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Your search for 'dc_creator:( "Asch, Ronald G." ) OR dc_contributor:( "Asch, Ronald G." )' returned 37 results. Modify search

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Regizid [Hinzugefügt 2020]

(2,345 words)

Author(s): Asch, Ronald G. | Asch, Ronald G.
1. EinleitungDie Absetzung von Herrschern ( Herrschaft) im Kontext von Thronfolge-Streitigkeiten oder auch infolge von Aufständen (Revolution; Widerstand) und deren anschließende gewaltsame Beseitigung war im MA nicht ganz ungewöhnlich. In England verloren etwa Richard II. (1400) und Heinrich VI. (1471) auf diese Weise Krone und Leben. Im Lauf der Nz. wird aber eine Tendenz sichtbar, solche Absetzungen rechtlich stärker abzusichern. Angriffe auf die Person des Herrschers wurden nun oft im Rahmen eines komplexen Widerstandsrechts legitimiert, für das auch konfessione…
Date: 2021-06-18

Kriegsunternehmer

(822 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. BegriffsbestimmungDie Kriegführung des 16. und 17. Jh.s trug in wesentlichen Aspekten vorstaatlichen Charakter. Die Soldaten wurden nicht von weisungsgebundenen Offizieren des Kriegsherrn rekrutiert, ausgerüstet und besoldet, sondern auch von K., also von relativ unabhängigen Söldner-Führern, die über ausreichend Kapital bzw. Kredit und Prestige verfügten, um auf eigene Faust Truppen anzuwerben (Rekrutierung). Meist handelte es sich dabei um einzelne Einheiten in Kompaniestärke oder auch um ein ganzes Regiment, nur in seltenen Fällen um größ…
Date: 2020-11-18

Prärogative

(919 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Unter dem Begriff der P. (engl. prerogative; von lat. praerogatio, ›Vorrecht‹) werden in England jene Rechte der Krone verstanden, die unmittelbar der Herrschafts-Gewalt des Königs inhärent sind, und die der Monarch daher grundsätzlich auch ohne Mitwirkung des Parlamentes und ggf., zumindest in Ausnahmesituationen, auch ohne Bindung an die normalen Regeln des Gewohnheitsrechtes, des Common Law, ausüben konnte. Sir Matthew Hale, ein bedeutender Jurist des 17. Jh.s, definierte die ›Vorrechte des Königs‹ ( praerogativa regis) als ›Rechte der höchsten Gewalt‹ ( iura summi imper…
Date: 2019-11-19

Nobilitierung

(1,168 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. DefinitionUnter N. versteht man die Erhebung in den Adels-Stand durch einen Herrscher. Im weiteren Sinne kann man darunter auch Standes-Erhöhungen verstehen, also die Erhebung einer bereits adligen Person (oder Familie) in einen höheren Adelsrang. Zumindest der Aufstieg in den niederen Adel vollzog sich zu Beginn der Nz. in den meisten europ. Ländern freilich meist noch nicht durch einen ausdrücklichen N.-Akt, sondern eher stillschweigend, indem man etwa einen entsprechenden Adelssitz (z. B. ein Rittergut [6], eine Burg) erwarb, sich einen adligen Lebensstil zuleg…
Date: 2019-11-19

Favorit

(1,483 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Monarchische Herrschaft und GünstlingswesenMonokratische Herrschaft – ob nun tatsächlich in Form der Monarchie ausgeübt oder in Gestalt einer starken Machtkonzentration in der Hand einer Person unter eigentlich republikanischen Verfassungsverhältnissen, wie etwa in Präsidialdemokratien – bringt fast immer besondere höfische oder quasihöfische Machtstrukturen hervor, die durch die Dialektik von Gunst und Einfluss gekennzeichnet sind. Oft werden administrative und politische Entscheidungen durch die informelle Umgebung des Herrschaf…
Date: 2019-11-19

Persönliches Regiment

(683 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Unter P. R. versteht man die Konzentration administrativer Entscheidungskompetenzen unmittelbar beim Fürsten oder Monarchen (Monarchie) bei gleichzeitiger Umgehung oder Marginalisierung der eigentlich zuständigen Verwaltungs- Behörden. In diesem Sinne kann man von P. R. in Europa erst seit dem 16. Jh. sprechen. Bis dahin hatte der Fürst oft einen wechselnden Kreis von Beratern und Amtsträgern (Beamte) im Umkreise des Hofes für die jeweils anstehenden Aufgaben herangezogen. Kompetenzen beruhten vielfach eher auf der v…
Date: 2019-11-19

Refeudalisierung

(677 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Unter R. wird ein Prozess der Veräußerung vormals königlicher (Regalien) oder staatlicher Hoheitsrechte an adlige oder nobilitierte Familien verstanden. Wiederholt wurde er durch Finanzkrisen ausgelöst (Staatsfinanzen), mit denen sich namentlich die span. Krone im 17. Jh. konfrontiert sah [9]. In der Regel wird der Begriff daher v. a. auf entsprechende Vorgänge in Kastilien und im span. beherrschten Süditalien (Neapel und Sizilien) angewandt. In Süditalien veräußerte die stets am Rande des Bankrotts (Staatsbankrott) lavierende span. Krone seit dem Ausga…
Date: 2019-11-19

Friedensrichter

(890 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Die F. (engl. justices of the peace) waren Amtsträger mit zugleich administrativen und richterlichen Befugnissen, die in den engl. (und walisischen) Grafschaften, also den für die örtliche Verwaltung wichtigsten Bezirken, die Krone vertraten. Die Ursprünge des Amtes gehen in England auf das 14. Jh. zurück, als die justices die Aufgabe übernahmen, an Stelle der älteren county courts (»Grafschaftsgerichte«) und hundred courts den Landfrieden zu wahren. Im Laufe des 16. Jh.s wurden die F. immer mehr zum wichtigsten Organ der Lokalverwaltung, zumal das im MA zentrale Amt des sheriff…
Date: 2019-11-19

Wahlmonarchie

(1,121 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Allgemein und Altes ReichUnter den Monarchien Europas gab es im SpätMA und in der Frühen Nz. neben den großen Erbreichen, zu denen etwa Frankreich und England (s. u. 2), aber auch Kastilien gehörten, zahlreiche W. Hier wählte entweder ein kleiner Kreis von geistlichen und weltlichen Würdenträgern oder aber die Stände insgesamt, z. T. aber auch der gesamte Adel den Träger der Krone aus.Die wichtigste W. war ohne Zweifel das Alte Reich (Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation). Hier waren schon durch die Goldene Bulle von 1356 der Ablauf der Wahl des Kaisers und der Kreis der Wäh…
Date: 2019-11-19

Skrofeln

(938 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Begriff und mittelalterlicher HintergrundMit dem Wort S. oder Skrofulose (von lat. struma, »Drüsenschwellung«, spätlat. strumae, scrofulae, »Halsgeschwulst«) bezeichnet man eine entzündliche Erkrankung der Lymphdrüsen v. a. im Hals- und Nackenbereich, eine spezielle Form der Tuberkulose, die oft mit Schwellungen und eitrigen Geschwüren auch im Gesicht einhergeht. In der Frühen Nz. wurden auch Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen, aber anderen Ursachen – etwa allergische Reaktionen – unter den Begriff S. subsumiert.Schon im MA entstand in Frankreich die Vorstellung…
Date: 2019-11-19

Beamter

(2,489 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Amtsträger und FunktionenDas Wachstum der Staatsgewalt in der Frühen Nz. war auf das Engste verbunden mit der Entwicklung einer professionellen Verwaltung, für deren Amtsträger die Verteidigung der Autorität des Staates und der Kampf für den eigenen sozialen Status und die eigenen Interessen sich zu einer Einheit verbanden. Diese Amtsträger wurden allerdings erst seit dem 18. Jh. durchgängig als B. oder Staats-B. (statt Diener, Räte, Amtmann etc.) bezeichnet, auch wenn das Wort (etwa in der Form beambte) gelegentlich schon im 16. Jh. verwandt wurde. Der entsprechend…
Date: 2019-11-19

Magnaten

(964 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. DefinitionUnter M. (neulat. von magnus, »groß«) werden hier diejenigen Mitglieder einer nzl. europ. Adels-Gruppierung verstanden, die durch Status, Macht und Reichtum eine herausragende Führungsposition innerhalb des Adels einnahmen, oft mit privilegiertem Zugang zu staatlichen Ressourcen und Ämtern und mit der Fähigkeit, auch als Einzelne maßgeblichen politischen Einfluss auszuüben. Ein klassisches Beispiel für adlige M. in diesem Sinne sind etwa die Granden Spaniens – um 1700 rund 100 Personen in einem Land, in dessen kastilischem Reichsteil bis zu 10…
Date: 2019-11-19

Commonwealth

(824 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Das Wort C. bezeichnet im Englischen im 16. Jh. einerseits ganz allgemein das Gemeinwesen (im Sinne des lat. res publica) als Einheit von staatlicher und gesellschaftlicher Ordnung, andererseits aber auch das mit dieser Einheit verbundene Gemeinwohl. Der so geprägte Begriff war nicht antimonarchisch, stellte aber doch eine Ergänzung zur Definition Englands als realm (»Reich«) oder kingdom (»Königreich«), also als Reich eines Monarchen, dar. Um die Mitte des 16. Jh.s wurde C. zu einem Schlüsselbegriff für jene Vertreter eines oft christl. geprägten …
Date: 2019-11-19

Statthalter/in

(1,175 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Unter S. (lat. locumtenens) versteht man die Vertreter bzw. Vertreterinnen – das Amt wurde in manchen nzl. Reichen auch an Frauen vergeben [3]; [5], insbes. wenn sie aus der Herrscherfamilie stammten – eines Monarchen oder Herrschers in einer Provinz, in einem Königreich bzw. Fürstentum.1. Spanische KroneUnter bestimmten Umständen trugen S. den Titel eines Vizekönigs, etwa in den zahlreichen Königreichen, die im 16. und 17. Jh. zum span. Weltreich gehörten und von Kastilien aus regiert wurden. Um 1600 residierten span. Vizekönige (span. virreyes) in Lissabon (Portugal), Bar…
Date: 2019-11-19

Ämterkauf

(1,063 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Inoffizieller Handel mit ÄmternÄ. war in der Frühen Nz. sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich ein recht weit verbreitetes Phänomen, da einerseits viele Ämter (Amt) faktisch als das nutzbare Eigentum ihres Inhabers betrachtet wurden und andererseits die Veräußerung von Hoheitsrechten jeder Art nicht nur in Zeiten akuter fiskalischer Krisen ein beliebtes Mittel war, die Einkünfte des Staates zu vergrößern (Staatsfinanzen). Dabei gilt es jedoch zu unterscheiden zwischen dem Verkauf adm…
Date: 2019-11-19

Premierminister

(1,127 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Entwicklung bis zum 17. JahrhundertUnter P. verstand man in der Frühen Nz. einen leitenden Minister, der über die anderen Minister eines Herrschers eine gewisse Aufsicht ausübte. Bei voller Ausbildung des Amtes, wie sie außerhalb Englands aber erst im 19. Jh. zu beobachten ist, stand er an der Spitze eines Kabinetts, das kollektiv die Regierungsgeschäfte wahrnahm, und war – in der Monarchie – dazu in der Lage, den Zugang anderer Minister zum Herrscher zu kontrollieren.Schon im späten MA und zu Beginn der Nz. gab es an den Fürsten-Höfen Ratgeber des Herrschers, die …
Date: 2019-11-19

Electoral monarchy

(1,256 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Introduction and Holy Roman EmpireThe European monarchies of the Late Middle Ages and early modern period included not only the great hereditary kingdoms, such as France and England/Great Britain (see below, 2), and Castile, but also many electoral monarchies. Here, the crown was assigned by a vote of either a small circle of ecclesiastical and secular dignitaries, or the estates of the realm as a whole, or sometimes the entire nobility.Without doubt, the most important electoral monarchy was the Empire (Holy Roman Empire [of the German Nation]). The proce…
Date: 2019-10-14

Personal rule

(743 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
Personal rule signifies the concentration of discretionary administrative competences directly in the hands of the prince or monarch (Monarchy) combined with the bypassing or marginalization of the administrative bodies that actually hold such responsibilities (Government). In this sense, personal rule can be said to have existed in Europe only from the 16th century on. Before this, the prince generally relied on a shifting circle of advisors and officials (Civil servant) at court to perform necessary functions, and competences often depended on an ad hoc transfer of respo…
Date: 2020-10-06

Military enterpriser

(884 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. ConceptIn important respects, warfare in the 16th and 17th centuries still had characteristics predating centralized state government. Soldiers were not recruited, equipped, and paid by officers of the ruler beholden to his orders, but by military enterprisers, relatively autonomous mercenary leaders who had enough capital (or credit) and prestige to raise troops on their own account (Recruitment). Their forces were usually single units of the order of a company in strength, or perhaps an enti…
Date: 2020-04-06

Favorite

(1,618 words)

Author(s): Asch, Ronald G.
1. Monarchical rule and the tradition of the favoriteMonocratic authority, whether exercised in the form of monarchy proper or in the form of a pronounced concentration of power in the hands of one individual under a technically republican constitution, as in presidential democracies, almost always produces specific court or quasi-court power structures characterized by the dialectic of favor and influence. Administrative and political decisions are often arrived at in the informal personal circle of th…
Date: 2019-10-14
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