Search

[English Version] . K. (rumänisch Cluj) war seit dem 16.Jh. das Schulzentrum Siebenbürgens. Zwei Universitäten (U.) der Jesuiten (1581–1603, 1698–1773) bestanden nur kurze Zeit, der Ausbildung der ref. und unitarischen (Unitarier) Geistlichen dienten Lyzeen und Akademien. 1854–1862 bestand eine ref. theol. Akademie mit drei Lehrstühlen. 1872 wurde die Königlich-Ungar. Franz-Josephs-U. mit fünf Fakultäten (Theol., Jura, Medizin, Philos., Mathematisch-Naturwiss.) gegründet. Die 1919 nach dem Exodus …

[English Version] Gfrörer, August Friedrich (5.3.1803 Calw – 6.7.1861 Karlsbad), Historiker. Studium der Theol. und Philos. in Tübingen, 1828 Stiftsrepetent ebd., 1829 Stadtvikar in Stuttgart. 1830 verließ der vom röm. Katholizismus faszinierte radikal-hist. Christentumskritiker und Schüler F.Ch.Baurs das Pfarramt. In Studien zur Kirchengesch. verklärte G. das ma. Reich romantisch-konfessionalistisch. 1846 Prof. der Gesch. in Freiburg, eine Bonner Kirchengesch.-Professur hatte der demokratisch gesin…

[English Version] Frommel, Max  (15.3.1830 Karlsruhe – 5.1.1890 Celle). Gemäß der Familientradition hegte F. künstlerische Ambitionen. Beeinflußt von seiner der Erweckungsbewegung zuneigenden Mutter, studierte er aber Theol. Durch F.A.G.Tholuck in Halle, G.Ch.A.v.Harleß in Leipzig und J.Ch.K.v.Hofmann in Erlangen für das erweckte Neuluthertum gewonnen, verließ F. 1852 als Vikar die unierte badische Landeskirche. 1853 wurde F. Hilfsprediger der preußischen Altlutheraner in Liegnitz, 1854 in Reinswal…

[English Version] Köhler, Walther (27.12.1870 Elberfeld – 18.2.1946 Heidelberg). Nach dem Studium der Gesch. und der Theol. 1895 Dr.phil. in Heidelberg, 1898 Lic.theol. in Tübingen. 1900 Habil. in Gießen, dort 1904 a.o. Prof., 1909 o.Prof. für Kirchen- und Dogmengesch. in Zürich, 1929 in Heidelberg. Nach Lutherstudien arbeitete K. v.a. über Zwingli und wies dessen kulturoffene, vom Humanismus (: III.) geprägte, eigenständige Rolle neben Luther auf. Große konfessionelle Offenheit zeigten Studien übe…

[English Version] Gierke, Anna v. (14.3.1874 Breslau – 3.4.1943 Berlin), Jugendfürsorgerin. Seit 1894 Helferin im Mädchenhort »Verein Jugendheim« in Berlin, 1898 Heimleiterin, 1908 Vereinsvorsitzende. G. forcierte die altersgemäße Betreuung Berliner Schulkinder durch Tagesstätten. Mängel der familiären Erziehung und Gesundheitsfürsorge sollten die Horte zus. mit Schule und Eltern korrigieren. Für schulentlassene Mädchen forderte G. eine hauswirtschaftliche Ausbildung. In der Weimarer Nationalversamm…

[English Version] Guizot, François Pierre Guillaume (4.10.1787 Nîmes – 12.9.1874 Val-Richer). Der Sohn polit. verfolgter Hugenotten lehrte seit 1812 Gesch. in Paris. Gegen Karl X. forderte der liberal-konservative G. eine monarchische Verfassung zur Sicherung der Ergebnisse der Revolution. 1822 erhielt G. Vorlesungsverbot. Die Revolution von 1830 bereitete G. publizistisch mit vor. Als Unterrichts- (1832–1837) bzw. Innenminister (1839) reformierte er das Grundschulwesen, prot. Schulen (Société pour l…

[English Version] I. Kirchengeschichtlich 1. Allgemein F. sind nicht-staatskirchl. prot. Kirchengemeinschaften in Ländern oder Gebieten, in denen es eine prot. Staatskirche oder Landeskirchen gibt. Häufig wird der Begriff jedoch auch weniger eng verwendet und kann dann Kontinuitätsbrüche infolge einer Veränderung des geographischen oder polit. Umfelds hervortreten lassen, die nicht im Einklang mit dem überkommenen Identitätsbewußtsein bestimmter rel. Gemeinschaften steht. So wurde etwa 1950 die Evan…

[English Version] I. Kirchengeschichtlich 1.  Alte Kirche In den K. wurden im Anschluß an die atl. und ntl. Rechtsprechung die ersten schriftlichen Formulierungen des Kirchenrechts gesammelt. Dies geschah zu einer Zeit, als dieses Recht in erster Linie mündlich, manchmal sogar nur im Geheimen weitergegeben wurde (Bas.spir. 27 [SC 17 bis, 478–491; Joannon 179–185]). Über den urspr. Umfang dieser lit. Übergangsgattung ist nichts bekannt. Man kennt nur etwa zehn K., von denen einige erst in jüngster Zeit…

[English Version] Fakultäten, theologische I. Kirchengeschichtlich 1 . Europa Die theol. F. sind seit ihrem Entstehen im Hoch-MA ein integraler, aber kein zwingend notwendiger Bestandteil der eur. Universitäten (U.; vgl. die Mediziner-U. Salerno oder die Rechtsschule von Bologna). An U. nach Pariser Vorbild bildeten Theol., Jura und Medizin die drei oberen F. Von Beginn an überschnitten sich an den theol. F. staatliche und kirchl. Interessen. Stiftungs-U. waren, anders als die aus Konflikten mit kirchl…