Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

Subscriptions: Brill.com

Goi

(2 words)

s. Judentum
Date: 2019-11-19

Gold

(971 words)

Author(s): Häberlein, Mark
1. AfrikaDer hohe materielle und symbolische Wert, der G. in Europa beigemessen wurde, führte – begünstigt durch das allgemein niedrige Preisniveau – seit dem SpätMA zu einer steigenden Nachfrage, die durch die mittel- und osteurop. Vorkommen nicht mehr gedeckt werden konnte. Dieser Mangel ließ die Suche nach G.-Vorkommen außerhalb Europas lukrativ erscheinen: Ein wichtiges Motiv für die portug. Entdeckungsreisen (vgl. Expansionen) entlang der Westküste Afrikas war die Tatsache, dass afrikan. G. schon seit Jahrhunderten über Karawanenhandel durch die Sahara in die Mittelm…
Date: 2019-11-19

Goldenes Zeitalter

(868 words)

Author(s): Scholz-Hänsel, Michael
1. BegriffDie antike Periodeneinteilung der Weltalter nach Metallen wird zuerst bei Hesiod (um 700 v. Chr.) fassbar. Im G. Z. sollen die Menschen im Idealzustand ohne Krankheit, Kampf und Arbeit gelebt haben; danach kam es im Silbernen, Bronzenen und Eisernen Zeitalter zu einer ständigen Verschlechterung der sozialen und moralischen Verhältnisse. Vergil feierte im 1. Jh. v. Chr. in der 4. Ekloge seiner Hirtengedichte ( Bucolica) die Zeit des Kaisers Augustus als Wiederbeginn eines G. Z. Auf sein Vorbild bezogen sich die meisten späteren Versuche, die eigene Epoche als entspr…
Date: 2019-11-19

Goldschmied

(2 words)

s. Silberschmied
Date: 2019-11-19

Goldstandard

(1,061 words)

Author(s): North, Michael
1. BegriffeG. und Goldwährung sind Begriffe der Geldgeschichte (vgl. Geldtheorie), die miteinander zusammenhängen, aber verschieden definiert werden. Eine Goldwährung liegt vor, wenn die Währungs-Einheit eines Landes (z. B. Pfund oder Mark) in einer festen Goldmenge ausgedrückt wird. Dabei unterscheidet man zwei Arten: die Goldumlaufswährung und die Goldkernwährung. Bei Ersterer dominieren Gold-Münzen als gesetzliche Zahlungsmittel den Geldumlauf, der außerdem durch silberne Scheidemünzen (mit eingeschränkter gesetzlicher Zahlkraft) und Banknoten (mit oder oh…
Date: 2019-11-19

Goldwährung

(7 words)

s. Dukat | Goldstandard | Gulden (Gold)
Date: 2019-11-19

Göpel

(1,057 words)

Author(s): Bleidick, Dietmar
1. AllgemeinG. sind Hebemaschinen, die in der Nz. bevorzugt im Erzbergbau eingesetzt wurden. Die Verwendung maschineller Förder- und Hebeeinrichtungen war bereits den antiken Hochkulturen bekannt. Zum Transport von Lasten wurden insbes. im Bauwesen, im Montanwesen und in der Schifffahrt Kräne, Flaschenzüge, Haspel und G. eingesetzt, die in der Regel durch menschliche und tierische Muskelkraft, mitunter aber auch durch Wasserkraft oder Windenergie angetrieben wurden. Bis ins MA änderte sich wenig an der grundlegenden technischen Konzeption dieser Anlagen [11].Zu welchen …
Date: 2019-11-19

Gossensche Gesetze

(793 words)

Author(s): Hesse, Jan-Otmar
Als G. G. werden zwei zentrale Leitsätze der modernen Ökonomie bezeichnet, die das Verhalten von Konsumenten zum Gegenstand haben. Das erste G. G. (Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen) beschreibt die zunehmende Befriedigung, die im Verlauf des Konsums eines Gutes eintritt. Das zweite G. G. (häufig als Grenznutzenausgleichsgesetz bezeichnet) behandelt den alternativen Konsum von mehreren Gütern: Wenn ein Konsument mehrere Güter konsumieren möchte, aber nur ein begrenztes Zeitbudget zur Verfügung hat, muss er den Konsum s…
Date: 2019-11-19

Gothic Novel

(5 words)

s. Roman | Schauerromantik
Date: 2019-11-19

Gotizismus

(755 words)

Author(s): Schmidt-Voges, Inken
G. bezeichnet ein histor. Selbstbild, das das antike Volk der Goten in das Zentrum der eigenen Herkunftserzählungen stellte. Diese basierten in unterschiedlicher Gewichtung auf spätantiken lat. Ethnographien (Cassiodor, Jordanes, Isidor von Sevilla), spekulativen Etymologien und linguistischen Bibelinterpretationen, die sich mit antiken Traditionen positiver Barbaren-Bilder verbanden.Im 15. Jh. entstanden im Kontext der humanistischen Historiographie in einigen europ. Regionen ethno-historiographische Werke, die sich durch einen dezidierten Rück…
Date: 2019-11-19

Gott

(10,459 words)

Author(s): Laube, Martin | Reichmuth, Stefan | Krochmalnik, Daniel | Kummels, Ingrid | Rüther, Kirsten
1. Christentum 1.1. VorbemerkungZur Eigenart des Christentums gehört, dass es von Anbeginn eine Theologie ausbildete und sich zur Auslegung des eigenen Glaubens der begrifflichen Mittel der zeitgenössischen, d. h. zunächst der griech. und röm. Philosophie bediente. In der G.-Lehre fand diese Verschränkung von theologischem und philosophischem Denken stets ihren exemplarischen Niederschlag. Dabei durchzog eine Reihe von Grundspannungen die ideengeschichtliche Entwicklung auch noch der Nz. Hierzu zählten (1) die Frage…
Date: 2021-06-18

Gottesbeweis

(3,026 words)

Author(s): Enders, Markus
1. Begriff, Typen und religiös kulturelle BedeutungUnter einem G. versteht man einen rein rationalen Beweis der Existenz Gottes, ohne Rückgriff auf (etwa religiöse) Autoritäten als Erkenntnisquellen. Die Tradition der G., die im abendländischen Denken mit Platon und Aristoteles einsetzte, fand in der ma. Scholastik in den sog. quinque viae (»fünf Wegen«) des Thomas von Aquin einen ersten Höhepunkt. Auch in der (den christl. Theologen bekannten) ma. jüd. und in der frühen islam. Theologie wurde die antike Tradition fortentwickelt. Doch viel wichti…
Date: 2019-11-19

Gottesbilder

(1,244 words)

Author(s): Matthias, Markus
1. Christentum 1.1. Gottesbild und SymbolWeil schon das Wort Gott als Symbol (Paul Tillich) [10. 58–68], nicht als (verweisendes) Zeichen verstanden werden muss, entfaltet sich dieses Symbol in G.: sei es in Form persönlicher oder kollektiver Zuschreibung von Eigenschaften oder Handlungen (s. u. 1.2) oder in Form normativer (kirchlich-wiss.) Reflexion des Gottesgedankens zwischen Bibel und Metaphysik (s. u. 1.3). Diese G. kommen in figürlich verdichteter Form, außer in der Sprache, z. B. Gott als Vater oder Mu…
Date: 2019-11-19

Gottesdienst

(4,429 words)

Author(s): Bärsch, Jürgen | Wendebourg, Dorothea | Felmy, Karl Christian | Loeser, Martin
1. Katholisch 1.1. Sachbestimmung und BedeutungIn kath. Perspektive ist G. bzw. Liturgie (griech. leitourgía, »Dienst für die Gemeinde«) ein Sammelbegriff für jene Feiern, in denen die Kirche mittels eines rituellen Geschehens des Heilshandelns Gottes in Jesus Christus gedenkt und ihm Lobpreis, Dank und Bitte darbringt. Dabei bildet die Messe (die sakramentale Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Christi) Mitte und Höhepunkt. Während weitere als Sakrament bezeichnete G. Stationen im Lebenslauf begleiten (z. B. Taufe, Eheschließung, Krankensalbung), zeichnet die Ta…
Date: 2019-11-19

Gotteserkenntnis, natürliche

(4 words)

s. Natürliche Gotteserkenntnis
Date: 2019-11-19

Gottesgnadentum

(718 words)

Author(s): Ruppert, Stefan
1. EinleitungGanz allgemein bezeichnet G. die Legitimation von Herrschaft durch den Willen Gottes. Herrschaft oder Amtsgewalt gründet sich nach einem solchen Verständnis nicht auf eigene Rechte des Inhabers wie etwa Geburtsrechte, demokratische Wahl oder Einsetzung durch ein Gremium. Von Gottes Gnade eingesetzt, beruft sich der Herrscher auch nicht auf ein eigenes göttliches Wesen. Von zentraler Bedeutung für das Verständnis des G. ist seine zeremonielle Verwendung in zahlreichen Urkunden [3]. Variierende Formeln werden zum Beweis dafür verwendet, dass der Träge…
Date: 2019-11-19

Gotteslästerung

(1,081 words)

Author(s): Schwerhoff, Gerd
1. BegriffsbestimmungAls G. (Blasphemie) definierten Theologen und Juristen seit dem 13. Jh. die Beleidigung Gottes. Dabei unterschieden sie analytisch zwischen verschiedenen Typen der Lästerung: Gott etwas zuzuschreiben, was ihm nicht zukomme (etwa einen Körper), ihm etwas von seiner Omnipotenz zu rauben oder den Geschöpfen etwas beizulegen, was allein Gott eigen sei [12. 21 ff.]. Zentral aber war in allen Fällen die öffentliche Entehrung des Schöpfers und seiner Heiligen. Das Delikt war, abgesehen vom herausgehobenen Ziel der Angriffe, ebenso gestaltet wie an…
Date: 2020-11-18

Gottesnarrative

(6 words)

s. Gott | Religiöse Interaktion, globale
Date: 2019-11-19

Göttliches Recht

(991 words)

Author(s): Link, Christoph
1. Begriff und HerkunftDer Begriff des G. R. (lat. ius divinum) beruht auf der in vielen Kulturen anzutreffenden Vorstellung, das Recht oder ein Teil des Rechts sei göttlichen Ursprungs. Es liegt auf der Hand, dass im Europa der Nz. das Christentum die Entwicklung der Lehre vom G. R. prägte.Die klassische röm. Jurisprudenz hatte Religion und Recht in zwei getrennte Regelungsbereiche aufgespalten. Folgenreich für die abendländische Geschichte wurde jedoch, dass die Juristen der röm. Kaiserzeit die Herrschaft des princeps wiederum auf G. R. gründeten. Damit wurde das ius divinum
Date: 2019-11-19

Gouvernante

(897 words)

Author(s): Helbig, Annekathrin | Kolk, Caroline zum
1. Funktionen bei HofDer aus dem Französischen stammende Begriff G. bezeichnet eine Frau, die dem Kinderhof eines Fürstenpaares vorstand oder die für die Betreuung eines einzelnen Fürstenkindes zuständig war. Im 15. Jh. erscheint in Frankreich eine G. auch im Hofstaat der Königin; sie trug in dieser Funktion die Verantwortung für die Gruppe der Hoffräulein.Als Leiterin des Kinderhofes hatte die G. für das leibliche Wohl und die Erziehung ihrer Zöglinge zu sorgen, das Personal zu verwalten und die Ausgaben zu kontrollieren. Waren die Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter, w…
Date: 2019-11-19

Grabmal

(2,337 words)

Author(s): Zitzlsperger, Philipp
1. Funktionen und Ambitionen 1.1. Erinnerungszeichen Das G. als Erinnerungszeichen (Gedächtnis) und die dazugehörigen Bestattungs-Riten zählen zu den ältesten Zivilisationserscheinungen der Menschheit. Dabei bezeichnet das G. stets den Begräbnisort des oder der Verstorbenen durch einen Aufbau, der von einem schlichten Grabstein oder einer Inschriftentafel bis hin zum aufwendigen Grabmonument reichen kann. Zudem war es in der Nz. nicht unüblich, mehrere G. an unterschiedlichen Orten für eine Person zu errichte…
Date: 2019-11-19

Gradierwerk

(671 words)

Author(s): Fessner, Michael
G. dienten ab der Mitte des 16. Jh.s dazu, die Konzentration der in Salinen zur Gewinnung von Salz verwendeten Kochsalzlösung (Sole) vor dem Sieden zu erhöhen, um dadurch Kosten und Energie zu sparen.Die optimale Sättigung von Kochsalz in Wasser beträgt bei 20  °C 26,4 %; der Siedepunkt unter einfachem Atmosphärendruck liegt bei 109  °C. Bei den meisten Salinen Europas lagen die Salzgehalte der Quellen jedoch unter 5 %, einige wenige hatten nur 1–2 %, wie z. B. in Unna/Westfalen. So benötigten Salinen mit 1 %iger Sole das Dreißigfache an Energie wie zur Erzeugung d…
Date: 2019-11-19

Grammatik

(1,012 words)

Author(s): Vanek, Klara
1. Begriff und GeschichteDer Begriff G. (von griech. grammatik椃 [ téchnē]) bezeichnet Gesetzmäßigkeiten von Einzelsprachen (in der normativen Sprachlehre) oder von Sprache überhaupt (in der allgemeinen Sprachtheorie). Als gelehrte Disziplin entstand sie im hellenistischen Griechenland, wo Gelehrte wie Dionysius Thrax ( Téchnē grammatik椃, 2. Jh. v. Chr.) sie zu der Kunst erhoben, literarische Werke aus ihrer sprachlich-ästhetischen Form heraus zu erklären und so zu Medien der Bildung zu machen. Im MA bildete die ars grammatica (»grammatische Kunst«) mit der Logik und…
Date: 2019-11-19

Grande École

(3 words)

s. Universität
Date: 2019-11-19

Granden

(2 words)

s. Magnaten
Date: 2019-11-19

Grande Peur

(700 words)

Author(s): Reichardt, Rolf
Als G. P. (franz., »große Furcht«) bezeichnet man seit den bahnbrechenden Forschungen des Historikers Georges Lefebvre [4]; [5] eine Welle kollektiver Paniken ländlichen Ursprungs, welche die franz. Bevölkerung vom 20. Juli bis zum 6. August 1789 in Atem hielt. Sie war keine einheitliche Bewegung, sondern bestand aus sieben regionalen »Wellen«: Ausgehend von einzelnen Dörfern, verzweigten sie sich jeweils in mehrere »Ströme« und verbreiteten sich gleichzeitig mit einer Geschwindigkeit von 5–14 km/h über fast ganz Frankreich; davon ausgenommen blieben die südl. Nor…
Date: 2019-11-19

Grandeur

(2 words)

s. Größe
Date: 2019-11-19

Grand Tour

(5 words)

s. Adelsstudium | Kavalierstour
Date: 2019-11-19

Graphik

(4 words)

s. Druckgraphik | Zeichnung
Date: 2019-11-19

Gratulationsblatt

(805 words)

Author(s): Appuhn-Radtke, Sibylle
1. DefinitionPapier- oder Pergamentbögen unterschiedlichen Formats konnten seit dem 15. Jh. Gratulationen zu öffentlichen oder privaten Ereignissen ausdrücken. Von informellen Glückwunschschreiben und -billets unterscheiden sich G. durch eine Kombination von Bild und Text, die bei gedruckten Exemplaren oft die Form eines vielfach verwendbaren Formulars annahm.Sibylle Appuhn-Radtke2. Gratulationsblätter zu JahresfestenWiederkehrende Anlässe zu Gratulationen gab der Jahreskreis vor (Feiertage). Zu den ältesten G. der Nz. gehören Neujahrsgrüße, die bereits für…
Date: 2019-11-19

Gravamina

(1,551 words)

Author(s): Würgler, Andreas
1. Definition und AbgrenzungDer Begriff G. (Plural) kommt von lat. gravamen (»Beschwerlichkeit«, »Last«). In der europ. Geschichte des SpätMA und der Frühen Nz. waren G. kollektiv verfasste Beschwerden, Klagen und Wünsche, die bei speziellen institutionalisierten Gelegenheiten – meist bei Ständeversammlungen, aber auch anlässlich von Huldigungen, politischen Visitationen usw. – gegenüber dem Herrscher oder dessen Vertretung schriftlich formuliert und/oder mündlich vorgetragen wurden. Der Terminus wurde bereits von Zeitgenossen, dann …
Date: 2019-11-19

Gravitation

(2 words)

s. Schwere
Date: 2019-11-19

Gräzistik

(3,329 words)

Author(s): Landfester, Manfred | Walther, Gerrit
1. Begriff und FunktionDer erst seit der 2. Hälfte des 20. Jh.s übliche Begriff G. bezeichnet die wiss. Beschäftigung mit der »schönen«, philosophischen und fachwiss. Literatur und Sprache der griech. Antike (8. Jh. v. Chr.–6. Jh. n. Chr.). Zusammen mit der Latinistik oder Lat. Philologie bildet die G. seit dem 19. Jh. die Klassische Philologie. Die Renaissance definierte die wiss. Erschließung der griech. – wie auch der lat. – Literatur und Sprache durch deren Funkton als studia humanitatis (»Studien der Humanität«; C. Salutati, L. Bruni) und hob damit auf ihren u…
Date: 2019-11-19

Great Awakening

(1,696 words)

Author(s): Keil, Hartmut
1. Begriff und PeriodisierungDer Terminus G. A. bezeichnet eine Reihe von religiösen Erweckungsbewegungen in Nordamerika ab dem 18. Jh. Ausmaß und Anzahl der G. A. sind in der Forschung umstritten. Seit Joseph Tracy den Begriff 1841 in seinem gleichnamigen Buch einführte [11], wurde er allgemein übernommen und erst von revisionistischen Historikern in den 1980er und 1990er Jahren kritisch hinterfragt. Während diese allenfalls von örtlichen und regionalen Phänomenen ausgehen, betont die Geistesgeschichte die zentrale Bedeutung der er…
Date: 2019-11-19

Great Divergence [Hinzugefügt 2017]

(4,117 words)

Author(s): Vries, Peer
1. Allgemeines 1.1. Begriff, Periodisierung und Fragestellungen der ForschungDer engl. Begriff G.D. (»Große Divergenz«) bezeichnet den Prozess, mit dem die westl. Welt (d.h. Westeuropa und seine Siedlerkolonien) die vormodernen wirtschaftlichen Entwicklungshemmnisse überwand und dank des modernen Wirtschaftswachstums zum weitaus wohlhabendsten Teil der Welt wurde. Der Terminus wurde von Kenneth Pomeranz in die Wirtschaftsgeschichte eingeführt [26]. Die G.D. kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln anhand von 4 zentralen Fragen untersucht werden: (1)…
Date: 2021-06-18

Greis/Greisin

(995 words)

Author(s): Kondratowitz, Hans-Joachim von
1. AlterstreppenIm normativen Modell des menschlichen Lebenslaufs, wie es etwa in den seit dem Beginn der Nz. bis ins späte 19. Jh. in Deutschland und Nordeuropa weit verbreiteten Darstellungen der Alterstreppe (vgl. auch die Abb. dort) konkretisiert wurde, war die Position von G. markant bestimmt [5]. Der Lebenslauf war als Kurve modelliert; ihr Aufstieg (lat. incrementum) entsprach der frühen Kindheit, der Jugend und dem jugendlichen Erwachsenenalter, den Scheitelpunkt bildete das volle Erwachsenenalter; ihr Absinken ( decrementum) stellte das höhere und hohe Alter dar.In …
Date: 2019-11-19

Grenze

(4,065 words)

Author(s): Stauber, Reinhard | Akashi, Kinji
1. Begriffe und BegriffsgeschichteAls geläufiges Wort der Umgangssprache sind »G.« und die damit verbundenen positiven (Schutz), v. a. aber negativen Vorstellungen (Verbot, Restriktion) Teil des alltäglichen Erfahrungsbereichs aller Menschen. Gleichzeitig gehört »G.« zu jenen kulturwiss. Begriffsinstrumenten, die in verschiedenen Sprachen und für verschiedene Zeiten regelmäßig als Leitbegriffe der fachlichen Diskussion auftauchen. Das weitgespannte Wortfeld (Begrenzen, Entgrenzen, G.-Überschreitung…
Date: 2019-11-19

Grenzgänger

(858 words)

Author(s): Gareis, Iris
Im wörtlichen Sinn und als Rechtsbegriff bezeichnet G. eine im Grenzgebiet lebende Person, deren Arbeitsstätte im Nachbarland liegt. Im übertragenen Sinn bezieht sich der Begriff auf das Überschreiten von Grenzen zwischen verschiedenen Bereichen, wie z. B. zwischen wiss. Disziplinen, Kunstgattungen und v. a. zwischen Kulturen. In dieser Bedeutung nähert sich der generell neutral gebrauchte Begriff des G. an denjenigen des vorwiegend negativ konnotierten Überläufers an. Im militärischen Bereich wird der Überläufer mit dem Deserteur (Desertion) und damit dem Verräter…
Date: 2019-11-19

Greshams Gesetz

(724 words)

Author(s): Hesse, Jan-Otmar
Das G. G. bezeichnet einen währungstheoretischen Zusammenhang, nach dem unter bestimmten Voraussetzungen im Umlauf befindliche Geldmünzen minderer Qualität (d. h. mit geringem Edelmetall-Gehalt) bei gleichem Nennwert die Geldmünzen besserer Qualität aus dem Geldumlauf verdrängen. Eine zentrale Voraussetzung dafür ist, dass die Geldmünzen gleichermaßen als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt sind (vgl. Geldwert; Währung).Die Formel »Das schlechte Geld verdrängt das gute« wurde v. a. im 16. Jh. gebräuchlich; der Zusammenhang jedoch war bereit…
Date: 2019-11-19

Griechische orthodoxe Kirche

(813 words)

Author(s): Felmy, Karl Christian
Eine Griechische Orthodoxe Kirche (= GOK) im strengen Sinne gibt es erst seit 1833, als sich die Kirche in Griechenland aus der Jurisdiktion Konstantinopels löste bzw. seit 1850, als das Patriarchat die kirchliche Unabhängigkeit (Autokephalie) der GOK anerkannte. Bis dahin hatte Griechenland dem Ökumenischen Patriarchat Konstantinopel unterstanden (Orthodoxe Kirchen), mit Thessaloniki aber den nach Konstantinopel zweitwichtigsten Bischofssitz im Bereich des Patriarchats gestellt.Nach der 1460 im Wesentlichen abgeschlossenen osman. Eroberung (Expansionen 2…
Date: 2019-11-19

Grippe

(885 words)

Author(s): Behringer, Wolfgang
1. BegriffObwohl sich der Begriff influenza bereits 1504 in der Chronik des florent. Apothekers Luca Landucci findet, setzte sich eine kohärente Terminologie erst ab 1742/43 durch. Nach einem Bericht des London Magazine von 1743 ( News from Rome of a Contagious Distemper Raging There, Call'd the Influenza; »Neuigkeiten aus Rom über eine ansteckende dort wütende Krankheit, genannt die Influenza«) wurde der Begriff anlässlich der G.-Epidemie jenes Jahres ins Englische übernommen. Etwa gleichzeitig begann man in Frankreich, die Krankheit la grippe zu nennen.Während der ital. Be…
Date: 2019-11-19

Großbauer

(1,435 words)

Author(s): Jatzlauk, Manfred
1. AllgemeinDie G. standen an der Spitze einer in sich stark differenzierten nzl. Bauernschaft, die ihrerseits in den meisten Regionen Europas bereits vor 1800 wegen der Zunahme der unterbäuerlichen Schichten (u. a. Häusler; Einlieger) eine Minderheit der ländlichen Gesellschaft darstellte (Bauern). Wichtige Faktoren der sozialen Differenzierung bildeten die unterschiedliche Flächengröße und Ertragsfähigkeit des Grundbesitzes, Unterschiede in der persönlichen Rechtsstellung (Leibeigenschaft) bzw. Abhängigkeit sowie die Höhe der Ma…
Date: 2019-11-19

Großbürger

(2 words)

s. Wirtschaftsbürgertum
Date: 2019-11-19

Größe

(1,508 words)

Author(s): Walther, Gerrit
1. BegriffSchon in der Antike war das Attribut der G. von Göttern, Heroen und Königen auf führende Mitglieder der Elite in Stadtstaaten und Republiken ausgedehnt und zur allgemeinen Herrschertugend erhoben worden. In der Nz. wurde G. (lat. magnificentia; ital. grandezza; span. grandeza; franz. grandeur; engl. greatness) zum Leitideal der europ. Aristokratie, zum Ziel adligen Ehrgeizes und zu einem zentralen Thema des Diskurses über den Adel. Als produktiv erwies sich dabei die Spannung zwischen dem Anspruch, dass »die Großen« (ital. i grandi; franz. les grands) von Geburt an G…
Date: 2019-11-19

Großeltern

(716 words)

Author(s): Gestrich, Andreas
Der Begriff G. (engl. grandparents, franz. grand-parents) ist als substantivische Wortverbindung erst seit dem 16. Jh. belegt [1. 532]. Er entstand wohl in Anlehnung an die bereits seit dem 12. Jh. nachweisbaren Begriffe Großvater und Großmutter. G. stand allerdings zunächst wie die ahdt. Begriffe ano und ana (»Ahn«; »Ahnin«) als generelle Bezeichnung für Vorfahren. Erst seit dem 18. Jh. wurde das Bedeutungsspektrum auf die Eltern der Eltern eingegrenzt. Der Begriff G. differenziert nicht, wie manche älteren dt. Verwandtschaftsbezeichnungen (z. B. Oheim, …
Date: 2019-11-19

Große Mauer

(895 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Entstehung und europäische WahrnehmungAls G. M. bzw. »Chinesische Mauer« ( wan li changcheng, »Zehntausend-Meilen-Wall«) wurde in Europa seit der zweiten Hälfte des 16. Jh.s »die Welt bekannte Mauer, welche das Kayserthum China an sich selbst von der grossen Tartarey unterscheidet« [1. 1614], bezeichnet, bestaunt und beschrieben (Chinesische Welt).Das vielzitierte Wort, die G. M. sei imposanter als alle Sieben Weltwunder zusammengenommen, geht auf den Jesuitenmissionar Ferdinand Verbiest (1623–1688) zurück [4. 206]. Gelehrte der Aufklärung (z. B. Voltaire) stellt…
Date: 2019-11-19

Größenlehre

(3 words)

s. Arithmetik, universelle
Date: 2019-11-19

Großgrundbesitz

(1,425 words)

Author(s): Flügel, Axel
1. Vorbemerkung Im Begriff des G. sind deskriptive Elemente und gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen eine enge Verbindung eingegangen. Einerseits werden damit die oberen Größenklassen der landwirtschaftlichen Betriebe bezeichnet, andererseits normative Vorstellungen einer richtigen, politisch gewünschten oder vorgeblich »gesunden« Besitzverteilung des Grundbesitzes angedeutet. Diese Wertungen verweisen auf die von den Zeitgenossen vorausgesetzte Konzeption der gesellschaftlichen Ordnung, insbes. der sozialen und politischen Funkt…
Date: 2019-11-19

Großhandel

(2 words)

s. Handel
Date: 2019-11-19

Großstadt

(858 words)

Author(s): Eibach, Joachim
Eine trennscharfe Definition der G. lässt sich nur anhand von Einwohnerzahlen gewinnen. Diese sind aber im Kontext der Urbanisierung seit dem HochMA, einem Basistrend der europ. Geschichte, unterschiedlich zu sehen. Im Hinblick auf das SpätMA und die Frühe Nz. wird eine Stadt ab 10 000 Einwohnern als G. verstanden. Bezüglich der Ära der beschleunigten Urbanisierung, die in Mitteleuropa nach 1800 einsetzte, gilt eine Stadt ab 100 000 Einwohnern als G.Dazu kommen weitere Charakteristika, die für die Stadt allgemein, für die G. aber in besonderem Maße gelten. G. b…
Date: 2020-11-18

Groteske

(785 words)

Author(s): Kanz, Roland
1. BegriffEine auch nur annähernde Erklärung des Begriffes G. differenziert sich allein schon durch seine Etymologie: Den Wortstamm bildet ital. grotta/grotte, wovon sich gegen Ende des 15. Jh.s grottesche (1495 erstmals nachweisbar) ableitete (zur Bedeutungsentwicklung s. u. 2.). Als Lehnwort erfolgte im 16. Jh. die Übertragung in alle wichtigen europ. Sprachen (franz. crotesque, grotesque; engl. grotesque; span. grutesco; niederl. Grottisen; dt. Krotteschisch) [4]; [5]. Generell lässt sich in allen Sprachen eine bis heute andauernde definitorische Unsc…
Date: 2019-11-19

Grundbesitz

(1,957 words)

Author(s): Flügel, Axel
1. AllgemeinIn der nzl. Periode steht der ländliche G. im Schnittpunkt mehrerer Bedeutungsfelder. Das Stichwort G. gehört in dieser Epoche mindestens ebenso zur Diskursgeschichte der gesellschaftlichen Ordnung wie zur Realgeschichte der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Entwicklungsgeschichtlich nimmt der ländliche G. eine Schlüsselstellung ein für den Übergang einer agrarischen Gesellschaft zur industriellen Welt, von der Herrschaft des Adels zur rechtsgleichen bürgerlichen Gesellschaf…
Date: 2020-11-18

Grundbuch

(751 words)

Author(s): Neschwara, Christian
1. AllgemeinUnter G. versteht man Aufzeichnungen einer Behörde, welche durch Eintragung aller Rechtsvorgänge der Übersicht und Ordnung der Rechtsverhältnisse am Grund und Boden dienen (Grundbesitz). Die amtliche Führung verleiht ihm öffentlichen Glauben, woraus sich Beweisvorteile im Prozess und ein Schutz gutgläubiger Erwerber im Vertrauen auf die Richtigkeit der Eintragungen ableiten.Christian Neschwara2. Mittelalterliche GrundlagenDie Idee, den Liegenschaftsverkehr in allgemein zugänglichen Büchern evident zu halten, lag bereits den Stadtbüchern des MA zugr…
Date: 2019-11-19

Grundeigentum

(4 words)

s. Grundbesitz | Immobiliarrechte
Date: 2019-11-19

Grundgesetze

(5 words)

s. Leges fundamentales | Reichsgrundgesetze
Date: 2019-11-19

Grundherrschaft

(2,617 words)

Author(s): Blickle, Peter
1. BegriffIn der Ausbildung der G. (engl. seign(i)ory) im frühen MA sieht die heutige Mediävistik einen »Schlüsselfaktor« für die Sonderentwicklung Europas. Die G. setzte aufgrund ihrer effektiven Arbeitsorganisation, welche herrschaftliche Eigenwirtschaft (»Salland«) mit einem Fron-Hof (lat. villicatio) als Zentrum und bäuerliche Familienbetriebe kombinierte, eine Agrarrevolution frei [13. 42–69]. The end of the old order in rural Europe im Übergang vom Ancien Régime zur Moderne vor und nach 1800 bestand in der Liquidierung der G. [5. 85]. Folglich prägt die G. die eu…
Date: 2019-11-19

Grundpfandrecht

(930 words)

Author(s): Löhnig, Martin
1. DefinitionEin G. ist ein Pfandrecht an einem Grundstück. Es dient der Sicherung von Forderungen, insbes. von Krediten, und bewirkt, dass das Grundstück für die gesicherte Forderung haftet, der Forderungsgläubiger also das Grundstück verwerten darf, wenn diese vom Schuldner nicht erfüllt wird. Zu unterscheiden sind die in der gesamten Nz. bekannte Hypothek (= Hyp.; s. u. 2.) und die gegen Ende der Nz. entstehende Grundschuld (s. u. 3.).Martin Löhnig2. Die Hypothek 2.1. Bedeutung der HypothekG. waren in ganz Europa bereits im MA bekannt. Im Zuge der Rezeption des r…
Date: 2019-11-19

Grundpflichten

(2 words)

s. Menschenrechte
Date: 2019-11-19

Grundrechte

(6 words)

s. Menschenrechte | Menschen- und Bürgerrechtserklärungen
Date: 2019-11-19

Grundschuld

(2 words)

s. Grundpfandrecht
Date: 2019-11-19

Gründungsbau

(2 words)

s. Tiefbau
Date: 2019-11-19

Grüßen

(946 words)

Author(s): Naphy, William
1. Richtiges und falsches GrüßenG. ist die ritualisierte Form der Einleitung verschiedener Interaktionsarten (Kommunikation): von der an eine Nation oder an die Kirche gerichteten Enzyklika über (semi-)private Korrespondenz bis zu Verbindlichkeiten oder höflichem Austausch auf der Straße, aber auch in Form von Beleidigungen und Herausforderungen, die Gewalt provozieren sollen (s. u. 3.). Ob formelhaft oder persönlich und individuell, G. ist facettenreich und vielschichtig, niemals aber bedeutungslos. Man kann G. im Kontext des Zusammentre…
Date: 2019-11-19

Guerillero

(651 words)

Author(s): Schmidt, Peer
Der aus dem Spanischen stammende Begriff G. (»Freischärler«) wurde während des span. Widerstandes gegen Napoleon (1808–1813) geprägt; Synonym ist »Partisan«. Das Phänomen von Partisanenschaft und »Kleinem Krieg« ist aber wesentlich älter. In der Frühen Nz. gab es nur gelegentlich kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen Teile einer meist unzureichend bewaffneten Bevölkerung gegen reguläre, dem Stand der Zeit entsprechend ausgerüstete und ausgebildete Heere kämpften, so z. B. die Konfrontationen der Wasser…
Date: 2019-11-19

Guillotine

(2,351 words)

Author(s): Reichardt, Rolf
1. VorgeschichteZwischen zwei senkrecht stehenden Balken ein scharfes Fallbeil auf den festgehaltenen Nacken eines Verbrechers sausen zu lassen, um mit einem einzigen gezielten Schnitt den Kopf des Verurteilten vom Rumpf zu trennen – diese Hinrichtungsmethode war 1789 im Prinzip altbekannt (vgl. Abb. 1). Bes. in Italien seit dem 15. Jh. unter dem Namen mannaia (»Richtbeil«) nachgewiesen und in einem Reisebericht des Dominikaners Labat von 1730 genau beschrieben [1. 40–41]; [13], tauchen solche unterschiedlich benannten Vorläufer der G. auch sonst im alten Europ…
Date: 2019-11-19

Guinea

(2 words)

s. Sovereign
Date: 2019-11-19

Gulden (Gold)

(795 words)

Author(s): Schneider, Konrad
Ebenso wie der Dukat entstand der G. im 13. Jh. in Italien. Er stammt von der auch Floren (ital. fiorino) genannten Münze der Stadt Florenz ab, auf der die Stadtlilie und Johannes der Täufer abgebildet waren. Er bestand zunächst aus hochfeinem Gold und wog um 3,54 g. Die Florene breiteten sich schnell aus und wurden ab 1325 auch in Ungarn geprägt, ab der Mitte des 14. Jh.s im Alten Reich. Nach Gründung des Rheinischen Münzvereins (1385/86) durch die Kurfürsten von Mainz, Trier, Köln und der Pfalz wurden große Mengen von Gold-G. geprägt und schnell zum dominierenden Zahlungsmi…
Date: 2019-11-19

Gummi

(2 words)

s. Kautschuk
Date: 2019-11-19

Gut

(3,431 words)

Author(s): Münch, Ernst | Flügel, Axel
1. Gutsbildung 1.1. Entwicklung und HintergründeDie G.-Bildung war – im Einzelfall und auf die Territorien der Gutsherrschaft insgesamt bezogen – ein langwieriger Prozess bes. im ost- und mitteleurop. Raum. Ansätze datieren aus dem späten MA, die entscheidenden Vorgänge erfolgten im 16. Jh., ein erster Höhepunkt wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648), ein zweiter im 18. Jh. erreicht. Während sich die späteren Phasen quellenmäßig relativ deutlich fassen lassen, sind die Kenntnisse über die Anfänge und …
Date: 2019-11-19

Gütergemeinschaft

(3 words)

s. Güterrecht, eheliches
Date: 2019-11-19

Güterrecht, eheliches

(1,076 words)

Author(s): Brauneder, Wilhelm
1. BegriffDas E. G. regelt die vermögensrechtlichen Beziehungen zwischen Ehegatten bei Bestand und nach Auflösung der Ehe kraft Gewohnheitsrecht und im Laufe der Nz. zunehmend auch kraft Gesetzesrecht, v. a. aber durch Verträge (Ehe-/Heiratsvertrag, Ehe-/Heiratsstiftung, Ehe-/Heiratspakt etc., vgl. Eherecht). Vom Erbrecht unterscheidet sich das E. G. durch seine Wirkungen: Sie treten bereits mit der Eheschließung ein und gewähren daher bei Vortod des einen Ehegatten dem Überlebenden einen sicheren Anspruch, während das Erbrecht nur …
Date: 2019-11-19

Gutsherrschaft

(2,102 words)

Author(s): Münch, Ernst
1. Begriff und BedeutungNeben und mit der Grundherrschaft bildete die G. die wichtigste Form der Agrarverfassung im nzl. Europa, v. a. in Ost- und Mitteleuropa. Ihre Interpretation in der Historiographie bewegt sich zwischen zwei Extremen, die sie einerseits lediglich als Weiterentwicklung bzw. Sonderform, andererseits als Gegensatz der Grundherrschaft (= Gr.) betrachten. Der histor. Realität am nächsten kommen wohl Auffassungen, welche die G. zum einen als eine gesteigerte Gr. betrachten, zum anderen aber auc…
Date: 2019-11-19

Gutswirtschaft

(4 words)

s. Gut | Gutsherrschaft
Date: 2019-11-19
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