Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Hain, Ludwig

(444 words)

Author(s): S. Corsten
* 5. 7. 1781 in Stargard/Pommern, † 27. 6. 1836 in München, dt. Privatgelehrter und Bibliograph. Nach Studium der klassischen und orientalischen Sprachen in Halle und Aufenthalten in Weimar (1802 bis 1805) und Leipzig (1805–1812) trat H. in die ienste des Brockhaus-Verlages (Altenburg/Thüringen), wo er schließlich zum Hauptredaktor des «Conversationslexikons» aufstieg. Er unterhielt auch Beziehungen zu F. A. Ebert und J. S. Ersch. Aus nicht völlig durchsichtigen Gründen ging H. 1820 nach Wien, w…

Hainricus Sacrista

(103 words)

Author(s): E. König
Auftraggeber des sog. Missale des H. S. (New York, Pierpont Morgan Library, M. 711), das tatsächlich eine Slg. liturgischer Texte (Graduale, Sequentiar, Sakramentar und andere Offizien) für den Gebrauch von Weingarten und nach dem sog. Berthold-Missale ein wichtiges Beispiel der Spätgruppe der Weingartener Buchmalerei darstellt. Im 2. Viertel des 13. Jh.s entstanden und besonders reich illuminiert. Ungewöhnlich die zahlreichen Stifterdarstellungen wie auch die Marienkrönung zu Beginn des Meßkanons. E. König Bibliography Swarzenski, H.: The Berthold Missal. New York 1943 Ha…

Haiti

(322 words)

Author(s): W. Stegmann
(amtlich République d'Haïti), umfaßt mit 27750 km 2 das westliche Drittel der zu den Großen Antillen gehörenden Insel Hispaniola, die zeitweise auch Santo Domingo oder selbst Haiti genannt wurde; 1986 ca. 5,8 Mio. Einw. (zu fast 90% Abkömmlinge der von den Spaniern und Franzosen aus Afrika eingeführten Negersklaven), davon unter 20 % lesekundig (höchster Stand des Analphabetentums in ganz Amerika); 12 Verlage (Veröff. edierende Institute eingeschlossen); eine NB, ein UB, sechs Institutsbibl. en …

Haken

(31 words)

Author(s): G. Brinkhus
Werkzeug für Restauratoren, das aus einem leichten Griff mit einer gebogenen Stahlspitze besteht. Der Haken entstammt dem zahnärztlichen Instrumentarium. Hefthaken G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 111.

Hake, Peder

(66 words)

Author(s): T. Nielsen
† 1659 in Kopenhagen, dän. Buchdrucker vermutlich dt. Geburt, bekannt als Hrsg, der ersten eigentlichen Ztg. in Dänemark (Wöchentliche Zeitung aus Hamburg, 1657–1658). Er druckte zugleich die wichtigen topographischen Werke von J. L. Wolf «Encomion regni Danke» (1654) und Arent Berntsen «Danmarckis oc Norgis Fructbar Herlighed» (1656). T. Nielsen Bibliography Stolpe, P. M.: Dagspressen i Danmark. Bd. 1. København 1878 (ND 1977), S. 184–201.

Hakluyt Society

(53 words)

Author(s): G. P.Jefcoate
engl. Ges., gegr. 1846 in London zur Veröff. wertvoller Reiseberichte. Die Ges. ist nach dem Reisenden Richard Hakluyt (* 1552?, † 23. 11. 1616) genannt. Ihre Publikationen, die seit 1847 erscheinen, werden heute von der British Library herausgegeben. G. P.Jefcoate Bibliography Quinn, D. B.: The Hakluyt Handbook. 2 Bde. London 1974.

Halacinski, Kazimierz Ferdynand

(77 words)

Author(s): A. G. Świerk
*11. 1. 1878 in Oswiqcim, † 26. 2. 1930 in Krakau, bedeutender poln. Exlibris-Sammler und Bibliophile, Mitbegründer (1912) der Krakauer Bibliophilenges. (Towarzystwo Miłosniköw Ksiazki). Gemeinsam mit K. Piekarski veröffentlichte H. ein Standardwerk über poln. Drucker–Signete (Sygnety polskich drukarzy, ksujgarzy i nakladców. Zbiör podobizn. H. 1–3. Krakow 1926–1928). H. war Ehrenmitglied des Präsidiums der Bookplate International Association in Los Angeles. A. G. Świerk Bibliography Słownik pracownikow ksiazki polskiej (Wb. poln. Buchschaffender). Warszawa…

Halbband

(268 words)

Author(s): K. Jäckel
ist ein Einband, bei dem nur der Buchrücken und die vorderen Ecken der Buchdeckel mit einem strapazierfähigeren Material überzogen sind, als es bei den meist mit Papier oder ähnlichen leichten Stoffen berzogenen Buchdeckeln der Fall ist. Es kann sich dabei um einen Halbleder–, Halbfranz–, Halbpergament–, oder Halbleinen- bzw. Halbgewebeeinband handeln. In jedem Fall ergibt sich durch den geringeren Anteil von hochwertigem Überzugsmaterial auch ein geringerer Preis für den einzelnen H. gegenüber einem Ganzband. Seit ca. 1980 vollzieht sich eine allmähliche Wandlung; D…

Halbeeck, Jan van

(95 words)

Author(s): W. Krueger
† 1630, fläm. Kupferstecher und Illustrator. H. ist um 1600 in Paris mit seinem Monogramm F. v. H. oder J. v. Hai. nachweisbar, u.a. beim Bildnis des Pariser Arztes J. Riolan († 1606) und bei den Stichen der franz. Könige Henri IV. und Louis VIII. sowie der Abb. einer unterirdischen Monmartre-Kapelle. Ferner stach er Kopien zu M. de Vos' Bilderbüchern «Solitude sive vitae patrum Eremicolarum» und «Solitudo etc. feminarum Anachoretarum» sowie einen Teil der Ill. zu S. Fabris Lehrbuch «Scienza e Pratica d'Armi» (1624). W. Krueger Bibliography Thieme-Becker Bd. 15, S. 495.

Halberstadt

(545 words)

Author(s): H. Finger
1. Buchdruck. Erstdrucker von H. war Lorenz Stuchs (Sohn des Nürnberger Druckers Georg Stuchs), der 1519–1523 ca. 20 Werke (bes. Liturgica) herausbrachte. Sein bedeutendster Druck war die Halberstädter Bibel von 1522, einer der drei vorlutherischen Bibeldrucke in niederdt. Sprache. Eine kontinuierliche Druckertätigkeit begann in H. erst seit 1580. Bibliography Joost, S.: Notizen zum frühen niederdt. Bibeldruck. Ein Beitrag zur Halberstädter Bibel. In: AGB 1. 1958, S. 226–244 Benzing S. 173–174. 2. Bucheinband. Im MA scheint H. nur eine bedeutende Buchbinderwerkstatt…

Halbfette Schrift

(32 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
Schriftschnitt einer Schriftfamilie, die fettere Haar- und Grundstriche zeigt als die Grundschrift. Es gibt aber auch eine Reihe von eigenständigen Schriften, die als halbfette Schriften einzuordnen sind. A. Ihlenfeldt

Halbfranzband

(4 words)

Siehe Franzband

Halbgeviert

(21 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
Bezeichnung eines Ausschlußstückes, das die Hälfte eines Geviertes beträgt. Galt früher beim Bleisatz als der normale Wortzwischenraum. A. Ihlenfeldt

Halbgeviertsatz

(15 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
Bezeichnung für einen gesetzten Text, dessen Wortzwischenräume ein Halbgeviert breit sind. A. Ihlenfeldt

Halbgewebeband

(33 words)

Author(s): K. Jäckel
«Gewebe» ist hier eine Zusammenfassung aller gewebter Einbandstoffe, die zuHalbbänden verarbeitet werden, auch wenn jene durch Appretur oder andere Nachbehandlungen das Aussehen und den «Griff» eines Gewebes verloren haben. K. Jäckel

Halbgotische Minuskel

(11 words)

Author(s): T. Frenz
veralteter Ausdruck für die Littera bononiensis. T. Frenz

Halbkarton

(56 words)

Author(s): G. Brinkhus
Bezeichnung für Papiere mit einem Gewicht zwischen 150 und 200 g/m 2 . Die DIN 730 kennt diese Bezeichnung nicht, sie teilt ein in: Papier bis 225 g/m 2 ; Karton 150 bis 600 g/m 2 ; Pappe über 225 g/m 2. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 33.

Halbkursive

(41 words)

Author(s): T. Frenz
unspezifischer Ausdruck für die Schriften, die im Übergang von der jüngeren römischen Kursive zur Halbunziale und zur Minuskel stehen. T. Frenz Bibliography Steffens, F.: Lat. Paläographie. 2. Aufl. Berlin/Leipzig 1929 (ND Berlin 1964), S. Vif., Taf. 23 a, b, 24.

Halblederband

(53 words)

Author(s): K. Jäckel
Halbband, dessen Rücken sowie Ekken der Einbanddeckel mit Leder, der übrige Buchdeckel mit einem anderen (billigeren) Material, meist Papier oder Leinen überzogen wird. Ein H. kann auch mit einem handgestochenen Kapital und einem Häubchen versehen werden. Halblederband, a) Lederrücken. - b) Papierüberzug. - c) Häubchen. - d) Handgestochenes Kapital. K. Jäckel
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