Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

Help us improve our service

Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Online is the online version of the 4th edition of the definitive encyclopedia of religion worldwide: the peerless Religion in Geschichte und Gegenwart 4 (RGG4) (Mohr Siebeck, 1998-2007). This great resource continues the tradition of deep knowledge and authority relied upon by generations of scholars in religious, theological, and biblical studies. Religion in Geschichte und Gegenwart 4. indisputably belongs to the small class of essential reference works.

For more information: Brill.com

Dabney

(146 words)

Author(s): McKim, D.K.
[English Version] Dabney, Robert Lewis (5.3.1820 Louisa County, VA – 3.1.1898 Victoria, TX). Führender presbyterianischer Theologe (Presbyterianer) in den USA des 19.Jh. Pfarrer, lehrte dann Kirchengesch. und Syst. Theol. am Union Theological Seminary in Richmond, VA (1853–1883). D. befürwortete bis zum amer. Bürgerkrieg die Sklaverei und diente im Krieg als Militärgeistlicher unter Thomas »Stonewall« Jackson. Er wurde Prof. für Philos. an der Universität Texas (1883–1894) und wirkte bei der Gründun…

Dabra Dāmo

(352 words)

Author(s): Böll, V.
[English Version] Dabra Dāmo, ca.100 km östlich von Aksum in der Region Tegray, Äthiopien, christl. Klosteranlage mit zwei Kirchen. Nach äth. Tradition wird die Gründung des Klosters mit pachomischen Regeln (Pachomius) Abbā Za-Mikā'ēl zugeschrieben (z.B. EMML 3738). Er war einer der neun hl. Mönche, die Ende des 5.Jh. nach Äthiopien kamen. König Gabra Maskāl (6.Jh.) soll die Hauptkirche ‘Enda Abuna Aragāwi' erbaut haben (Ms. Ṭānāsee 106). Gesichert ist, daß sie vor dem 9.Jh. errichtet wurde und d…

Dabra Libānos

(410 words)

Author(s): Böll, V.
[English Version] Dabra Libānos, berühmtes Kloster in Šawā, Äthiopien, ca.100 km nördlich der jetzigen Hauptstadt Addis Ababā. Der urspr. Name Dabra Asbo wird von Kaiser Zarʾa Yāʿqob am 26.12.1445 in Dabra Libānos verändert. Die Gründung des Klosters 1284 erfolgte durch den hl. Mönch Takla Hāymānot (gest.1312). In einer Version seiner Heiligenvita (Gadla) wird ihm, anstelle seines Lehrers Iyasus Moca (ca.1214–1294), die wichtige polit. Rolle bei der Einsetzung der salomonischen Dynastie 1270 zugeschrieben. Diese Übertragung der rel.-polit. Macht auf T…

Dabra Meṭmāq

(255 words)

Author(s): Böll, V.
[English Version] Dabra Meṭmāq, Kirche in Tagulat, Šawā, Äthiopien. Die Kirche wurde von König Zarʾā Yāʿqob um 1440 errichtet. In D.M. in Ägypten ereigneten sich zahlreiche Marienwunder, die auch in Äthiopien tradiert wurden (Taʾāmmra Māryām, Buch der Wunder Mariens, z.B. EMML 3872). Zarʾā Yāʿqob förderte die Marienverehrung in Äthiopien und wollte D.M. ein Gedenken bewahren. Für die äth. Gesch. wird D.M. durch das Konzil von 1450 bedeutsam. Seit zwei Jh. wurde Äthiopien damals durch dogmatische …

Dach,

(131 words)

Author(s): Segebrecht, W.
[English Version] Simon (29.7.1605 Memel – 15.4.1659 Königsberg) studierte ev. Theol., klassische Sprachen, Rhetorik und Poesie in Königsberg. 1633 wurde er Kollaborator an der Königsberger Domschule und 1639 auf ausdrücklichen Wunsch des Kurfürsten Prof. poëseos der Albertina. D.s poetisches Werk besteht v.a. aus Gelegenheitsgedichten in lat. und dt. Sprache. Seine Freundschaftslieder, vertont und veröff. von dem Domorganisten Heinrich Albert (»Aria«), gelten dem musikalisch-poetischen »Königsber…

Dacia.

(85 words)

Author(s): Rebenich, S.
[English Version] Die Daker siedelten urspr. zw. unterer Donau, Theiß- und Karpatenbogen. In drei Kriegen (85–106 n.Chr.) wurden sie von den Römern besiegt. Die 106 eingerichtete Provinz D. (Siebenbürgen, Kleine Walachei, Banat) gab Aurelian um 271 auf. Der Name wurde auf Gebiete südlich der Donau übertragen. Das Christentum fand wohl schon im 3.Jh. in D. Eingang. Stefan Rebenich Bibliography H.Wolff, Dakien, in: F.Vittinghoff (Hg.), Eur. Wirtschafts- und Sozialgesch. in der röm. Kaiserzeit, 1990, 616–630 J.Burian/J.Kramer, Art. Dakoi, Dakia (DNP 3, 1997, 277–280) (Lit.).

Da Costa,

(227 words)

Author(s): Vree, J.
[English Version] Isaac (14.1.1798 Amsterdam – 28.4.1860 ebd.), aus angesehener sefardisch-jüd. Familie, war Advokat in Amsterdam, als er sich 1822 – gemeinsam mit seinem Freund A.Capadose – taufen ließ und sich der Niederländischen Ref. Kirche anschloß. D. unternahm diesen Schritt unter dem Einfluß von Willem Bilderdijk, den er als Kenner des ancien régime, als Rebellen gegen den Zeitgeist, als Lehrmeister in Mysterien, v.a. auch als Judenfreund betrachtete. D., anerkannt aufgrund seiner Dichtkun…

Da Costa

(133 words)

Author(s): Friedrich, M.
[English Version] (Acosta), Uriël (1583/84 Oporto – April 1640 Amsterdam). Als Sohn portugiesischer Conversos konnte D. erst nach seiner Übersiedlung nach Amsterdam 1615 wieder zum Judentum zurückkehren. 1618 wurde er in Hamburg erstmals aus der Synagoge ausgeschlossen, weil er an wichtigen Punkten der halakhischen Tradition (Halakha) Kritik übte. Einen weiteren Bann sprach 1623 die Amsterdamer Gemeinde wegen seiner Leugnung der Unsterblichkeit der Seele aus. Sein »Exame das tradiçôes Phariseas« (1…

Dahle

(110 words)

Author(s): Haanes, V.L.
[English Version] Dahle, Lars (Nilsen) (7.12.1843 Grytten, Norwegen – 20.2.1925 Stavanger). 1870–1887 Missionar in Madagaskar, 1889–1920 Generalsekretär der Norwegischen Missionsgesellschaft (Norwegische Missionen). Mitglied der Norwegischen Akademie der Wiss. und Künste 1889. D. nahm an der Weltmissionskonferenz in Edinburgh 1910 teil und war Mitglied des Fortsetzungs-Komitees. 1887 überarbeitete er die madagassische Bibel. Vidar L.Haanes Bibliography Vf. von Büchern und Aufs. über madagassische Folklore, Sprache und Geographie, z.B. Specimens o…

Daillé

(174 words)

Author(s): Dingel, I.
[English Version] (Dallaeus), Jean (6.1.1594 Châtellerault – 15.4.1670 Paris), ref. Theologe. Nach dem Studium der Philos. in Châtellerault und Poitiers wandte sich D. 1612 in Saumur der Theol. zu. Als Erzieher der Enkel Ph.Duplessis-Mornays in Saumur schloß er Freundschaft mit Prof. der Akademie und reiste mit seinen Schülern 1619–1621 durch Westeuropa. 1623 wurde er Schloßprediger bei Duplessis, 1625 Pastor in Saumur. Seit 1626 wirkte er als Mitglied des Pariser Konsistoriums in der Gemeinde von …

Daimon

(269 words)

Author(s): Käppel, L.
[English Version] Daimon, griech. δαι´μων, etym. vielleicht verwandt mit δαι´ω »(ver-)teilen« (sc. die Schicksalslose?); urspr. »göttl. Wesen, göttl. Kraft« (= ϑεο´ς, »Gott«) (Hom. Il. 1, 222 etc.), doch schon bei Hes. Erga 121–126 »Seele eines Verstorbenen«. Beide Vorstellungen verschmelzen in dem Bild von D. als strafenden Rächern (Seelen der Ermordeten führen die Rache als D. aus). Das Konzept des »persönlichen« D., der das Schicksal des Einzelnen beeinflußt, begegnet seit dem 6.Jh. v.Chr. (Theognis 161–164, He…

Dalai Lama

(986 words)

Author(s): Sørensen, P.K.
[English Version] I. Institution und Geschichte Dalai Lama (mongolisch-tibetisch »Ozean« [des Wissens]-»Lehrer«) bez. das geistl. und polit. Oberhaupt der Tibeter und der Gelugspa-Schule, des staatstragenden Ordens Tibets. Zugleich gilt der D.L. als rel. Führer überall in Zentralasien, innerhalb des dort verbreiteten tibetischen Buddhismus (Lamaismus). Ideologisch und geistl. ist diese Position und die darauf basierende Institution eng mit den Vorstellungen verknüpft, daß der Inhaber als Verkörperung…

Dalberg

(140 words)

Author(s): Bischof, F.X.
[English Version] Dalberg, Karl Theodor Anton Maria v. (8.2.1744 Mannheim – 10.2.1817 Regensburg), 1771 kurmainzischer Statthalter in Erfurt (hier Verbindung u.a. mit J.W.v.Goethe und F.v.Schiller), 1780 auch Domscholaster in Würzburg, 1802 Kurfürst-Erzbf. von Mainz und Erzkanzler des Hl. Röm. Reiches, daneben Fürstbf. von Worms und Konstanz (seit 1800), wo er I.H.v.Wessenberg zum Generalvikar ernannte, nach Verlegung seines Erzstuhls 1803 Erzbf. von Regensburg, 1806 Fürstprimas des Rheinbundes, 1810 G…

Dale

(146 words)

Author(s): Thompson, D.M.
[English Version] Dale, Robert William (1.12.1829 London – 13.3.1895 Birmingham). 1853 M.A., London; Doctor of Divinity, Yale, 1883 Doctor of Laws, Glasgow. 1852 Hilfspastor an der Carr's Lane Congregational Church in Birmingham, 1859 erster Pastor, 1869 Vorsitzender der Congregational Union, 1891 erster Präsident des International Congregational Council. – D. betonte den objektiven Charakter der von Christus bewirkten Erlösung und stand sowohl der calvinistischen Erwählungslehre (Erwählung) als auc…

Dalí

(275 words)

Author(s): Rombold, G.
[English Version] Dalí, Salvador (11.5.1904 Figueras, Katalonien – 23.1.1989 ebd.), Maler und Schriftsteller. 1921–1923 und 1925/26 Kunststudium in Madrid, 1928–1940 in Paris, 1940–1948 in den USA, dann vorwiegend in Spanien. Während des Studiums erlernte er seine perfekt geübte glatte Lasurtechnik, mit der er auch kleinste naturalistische Details wiedergeben konnte. 1929 schrieb er mit L.Buñuel das »Szenario« für den Film »Ein andalusischer Hund«, eine Folge schockierender Einstellungen, Ausdruck …

Dalman

(133 words)

Author(s): Timm, S.
[English Version] (eigentlich Marx), Hermann Gustav (9.6.1855 Niesky – 19.8.1941 Herrnhut), Alttestamentler und Palästinaforscher. Von Jerusalem aus unternahm D. als erster Direktor des Deutschen Ev. Instituts für Altertumswissenschaft des Hl. Landes (1902–1916) archäologische Untersuchungen (Archäologie, Jerusalem, Petra) und sammelte umfängliche Materialien aus allen Bereichen der Landeskunde, von denen manche in Greifswald, D.s späterer Wirkungsstätte, noch der Erschließung harren. Stefan Timm Bibliography Vf. u.a.: Grammatik des jüd.-paläst. Aramäis…

Dalwigk zu Lichtenfels

(325 words)

Author(s): Wolf, H.
[English Version] Dalwigk zu Lichtenfels, Reinhard Karl Friedrich Freiherr v. (19.12.1802 Darmstadt – 28.9.1880 ebd.), nach juristischen Studien am Hofgericht in Darmstadt 1828 Landgerichtsassessor, später bei der Provinzialdirektion und beim Kreisamt Darmstadt, 1839 Regierungsrat, 1841 Kreisrat in Worms, 1845 Kreisrat und Provinzialkommissar für Rheinhessen in Mainz, 1850 Direktor des Ministeriums des Innern, des großherzoglichen Hauses und des Äußeren, bis 1871 dirigierender Staatsminister. Polit. lehn…

Damaschke,

(139 words)

Author(s): Dunkel, D.
[English Version] Adolf (24.11.1865 Berlin – 30.7.1935 ebd.), Dr. med. h.c., Sozialreformer. D. stand der ethischen Kultur (M.v.Egidy) nahe. Als Handwerkersohn und Volksschullehrer kannte D. die sozialen Mißstände der Großstadt, denen er durch Aufklärung im Bereich des Gesundheitswesens (Vorstand des Bundes der Vereine für Volksverständliche Gesundheitspflege 1892–1896) und durch seinen Einsatz für eine grundsätzliche Neugestaltung der Grundbesitzverhältnisse (Vorsitzender des Bundes Dt. Bodenrefo…

Damascius

(289 words)

Author(s): Halfwassen, J.
[English Version] (ca.458 Damaskus – nach 533 Athen), Neuplatoniker und letztes Schulhaupt der Platonischen Akademie bis zu deren Aufhebung durch Justinian I. 529, ging 531 auf Einladung des Großkönigs Chosroes ins Exil nach Persien, kehrte aber 532/33 nach Athen zurück. – Stark beeinflußt von Plotin, Jamblichos und Proklos, gab D. dem Neuplatonismus nach dem Erkenntnisoptimismus des Proklos eine erkenntniskrit. Wendung durch einen Agnostizismus im Namen der Transzendenz. Im Ausgang von Platos »P…

Damaskinos

(151 words)

Author(s): Haustein-Bartsch, E.
[English Version] Damaskinos, Michael (1530/35 Candia auf Kreta – 1592/93 ebd.), gilt als der bedeutendste griech. Ikonenmaler der 2. Hälfte des 16.Jh. Seine künstlerische Tätigkeit beginnt in Candia (heute Heraklion) um 1555–1560. 1574 wird D. nach Venedig eingeladen, um die Ikonen für die neue Kirche der griech. Gemeinde, San Giorgio dei Greci, zu schaffen. D. reiste in viele ital. Städte, um die ital. Malerei zu studieren, und arbeitete für die kath. Kirche in Bari. 1584 Rückkehr nach Kreta. Den…
▲   Back to top   ▲