Der Neue Pauly Supplemente II Online - Band 9 : Renaissance-Humanismus

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The period of the Renaissance (late 14th to early 17th centuries) saw the most intensive reception of Antiquity in European history. The rediscovery, appropriation and further development of the accomplishments of the ancients had a crucial influence in all spheres of early modern culture. This lexicon of Renaissance Humanism traces these processes from the career of Petrarch to the period of the Reformation and confessionalization, in 130 comprehensive articles covering topics, personalities and places of importance in the history of the Humanist movement.

Information: Brill.com

Landwirtschaftskunde

(2,146 words)

Author(s): Manfred Landfester
A. Begriff und antike Grundlagen Der Terminus L. bezeichnet das landwirtschaftliche Wissen, das in vorinstitutioneller Zeit schriftlich formuliert und tradiert wurde. Grundlage dafür bildeten bis zum 18. Jh. sechs antike lat. Texte: (1) De agricultura (»Vom Ackerbau«) von Marcus Porcius Cato d. Ä., eine Sammlung von Einzelvorschriften in kunstlosem Altlatein (1. Hälfte 2. Jh. v. Chr.); (2) De re rustica (»Von der Landwirtschaft«, 3 B.) des Marcus Terentius Varro, ein durch Dialogform literarisch überformtes Lehrbuch zur Landwirtschaft mit positiver …
Date: 2017-04-01

Latein

(3,038 words)

Author(s): Martin Korenjak
A. Allgemeines L. wurde gegen Ende der Antike zu einer toten Sprache. Der linguistische terminus technicus »tot«, der eine Sprache ohne Muttersprachler bezeichnet, impliziert jedoch keineswegs das Verschwinden aus Gesellschaft und Lebenswelt – ganz im Gegenteil: Als sekundär gelernte Bildungssprache, insbes. als Medium der Kirche, blieb L. das gesamte MA hindurch in Gebrauch und wurde mündlich wie schriftlich, aktiv wie passiv, in Vers und Prosa verwendet. Dabei entwickelte es sich vielfältig und weitgehend un…
Date: 2017-04-01

Lehrgedicht

(1,820 words)

Author(s): Beate Hintzen
A. Begriff und Definition Der Terminus L. bezeichnet eine lit. Gattung, in der ein Sachthema in Versen, vorzugsweise in Hexametern, vermittelt wird [9 393]. Dieser Terminus bzw. das lat. Synonym carmen didascalicum ist nach dem Versuch der terminologischen und kategorialen Erfassung der Gattung gebildet, welchen der spätant. Grammatiker Diomedes vorlegte [7 132]; [10 100]. Dieser subsumierte mehrere Formen der Lehrdichtung unter dem Begriff species didascalice als eine inhaltlich (Philosophie, Astrologie und Landbau) bestimmte Unterart der nicht-mimetischen u…
Date: 2017-04-01

Leiden

(1,536 words)

Author(s): Christiaan Lambert Heesakkers
A. Lateinschule Durch die Tuchindustrie entwickelte sich L. seit dem 14. Jh. zwar zu einer wirtschaftlich blühenden Stadt in den nördlichen Niederlanden, aber es öffnete sich lange nicht für die kulturelle Bewegung der Ren. Der Hum. beschränkte sich hier bis zur Mitte des 16. Jh.s im Wesentlichen auf die Lateinschule. So publizierte der Schulleiter Engelbert Schut, der auch mit Erasmus von Rotterdam korrespondierte [4 306–309], zwei Abhandlungen zur Verwendung der lat. Sprache, De arte dictandi (Gouda 1484) und Tractatus quidam de elegancia, composicione, dignitate dictatus (G…
Date: 2017-04-01

Leonardo da Vinci

(2,585 words)

Author(s): Manfred Landfester
A. Leben Ital. Maler, Bildhauer, Kunsttheoretiker, Architekt, Naturforscher und Ingenieur; in seiner Vielseitigkeit verkörperte L. das Ideal eines uomo universale im Sinne der Ren. Geb. am 15. 4. 1452 in Vinci (bei Florenz) als unehelicher Sohn des Notars Ser Pietro und eines Bauernmädchens; gest. am 2. 5. 1519 auf Schloss Cloux (heute Clos Lucé, Amboise an der Loire). Um 1469 Beginn einer praktisch-künstlerischen Ausbildung ohne höhere Bildung in den artes liberales (L. als uomo senza lettere [3 Bd. 1, § 10]) bei dem Bildhauer und Maler Andrea del Verrocchio in Flore…
Date: 2017-04-01