Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Jensen

(124 words)

Author(s): Ahrens, T.
[English Version] Jensen, Christian (20.1.1839 Fahretoft – 23.3.1900 Breklum), 1867–1873 Pastor in Uelvesbüll, seither in Breklum, initiierte mehrere auf die Reevangelisierung Schleswig-Holsteins zielende Projekte mit den Schwerpunkten Printmedien, Bildungseinrichtungen, ganzheitliche Medizin/Seelsorge. Über die Gründung der »Breklumer Mission« (1876) mit Arbeitsgebieten in Indien, später auch in Afrika und China sowie ein Seminar (1882) zur Versorgung deutschsprachiger Auswanderergemeinden erschlo…

Jephta

(264 words)

Author(s): Becker, U.
[English Version] . Nach der Darstellung in Ri 10,6–12,6 gehört der Gileaditer J. (hebr. יִפְתָּח/jiptāḥ, »[Gott] öffnet«) zu den charismatischen (Charisma: I.) Stammeshelden (»Richter« in Israel) der vorstaatlichen Zeit Israels, die das Volk in Phasen äußerer Bedrückung aus der Gewalt seiner Feinde retten. Hinter der älteren Überlieferung (Ri 11,1–11*) steht ein lokaler Konflikt zw. Gileaditern und Ammonitern: Der von einer Hure geborene J. wird aus dem Familienverband verstoßen und läßt sich »im Lande Tob« …

Jeremiabrief

(12 words)

[English Version] JeremiabriefJeremiaschriften: I. Jeremiabrief

Jeremia/Jeremiabuch

(4,485 words)

Author(s): Fischer, G.
[English Version] I. Person und ZeitDie einzigen Angaben über den Propheten (: II.) Jeremia (J.) stammen aus dem nach ihm benannten Buch Jeremia (Jer) oder davon abhängigen Quellen. Das Jer berichtet viel über seine Person an Ereignissen und inneren Kämpfen, so daß wir über J. besser als über jeden anderen Schriftpropheten informiert sind; doch mischen sich in diese »Biogr.« auch Anliegen und Züge aus späterer Zeit, so daß die Historizität mancher Angaben offen bleibt.J. trägt einen Wunschnamen mit der Bedeutung »Jah/Jahu möge aufrichten«, der sich von der Wurzel רום/rwm herleite…

Jeremias

(254 words)

Author(s): Schaller, B.
[English Version] Jeremias, Joachim (20.9.1900 Dresden – 6.9.1979 Tübingen). Dr. phil. 1922, lic. theol. 1923, Habilitation für NT 1925 Leipzig. Lehrtätigkeit: 1922 Repetent am Theol. Seminar der Brüdergemeine, Herrnhut (Brüder-Unität: II.); 1924 Doz. am Herder-Institut, Riga; 1928 a.o. Prof. und Direktor des Institutum Judaicum, Berlin; o. Prof. 1929 Greifswald, 1935 Göttingen, emeritiert 1968. J. gehört zu den herausragenden ev. Neutestamentlern seiner Zeit. Mit Veröff. zur ntl. Exegese und Textk…

Jeremiaschriften

(381 words)

Author(s): Ego, B. | Schaller, B.
[English Version] I. Jeremiabrief Der Jeremiabrief ('Επι´στολη ᾿Ιερεμι´ου/Epístolē Ieremíou, Epistula Jeremiae; EpJer) gibt sich als Abschrift eines Briefes, den der Prophet Jeremia zu den bab. Exulanten (Babylonisches Exil) geschickt haben soll. Der griech. Brief, urspr. wohl hebr. oder aram. zw. 330 und 180 v.Chr. verfaßt, wird in der LXX als eigenständige lit. Größe überliefert (vgl. dagegen die Vulgata, wo er als Kap.6 in das Buch Baruch (Baruchschriften: I.) integriert ist. Es handelt sich – in e…

Jeremias II.

(133 words)

Author(s): Ohme, H.
[English Version] von Konstantinopel (1536 Anchialos – September 1595 Konstantinopel), Patriarch von Konstantinopel (1572–1579, 1580–1584, 1587–1595), der mit wichtigen Entscheidungen zur Konsolidierung der Orthodoxie beitrug: Im Briefwechsel mit den Tübinger Theologen (1573–1581) über die zugesandte Confessio Augustana Graeca (Augsburger Bekenntnis) lehnte er in drei Antwortschreiben deren Positionen ab. Er verweigerte 1583 und 1593 die Übernahme der Kalenderreform Gregors XIII. sowie eine Neuaufl…

Jericho

(706 words)

Author(s): Bienkowski, P.
[English Version] I. Tall as-Sulṭān Der 11 km nordwestlich des Toten Meeres im Jordantal gelegene Hügel Tall as-Sulṭān wird i.allg. mit dem J. des AT gleichgesetzt. Die Gegend wird von zahlreichen Quellen bewässert, und im Altertum war J. berühmt für seine Pflanzenwelt, Obstplantagen und Gärten. Seit dem 4.Jh. n.Chr. hinterließen christl. Pilger Aufzeichnungen über ihre Reisen nach J. auf der Suche nach Einzelheiten, die sich mit dem bibl. Bericht verbinden ließen. J. wurde von Charles Warren (186…

Jerobeam I.

(426 words)

Author(s): Thiel, W.
[English Version] Jerobeam I., erster König (Königtum in Israel) des Nordreichs Israel (926–907). Von Salomo (: I.) zum Aufseher der mittelpaläst. Fronarbeiter eingesetzt, nutzte J. seine Stellung, um einen Anschlag auf Salomo zu planen, über dessen Art und Ausführung nichts bekannt ist (1Kön 11,26–28.40). J. mußte nach Ägypten (Israel und Ägypten) fliehen. Nachdem sich die Mittel- und Nordstämme (Stämme Israels) von der davidischen Herrschaft losgesagt hatten, erhoben sie J. zum König (12,1–20). …

Jerobeam II.

(280 words)

Author(s): Thiel, W.
[English Version] Jerobeam II., König (Königtum in Israel) von Israel (787–747), Zeitgenosse Asarjas/Usias von Juda. Nach 2Kön 14,23–29 und den Angaben des Am war seine Regierungszeit ein letzter Höhepunkt der Macht und Prosperität (Nord-)Israels (: II.,1.), ermöglicht durch die Schwächung von Aram-Damaskus (Israel und seine Nachbarn in Syrien-Palästina) und den Druck von Urartu auf Assyrien. J. konnte den traditionellen Landbesitz Israels im Ostjordanland wiederherstellen und seine Kontrolle auf …

Jerusalem

(394 words)

Author(s): Beutel, A.
[English Version] Jerusalem, Johann Friedrich Wilhelm (22.11.1709 Osnabrück – 2.9.1789 Braunschweig), ein Hauptvertreter der Neologie (Aufklärung: II., 4., c). 1727–1730 Studium der Philos., Theol. und orientalischen Sprachen in Leipzig (u.a. bei Johann Christoph Gottsched), 1731 M.A. (Wittenberg), zweijährige Bildungsreise durch Holland, 1734–1737 Hofmeister in Göttingen. Nach mehrjährigem Englandaufenthalt, dem er wichtige Impulse verdankte, und der Arbeit als Hauslehrer in Hannover (1740–1742) wur…

Jerusalem

(6,889 words)

Author(s): Otto, E. | Hezser, C. | Dan, J. | Küchler, M. | Bieberstein, K. | Et al.
[English Version] I. Altes TestamentJ. (ירושׁלם/j eru šalem/MT: -lajim) wurde um 1800 v. Chr. an einer Verkehrsverbindung zw. Süd- und Nordpalästina auf dem mittelpaläst. Gebirgsrücken als befestigte Stadtsiedlung gegründet. Der Name J. ist vorbibl. seit dem 18.Jh. in den äg. Ächtungstexten und der Korrespondenz von Amarna, dort akkad. als URUu-ru-sa-lim, belegt. Er leitet sich von dem Verb jrh I (»gründen«) ab und bedeutet »Gründung des (Gottes) šalem«. In der SB-Zeit stand J. als kanaan. Stadt unter äg. Oberhoheit. Das AT weiß hist. zutreff…

Jerusalemer Liturgie

(220 words)

Author(s): Baldovin, J.F.
[English Version] . Der Pilgerbericht (381–384) der Egeria und das Armenische Lektionar (5.Jh.) bezeugen einen entwickelten liturgischen Jahreskalender, der seit dem 4.Jh. in Jerusalem praktiziert wurde. Die dortigen Christen feierten dem Anlaß entsprechend an den Originalschauplätzen und lasen die dazugehörigen Texte aus der Schrift. Egeria beschreibt außerdem eine wöchentliche sonntägliche Vigil (beim ersten Hahnenschrei), die heute noch in vielen Ostkirchen gefeiert wird. Damit wurde die J.L. p…

Jerusalem, himmlisches

(708 words)

Author(s): Köpf, U.
[English Version] . Die Vorstellung von einem neuen J., einer endzeitlichen Gottesstadt auf dem Zion, ist bereits im AT ausgebildet (z.B. Zions-Psalmen; Jes 28,16; 54,11 f.; Ez 40,2; 48,30–35 u. ö.) und wird vom Frühjudentum fortgeführt (z.B. in Qumran; 4Esr u.a.). Dabei verstärkt sich die bereits in den atl. Texten angelegte Tendenz, das h.J. vom irdischen J. zu trennen, zumal nach dessen Zerstörung durch Titus 70 n.Chr. So erklärt 2Bar 4,2–6, nicht die sichtbare Stadt sei das wahre, von Gott gem…

Jerusalemsverein

(126 words)

Author(s): Schäfer, K.
[English Version] . 1852 in Berlin als Verein zur Förderung der Missionsarbeit unter Deutschen, Juden und Muslimen in Palästina gegründet. Neben der evangelistischen Tätigkeit hatten missionsdiakonische Aufgaben (insbes. im Bildungsbereich) bes. Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg steht die Kooperation mit der aus der Arbeit des J. 1959 hervorgegangenen Ev.-Luth. Kirche von Jordanien (ELCJ) im Vordergrund; wichtiger Schwerpunkt ist die Förderung des Schulwesens unter der arab. Bevölkerung Palästinas …

Jesaja/Jesajabuch

(2,638 words)

Author(s): Schmid, K.
[English Version] I. Name und textliche BezeugungDie Überschrift des Jes, das sich auf den Jerusalemer Propheten (: II.) J. zurückführt, lautet חֲזוֹן יְשַׁעְיָהוּ בֶן־אָמוֹץ/ḥazôn j eša‘jāhû bæn–'āmôṣ, »Vision des Jesaja ben Amoz« (1,1; 2Chr 32,32 [+הַנָּבִיא/hannābî']; vgl. Ob 1; Nah 1,1), die in die Zeit der Könige von Juda (Königtum in Israel) Usia, Jotham, Ahas und Hiskia (2. Hälfte des 8. Jh. v.Chr.) datiert wird. Wenn auch diese Überschrift nicht von vornherein für das nun in 1–66 vorliegende Buch konzipiert worden ist…

Jeshiva

(259 words)

Author(s): Fram, E.
[English Version] (hebr. יְשִׁיבָה), wörtlich »Sitzen«; bezog sich in der talm. Periode auf die Akademien in Israel und Babylonien, in denen Männer das rabb. Gesetz studierten. Ein rabb. Gericht gehörte zum integralen Bestandteil dieser Akademien, wobei einem solchen Gericht ein prominenter Gelehrter vorstand. Durch die talm. Periode und fast das gesamte gaonäische Zeitalter (Mitte 6. – Mitte 11.Jh.; Gaon) hindurch kam den Akademien von Sura und Pumbedita in Babylonien absolute Autorität zu, und Fra…

Jesreel

(166 words)

Author(s): Müller-Clemm, J.
[English Version] (hebr. יִזְ ְרעֶאל/Jizr e‘æl), in der HB als ON belegt für eine unlokalisierte Siedlung in Juda (Jos 15,56; 1Sam 25,43 u. ö.) und eine Stadt in Nordisrael (1Kön 21; 2Kön 9 f.; Hos 1,4 u. ö.), heute Tell J., am Westrand der gleichnamigen Ebene. Ausgrabungen (1990–1997) ergaben Besiedlung in der FB-I/III-, MB-II-, SB- und E-I-Zeit, v.a. aber eine planmäßig konstruierte ca.4,5 ha große Anlage der E-II-Zeit mit Kasemattenmauer, Wallgraben, Ecktürmen und Vier- oder Sechs-Kammer-Tor. Di…

Jesuaten/Jesuatinnen

(140 words)

Author(s): Ehrenschwendtner, M.
[English Version] (später: Clerici apostolici S. Hieronymi). Um 1355 von Giovanni Colombini (gest.1367) und dessen erstem Gefährten Francesco Vincenti begründete Gemeinschaft, in der zunächst nur Laien ohne feste Regel in Armut und Buße zusammenlebten, die ihre Berufung im Lobe Gottes und in tätiger Nächstenliebe sahen. Der Name leitet sich von ihrem Gebetsruf »O Gesù!« her. 1367 erhielten die J. die päpstl. Approbation und richteten in der Folgezeit Konvente in Mittel- und Norditalien ein. Giova…

Jesuitenliteratur

(349 words)

Author(s): Haub, R.
[English Version] . Die Jesuiten bedienten sich seit ihrer Gründung stets der modernen Kommunikationsmittel. So war sich bereits P.Canisius der Macht des geschriebenen Wortes bewußt; nur mit der Feder konnte das Volk unmittelbar erreicht, ihm Glauben und Wissen vermittelt werden. Bes. Wert legte er auf die rel. Unterweisung von Kindern, die er v.a. durch seine Katechismen förderte. Matthäus Rader (1561–1634), eine der bedeutendsten Lehrergestalten im Jesuitenorden, war Ausbilder so herausragender …
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