Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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S

(150 words)

Author(s): W. Milde
achtzehnter Buchstabe des lat. Alphabets (neunzehnter im dt. Alphabet), entstand aus dem griech. Sigma, altgriech. (5. Jh. v. Chr.). Dieses wiederum stammt aus dem phönizischen bzw. altsemitischen Zeichen (13. Jh. v. Chr.). Semitisch sāmekh (semk) bezeichnete den Buchstaben S. Das s bezeichnet den stimmlosen dentalen Reibelaut (s); im Deutschen, Englischen und Fran-zösischen auch den stimmhaften dentalen Laut (z). Für sch im tschechischen, kroatischen, litauischen, lettischen Alphabet sowie in…

S. a.

(17 words)

Author(s): Red.
= sine anno (lat. = ohne Jahr), übliche bibliographische Bezeichnung bei fehlendem Erscheinungsdatum. Red.

Saalbibliothek

(2,528 words)

Author(s): K. Grutschnig-Kieser
vorherrschende Architekturform der Bibl. im Barock, bei der die Buchbestände in einem Saal entlang der Wand in Regalen aufgestellt wurden. Die Mitte des Raumes blieb frei und konnte so als Festsaal oder zur Aufstellung von Schaustücken wie Globen und Vitrinen genutzt werden. Die Gestaltung und Ausstattung der Räume unterlagen den Prinzipien des Barock. Dazu gehören die Bewegung im Raum durch vor- und zurückspringende Emporen, die Öffnung in den Himmel durch illusionistische Malerei, die prächtig…

SA / Amt für Schrifttum

(257 words)

Author(s): B. Sösemann
Die «Sturmabteilungen» (Abk. SA, bewaffnete und uniformierte Kampf- und Propagandatruppe) der Nationalsozialistischen Dt. Arbeiterpartei bestanden seit 1920 und entwickelten unter ihrem Stabschef Ernst Röhm besondere Rechtsnormen, in denen sich ihr Verständnis als wesentlicher Bestandteil des nationalsozialistischen Staates spiegelte: Schutzrechte, Dienstrechte und Mitwirkungsrechte. Die SA bean-spruchte Mitwirkungsmöglichkeiten, die es ihr gestatteten, eine «SA-Staatsverwaltung» aufzubauen. Hit…

Saarbach, W. E.

(185 words)

Author(s): K. Gutzmer
Import- und Exportgeschäft für Ztg., Zss. und Bücher in Köln, gegr. 1887 in Mainz. Der Weinhändler Augustus Saarbach (1854–1912) nutzte seine Kontakte zu ausländischen Ztg.-Verlegern und organisierte als «Saarbach’s News Exchange» den Auslandsvertrieb amer., engl., franz. und ital. Zeitungen. Sein Sohn Wilhelm Eduard S. (* 1887) verlegte den Firmensitz 1912 nach Köln und firmierte «Auslandszeitungshandel W. E. Saarbach». Nach Beeinträchtigungen durch das nationalsozialistische Regime 1933–1945 k…

Saarbrücken

(267 words)

Author(s): P. Neumann
1. Buchdruck und Buchhandel Eine erste Druckerei in der Grafschaft Nassau-S. richtete 1743 Johann Mengert aus Zweibrücken ein, dessen Schwiegersohn Bernhard Gottlieb Hofer seit 1761 eine Ztg. herausgab., aus der sich nach 1848 die «Saarbrücker Ztg.» entwickelte, die heute die einzige Ztg. im Saarland ist und mehrheitlich zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck gehört. Eine Leseges. entstand 1773. Als erster Sortimenter erscheint 1836 Friedrich Neumann, dessen Handlung unter den Nachfolgern Möllinger…

Sabäische Schrift

(307 words)

Author(s): H. Buske
auch minäische, mino-sabäische, altsüdarabische oder himjarische Schrift genannt. Sie gehört zu den süd- semitischen Schriften, welche die südarab. Alphabete im Südwesten der arab. Halbinsel und der afrikanischen Küste Äthiopiens umfassen. Die Schrift geht bis ins 12. Jh. v. Chr. zurück (minäisch), die sabäische bis zum 3./ 2. Jh. v. Chr. Sie war in regionalen und zeitlich abgewandelten Formen bis ins 6. Jh. n. Chr. gebräuchlich. Aus zahlreichen Steininschriften bekannt, ist sie wie alle semitis…

Sabellische Schrift

(160 words)

Author(s): H. Buske
Sie wird der Gruppe der adriatischen Schriften zugerechnet und ist nach dem Gott Sabus des Volksstammes der Sabeller oder Sabiner benannt. Die Grabinschriften aus der Zeit um 500 v. Chr. wurden vorwiegend in Picenum gefunden. Ihr unregelmäßiges Bustrophedon mit wechselnder Buchstabenstellung macht eine Zuordnung schwierig, zumal a, l, m, p und u häufig gestürzt vorkommen und die Formen der einzelnen Buchstaben stark variieren. Eine inkonsequente Punktierung hinter den Buchstaben zeigt eine gewisse Verwandtschaft mit den Veneterinschriften. Inwie…

Sabin, Frank T.

(76 words)

Author(s): G. Gabel
(1846–1915), engl. Buchhändler. S. führte die von seinem Vater Joseph F. Sabin gegr. Buchhandlung mit Antiquariat in London weiter. S. hatte sich auf alte kostbare Bücher, Autographen, Stiche, Zeichnungen und Aquarelle altengl. Meister sowie engl. und franz. Farbstiche des 18. Jh.s spezialisiert. 1913 ersteigerte er bei Sotheby’s die 570 Briefe des Dichterehepaars Robert und Elizabeth Browning. Die von seinen Söhnen und Enkeln weitergeführte Firma wurde für ihre anspruchsvollen Kunstkat. bekannt. G. Gabel

Sabin, Joseph F.

(211 words)

Author(s): G. Gabel
* 6.12.1821 in Braunston, Northamptonshire, † 5. 6. 1881 in New York, amer. Bibliophile. S. erlernte den Buchbinder- und Buchhändlerberuf in Oxford und emigrierte 1848 in die USA, wo er sich in New York und Philadelphia niederließ. Seit 1850 arbeitete S. als Buchauktionator am Broadway. Angeregt durch den Verkauf mehrerer Americana-Slg. wandte er sich ab 1856 der bibliographischen Erfassung amer. Frühdrucke zu. 1868 erschien der erste Bd. seiner «Bibliotheca Americana. Dictionary of Books Relati…

Sabon-Antiqua

(5 words)

Siehe Tschichold, Jan

Sabon, Jakob

(243 words)

Author(s): S. Pelgen
* wahrscheinlich in Lyon um 1535, † 10. 9. 1580, bedeutender Frankfurter Schriftgießer. S. arbeitete zunächst nach dem Tode Christian Egenolfs (1555) mehrere Jahre für dessen Witwe Margarete. Nach einigen Wanderjahren und Aufenthalten in Amsterdam und Antwerpen, wo er die Schriftgießerei von Christoph Plantin eingerichtet haben soll, war S. ab 1564 / 1567 wieder in Frankfurt a. M. für Egenolffs Witwe tätig und heiratete 1571 deren Enkelin Judith. Mit den beiden franz. Schriftschneidern Claude Ga…

Sacchi, Bartolomeo

(6 words)

Siehe Platina, Bartolomeo

Sachbegriffe

(59 words)

Author(s): R. Jung
Terminus in der bisherigen verbalen Sacherschließung in Bibl.en. Zu Schlagwörtern werden Personen-, Form-, Zeit-, geographische Begriffe und Sachbegriffe. Die Regeln für den Schlagwortkat. (RSWK) unterscheiden terminologisch exakter zwischen Personen-, Form-, Zeit-, geographischen, Körperschaftsund Sachschlagwörtern. R. Jung Bibliography DIN 2330: Begriffe und Benennungen. Berlin 1979 Regeln für den Schlagwortkat. (RSWK). 2. Aufl. Berlin 1991, S. 3, 75 bis 180.

Sachbuch

(457 words)

Author(s): A. Klotzbücher
im engeren Sinn, im Gegensatz zum Fachbuch und zum wiss. Buch ein allgemeinverständliches, zuverlässiges Buch, in dem ein Sachverhalt (Wissensgebiet, Person, Ereignis) für einen breiten Leserkreis behandelt wird. Zum S. im weiteren Sinn zählen Buchkategorien wie Lexikon, Wb. oder Ratgeber und in zunehmendem Maße – entsprechend der engl. Bezeichnung nonfiction (im Gegensatz zu fiction) – auch unter dem Oberbegriff Sachlit. alle Veröff., die nicht zur Belle-tristik gerechnet werden, also auch das Fach- und das wiss. Buch. Wenn man von Ansätzen des allgemeinverständlichen …

Sacherschließung

(381 words)

Author(s): G. Wiegand
nach Themen (Sachgegenständen) ausgerichtete Kennzeichnung des Inhalts von Dokumenten, sowohl bei der Bestands- als auch bei der a Literaturerschließung. Wird diese Kennzeichnung dem zu erschließenden Dokument selbst entnommen, handelt es sich um extrahierende Sacherschließung. Dafür gibt es neben traditionellen manuellen auch hochentwikkelte automatisierte Verfahren, die sich nicht mit einer einfachen Indexierung begnügen (Maschinelle Indexanfertigung), sondern linguistische Verfahren, Termgewi…

Sachgruppen

(81 words)

Author(s): R. Jung
Möglichkeit zur übersichtlichen Gliede-rung einer nicht allzu großen Zahl von Titeln. Die S.ordnung ist rein praxisorientiert und wird gelegentlich als Grob-Systematik bezeichnet. Die Einteilung nach S. hat die Dt. Nationalbibliographie (DNB) 1931 für ihre Reihen eingeführt (25 S., seit 1974 29 S.), daran hat sich die Dt. Bibliographie in ihren Reihen orientiert, hier urspr. 26, später 65 S.; diese Einteilung gilt auch jetzt in der gesamtdt. DNB. R. Jung Bibliography Bartsch, E.: Die Bibliographie. 2. Aufl. München 1989, S. 71.

Sachindex

(4 words)

Siehe Sachregister

Sachkatalog

(4 words)

Siehe Sachkatalogisierung
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