Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Kammarmor

(56 words)

Author(s): G. Brinkhus
Marmorpapier, bei dem die auf den Marmoriergrund aufgetragenen Farben zunächst mit einem Stift in Linien geordnet werden; anschließend wird ein kammähnliches Werkzeug quer zu den Linien über die Farben gezogen, dabei ergibt sich je nach Abstand der Stifte ein breiteres oder schmales wellenförmiges Muster. G. Brinkhus Bibliography Chambers, A.: Marmoriertes Papier. Bern/Stuttgart 1988, S. 75

Kammerberger (Kammeiberger), Georg

(72 words)

Author(s): Red.
Wittenberger Renaissancebuchbinder; Vater ( 1581) und Sohn ( 1603, 1592 Obermeister der Innung). Ferner sind Michael K. (1563-1626, Sohn des älteren Georg) und Christoph ( 1655) bekannt. Ihre Arbeiten lassen sich nicht streng scheiden. Von den 11 Rollen und 18 Platten ist nur ein Teil bezeichnet (auch Stechermarken). Red. Bibliography Haebler, K.: Rollen und Plattenstempel des 16. Jh.s. Bd. 1. Leipzig 1928, S. 221-225 Helwig Bd. 2, S. 34

Kammerlander, Jakob

(5 words)

Siehe Cammerlander

Kammerzeitschriften

(104 words)

Author(s): H. Bohrmann
Die Industrie- und Handelskammern haben in Wahrnehmung ihrer Aufgabe zur regionalen Wirtschaftsrepräsentation und -förderung auch eigene Wirtschaftsmagazine entwickelt. Sie enthalten neben dem redaktionellen einen umfangreichen Anzeigenteil. Die Gesamtaufl. der mehr als 60 K. übertrifft inzwischen die Millionengrenze. Über die Hälfte der Gesamtaufl. entfällt auf die gut 600 Tsd. Pflichtbezieher (Kammermitglieder). H. Bohrmann Bibliography Böttcher, A./Vollmerhaus, H.: Geschichtliche Darstellungen, periodische Berichterstattung, Zeitschriften- und Na…

Kammschnitt

(130 words)

Author(s): D. E. Petersen
ist eine Verzierung des Buchschnittes in Marmoriertechnik. Auf den Schleimgrund in der Marmorierwanne werden vier Farben aufgetragen, z. B. Schwarz - Blau - Rot - Gelb, diese werden zuerst mit dem Ziehstift längs und quer, dann mit dem Kamm längs gezogen, bis die spitzen Federn des Kammusters entstanden sind. Das Buch wird nun mit den alaunisierten Schnitten, durch eine Handpresse zusammen gedrückt, in die Wanne getaucht; die Farben übertragen sich auf den Schnitt. Die Federn verlaufen vom Kapit…

Kämpen, Gérard Janssen van

(172 words)

Author(s): J. A. A. M. Biemans
(auch: Janssen van Kämpen, Gérard) niederl. Buchhändler und Holzschneider. Dank der im Antwerpener Museum Plantin-Moretus erhaltenen Rechnungen des Plantinschen Verlags ist K. nachweisbar als Buchhändler in Breda: 1564-1592 bezog er von diesem Verlag zahlreiche Bücher. Gleichzeitig schnitt er 1564–1589 Hunderte von Holzstöcken für viele von Plantin herausgegebene Werke, immer nach Vorlagen von Künstlern wie z. B. Pieter van der Borcht und Lucas de Heere. K. war hauptsächlich für den Plantinschen…

Kamp, Johannes (Jan)

(98 words)

Author(s): J. Vrchotka
Prager Inkunabeldrucker in der Druckerei von Jan Severyn, dem Krämer (nach Tobol-ka). Sein Name erscheint nur in einem Archivdokument über Bergbau. Deswegen werden heute seine Drucke als Werke des «Druckers der Prager Bibel von 1488» bezeichnet. Er druckte weitere 15 Werke anonym. Die Tätigkeit der Druckerei zerfällt in zwei Zeitabschnitte, 1488-1492 (Aderlaßkalender) und 1495 - 1500 (ili. Passionale) J. Vrchotka Bibliography Tobolka, z. v.: Dějiny českolovenskěho knihtisku v době nejstarší (Gesch. des tschechoslowakischen Buchdruckes in der ältesten Zeit).…

Kampuchea

(4 words)

Siehe Kambodscha

Kamyr-Kocher

(73 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der Zellstoffherstellung häufig verwendeter Kochertyp für den Sulfataufschluß von Holzschnitzeln. Die Hackschnitzel werden von oben kontinuierlich in den Kocher (bis zu 5 m Durchmesser, Höhe bis 50 m) gegeben; durch Laugenzusatz und Erhitzen (bis 180 °C) wird das Holz in den vier Phasen des Kochvorganges zu Zellstoff umgewandelt, der kontinuierlich am unteren Ende des Kochers ausgegeben wird. G. Brinkhus Bibliography Lehrbuch der Papier- und Kartonerzeugung. 2. Aufl. Leipzig 1986/1989, S. 88

Kanada

(5,531 words)

Author(s): F.J. Mosher
Commonwealth of Canada, Fläche 9970610 qkm, Bevölkerung ca. 26 Mio. (1988). K. ist ein föderativer, parlamentarischer Staat in Nordamerika, der im Norden durch das Nordpolarmeer, im Osten durch den Atlantik, im Süden durch die Vereinigten Staaten und im Westen durch den Pazifik begrenzt wird. Es ist ein Zusammenschluß von zehn Provinzen und zwei Territorien. Hauptstadt: Ottawa, Ontario. Amtssprachen: Engl. und Franz., der Alphabetisierungsgrad beträgt ca. 98 %. Nur 7 % der Bodenfläche K.s, welch…

Kandel, David

(201 words)

Author(s): R. Feldmann
Maler und Zeichner für den Holzschnitt, war 1538 - 1587 in Straßburg tätig. Offensichtlich Autodidakt, der «das Malen ohn alle Meister von ihm selbst erlernt hatte, trat er bes. als Illustrator für das Kräuterbuch des H. Bock (1546ff.) hervor. Neben Kopien aus anderen Werken (aus denen von Weiditz für Brunfels und aus dem Fuchsschen Kräuterbuch [Fuchs, L.]) enthält der dritte Teil des Buches Stauden, Hecken und Bäume, die K. mit zahlreichen Genreszenen versehen hat. K. hat auch für die Cosmograp…

Kandinsky, Wassily

(267 words)

Author(s): H. Wendland
*4. 12. 1866 in Moskau, f 13. 12. 1944 in Neuilly-sur-Seine bei Paris. Russ. Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker, der als Mitbegründer der abstrakten Kunst gilt. Nach Studien in Moskau (Jura und Nationalökonomie) gab K. 1896 das Studium auf und wurde Künstler. 1896 zog er nach München und studierte mit Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin an der Schule von Anton Azbe, später bei Franz von Stuck an der Akademie. K. experimentierte mit verschiedenen druckgraphischen Techniken, bevorzugt…

Kandschur

(397 words)

Author(s): H. Walravens
tibetisch bKa'-'gyur (Übers, der Worte [Buddhas]), Bezeichnung des buddhistischen Kanons (Sanskrit: Tripitaka, chinesisch: Sanzang [Dreikorb]). Er besteht aus drei Slg.: i. den Lehrreden Buddhas (sütra), 2. Texten zur Ordensdisziplin (vinaya) und 3. Erläuterungen der philosophischen Inhalte der Lehren Buddhas (abhidharma). Die älteste Texttradition ist die des Hinayana (Kleines Fahrzeug) in der Palisprache (Tipitaka; Ausg. in birmanischer, Thai-, laotischer Schrift usw.). Wegen der stärkeren Ver…

Kankel, Johann

(95 words)

Author(s): T. Nielsen
*21. 11. 1614 in Wolgast, f 29. 6. 1687 in Väckelsang (Småland), dt.-schwed. Buchdrucker, eine Zeitlang Schulmeister in Danzig, wo er einige Gelegenheitsgedichte verfaßte und druckte. K. kam 1664 nach Schweden und wurde 1666 vom Grafen Per Brahe als Buchdrucker und Schriftgießer auf der Insel Visingsö im Vätter-See angestellt; der Graf besaß dort ein Schloß und hatte eine höhere Schule gegründet. Aus den Jahren 1667-1685 sind 53 Visingsborgdrucke bekannt, mehrere großen Umfangs, z.B. Nils Matson Kiöpings Reisebeschreibung; die kleinen Drucke K.s sind äußerst selten. T. Nielsen Bi…

Kannengießer, Balthasar

(6 words)

Siehe Andreae, Balthasar

Kannila, Helle

(82 words)

Author(s): T. Nielsen
*20. 5. 1896 in Savonlinna, f3· II. 1972 in Helsinki, finnische Bibliothekarin. 1921 wurde sie die erste Direktorin des neugegr. Staatlichen Bibliotheksbüros und übernahm 1949 den Lehrstuhl für Bibliothekskunde an der Hochschule für Sozialwissenschaften (bis 1963). K. hat für die Entwicklung der Volksbibl.en in Finnland und für die Professionalisierung des Bibliothekarberufes eine maßgebende Rolle gespielt. Eine Auswahl ihrer kleineren Schriften erschien 1966 u. d. T. «Kirjastoista kirjoitettua (mit ausführlicher Bibliographie). T. Nielsen Bibliography Kauppi, H.: H. …

Kanon

(99 words)

Author(s): R. Busch | S. Corsten
Das dt.-franz. Einheitssystem bezeichnet einen Schriftgrad von 36 Punkten (= 13,532 mm) als K., eine 42-Punkte-Schrift als «grobe» K. In England und Amerika gilt die Bezeichnung K. fur den 48-point-Grad (= 16,871 mm). Altere Lehrbiicher kennen weitere Vari-anten der K., die ihren Namen von der Verwendung die-ser Schriften fur den Kanonteil der MeBbiicher (Canon missae) hat. R. Busch S. Corsten Bibliography Neuburger, H.: Encyklopadie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND Leipzig 1984), S. 202-205 Wolf, L.: Terminologi-sche Untersuchungen zur Einfuhnmg des Buchdrucks …

Kanon

(891 words)

Author(s): J. Honscheid
Das aus dem Semitischen stammende griech. Lehnwort ϰανών bedeutet Rohr, gerader Stab; als Werkzeug die Richtschnur der Zimmerleute und das Lineal der Schreiber; in übertragener Bedeutung: 1. Norm, Regel; gelegentlich auch 2. Liste, Verz., Reg. (Äquivalent zu ϰατάλογος = Kat.). Die Anwendung des Wortes auf die christliche Bibel ist erst um die Mitte des 4. Jh.s belegbar. 1. Bibelkanon. a. AT: In Israel vollzog sich seit dem 7. Jh. v. Chr., insbes. in der Zeit vor der Eroberung Jerusalems durch Nebukadnezar 587, als Staat, Land und Tempel verlorengingen u…

Kanonbild

(330 words)

Author(s): K. Bierbrauer
das Bild zu Beginn des Canon Missae, vorwiegend eine Kreuzigung. Die Darstellung des Kreu-zes bzw. des Gekreuzigten an dieser Stelle ist formal be-giinstigt durch den Anfangsbuchstaben T (Te igitur) und inhaltlich begriindet durch den Text des Canon. Die Ent-wicklung des K.s geht von Initialen in Kreuzform aus, die das Bild des Gekreuzigten aufnehmen; altestes Beispiel ist das Sakramentar von Gellone (Ende 8. Jh.; Paris, BN lat. 12048). Seit dem 9. Jh. konnte dem Textbeginn eine gan-ze Seite ein…
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