Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Haager Gesellschaft

(227 words)

Author(s): Belzen, J.A. van
[English Version] Haager Gesellschaft, urspr. mit dem Zusatz »zur Verteidigung der christl. Rel.« (seit 1998 gestrichen) »gegen deren zeitgenössische Bekämpfer« (seit 1835 gestrichen). 1785 gegen den Geist der Aufklärung (namentlich J.Priestley) gegründet. Anfangs orth.-supranaturalistisch ausgerichtet und apologetisch motiviert, wurde der Kurs nach einigen Jahrzehnten freisinnig-liberal. Instrumente des Wirkens waren: a) Preisausschreiben (deren Frequenz im 20.Jh. nachließ), b) seit 1910 gegründe…

Haar

(260 words)

Author(s): Hoheisel, K.
[English Version] Haar, religionsgeschichtlich. Pflege und Gestaltung der H. unterliegen je herrschenden Konventionen, allenthalben gelten volle H. als Zeichen von Gesundheit, ihr Verlust durch Gewalt oder Alter als Schmach bzw. Ohnmacht und nachlassende Vitalität, woraus dem H. eine recht konstante symbolische und magische Bedeutung erwächst. – Da H. (und Nägel) auch kurz nach dem Tode weiterwachsen, sieht man in ihnen den Träger lebenserhaltender und -erhöhender Kraft (s.a. Fruchtbarkeit). Deshal…

Haarbeck

(143 words)

Author(s): Printz, M.
[English Version] Haarbeck, Theodor (11.11.1846 Neukirchen – 3.12.1923 Wuppertal), 1846–1868 Studium der Theol. in Basel, Tübingen und Bonn, 1868–1883 Lehrer in Bern, 1883–1890 Inspektor der Pilgermission St. Chrischona, 1890–1919 Direktor der Evangelistenschule »Johanneum« in Wuppertal-Barmen, 1911–1919 Vorsitzender des Gnadauer Verbandes (Gnadauer Konferenzen), 1919 D.theol. in Bonn. Beeinflußt vom ref. Pietismus und der Reich-Gottes-Theol. J.T.Becks, war es H. ein Anliegen, Kirche und Gemeinscha…

Haase

(131 words)

Author(s): Schwarz, K.
[English Version] Haase, Theodor Karl (14.7.1834 Lemberg, Galizien – 27.3.1909 Teschen, Östr. Schlesien), ev. Theologe. Nach dem Studium der Theol. und Philos. in Wien, Göttingen, Rostock (Dr.phil. 1856) und Berlin Pfarrer in Bielitz (1859–1876) und Teschen (1876–1909), seit 1865 Senior und 1882 Superintendent, Mitglied aller Generalsynoden 1871–1902, z.T. deren Präsident; als Mitglied des Synodalausschusses an der Leitung der Gesamtkirche beteiligt; polit. tätig seit 1873 als Reichsratsabgeordneter…

Habakuk/Habakukbuch

(1,021 words)

Author(s): Otto, E.
[English Version] I. Der Prophet H. lebte um 600 v.Chr. in Jerusalem. Sein Name ist ass. Ursprungs und leitet sich von der akk. Bez. einer Gartenpflanze (ḫabb[m]aqūqu) ab. In 1,1 wird er als Kultprophet (nabî) bez., was durch den kultisch verorteten Wortempfang (2,1–3) bestätigt wird. Ob aber die Kritik an den von der polit. und wirtschaftlichen Elite Judas verursachten sozialen Mißständen Teil seines Amtes war oder im Widerspruch dazu stand, muß ebenso offenbleiben wie die Frage, ob seine Worte …

Habakukkommentar

(468 words)

Author(s): Lichtenberger, H.
[English Version] .   Der H. aus Qumran 1QpHab gehört der Gattung der fortlaufenden Pesharim (daher auch »Pesher Habakuk«) an, also solcher Auslegungen eines prophetischen oder Psalmtexts, die in Qumran ganze bibl. Bücher oder Teile daraus auf die Gesch. der qumran-essenischen (Essener) Gemeinschaft (des jaḥad) hin interpretieren. Die Hs. 1QpHab ist ein Unikat, aber sicher kein Autograph, wie Abschreibfehler und Versehen in der Kolumnengestaltung zeigen (II,5); sie ist in den letzten Jahrzehnten …

Haberkorn

(153 words)

Author(s): Matthias, M.
[English Version] Haberkorn, Peter (9.5.1604 Butzbach – 5.4.1676 Gießen), luth. Theologe. 1617 verwaist, kam H. 1620 an das Ulmer Gymnasium zu K.Dieterich, studierte seit 1625 v.a. in Marburg (1627 M.A.) und wurde nach einem philos. Lehramt in Marburg (1632) 1633 Dr.theol. und Hofprediger in Darmstadt, seit 1636 in Gießen, 1643 auch Superintendent und 1650 Prof. der Theol. und des Hebr. in Gießen. Seit 1633 verheiratet mit Elisabetha Katharina, der Tochter J.Feurborns, trat H. als Polemiker hervor,…

Häberlin

(180 words)

Author(s): Wegenast, K.
[English Version] Häberlin, Paul (17.2.1878 Kesswil, Thurgau – 29.9.1960 Basel), studierte Theol. in Basel, Göttingen und Berlin (Examen 1900), Philos. in Göttingen und Basel (Promotion 1903). Gymnasiallehrer in Basel 1903, Direktor des Lehrerseminars Kreuzlingen 1904–1909, 1908–1914 PD für Philos. in Basel, 1914–1922 o. Prof. für Philos., Päd. und Psychologie in Bern, 1922–1944 in Basel. Akzente von H.s Arbeit liegen auf einer dualistischen Anthropologie (Geist – Trieb) und einer daraus resultiere…

Habermann

(157 words)

Author(s): Kaiser, J.
[English Version] Habermann, Hans Max (21.3.1885 Altona – 30.10.1944 Gifhorn). Der Sohn eines Schneidermeisters wurde zunächst Buchhändler in seiner Vaterstadt. Durch Lektüre des »Kunstwarts« kam er mit der dt.-sozialen Bewegung und dem Dt.-nationalen Handlungsgehilfenverband (DHV) in Berührung, dessen Mitarbeiter er 1907 wurde. Als Schriftleiter der Dt. Handelswacht ab 1911 vertrat er die Überlegenheit ständischer Selbstverwaltungsmodelle gegenüber einer staatlich-bürokratisch organisierten Sozialp…

Habermann

(160 words)

Author(s): Wallmann, J.
[English Version] (Avenarius), Johann (10.8.1516 Eger – 5.12.1590 Zeitz). Seit 1540/42 luth., war H. Pfarrer an verschiedenen Orten Kursachsens (1564–1571 Falkenau bei Eger). Kurzzeitig Theologieprof. (1571 Jena, 1576 Wittenberg), 1576 bis zu seinem Tod Stifts-Superintendent in Zeitz. Seinen Zeitgenossen bekannt als Hebraist (hebr. Grammatik 1571; hebr. Wörterbuch 1588), lebt er im Gedenken der Nachwelt fort als der Vf. des neben Johann Arndts »Paradiesgärtlein« verbreitetsten luth. Gebetbuches: »C…

Habitus

(689 words)

Author(s): Slenczka, N. | Stock, K.
[English Version] I. Dogmatisch Aristoteles bez. mit dem Begriff ε῞ξις/héxis (lat. habitus) die Grundvoraussetzung dafür, daß ein Mensch (und eben nicht nur seine Taten) ethisch qualifiziert werden kann – wenn er eben so geartet ist, daß er regelmäßig und gern in den Grundsituationen des Lebens seine Affekte auf das rechte, situationsentsprechende Maß begrenzen kann (vgl. e.N. II, 3 und 4 [1105 a 17–1106 a 13]). Die Regelmäßigkeit z.B. des gerechten Verhaltens, die es erlaubt, jemanden als »Gerechten« z…

Habsburger.

(916 words)

Author(s): Baum, W.
[English Version] Bedeutendes eur. Herrschergeschlecht, das seit Mitte des 10.Jh. im Aargau und Oberelsaß nachweisbar ist. Bf. Werner von Straßburg erbaute um 1029 die »Habichtsburg« bei Brugg im Aargau. Vor 1135 erhielten die H. die Vogtei über Luzern, 1173 über Säckingen und Waldshut. Der zum Anhang der Staufer gehörende Graf Rudolf I. (gest.1291) erwarb 1264 das Erbe der Grafen von Kyburg im Thurgau mit Freiburg im Üchtland (Fribourg). Durch die Wahl zum röm.-dt. König (1273) konnte Rudolf die…

Hadad

(8 words)

[English Version] HadadBaal/Baalat

Hades

(246 words)

Author(s): Auffarth, C.
[English Version] . H. ist der Bereich der Toten (Tod) unter der Erde (s.a. Hölle) oder am Ende der Welt, wo die Sonne nicht hingelangt, also Lebenslicht und -lust »ohne Sehen« (α᾿ι´δης/a-ídēs, aspiriert nur im Attischen ᾳ῞δης/hadēs) dahindämmern. Vom Seelengeleiter Hermes geleitet, trennt die Toten von den Lebenden der Erdhügel des Grabes, ein Tor, ein Fluß (Hom.Od.11). Dieser Bereich ist personifiziert als der Gott H., der zwar mächtig ist, aber durch Gaben und Bitten nicht gnädig gestimmt werden kann (Hom.Il. 9, 128; die Flucht…

Hadewijch

(178 words)

Author(s): Faesen, R.
[English Version] (Hedwigis, Adelwip), lebte in der 1. Hälfte des 13.Jh. in Brabant und gilt mit Beatrijs von Nazareth (1200 – 1268) als erste niederländische Autorin. Über die Biogr. ist nichts bekannt; vielleicht war sie Leiterin einer Gemeinschaft von Beginen. Sie war vertraut mit Texten von Bernhard von Clairvaux, Wilhelm von St. Thierry und Richard von St. Victor. In ihren »Strophischen Gedichten« transformierte sie profane zu mystischer Minnelyrik. Außerdem schrieb sie Visionen, Briefe und …

Hadit

(15 words)

[English Version] HaditIslam: II. Lehre, 2. Grundlagen des Glaubens

Hadjj

(10 words)

[English Version] HadjjWallfahrten/Wallfahrtsorte: IV. Islam

Hadrian

(122 words)

Author(s): Klein, R.
[English Version] Hadrian, Publius Aelius, röm. Kaiser (117–138). Der 76 n.Chr. in Italica (bei Sevilla) geborene, von Trajan als Nachfolger »adoptierte« H. schützte das Reich durch aktive Friedenspolitik. Als begeisterter Philhellene schmückte er Athen durch zahlreiche Bauten, in Rom erinnern das Pantheon, der Tempel für Venus und Roma und das Mausoleum (die spätere Engelsburg der Päpste) an den hochgebildeten Herrscher. Das im gesamten Reich erlassene Beschneidungsverbot und der Versuch, Jerusalem…

Hadrian I.

(267 words)

Author(s): Herbers, K.
[English Version] Hadrian I., Papst 9.2.772 – 25.12.795. H. entstammte röm. Stadtadel und brach bald mit der langobardenfreundlichen Politik seines Vorgängers. Er versagte den Söhnen des verstorbenen fränkischen Königs Karlmann die Salbung und rief statt dessen Karl d.Gr. nach Rom, der dort zu Ostern 774 als erster fränkischer König als Patricius empfangen wurde. Karl legte Sicherheitseide ab, erneuerte die Pippinsche Schenkung und förderte so auch den Ausbau des Patrimonium Petri. In Rom taufte H.…

Hadrian IV.

(188 words)

Author(s): Tanner, N.
[English Version] Hadrian IV., Papst 4.12.1154–1.9.1159 (Nicholas Breakspear; um 1100 Abbot's Langley oder St. Albans – 1.9.1159 Anagni), der einzige Engländer auf dem Stuhl Petri. Als junger Mann ging er nach Frankreich, wurde 1137 Abt von St. Rufus in Avignon, 1149 Kardinal und 1150–1153 päpstl. Legat in Skandinavien. Am 4.12.1154 wurde er zum Papst gewählt. Seine Amtszeit war von Auseinandersetzungen mit drei Parteien beherrscht: mit Kaiser Friedrich I., mit der Stadt Rom unter der Führung von A…
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