Lexikon des gesamten Buchwesens Online

Siehe Dauerleihgabe

Siehe Rationelles Lesen

ist eine in der BRDeutschland weit verbreitete Einrichtung, bei der vornehmlich Zss.reihen, aber auch Monographien aus dem Besitz der Zentralbibl. einer Univ. für unbegrenzte Dauer an Bibl.en von Univ.-Instituten delegiert werden, wenn sie dort sinnvoller genutzt werden können. Einzelne Bde. einer D. müssen jedoch bei Anforderung in der UB oder im auswärtigen Leihverkehr zur Verfügung gestellt werden. Bei den D. n handelt es sich im Grunde um eine versteckte Etatverschiebung zugunsten der Univ.-Institute. E. Zunker Bibliography Handb. d. Bibl.wiss. 2. Aufl. Bd. 2. Wiesb…

Siehe Bibliomantie

oder Daumenindex, Griffregister. Am Seitenschnitt des Buches (äußerer Randsteg) mit dem Hohleisen von Hand oder einer Register(ein)-schneidemaschine gestanzte halbrunde Ausschnitte bis an das erste Blatt des jeweiligen Abschnittes, worauf entsprechende Registerschilder aus Papier, Leinen oder Leder geklebt sind. D. haben sich zum schnelleren Auffinden bestimmter Stellen besonders bei Wörterbüchern, Enzyklopädien und Bibeln bewährt. Sie sind bei Adreß-, Konto-, Notiz- und Telefonbüchern anzutreff…

* 26. 2. 1808 in Marseille, † 10. 2. 1879 in Valmondois, franz. Maler, Zeichner, Lithograph und Bildhauer. D. kam jung nach Paris und bildete sich weitgehend selbst als Lithograph und Zeichner. Seit 1831 Mitarbeiter bei den Wochenschriften «Caricature» und «Charivari». Er begann dort mit der politischen Karikatur, ging später auf Sittenschilderungen und Milieustudien über. Mit sparsamsten Mitteln, großer Klarheit, starker Bewegung erreichte D. einen unnachahmlichen Stil. Er führte die Karikatur …

Siehe Dickdruckpapier

* 14. 8. 1761 in Boulogne-sur-Mer, † 20. 6. 1840 in Paris, franz. Staatsmann, der in den bewegten Révolutions- und Kaiserjahren eine wechselvolle Rolle spielte und häufiger Staatsämter bekleidete. 1792 wurde er Bibliothekar des Panthéon, 1804 Archiviste de l'empire. 1811 wurde er beauftragt, die päpstlichen Archive nach Paris zu überführen. Dank seinen historischen Kenntnissen hat sich D. auch mit der Erfindung des Buchdrucks beschäftigt. 1802 gab er vor der Pariser Akademie einen Bericht über d…

Verlag. Ursprünglich als Sortimentsbuchhandlung im Februar 1949 von Werner D. (* 28. 3. 1927 in Halle/Saale) in Hanau gegr., begann die Verlagstätigkeit 1955 mit Kunstbüchern, Zusammenarbeit mit dem Artia-Verlag, Prag, und dem Kinderbuchverlag Berlin (Ost). D. betreibt Bürogemeinschaft mit dem Verlag Müller & Kiepenheuer. E. Henze

Siehe Dutenstein

* 16. 7. 1804 in Bordeaux, † 18. 2. 1868 in Paris, Maler, Zeichner, Lithograph und Schriftsteller. Von ihm stammen die meisten Beiträge zu Baron Taylor: «Voyage pittor. dans l'ancienne France» (lithographische Darstellungen aus der Champagne, Dauphiné und Languedoc). Ferner Lithographien zu Taylors «Voyage en Orient»; für den «Atlas du Voyage» von La Recherche; für das «Album Lyonnais» und die «Vues d'Egypte». Von ihm selbst verfaßt ist die Reisebeschreibung «Quinze jours au Sinai». Red. Bibliography Thieme-Becker Bd. 8, S. 445; Rümann S. 136, 146.

(Pseud. für Paul Louis Dreyfus-Bing), * 1852 in Paris, † 1913 in Vichy. Sein «Répertoire des ventes publiques cataloguées de livres, autographes (etc.)», Paris 1894–1897, dessen Jg. 1896 den Untertitel «Revue biblio-iconographique, III° Année, Sér. 2» führt, erschien unter diesem Titel 1897–1907 mit der Zählung Année IV–XIV als Zs. Parallel mit dieser Veröffentlichung erschien 1895–1900 das «Répertoire des ventes. Index biblio-iconographique» (dann «bibliographique»). Das «Manuel de l'amateur de…

Siehe Deventer

* 20. 3. 1885 in Onarga, Illinois, † 2. 4. 1984 in Philadelphia, Pennsylvania, amer. Historiker und Bibliothekar. Als Rhodes-Wissenschaftler lehrte D. an der Univ. Washington und am Bryn Mawr College, bevor er 1940 Professor für Gesch. an der Univ. of Pennsylvania und zugleich der erste selbbes. ständige Bibliothekar an der dortigen UB wurde. Sein bes. Interesse galt dem Bibliotheksbau und dem Bestandsaufbau, er spielte eine überragende Rolle bei der Erneuerung und Vermehrung des Buchbestandes d…

(USA), Campus der Staatsuniv. von Kalifornien, gegr. 1908 als Landwirtschaftliche Hochschule; in den 1950er Jahren Erweiterung um Geisteswiss. Fakultät, später Ausbau zur Volluniv. Die Bibl, erhielt 1940 einen Neubau. Spezialslg. umfassen Landwirtschaft, bes. Weinbau und Veterinärmedizin, sowie engl, und dt. Lit. Bestand 1984: ca. 1,7 Mio. Bde., 170 Tsd. Mss. und 1,8 Mio. Mikroformen. G. Gabel Bibliography Encyclopedia of Library and Information Science. Vol. 3. New York 1970, S. 664.

* 11. 8. 1897, f 10. 1. 1977, Büchersammler. Begann kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, gedruckte Bücher, Hss. und vor allem verzierte Einbände zu sammeln. Er erwarb eine der wertvollsten und interessantesten privaten Einbandslg. in England, die er 1968 dem Britischen Museum (später British Library) schenkte. Seine Slg. von Frühdrucken vermachte er der New University of Ulster in Coleraine (Irland), während seine Hss. an das Fitzwiliiam Museum in Cambridge gingen. M. M. Foot Bibliography Nachruf in: The Times, 12. 1. 1977 Foot, M. M.: The Henry Davis Gift. Vol. 1.2. London 1978–19…

* 17. 12. 1778 in Penzance, † 29. 5. 1829 in Genf. Einer der bedeutenden engl. Chemiker, Entdecker mehrerer Elemente, berühmt durch seine chemischen Experimente und seine technischen Erfindungen (Grubenlampe). Zugleich auch als Dichter tätig. Er reiste 1818 nach Neapel, um dort ein chemisches Verfahren zu entwickeln, das es ermöglicht, die aus Herkulaneum stammenden Bibliolithen aufzurollen und zu entziffern. Damit wollte er das unzureichende Verfahren von F. C. L. Sickler verbessern. Über seinen nur begrenzten Erfolg berichtete er 1821 in den Transactions der Royal Society. G. …

* ca. 1620 in Cambridge, England, † 10. 5. 1649 in Cambridge, Massachusetts, Drucker der ersten Presse im Gebiet der heutigen Vereinigten Staaten von Amerika. Als Sohn von Stephen D., der allgemein als der erste Drucker in den engl. Kolonien Nordamerikas angesehen wird, halten viele Forscher D. für den eigentlichen Drucker der Presse in Cambridge, die wahrscheinlich von Stephen, einem Schlosser, installiert worden ist. Vermutlich haben weder Stephen D. noch Matthew D. vom Drucken etwas verstande…

* ca. 1594 in England, † 22. 12. 1668 in Cambridge, Massachusetts, gilt allgemein als der erste Drucker im heutigen Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika. D. war Schlosser im englischen Cambridge. Als er 1618 heiratete, war er schon in Neu-England gewesen, bevor er nach Cambridge zurückkehrte, wo er im Juni 1638 einen Vertrag mit dem puritanischen Geistlichen Josse Glover Unterzeichnete, der die Überfahrt nach Neu-England für D. und seine Familie und Dienerschaft sicherte. Glover, der eine …

(1522–1584) bedeutender engl. Druckerim Zeitalter Elizabeths, 1580 Meister der Stationers Company. Für seinen Gönner, Erzbischof Parker, schuf D. die erste angelsächsische Type und druckte damit eine Homilie des Abtes Aelfric, hrsg. von Parker, ein Buch von Bedeutung für die engl. Reformation, da Parker damit zeigen wollte, daß die reformierte Lehre keine Neuerung, sondern die Wiedererstehung frühchristlicher Ideen sei. Im gleichen Sinn druckte D. Parkers «De Antiquitate Ecclesiae Britannicae» 1…