Der Neue Pauly

Get access Subject: Classical Studies
Edited by: Hubert Cancik and Helmuth Schneider (Antiquity) and Manfred Landfester (Classical Tradition).

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Der Neue Pauly – published in print by Metzler Verlag – is the most complete and most authoritative modern encyclopedia of the ancient world currently available. In nearly 20,000 entries it covers two thousand years of history and culture of Greco-Roman Antiquity and the reception of this in the two thousand years that followed. This unique reference work is also available in print and online as Brill’s New Pauly.

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D

(76 words)

Author(s): Eder, Walter (Bochum)
[English version] wird im Lat. zur Abkürzung des röm. Praenomens Decimus gebraucht. Als Zahlzeichen steht der Buchstabe D für den Wert 500. Wie das Zahlzeichen C (= 100) ist es aus einem im lat. Alphabet nicht verwendeten Buchstaben des westgriech. Alphabets entstanden, und zwar aus Φ (Phi), das für den Wert 1000 steht; durch Halbierung (rechte Hälfte) wurde die Form des Buchstabens D gewonnen, die den halben Wert von 1000 anzeigt. Eder, Walter (Bochum)

Daai

(178 words)

Author(s): von Bredow, Iris (Bietigheim-Bissingen)
[English version] (Δάαι, Dahae, altpers. daha). Iran. nomad. Reitervolk, zu dem auch die Parner (die späteren Parther) gehörten. Nach Ptol. 6,10,2 siedelten sie urspr. im Steppengebiet der Margiana, nach Mela 3,42 an der großen NW-Wendung des Oxos; z.Z. Alexandros' [4] d.Gr. im Norden von Hyrkania, östl. der Kaspia Thalatta (Strab. 11,9,2). Eine Inschr. des Xerxes nennt sie als pers. Untertanen. Dareios III. wollte sie am Oxos gegen Alexandros d.Gr. einsetzen (Curt. 7,4,3f.), sie dienten auch unter S…

Dachinabades

(50 words)

Author(s): Karttunen, Klaus (Helsinki)
[English version] Teil Indiens im Süden von Barygaza, mit den Städten Paithana und Tagara. Nur im peripl. m. r. 50f. genannt, wo man auch δάχανος richtig als ind. Wort für Süden, altind. dakṣiṇa, erklärt hat. Wohl nach mittelind. Dakkhiṇābadha (altind. dakṣiṇāpatha) Bezeichnung der indischen Peninsula. Karttunen, Klaus (Helsinki)

Dachkonstruktion

(4 words)

s. Überdachung

Dachs

(168 words)

Author(s): Hünemörder, Christian (Hamburg)
[English version] Ein den Griechen wahrscheinlich unbekanntes [1] nachtaktives Raubtier aus der Familie der Marder ( Mustelidae), das die Römer meles ( maeles, Varro rust. 3,12,3; melo, Isid. orig. 12,2,40) nannten. Plinius behauptet fälschlich (nat. 8,138), er verteidige sich durch Aufblasen gegen Mensch und Hund, und erwähnt ihn sonst nur im Vergleich mit anderen Tieren. Ohne die Hinweise des Mediziners Marcellus Empiricus (36,5) zu berücksichtigen, der unter der nach Isidoros (orig. 20,2,24 mit Zitat des Komikers Afranius) kelt. Bezeichnung adeps taxoninus das Fett des D…

Dacia

(5 words)

s. Dakoi, Dakia

Dacicus

(103 words)

Author(s): Birley, A. R. (Düsseldorf)
[English version] Den Siegerbeinamen D. hat Domitianus [1], anders als bei Mart. 8 pr. berichtet, nicht angenommen. D. hieß offiziell erst Traianus seit 102; Maximinus nannte sich und seinen Sohn Maximus 236 D. Maximus. Bei späteren Kaisern war der Titel wohl inoffiziell: Decius (D. maximus seit 250, aber nur auf spanischen Meilensteinen), Gallienus (D. max. nur ILS 552, vom J. 257), Aurelianus [3] (ILS 581, vom J. 275). Constantinus [1] I. nannte sich D. Maximus im J. 336 (AE 1934, 158), wohl weg…

Dadastana

(104 words)

Author(s): Strobel, Karl (Klagenfurt)
[English version] Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Kelten (Δαδάστανα, auch Dabastana). Ort in Galatia an der Grenze zu Bithynia, ca. 20 km westl. von Nallıhan an der Straße Nikaia - Ankyra [2. 31, 106f.]; seit Augustus zu Bithynia gerechnet, seit Diocletian zur prov. Galatia I (Amm. 25,10,12) [1. 160]. Am 17.2.364 n.Chr. starb hier Kaiser Iovianus auf dem Rückmarsch vom Perserkrieg. 365 Übergang eines Korps des Usurpators Prokopios zu Valens (Amm. 25,10,12; 26,8,5). Strobel, Karl (Klagenfurt) Bibliography 1 Mitchell 2 2 D. French, The Pilgrim's Road, 1981. Belke …

Daduchos

(4 words)

s. Mysteria

Daedalus

(4 words)

s. Daidalos

Daesitiates

(348 words)

Author(s): Šašel Kos, Marjeta (Ljubljana)
[English version] Eines der bedeutensten Völker im Inneren der prov. Dalmatia (Dalmatae, Dalmatia), urspr. evtl. im losen Verband der Autariatae. Sie bewohnten das Tal des oberen Bathinus (Bosna) vom Tal des oberen Urbanus (Vrbas) im Westen bis Rogatica im Osten; ihre Position wurde durch den Fund einer Inschr. (ILJug 1582 [1] eines Valens Varron(is) f(ilius), princeps Desitiati(um) in Breza (22 km nordwestl. von Sarajevo) bestätigt. Die D. wurden vielleicht vom nachmaligen Augustus 35 v.Chr. angegriffen (s. Schweighäusers Emendation zu App. Ill. 17, wo die Hss. Daísioí te kaí …

Dagalaifus

(55 words)

Author(s): Portmann, Werner (Berlin)
[English version] Wurde 361 n.Chr. von Iulian zum comes domesticorum (Amm. 21,8,1) und 364 von Iovian zum magister equitum ernannt, war einflußreich bei der Wahl Iovians und Valentinians I.(Amm. 25,5,2; Philostorgios 8,8). 364-366 kämpfte er als magister peditum( equitum?) gegen die Alamannen (Amm. 26,5,9), 366 war er consul. PLRE 1, 239. Portmann, Werner (Berlin)

Dagan

(355 words)

Author(s): Pongratz-Leisten, Beate (Tübingen)
[English version] (akkad. Dagān, hebr. dāgōn, griech. Dagṓn [1]). Die Etym. des Wortes ist unbekannt. Gleichsetzungen mit dem hurritischen Gott Kumarbi, der als halki, “Korn”, bezeichnet wird, legen jedoch auch einen agrarischen Charakter nahe [2]; dies wird wieder aufgenommen bei Philon von Byblos, der D. als den dritten der vier Söhne des Uranos nennt und als ‘Dagan, der Weizen ist’ bezeichnet (Eus. Pr. Ev. 1,10,36b [3]). In der westsemit. Mythologie als Sohn des El und Vater des Baal bezeugt, gehört D. zu den zentr…

Dagisthaios

(101 words)

Author(s): Meier, Mischa (Bielefeld) | Strothmann, Meret (Bochum)
[English version] (Δαγισθαῖος). D., wahrscheinlich got. Herkunft, belagerte als junger Feldherr der Römer 548/9 n.Chr. erfolglos das persisch besetzte Petra im Gebiet der Lazen (Prok. BP 2,29 bes. 33-43). Später wurde er deshalb bei Iustinian wegen perserfreundlicher Gesinnung verklagt und vom Kaiser arrestiert (Prok. BG 4,9,1-4). Für den Narses-Zug nach It. wurde er aus der Haft entlassen und nahm an der Entscheidungsschlacht gegen Totila bei Busta Gallorum 552 n.Chr. teil (Prok. BG 4,31,3-4). Au…

Dagon

(4 words)

s. Dagan

Daher

(82 words)

Author(s): Brentjes, Burchard (Berlin)
(Δάαι, Δάοι). [1] zentralasiatische Nomaden (Lat. Dahae), Zweig der zentralasiatischen Nomaden, bei Strab. 11,8,2 östl. des Kaspischen Meeres; Hdt. 1,125 nennt D. in der Persis; in der Persepolis-Inschrift als Daha bezeichnet; Teilstamm der Parner, der die Satrapie Parthava (Parthia) besetzt. Brentjes, Burchard (Berlin) [2] medische Volksgruppe Wahrscheinlich eine medische Volksgruppe, die in der skythischen Wanderung zugrunde ging. Brentjes, Burchard (Berlin) Bibliography J. Junge, in: Klio 41, Beiheft 28, 1939  P.L. Kohl, Central Asia, Palaeolithic Beginnings to…

Dahistan

(46 words)

Author(s): Brentjes, Burchard (Berlin)
[English version] Landschaft am unteren Atrek, Westturkmenien, nach den Dahern benannt. In der späten Bronze- und frühen Eisenzeit 1500-600 v.Chr. eine entwickelte Bewässerungskultur mit mehr als 30 nachgewiesenen Siedlungen. Brentjes, Burchard (Berlin) Bibliography P.L. Kohl, Central Asia, Palaeolithic Beginnings to the Iron Age, 1984, 200-208.

Daidala

(234 words)

Author(s): Schuler, Christoph (Tübingen) | Sonnabend, Holger (Stuttgart) | Treidler, Hans (Berlin) | Brentjes, Burchard (Berlin)
(Δαίδαλα). [English version] [1] Befestigte Siedlung nordwestl. von Telmessos Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Lykioi, Lykia Befestigte Siedlung nordwestl. von Telmessos im lyk.-kar. Grenzgebiet, östl. Teil der rhod. Peraia [2. 54-57, 97f.]. Belegstellen: Strab. 14,2,2; 3,1; Liv. 37,22,3; Steph. Byz. s.v. D.; Plin. nat. 5,103. D. wird mit den Ruinen von Inlice Asarı identifiziert [1. 32f.]; zur Lokalisierung vgl. Ptol. 5,3; Stadiasmos maris magni 256f.; Inschr. fehlen (Herkunft von TAM II 163 aus …

Daidalidai

(88 words)

Author(s): Lohmann, Hans (Bochum)
[English version] (Δαιδαλίδαι). Att. Asty-Demos der Phyle Kekropis, von 307/6 bis 201/0 v.Chr. der Phyle Demetrias, ab 126/7 n.Chr. der Hadrianis. Ein Buleut. Mit dem nur in der Poletai-Inschr. [1] erwähnten Daidaleion, wohl dem Heiligtum des eponymen Heros von D., grenzte D. im Süden an den Demos Alopeke. Lohmann, Hans (Bochum) Bibliography 1 J. Young, Greek Inscriptions, in: Hesperia 10, 1941, 14ff., bes. 20f. Nr. 1, Z. 10f. Traill, Attica 10f., 50, 70, 109 Nr. 30, Tab. 7, 12, 15  J.S. Traill, Demos and Trittys, 1986, 14, 135.

Daidalion

(78 words)

Author(s): Bloch, René (Princeton)
[English version] (Δαιδαλίων). Sohn des Heosphoros (Lucifer), Bruder des Keyx, Vater der Chione [2]. Aus Trauer über den Tod seiner einzigen Tochter, welche die Schönheit der Diana verachtete und von ihr getötet wurde, wirft er sich vom Gipfel des Parnassos. Apollon jedoch verwandelt ihn in einen Falken (Ov. met. 11,291-345; Hyg. fab. 200). Nach Paus. 8,4,6 ist D. der Vater des Autolykos [1]. Bloch, René (Princeton) Bibliography F. Bömer, Komm. zu Ov. met. B. X-XI, 1980, 313.
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