Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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E

(120 words)

Author(s): B. Bischoff
fünfter Buchstabe des lateinischen Alphabets, der in der durch die Etrusker vermittelten westgriech. Form zunächst noch den etwas längeren Stiel haben konnte. Die erste kalligraphische Form (Capitalis) besteht aus dem aufgerichteten Schaft und den drei waagerechten Strichen. In der Kursive erhielt diese, von einem Gebilde aus nur zwei Strichen abgesehen, die für alle weitere Entwicklung maßgebende Rundung. Durch die mitgeschriebene Luftlinie entstand der geschlossene Kopf, mit dem sich der mittl…

E/A

(6 words)

Eingabe - Ausgabe Input/Output

Eadwine-Psalter

(300 words)

Author(s): K. Bierbrauer
(Cambridge, Trinity College Ms. R. 17. x), 286 Bl., 460X327 mm, geschrieben in Canterbury, Christ Church, wahrscheinlich zwischen 1150 und 1160. Der E.-P. ist ein Psalterium Tripartitum, das in drei parallelen Spalten die verschiedenen lat. Versionen des Hieronymus enthält, den Text des Hebraicum, des Romanum und des Gallicanum; außerdem zeitgenössische Glossen. Zur Ausstattung gehören kolorierte Federzeichnungen in länglichen, gerahmten Feldern über die Breite der Schriftseite, je eine zum Text…

EAGLE

(68 words)

Author(s): C. Hasemann
(European Association of Grey Literature Exploitation) wurde 1986 gegr. Mitglieder sind nationale Vertreter von Einrichtungen in Europa, die graue Lit. sammeln bzw. bibliographisch erschließen. Ihr Ziel ist, die Nutzung grauer Lit. zu fördern, und zwar durch Sicherung des Zugriffs zu den «Dokumenten», insbes. mit der Datenbank SIGLE, und durch Förderung der Zusammenarbeit in Europa. C. Hasemann Bibliography Hasemann, C.: Graue Literatur. In: ZfBB 33. 1986, S. 417–427.

Eames, Wilberforce

(230 words)

Author(s): F. J. Mosher
* 12. 10. 1855 in Newark, New Jersey, † 6. 12. 1937 in New York, amer. Sammler, Bibliothekar und Bibliograph. Weitgehend Autodidakt, wurde E. ein außerordentlicher Sprachwissenschaftler, Autorität für indianische Sprachen, Kenner früher Americana und Wortführer der amer. Bibliographie. E. erlernte den Antiquariatsbuchhandel durch seine Arbeit in mehreren Buchhandlungen von New York, wo er Joseph F. Sabin begegnete und die Fortsetzung von Sabins «Dictionary of Books relating to America» begann (a…

EAN-Strichcode

(61 words)

Author(s): H. J. Dietschmann
Codierung der 13stelligen Europäischen Artikelnummer (EAN) zur eindeutigen Kennzeichnung von Produkten als Linienraster mit unterschiedlich breiten, hellen Zwischenräumen und dunklen Balken. Ablesung erfolgt mit Lichtstift oder Scanner und Verarbeitung der Daten mit angeschlossenen Datenverarbeitungs-Anlagen. Der E. findet auch im Buchhandel Verwendung. EAN-Strichcode. Normalsymbol. 13 teilige Version. Originalgröße. H. J. Dietschmann Bibliography IHK Frankfurt am Main. Mitteilungen vom 15. 11. 1986.

Earlom, Richard

(172 words)

Author(s): Red.
* um 1742 in London, † 1822 ebd., bedeutender engl. Kupferstecher. Seit 1765 war E. ausschließlich als Stecher tätig, vornehmlich für den Boydellschen Verlag. Er führte Mezzotintostiche nach Gemälden älterer und zeitgenössischer Meister aus. Von ihm stammen die Foliokupfertafeln nach Claude Lorrain zu dessen «Liber veritatis» (1777) sowie die Mehrzahl der Aquatintablätter nach Cipriani in dessen 1789 publizierter «Collection of Prints». Ferner lieferte E. Beiträge zu Thorntons Pflanzenwerk «The …

East Lansing

(167 words)

Author(s): F.J. Mosher
Michigan State University Libraries (MSU), gegr. 1855 als landwirtschaftliche Hochschule Michigans; erste, die in den USA von einem Staat unterstützt wurde. Rund 3,2 Mio. Bde. (1985), 22 Teilbibl.en. E. L. besitzt hervorragende Sonderslg. wie z. B. zur amer. volkstümlichen Kultur (Russell B. Nye Collection), der Gesch. des Radikalismus in Amerika, der Gesch. der Tiermedizin, Entomologie, Landschaftsarchitektur und zu afrikanischen Forschungen. Das Robert G. Vincent-Archiv für Stimmenaufzeichnung…

Eau forte

(10 words)

Author(s): Red.
franz. für Ätzwasser, auch für Radierung. Red.

Ebarbieren

(4 words)

Siehe Beschneiden

EBCDI-Code

(65 words)

Author(s): C. Boßmeyer
Abk. fiir Extended Binary Coded Decimal Interchance Code. Der Code wird heute in den meisten Datenverarbeitungsanlagen verwendet. Der E. ist Grundlage für die Bytestruktur der Datenverarbeitungsanlagen. Ein Byte ermöglicht die Verschlüsselung von 256 verschiedenen Zeichen. Der E. ist kein genormter Code. Für die Datenübertragung und den Datenaustausch werden daher im allgemeinen nicht er, sondern Codes der International Standard Organization (ISO) verwendet. C. Boßmeyer

Ebeleben, Nikolaus von

(218 words)

Author(s): F. A. Sdimûif-Künsemüller
(um 1514–1579), Humanist und Bibliophile aus thüringischem Adel. 1540 ging E. als Student mit seinem Freund Damian Pflug zum Rechtsstudium nach Paris, 1543 an die Univ. in Bologna. 1549 kehrte er in die Heimat zurück, wurde Domherr in Meißen, zog sich jedoch spater, in politische und finanzielle Schwierigkeiten verwickelt, auf sein Landgut zurück. E. war Kosmopolit; er sammelte, wo immer er war, eine mehr als 400 Bde. zählende Bibl., die nach seinem Tode in alle Winde zerstreut wurde. Vor allem …

Eberbach

(266 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei im Rheingau, 13 · 2. 1136 unter Mithilfe des Mainzer Erzbischofs Adalbert 1. von Saarbrücken unmittelbar von Clairvaux aus gegr. E., das immer in engen Beziehungen zu den Mainzer Erzbischöfen stand, erhielt durch Schenkungen der erzbischöflichen Ministerialität sowie durch blühenden Weinbau (mit eigener Vermarktung über Köln) eine starke materielle Basis, die auch den Aufbau einer sehr bedeutenden Bibl, ermöglichte. Eine große Zahl frühma. Hss. erhielt E. aus dem dam…

Eber, Blasius

(150 words)

Author(s): I. Bezzel
Buchdrucker. 1570 wurde E. aus Wien von den evangelischen niederösterr. Ständen auf den Scheibenhof bei Stein (Niederösterreich) gerufen, um dort eine irchenagende zu drucken. Zwei Monate später wurden E. und fünf Gesellen auf Befehl des Erzherzogs Karl verhaftet, die Druckerei wurde beschlagnahmt. Kein Exemplar der Agende von 1570 ist erhalten. E. kehrte nach Wien zurück, brachte 1571 sein mit vielen Holzschnitten geschmücktes Hauptwerk heraus, die Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten des …

Eber, Jakob

(175 words)

Author(s): W. Schmitz
Straßburger Drucker, aus Landsberg am Lech. Er heiratete 1473 eine Bürgerstochter aus Straßburg und wurde selbst Bürger dieser Stadt. Um 1481 begann seine Druckertätigkeit, denn sein Druck von Gregors des Großen Dialogi (H 7959) muß spätestens in diesem Jahr fertiggestellt sein, da das Berliner Ex. damals schon rubriziert wurde. Es folgten bis ca. 1483 Johann Gobius' «Scala coeli» (H 9407), sein einziger Druck mit Impressum (1483), schließlich (aufgrund typographischer Kennzeichen ihm zu gesproc…

Eberle, Josef

(5 words)

Siehe Brennätzverfahren

Ebernburg

(42 words)

Author(s): Red.
gehörte Franz von Sickingen und war Aufenthaltsort von Ulrich von Hutten und Johann Occolampadius unmittelbar vor dem Untergange Sickingens. E. hat keine Druckerei besessen; die Schriften Huttens mit der Angabe E. sind von Hans Schott in Straßburg hergestellt worden. Red.

Ebert, Bastian

(45 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Buchbinder in Dresden, 1602 Hofbuchbinder, einer der Nachfolger Jakob Krauses. Er heiratete die Witwe Caspar Meusers und arbeitete mit einfachen Platten und Rollen vornehmlich für die kursächsische Kanzlei. Er starb in den 1620er Jahren. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Helwig Bd. 2, S. 28.

Ebert, Friedrich Adolf

(221 words)

Author(s): W. Grebe
*9. 7. 1791 in Taucha, † 13. 11. 1834 in Dresden, Bibliothekar. Studierte Theologie, Philologie und Gesch. vornehmlich im Selbststudium. 1814–1823 Sekretär der Kgl. Bibl, in Dresden, 1823 bis 1825 Leiter der Bibl, in Wolfenbüttel, 1825–1834 Leiter der Kgl. Bibl, in Dresden, seit 1828 mit dem Titel Oberbibliothekar; Anlage eines Sach-(Real-)Kat. nach dem System von J. M. Francke in Dresden; Mitarbeit an den Monumenta Germaniae Historica. E. beeinflußte in Theorie und Praxis nachhaltig das Bibl.we…

Ebo-Evangeliar

(108 words)

Author(s): U. Kuder
(Épernay, Bibl. Municipale, Ms. 1), Hauptwerk der Schule von Reims (Utrecht-Psalter). Die in Gold geschriebene, mit zwölf Kanontafeln, vier Evangelistenbildern und vier Initialseiten ausgestattete Hs. (260 X 208 mm) wurde von Erzbischof Ebo von Reims vor 835 dem Kloster Hautvillers bei Reims geschenkt. Die spätantike Vorlagen aufgreifenden Miniaturen, die ein geschärftes Inspirationsverständnis zur Voraussetzung haben, sind von epochaler Bedeutung. Das unscheinbar am Bildrand auftretende Evangel…

Ebrach

(230 words)

Author(s): H. Finger
ehemalige Zisterzienserabtei im Steigerwald, 1127 als erstes rechtsrheinisches Zisterzienserkloster von Morimond aus gegr., jahrhundertelang wichtigste Zisterze Süddeutschlands. E. gründete zahlreiche Tochterklöster und war seit 1613 Sitz des Generalvikars der fränkischen Ordensprovinz. Seit dem 13. Jh. ist in E., dessen Bedeutung schon im 12. Jh. durch das dortige Begräbnis von ngehörigen des Stauferhauses belegt wird, ein Scriptorium nachweisbar, das sich auch in der Buchmalerei eng an Würzbur…

Ebrodunum

(4 words)

Siehe Embrun

Ebstorf

(322 words)

Author(s): H. Finger
ehemaliges Benediktinerinnenpriorat, heute evangelisches Damenstift, nordwestlich von Uelzen, urspr. (ca. 1160) als Chorherren- oder Prämonstratenserstift durch die Grafen von Dannenberg gegr., seit spätestens 1197 Nonnenkloster, Patrozinium St. Mauritius. E., von ca. 1210 an in enger Verbindung zu den Welfen und seit 1303 unter deren Vogtei, erlebte im 13. und 14. Jh. eine große geistliche und künstlerische Blüte (Ebstorfer Weltkarte), doch sind von der damaligen Bibl, nur ganz geringfügige Res…

Ebstorfer Weltkarte

(178 words)

Author(s): H. Finger
größte bekannte Weltkarte des MA (12,75 m2), 1830 im Stift Ebstorf entdeckt, Original 1943 im Staatsarchiv Hannover verbrannt, mehrere Nachbildungen vorhanden. Aufgrund ihrer Größe und des Inhalts von 1224 Legenden ist die farbig bemalte und von zwei Händen beschriftete E. W. wichtige Quelle für die geographischen Kenntnisse des MA. Kernstück der auf 30 aneinandergenähten Pergamentbl. gezeichneten E. W. ist ihr geschichtstheologisches Programm, das mit Gervasius von Tilbury in Verbindung gebracht wird…

Eburnant

(73 words)

Author(s): U. Kuder
Mönch des Klosters Reichenau. Er erscheint im Hornbacher Sakramentar (um 983, Solothurn, Zentralbibl., Cod. U1) fol. 7V (Dedikationsbild)/8r (Widmungsverse) als der Schreiber der Hs., die er mit einer Bescheidenheitsformel (Eburnant vilis) dem Abt Adalbert von Hornbach überreicht. Mit anderen, z. T. von einem Anno geschriebenen Hss. bildet das Hornbacher Sakramentar die Eburnant- bzw. Anno-Gruppe. U. Kuder Bibliography Bloch, P.: Das Hornbacher Sakramentar und seine Stellung innerhalb der frühen Reichenauer Buchmalerei. Basel 1956.

Eburnant-Gruppe

(174 words)

Author(s): U. Kuder
älteste Gruppe der ottonischen Reichenauer Schule, benannt nach Eburnant, dem Schreiber des Hornbacher Sakramentars (um 983) in Solothurn. Diese Hs. ist die letzte jener Gruppe, die mit dem Gerocodex (vor 969; Darmstadt, Hessische Landesund Hochschulbibl., Cod. 1948) einsetzt. Diesem folgen weitere Evangelistare (Berlin, Kunstgewerbemuseum Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Inv. Nr. 88, 634; Leipzig, UB, Rep. I 4° 57; Malibu, J. Paul Getty Museum Jolim Dublin, Chester Beatty Library, Ms. 42]), e…

E. c.

(6 words)

Siehe Edizione citata

E caudata

(146 words)

Author(s): W. Milde
(ę), das unten mit einem zumeist bogenförmigen Strich (Schwanz, Schweif) versehene e für den Diphthong ae. Entstand aus der Ligatur ae durch Reduzierung des weiter nach unten gesetzten a zu einem Bogen bzw. Haken bzw. Strich. Begegnet seit Anfang des 6. Jh.s, wurde bald sehr häufig und verdrängte im 10. und 11. Jh. zusehends ae (auch für e und oe, da lautlicher Zusammenfall). Im 12. Jh. wich £ dem einfachen e. In den humanistischen Schriften tauchte ę neben ae wieder auf (und hielt sich bis nach 1500). E caudata. Nach Lindsay. W. Milde Bibliography Lindsay, W. M.: The Letters in early Lati…

Echoppe

(40 words)

Author(s): Red.
franz. Bezeichnung einer Radiernadel, die vorn schräg abgeschliffen ist. Nach Adam von Bartsch von Abraham Bosse (1602–1676) erfunden und zuerst verwendet. Sie dient im besonderen zum Aufrauhen der Platte bei der Kreidezeichnungsmanier und, um breite Federstriche nachzuahmen. Red.

Echt Bütten

(13 words)

Author(s): Red.
eine Handelsbezeichnung, unter der man handgeschöpftes Papier versteht. Büttenpapier Red.

Echte Bünde

(106 words)

Author(s): D.-E. Petersen
sind Bünde, die am Buchrücken stark erhaben hervorstehen (erhabene Bünde) und die tatsächlich beim Heften entstanden sind. Im Gegensatz dazu stehen die falschen Bünde. Man unterscheidet zwischen doppelten und einfachen e. B.n, die in der Regel aus Hanfschnüren bestehen, im MA auch aus Lederriemen. Anzahl, Material und Dicke der e. B. haben entscheidenden Einfluß auf die Dauerhaftigkeit des Bucheinbandes. Die Verteilung der e. B. auf dem Rücken folgt den Grundsätzen der Bundeinteilung. Die e. B. …

Echternach

(492 words)

Author(s): G. Franz
Reichsabtei des Benediktinerordens, am Ort eines römischen Gutshofes von Willibrord als Missionsstützpunkt gegründet (Schenkung 698). Es ist offen, ob das insulare Willibrordus-Evangeliar (Paris, Bibl. Nat. 9389) von England mitgebracht oder bereits in E. hergestellt worden ist, wie man es beim Thomas-Evangeliar (um 730, Trier, Domschatz) annimmt. In dieser, nach einem Schreiber Thomas benannten Hs. findet sich ein Nebeneinander von insularen und antiken Traditionen. Ein karolingisches Sakrament…

Echternach-Gruppe

(5 words)

Siehe Ottonische Buchmalerei

Echter von Mespelbrunn, Julius

(229 words)

Author(s): G. Mälzer
* 18. 3. 1545 auf Schloß Mespelbrunn (Spessart), † 9. 9. 1617 in Würzburg, Fürstbischof des Hochstifts Würzburg (1573 bis zu seinem Tod). Ausbildung u.a. bei den Kölner Jesuiten und an den Universitäten Angers und Pavia, abgeschlossen mit dem Lizentiat des kanonischen Rechts. Als akademisch Gebildeter, pädagogisch engagiert (Domscho-laster), pflegte E. intensiven Umgang mit Büchern, denen er zugleich aus bibliophiler Neigung verbunden war. Insbesondere ließ er prächtige Einbände (Abb. bei Handwe…

Eckanzeigen

(30 words)

Author(s): H. Bohrmann
sind in der Regel größeren Formats und grenzen an zwei Seiten (über Eck) an den Satzspiegel, während die zwei restlichen Seiten durch redaktionellen Text begrenzt werden. H. Bohrmann

Eckart, Christoph Gottfried

(71 words)

Author(s): E. Henze
* 18. 4. 1693 in Grimma,† 24. 2. 1750 in Königsberg, Sortimenter und Verleger. Erhielt am 20. 7. 1722 das Privileg, einen «Buchladen» in Königsberg zu eröffnen, aus dem die spätere Buchhandlung Gräfe & Unzer hervorging. E. verlegte vor allem wiss. Literatur, darunter Grubes «Corpus Constitutionum Prutenicarum», aber auch Zieglers «Asiatische Banise», letztere freilich im Nachdruck. E. Henze Bibliography Forstreuter, K.: Gräfe & Unzer. Königsberg 1932, S. 15–24.

Ecke

(43 words)

Author(s): D.-E. Petersen
ist i. die Bezeichnung für den Schnittpunkt der Vorder- mit der Ober- bzw. Unterkante des Buchdekkels; 2. die Verstärkung der Deckelecke bei Halbbänden mit Leder, Pergament oder Gewebe. Je nach Gestaltung kann die E. unterschiedlich groß oder verdeckt sein. D.-E. Petersen

Eckermann, Johann Peter

(169 words)

Author(s): G. Lohse
* 21. 9. 1792 in Winsen an der Luhe (Unterelbe), † 3 . 12. 1854 in Weimar, seit 1823 Vertrauter und lit. Gehilfe Goethes. Seinem Einfluß verdanken «Dichtung und Wahrheit», die «Wanderjahre» und «Faust II» ihre Vollendung. E.s «Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens 1823–1832» (1836–1848) sind ein bedeutender Beitrag zur Goethebiographie. Dennoch war das Leben E.s ständig von existentieller Not berschattet. Auch sein Anteil an der Herausgabe des Goethenachlasses und die Ernennun…

Eckert van Homberch, Henrik

(187 words)

Author(s): S. Corsten
† zwischen 13. 11. 1523 und 27. 5. 1524, niederl. Druckerverleger und Buchhändler. Führte auch den Übernamen «Butzbach», was nicht auf seine Herkunft, sondern auf bes. Beziehungen zu dieser Stadt, insbes. zu dem dortigen Fraterherrenhaus, hinzuweisen scheint. E. stammte allem Anschein nach aus Homberg am Niederrhein (gegenüber Duisburg) und kam 1487 nach Köln, wo er in die Universitätsmatrikel eingetragen wurde. Seit 1498 ist E. in Delft als Nachfolger des Christian Snellært nachweisbar, er wand…

Eckhart (1721: von E., lat.: Eccardus), Johann Georg

(116 words)

Author(s): K.-H. Weimann
* 7. 9. 1674 in Duingen (südlich von Hannover), † 9. 2. 1730 in Würzburg, Historiker, Philologe und Bibliothekar. Ab 1694 Mitarbeiter von Leibniz in Hannover, 1706 Professor der Gesch. in Helmstedt, 1714 Stellvertreter von Leibniz in Hannover als Hofbibliothekar der Kgl. Bibl, und als Hofhistoriograph des Weifenhauses, 1716 sein Nachfolger. Nach Konversion Hof- und Univ. bibliothekar in Würzburg. Bedeutender Bibliotheksreformer. K.-H. Weimann Bibliography NDB Bd. 4, S. 270f. Handwerker, O.: Geschichte der Würzburger UB. Diss. Würzburg 1904, S. 69 Bader, K.: Lexikon deutscher…

Eckmann, Otto

(144 words)

Author(s): H. Wendland
* 19. 11. 1865 in Hamburg, † 11. 6. 1902 in Baden weder, dt. Maler, Graphiker und Kunsthandwerker des Jugendstils. Studium an den Kunstgewerbeschulen Hamburg und Nürnberg sowie der Kunstakademie München. E. war seit 1890 als Landschaftsmaler geschätzt. Nachdem er durch Justus Brinckmann in Hamburg mit japanischen Farbholz-schnitten vertraut gemacht wurde, wandte sich E. fast ausschließlich der dekorativen Graphik zu und wurde Mitarbeiter der Zeitschriften «Pan» und «Jugend». Ab 1897 Lehrer für o…

Eckmann-Schrift

(79 words)

Author(s): H. Wendland
Eine für die Rudhardsche Schriftgießerei der Brüder Klingspor in Offenbach von O. Eckmann entworfene Druckschrift, die aus Formen der Antiqua, der gotischen Schrift und den floral geschwungenen Linien des Jugendstils gebildet ist. Ausgangspunkt war die berühmte geschwungene Ziffer 7, die Eckmann für den Titel der Zeitschrift «Die Woche» entworfen hatte. Die E.-S. erschien 1902. Sie wurde zur noch heute berühmtesten Jugendstilschrift. Für Überschriften, Schlagzeilen oder kurze Texte war sie wirkungsvoll, jedoch für Mengentexte ungeeignet. Eckmann-Schrift. H. Wendland

Ecole des chartes

(133 words)

Author(s): A. Labarre
Die Ecole nationale des chartes wurde 1821 in Paris gegründet, um die historischen Forschungen der Gelehrten des 18. Jh.s fortzusetzen. Sie war zunächst im Nationalarchiv, dann in der NB und ab 1897 endgültig in der Sorbonne untergebracht. Sie lehrt hauptsächlich die Hilfswissenschaften der Gesch.: Paläographie, Diplomatik, Rechtsgesch., Archivistik, Bibliothekswissenschaft, Gesch. des Buches. Nach einer Studienzeit von drei Jahren und der Verteidigung einer These erhalten die Studenten den Tite…

Ecole Estienne

(71 words)

Author(s): A. Labarre
In Zusammenhang mit der Errichtung von mehreren Berufsschulen in Paris wurde die Stadtschule Estienne für die Kunst und die Gewerbe des Buches 1889 begründet. Nach Aufnahme durch Auswahlprüfung dauern die Studien vier Jahre. Der Unterricht ist auf mehrere Abteilungen verteilt, die sich auf verschiedene Sondergebiete der Druckerei und der Herstellung des Buches beziehen: Berufe der graphischen Industrien und der graphischen Künste, Techniken der Kommunikation, angewandte Künste. A. Labarre

Ecole Nationale Supérieure des Bibliothèques

(98 words)

Author(s): G. Gabel
gegr. 1963 in Paris als Ausbildungsstätte für den höheren Bibl.dienst in Frankreich. 1974 erfolgte die Verlagerung der E. nach Lyon-Villeurbanne. Schwerpunkte der einjährigen Ausbildung sind die Fächer Bibliotheks- und Informationswissenschaft und Datenverarbeitung. Die Absolventen erhalten als Abgangszeugnis das «Diplom Supérieur de Bibliothécaire». Ab Herbst 1987 wurde die Ausbildungszeit auf zwei Jahre verlängert und zugleich die E. unter dem Namen «Ecole Nationale Supérieure des Sciences de …

Econ Verlag

(186 words)

Author(s): E. Henze
GmbH. Erwin Barth von Wehrenalp (*25. 9. 1911 als Österreicher in Dresden) gründete 1950 in Düsseldorf gemeinsam mit dem Verlag Handelsblatt GmbH (dessen Anteile von Wehrenalp 1971 übernahm) den Econ (= Economia) Verlag, der sich bald zu einem führenden Sachbuchverlag der BRDeutschland entwickelte. Daneben Herausgabe wichtiger Wirtschaftslit. sowie Bücher zur Politik, Gesch. und Zeitgesch., Naturwissenschaft, Ratgeber und Lebenshilfen. Ein Sonderzweig des Verlagsprogramms ist das Gebiet der Phot…

Ecraséleder

(52 words)

Author(s): K. Jäckel
sind alle Leder, deren Narbenseiten geglättet und poliert worden sind. Maroquinleder wird bevorzugt auf diese Weise behandelt, weil es dadurch eine besonders reizvolle Oberfläche erhält. Das Polieren kann maschinell oder manuell mit einem erwärmten Glättkolben geschehen. K. Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Ecruda-Leinen

(10 words)

Author(s): Red.
eine Sorte Mattleinen zum Gebrauch als Einbandbezugsstoff. Red.

Ecuador

(253 words)

Author(s): W. Stegmann
(amtlich Repüblica del Ecuador); 275341 qkm ohne die seit 1942 zwischen Peru und E. umstrittene Ostregion; 1981 etwa 8,64 Mio. Einwohner (ohne die nomadisierenden Indianerstämme), davon 78% lesekundig; 63 Verlage; 22 Buchhandlungen; eine NB, fünf größere wiss. Bibl. en sowie etwa 500 kleine Büchereien; die Tagespresse spielt nur in den großen Städten eine wichtige Rolle, vor allem in Quito und Guayaquil, wo acht Ztg. mit einer Gesamtaufl. von 500 Tsd. Ex. erscheinen. Die Religion ist überwiegend…

Ed

(20 words)

Author(s): Red.
= edidit, lat., hat herausgegeben; edd. = ediderunt, haben herausgegeben; gebräuchliche Abkürzung in Verbindung mit dem Herausgebernamen. Red.
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