychologische Annahmen über das Denken und Handeln von einzelnen Individuen im Rahmen ihres sozialen Umfelds. Meist unausgesprochen wird vorausgesetzt, dass ein rational handelnder Akteur, ausgerichtet auf seinen individuellen Vorteil, nach Macht strebt. Alle anderen denkbaren Motivationen gelten diesem St…
Date: 2017-08-01