Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Gänsebuch

(115 words)

Author(s): E. König
Graduale der Nürnberger Lorenzkirche» nach dem Zweiten Weltkrieg als Dank der Gemeinde an den amer. Förderer Samuel H. Kress verschenkt, heute als dessen Geschenk in der Pierpont Morgan Library, New York (M. 905). Von Friedrich Rosendorn 1507 und 1510 geschrieben, von Jakob Elsner zur selben Zeit illuminiert, von der Adler-Werkstatt um 1510 zweibändig gebunden, vom zeitweiligen Propst von St. Lorenz, Dr. Anton Kress, dieser Kirche 1510 gestiftet. Eines der schönsten Werke der dt. Buchkunst um 15…

Gänsefüßchen

(79 words)

Author(s): S. Corsten
heißen seit der Zeit um 1800 die Anführungszeichen („ . .."). Der älteste Beleg ist von 1795 und wird Jean Paul verdankt: «Gänsefüße» (also noch ohne die Verkleinerungssilbe). Vorbild für die allem Anschein nach vom Dichter geschaffene Bezeichnung war offenbar das der Buchdruckersprache entnommene Wort «Gänseaugen», das J. C. Gottsched in seiner «Grundlegung einer dt. Sprachkunst» von 1749 erwähnt. S. Corsten Bibliography Kluge, F. / Mitzka, W.: Etymologisches Wb. der dt. Sprache. 21. Aufl. Berlin 1975, S. 231.

Ganzband

(75 words)

Author(s): D. E. Petersen
kennzeichnet eine Einbandart im Hinblick auf die Verwendung des Überzugmaterials: Rücken und Deckel eines Buches sind mit dem gleichen Material überzogen (aber nicht unbedingt in einem Stück). Z. В.: Ganzleder, -gewebe, -pergament. G.e haben in der Ein-bandgesch. eine längere Tradition als / Halbbände. G.e in Leder oder Pergament sind meist kostbarer, da sie aufwendig verziert werden. Bibliothekseinbände werden heute meist in Ganzgewebe gebunden, ein Halbband wäre zeitaufwendiger und deshalb teurer. D. E. Petersen

Ganzformdruckplatte

(61 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
heißt eine Druckform fur das Buchdruckverfahren, wenn es sich um eine dünne Metall- oder Kunststoffplatte in den Abmessungen des vollen Druckmaschinenformats handelt. Kleinere Formate nennt man entsprechend Einzeldruckplatten, die zu zwei oder mehreren zur gesamten Druckform kombiniert werden müssen. G.n kommen nur in Rotationsdruckmaschinen zum Einsatz. C. W. Gerhardt Bibliography Lexikon der graphischen Technik. 7. Aufl. Leipzig 1986, S. 260.

Ganzgewebeeinband

(4 words)

Siehe Gewebeeinband

Ganzheft-Remission

(19 words)

Author(s): G. Hiersemann
(Vollremission), im Gegensatz zur körperlosen Remission die Rückgabe vollst, unverkaufter Zss. an Pressegrossisten oder Verlage. G. Hiersemann

Ganzledereinband

(4 words)

Siehe Ledereinband

Ganzpergamenteinband

(4 words)

Siehe Pergamenteinband

Ganzstoffe

(58 words)

Author(s): H. Voorn
(Ganzzeug) sind fur die Papierherstellung völlig vorbereitete Rohmaterialien (Brei), im Gegensatz zu Halbstoffen (Lumpenstoff, Zellstoff, Holzschliff), bei denen die Vorbereitung noch nicht vollendet ist. G. wurden früher meistens zum gewünschten Mahlgrad in Ganzzeugholländern gemahlen. In der modernen Papierfabrikation findet die Ganzstoffmahlung in Kegelmahlmaschinen (Kegelrefiner) statt. H. Voorn Bibliography Keim, K.: Das Papier. Stuttgart 1956, S. 233 ff.

Ganzzeug

(97 words)

Author(s): H. Voorn
Ganzzeug ist der fabrikationsfertige Papierstoff, der mit der Hand oder auf der Papiermaschine zu Papier verarbeitet wird. Das G. besteht meistens aus einer Mischung von verschiedenen Ganzstoffen (Zellstoff, Holzschliff, Altpapier usw.), gemischt mit Füllstoffen, Leim, Farbstoffen und eventuell weiteren Zusätzen. Die Dosierung geschah früher im Holländer, wonach der Holländerinhalt in die Schöpfbütte oder in die Maschinenbütte ausgeleert wurde. Heute verwendet man für die Mischung Meß- und Mischbüttensysteme oder sog. Zellenrad-Stoffzentralen. H. Voorn Bibliography K…

Ganzzeugholländer

(40 words)

Author(s): H. Voorn
werden zur Herstellung des / Ganzstoffes verwendet. Das Halbzeug wird im Ganzzeugholländer bis zum gewünschten Mahlgrad gemahlen; gegebenenfalls werden hier Färb- und Leimstoffe usw. dem Stoff beigegeben. H. Voorn Bibliography Keim, K. Das Papier. Stuttgart 1956, S. 236 ff.

Ganzzeugkasten

(50 words)

Author(s): H. Voorn
Bei der Papierherstellung wird die aufbereitete Faserstoffsuspension mit den zugefügten Hilfsstoffen (Maschinenstoff) in einer Propellerbütte, dem G., aufbewahrt. Von hier wird die Stoffmischung, nach Durchlauf von Reinigungs-, Sortier- und Entlüf-tungsanlagen, dem Stoffauflauf zugeführt. H. Voorn Bibliography Lehrbuch der Papier- und Kartonerzeugung. Von D. Zerler u.a. Leipzig 1985, Kap. 6.

Gara, Giovanni di

(170 words)

Author(s): A. K. Offenberg
Buchdrucker in Venedig, tätig 1563 —1616. Publizierte mehr als 100 hebräische Werke und einige lat. Nach Daniel Bombergs Tode erwarb er einen großen Teil von dessen typographischem Material und erwähnte mit Stolz auf seinen Titelseiten «gedruckt mit Bombergs Buchstaben». Bekannte Gelehrte wie Ascher Parenzo, Samuel Archevolti und Leon da Modena haben für G. gearbeitet. Seit 1571 war es in Venedig den Juden verboten, sich mit Typographie zu beschäftigen, so daß G. mit christlichen Setzern und Dru…

Garamond-Antiqua

(68 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
Als G.-A. wurden lange die «Caractères de l'Université» der franz. Nationaldruckerei bezeichnet, die indessen von Jean Jannon herrühren (s. Abb. Bd. I, S. 105). Als G.-A. wurde sie 1919 von der American Type Founders Co., dann von der Monotype nachgeschnitten. Auf alte Vorbilder gehen ebenfalls die modernen Nachschnitte der Stempel AG, der Lettergieterij Amsterdam, der International Type Face Corporation und der Berthold AG zurück. A. Ihlenfeldt

Garamond (Garamont), Claude, franz

(160 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
Schriftkünstler (1480—1561). Erging 1510 beim Pariser Drucker Antoine Augereau in die Lehre. G. hatte universelle Kenntnisse im Setzen, Drucken und Binden, dazu kam das Entwerfen, Schneiden und Gießen von Druckschriften. Seine berühmte «Grec du Roi» ist heute im Besitz der franz. Nationaldruckerei. Er schuf ab 1531 eine Reihe von Schriften für den Verleger Estienne, die heute als Maßstab für den Rang franz. Druckkunst im 16. Jh. angesehen werden. Alle heute gebräuchlichen Garamond-Schriften sind «Nachschnitte». Claude Garamond. Grec du Roi-Type aus: Appianus Alexan-d…

Garantiehonorar

(25 words)

Author(s): L. Delp
Garantiehonorar, das zwischen Verleger und Autor vereinbarte, häufig pauschalierte Mindesthonorar; es wird meist als Honorarvorschuß mit einem späteren Absatzhonorar (Honorar) verrechnet. L. Delp

Garantierte Auflage

(26 words)

Author(s): L. Delp
diejenige Auflage, zu deren Herstellung sich der Verleger gegenüber dem Verfasser oder Lizenzgeber verpflichtet hat (§ 16 Verlagsgesetz). Garantiehonorar Lit. Verlagsrecht L. Delp

Garbin, Loys

(6 words)

Siehe Cruse, Ludwig
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