Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Zabarella

(244 words)

Author(s): Salatowsky, Sascha
[English Version] Zabarella, Giacomo (9.9.1533 Padua – 15.10.1589 ebd.). Er studierte in der zur Republik Venedig gehörenden Stadt Padua die humanistischen Disziplinen sowie Logik, Mathematik und Naturphilos. und wurde dort 1564 o. Prof. der Logik. 1568 wechselte er auf den Lehrstuhl für Naturphilos., den er bis zu seinem Tod innehatte. Seinen Ruhm begründete der Aristoteliker Z. bereits zu Lebzeiten mit seiner innovativen Definition der Logik als einer geistig-instrumentellen Haltung, mit deren Hi…

Zabarella

(145 words)

Author(s): Schneider, Hans
[English Version] (de Zabarellis), Francesco (10.8.1360 Padua – 26.9.1417 Konstanz), bedeutender Kanonist, Kardinal. Nach dem Studium in Bologna lehrte er ebd., in Florenz (Dr. utr. iuris) und Padua. 1410 wurde er Bf. von Florenz, 1411 Kardinal. Zur Überwindung des Abendländischen Schismas empfahl Z. den Konzilsweg und gehörte zu den wichtigsten Persönlichkeiten bei der Vorbereitung und erfolgreichen Durchführung des Konzils von Konstanz; eine wichtige Rolle spielte er bei der Formulierung des Dekre…

Zacharias

(173 words)

Author(s): Hartmann, Wilfried
[English Version] Zacharias, letzter griech. Papst 3.12.741 – 15.3.752, schloß einen Bund mit den Franken, suchte aber auch mit den Langobarden und mit Byzanz (Konstantinopel/Byzanz) einen Ausgleich. Das röm. Konzil 743 regelte disziplinäre Fragen und das Eherecht, auf der röm. Synode von 745 wurden die Häretiker Aldebert und Clemens verurteilt. 747 schrieb Z. an den Hausmeier Pippin über das christl. Leben von Klerus und Laien (M. Tangl [Hg.], MGH. Ep 1, 1916, 479–487), Bonifatius gab er Ratschläge …

Zacharias

(10 words)

[English Version] Elisabeth und Zacharias

Zacharias Rhetor

(219 words)

Author(s): Nebes, Norbert
[English Version] (auch Scholasticus; um 465 bei Gaza – vor 553), Monophysit, Rechtsanwalt und Historiker; Studium in Alexandrien und Berytos, seit 492 Rhetor in Konstantinopel, nach 527 Bf. von Mytilene auf Lesbos und als solcher Anhänger von Chalcedon. Das umfangreiche Werk, welches sich größtenteils in syr. Übers. erhalten hat, umfaßt Biogr., wie die Vita Severus' von Antiochien (Vit.S.), und apologetische Schriften, deren bedeutendste, nach dem Hauptgesprächspartner Ammonius (Amm.) benannt, si…

Zaddiq

(295 words)

Author(s): Dan, Joseph
[English Version] . Der Begriff Z. (צַדּֽיק/ṣaddîq; »Gerechter«) wird meist als unpräziser allg. Titel verwendet und mit rel. Hingabe und Führerschaft in Verbindung gebracht. Er weist in der Regel auf soziales Engagement und hochstehende ethische Maßstäbe hin, die noch über die schon strengen Forderungen der Halakha hinausgehen, und läßt auf eine herausragende Stellung in der rel. Gemeinschaft schließen. In Spr 10,25 erhält der Begriff eine kosmische Bedeutung: Der Z. ist das Fundament des Universums …

Zadok/Zadokiden

(396 words)

Author(s): Otto, Eckart
[English Version] (Zadoq/Zadoqiden). Z. (hebr. צָדוֹק [בְּנֵי]/[b enê] ṣādôq, »Zadok«/»Söhne Z.«=»Zadokiden«) galt als Ahnvater der Priester der Zadokiden (Zn.; 1Kön 4,2) am Tempel (: II.,4.) von Jerusalem (: I.), der unter Salomo, dem Tempelgründer, geamtet haben soll. Daß Z. in der Erzählung von Davids (: I.) Thronfolge (2Sam 7–1Kön 2) als homo novus ohne Vorgesch. erscheint, weist keineswegs auf Z.s vorisraelit. Herkunft, sondern eher darauf, daß Z. erst spät zu einem Akteur der Davidszeit gemacht w…

Zagreb

(167 words)

Author(s): Kraft, Ekkehard
[English Version] (früher dt. Agram), Hauptstadt der Republik Kroatien, zw. der Save und den Abhängen des Medvednica-Gebirges gelegen. Sitz eines röm.-kath. Erzbischofs sowie eines orth. Metropoliten. Die Siedlungsgesch. im Raum des heutigen Z. beginnt bereits in vorröm. Zeit. 1094 (oder kurz vor 1091) errichtete König László I. von Ungarn und Kroatien das Bistum Z. und machte den Ort zugleich zum Sitz eines Komitats. Die Diöz. Z. war zuerst Suffragan von Esztergom, seit dem 12.Jh. von Kálocsa, ih…

Zahlensymbolik

(1,014 words)

Author(s): Rebiger, Bill | Mädler, Inken | Reymaier, Erich Konstantin
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Z. ist zentral in allen Rel. und Kulturen. Die arithmetische Ordnung dient als Modell für erfahrene oder postulierte Relationen in Raum und Zeit. Die Relationalität oder gar Harmonie der Z. evoziert Sinn und Ordnung. Durch Z. wird die Komplexität der Wirklichkeit reduziert und Sinn konstruiert (N. Luhmann). Gegen die Erfahrung von Chaos und Zufall verspricht Z. Erkenntnis des göttlichen Willens und der Planmäßigkeit der Schöpfung sowie eine Heilsgarantie.…

Zahn

(88 words)

Author(s): Wennemuth, Heike
[English Version] Zahn, Johannes Christoph Andreas (1.8.1817 Eschenbach – 17.2.1895 Neuendettelsau), Theologiestudium v.a. in Erlangen; 1854–1888 Leiter des Lehrerseminars in Altdorf. Seine gute kirchenmusikalische Ausbildung unterstützte seine hymnologische Arbeit (Hymnologie). Z. prägte die Reform des ev. Gemeinde- und Chorgesangs u.a. durch die Mitarbeit an Choral- und Melodienbüchern (Gesangbuch: I., 4.). Seine grundlegenden Forschungen veröff. er in dem Standardwerk »Die Melodien der dt. ev. K…

Zahn

(565 words)

Author(s): Ustorf, Werner | Ulrichs, Hans-Georg | Swarat, Uwe
[English Version] 1.Franz Michael , (4.6.1833 Moers – 5.3.1900 Bremen), von 1862 bis zu seinem Tod Leiter der Norddeutschen Mission, Mitbegründer der Kontinentalen Missions-Konferenz (1866), enger Mitarbeiter von G. Warneck und der von diesem begründeten »Allg. Missions-Zeitschrift« (AMZ, 1874ff.). Z. war polit. liberal und ein Kritiker des prokolonialen Kurses sowie des Volkskirchengedankens in der Mission (1890 Rücktritt von der Leitung des Dt. Ev. Missionsrats). Theol. war er geprägt von der Erl…

Zahn-Harnack

(163 words)

Author(s): Graf, Friedrich Wilhelm
[English Version] Zahn-Harnack, Agnes v. (19.6.1884 Gießen – 22.5.1950 Berlin), Publizistin, Frauenrechtlerin. Nach Lehrerinnenausbildung und Promotion (Dr. phil. 1912) erprobte die Tochter A.v. Harnacks 1914–1918 konkret planendes soziales Engagement im Verwaltungsdienst. Seit 1919 Mitglied der DDP, gewann Z. Profil als kultursensible, medienpräsente und international orientierte Organisatorin der bürgerlichen Frauenbewegung (1931–1933 Vorsitzende des Bundes Dt. Frauenvereine; s.a. Deutscher Akade…

Zaire

(10 words)

[English Version] Kongo, Demokratische Republik

Zanchi

(267 words)

Author(s): Campi, Emidio
[English Version] Zanchi, Hieronymus (2.2.1516 Alzano – 19.11.1590 Neustadt) trat 1531 in Bergamo den Augustiner-Chorherren bei. 1541 nach Lucca entsandt, trat er unter dem Einfluß P.M. Vermiglis zum Protestantismus über. Nach seiner Flucht aus Italien 1551 und zehnmonatigem Aufenthalt in Genf fand er 1553–1563 Zuflucht in Straßburg, wo er die Professur für AT versah, bis er im Konflikt mit dem luth. J. Marbach wegen seiner ref. Prädestinations- und Abendmahlslehre aus der Hohen Schule vertrieben w…

Zander

(147 words)

Author(s): Ruppert, Hans-Jürgen
[English Version] Zander, Lev Aleksandrovič (19.2.1893 St. Petersburg – 17.12.1964 Paris), russ. Philosoph und Theologe. Lic. iur. (1913); Philos.-Studium in Heidelberg (1913/14); Dozent an den Universitäten von Perm' (1918) und Vladivostok (1919–1922); 1925 Mitbegründer des orth. theol. Instituts St. Serge in Paris und Prof. für Philos. und Konfessionskunde ebd. Bedeutendster Schüler und Vermittler des Werkes von S. Bulgakov und Wegbereiter einer ökum. Öffnung der Orthodoxie (Teilnahme an den Konf…

Zankow, Stefan

(11 words)

[English Version] Cankov, Stefan

Zarathustra/Zoroastrismus

(2,199 words)

Author(s): Cereti, Carlo Giovanni
[English Version] I. Zum Begriff Unter Zoroastrismus (Zo.) versteht man die von Zarathustra (Za.; im Avesta: Zarathuštra) vor mindestens 2600 Jahren begründete Rel. Datum und Ort der Geburt Za.s werden in der Forschung immer noch diskutiert, obwohl das Pahlawi-Schrifttum als tradiertes Datum 258 Jahre vor Alexander dem Großen nennt (s.u. III.). Daneben überliefert das Pahlawi-Schrifttum eine legendarische Lebensgesch. Za.s. – Der Zo. entstand als ein durch einen abgeschwächten Dualismus (: I.) chara…

Zarʾā Yāʿqob

(391 words)

Author(s): Böll, Verena
[English Version] (1399–1468), äth. Kaiser (1434–1468). Z.s Regierungszeit ist geprägt von Eroberungskriegen und innenpolit. Reformen. Z. zentralisierte durch Umstrukturierung des Herrscherapparates und der Äthiopischen Orthodoxen Kirche das Reich, mit Residenz in Dabra Berhān. Die Küstenbereiche (Massawa) wurden eingegliedert und eine Schiffsflotte aufgebaut. Im Norden (Eritrea) schuf Z. das Amt des Bāḥr nagāš, der dort an seiner Stelle regierte. 1445 besiegte Z. Sultan Badlāy ibn Saʿd ad-Din un…

Zār-Kult

(99 words)

Author(s): Heine, Peter
[English Version] . Im Sudan, in Ägypten und durch Migration in einigen Staaten der Golfregion werden Besessenheits- (Besessenheit) und Heilungskulte (Krankheit und Heilung: II.), die urspr. vermutlich aus dem subsaharischen Afrika stammen, als Z. bez., abgeleitet von dem arab. Verb zāra »besuchen«. Der Z. findet sich heute v.a. im ruralen Bereich dieser Staaten oder in den traditionellen Vierteln der großen Städte. Er wird v.a. von Frauen musl., aber auch christl. Herkunft praktiziert, die starkem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt sind. Peter Heine Bibliography I.M. Lewi…

Zasius

(279 words)

Author(s): Schröder, Jan
[English Version] Zasius, Ulrich (1461 Konstanz – 1535 Freiburg i.Br.), wurde 1494 Stadtschreiber in Freiburg, 1496 Leiter der dortigen Lateinschule, 1501 doctor legum und 1506 nach schon längerer Lehrtätigkeit o.Prof. der »leges« an der Freiburger Universität. 1508 verlieh ihm Maximilian I. den Titel eines kaiserlichen Rats. Z. gilt als der bedeutendste dt. Jurist des 16.Jh. Schon die Zeitgenossen stellten ihn neben Andreas Alciatus (1492–1550) und G. Budé, die beiden wichtigsten Repräsentanten de…
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