Der Neue Pauly

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Subject: Classical Studies
Edited by: Hubert Cancik and Helmuth Schneider (Antiquity) and Manfred Landfester (Classical Tradition).
Der Neue Pauly – published in print by Metzler Verlag – is the most complete and most authoritative modern encyclopedia of the ancient world currently available. In nearly 20,000 entries it covers two thousand years of history and culture of Greco-Roman Antiquity and the reception of this in the two thousand years that followed. This unique reference work is also available in print and online as Brill’s New Pauly.
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A
(148 words)
[English version] (sprachwissenschaftlich). Der 1. Buchstabe des griech. Alphabets bezeichnet 2 griech. Laute, kurzes
a und langes
ā; dasselbe gilt demzufolge fürs Lat. (und weitere Sprachen). Im idg. Ablaut waren
a und
ā, trotz ihrer Verbreitung in den Sprachen der Welt, auffälligerweise keine Grundvokale. In vielen Erbwörtern des Griech. und Lat. sind
a-Vokale erst durch Wirkung eines geschwundenen oder umgewandelten Laryngals entstanden: ἄγ-ω,
ag-o <
2eǵ-; ἀντ-ί,
ant-e <
2ent-i; στα-τός,
sta-tus <
st2-tos; στᾶ-θι,
stā-men <
ste2-; lat.
gnā-tus <
ǵn̥1-…
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Der Neue Pauly
A.
(32 words)
[English version] Abkürzung des weit verbreiteten röm. Vornamens Aulus. A. ist etr. Herkunft (Aules?) und wird in der Kaiserzeit auch als Cognomen gebraucht. Eder, Walter (Bochum) Bibliography Salomies, 11, 24, 165.
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A. A.
(45 words)
[English version] Abkürzung des Blankettnamens A(ulus) A(gerius), der im röm. juristischen Schrifttum zur Bezeichnung des Klägers dient (
actio ). Für den Beklagten steht N(umerius) N(egidius). Daneben werden, meist zur Bezeichnung Dritter, die Namen Titius, Gaius oder Sempronius gebraucht. Eder, Walter (Bochum)
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Aal
(269 words)
[English version] (ἔγχελυς,
anguilla), kaum vom Meer-A. (γόγγρος,
conger/congrus) unterschieden. In der Ilias (21,203; 353) als Wassertier den Fischen entgegengesetzt. Lebens- und Verhaltensweisen sind dem Aristoteles gut bekannt (hist. an. 8,2,591 b 30-592 a 24; 1,5,489 b 26 f.; 2,13,504 b 30 f.; part. an. 4,13,696 a 3 f.: nur 2 Flossen). Theophr. fr. 171,4 führt die Fähigkeit zum Landleben auf kleine Kiemen und geringen Wasserbedarf zurück und glaubt (fr. 171,9) wie Plin. nat. 9,160 an ungeschlechtlic…
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Aalen
(85 words)
[English version] Größtes Auxiliarkastell (6,07 ha) am obergerman.-raetischen
limes für die aus Aquileia [2] vorverlegte
ala II Flavia milliaria. Principia in neuerer Zeit ergraben. Älteste Bauinschr. von 163/4 n. Chr., gründliche Umbauten 208 n. Chr. Großer
vicus . Dietz, Karlheinz (Würzburg) Bibliography K. Dietz, Die Erneuerung des Limeskastells A. vom J. 208 n. Chr., in: Acta praehistorica et archaeologica 25, 1993, 243-252 M. Luik, Der Kastellvicus von A., in: Fundber. Baden-Württemberg 19, 1994, 265-355 D. Planck, A., Ostalbkreis: Arch. Plan des röm. Kastells, 1992.
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Aalraupe
(113 words)
[English version] oder Quappe (
Lota lota L.), ein auf dem Grund lebender Süßwasserfisch aus der Dorschfamilie, von Plin. nat. 9,63 (wohl wegen seiner Gefräßigkeit) als
mustela (Wiesel) bezeichnet und wegen seiner Leber als Leckerbissen aus dem Bodensee (lacus Brigantinus) geschätzt. Columella empfiehlt die
avidae mustelae 8,17,8, hier wohl Seequappen [vgl. 1. 177 f.], als lohnenden Besatz für Fischteiche (
piscinae) an klippenreicher Küste. Deren (
mustelae marinae) Leber galt als Mittel gegen Epilepsie (Plin. nat. 32,112). Auson. Mos. 107 ff. beschreibt die …
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Aaron
(222 words)
[English version] Die nachbiblischen Traditionen über A. sind - auf dem Hintergrund der mit Menelaos einsetzenden Streitigkeiten um das Hohepriesteramt, das mit der Erbfolge bricht - von dem Bestreben geleitet, diese in der biblischen Überlieferung ambivalent erscheinende Gestalt (vgl. u. a. die Episode vom Goldenen Kalb) zu idealisieren und so sicherzustellen, daß A. (und damit seine Nachfahren) des Hohepriesteramtes tatsächlich würdig war. Die Gemeinde von Qumran, die aus Protest über die fortge…
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Abacus
(499 words)
[English version] Wie griech. ἄβαξ, ἀβάκιον bezeichnet
a. verschiedene, aus unterschiedlichen Materialien gefertigte Gegenstände, denen das Merkmal “Tafel, Brett, Platte” eignet: 1. das für Brett- und Würfelspiele verwendete Spielbrett (Brettspiele); 2. das zum Auftragen von Speisen dienende Servierbrett (Tafelausstattung); 3. eine Platte der Wanddekoration (Decorum, Inkrustation); 4. die Deckplatte des Säulenkapitells (Säule). 5. Mehrfach ist
a. Bezeichnung für die Anrichte, das Sideboard, meist zur dekorativen Aufstellung von wertvollem Gerät…
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Abai
(235 words)
[English version] Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Makedonia, Makedones | Orakel (Ἄβαι, Ἀβαί). Im östl. Phokis auf einem felsigen Ausläufer am Rand der an den ca. 2,5 km entfernten Paß von Hyampolis grenzenden Ebene beim h. Exarchos, an der Straße von Orchomenos nach Opus (Paus. 10,35,1-5). Etym. abgeleitet von dem argiv. Gründer Abas (Paus. l.c.). Sitz eines Apollonorakels (Hdt. 1,46; 8,27; 33; 133; Paus. l.c.; Strab. 9,3,13; Diod. 16,58,3-6; Syll.3 552); Festung am Zugang nach Phokis von Lokris Opuntia und Boiotia aus (Diod. l.c.; Reste von polygo…
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Abakainon
(144 words)
[English version] (Ἀβάκαινον). Siculerstadt auf steilem Hügel beim h. Tripi, ca. 10 km südöstl. der Stadt Tyndaris, bei deren Gründung 396 v. Chr. Dionysios I. A. viel Territorium abnahm (Diod. 14,78,5). In der Liste der Theodorokoi aus Delphoi aufgeführt (Anf. 2. Jh. v. Chr.; IG XIV 382 a-d; [3. 420; 431]). Bestand bis in die Spätantike. Manganaro, Giacomo (Sant' Agata li Battiata) Bibliography
1 A. Bertino, Atti IV del Convegno di Numismatica Napoli, 1973, 105 ff.
2 R. Calciati(Hrsg.), Corpus Nummorum Siculorum 1, 1983, 73-75
3 G. Manganaro, Città di Sicilia e santuari panell…
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Abantes
(66 words)
[English version] (Ἄβαντες). A. gelten schon bei Hom. (Il. 2,536 ff.; 4,464) als die Bewohner der Insel Euboia, die auch den Namen Abantis trug (Strab. 10,1,3; Paus. 5,22,3). In gesch. Zeit lebte der Name der A. nur noch in der Stadt Chalkis und dort im Namen der Phyle Abantis weiter (CIL XII 9,946). Kalcyk, Hansjörg (Petershausen) Bibliography E. Meyer, s. v. A., in: LdA 1,61.
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Abantiades
(35 words)
[English version] Jeder Nachkomme des Abas [1], wie Akrisios (Ov. met. 4,607), Kanethos (Apoll. Rhod. 1,78), Idmon (Apoll. Rhod. 2,815) und Perseus, der Urenkel des Abas (Ov. met. 4,673 u.ö.). Graf, Fritz (Princeton)
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Abantidas
(64 words)
[English version] (Ἀβαντίδας). Sohn des Paseas und verschwägert mit der Familie des Aratos [2] (Tyrann von Sikyon 264-252 v. Chr.); selbst durch den Mord an dem Tyrannen Kleinias an die Macht gekommen wurde er von Deinias und dem sonst unbekannten Dialektiker Aristoteles getötet (Plut. Arat. 2,2; 3,4; Paus. 2,8,2) [1. 394]. Günther, Linda-Marie (München) Bibliography
1 H. Berve, Die Tyrannis bei den Griechen, 1967.
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Abaris
(351 words)
[English version] (Ἄβαρις). Mythische Figur aus dem Umkreis des Apollonkults, dem Vorbild schamanistischer Wunderpriester nachgestaltet [1; 2; 3; 4]. Von Pindar in die Zeit des Kroisos (fr. 270 Maehler), von andern Autoren auch früher datiert [5. 16]. Nach Hdt. 4,36 trug A., aus dem imaginären Nordland der Hyperboreioi kommend, den Pfeil des Apollon in Griechenland umher, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Er weissagte im Zustand der Gottbesessenheit (Lykurg. fr. 86 = Orat. Att. p. 271 Baiterus/Saupp…
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Abarnias
(91 words)
[English version] (Abarnis, Abarnos, Ἀβαρνίας). Mit A. wird von ant. Autoren die Küste 5 km nordöstlich von Lampsakos (Apoll. Rhod. 1,932; Orph. Arg. 489) bezeichnet [1. 93 f.], die zum Gebiet dieser Polis gehörte. Während der Schlacht von Aigospotamoi (405 v. Chr.) waren hier die Hauptsegel der spartanischen Flotte gelagert (Xen. hell. 2,1,29). Steph. Byz. s. v. A. erwähnt auch eine Polis A., auf die es jedoch keine weiteren Hinweise gibt. Schwertheim, Elmar (Münster) Bibliography
1 W. Leaf, Strabo on the Troad, 1923. G. Hirschfeld, s. v. Abarnis, RE 1, 17.
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Abartos
(70 words)
[English version] Nachkomme des athenischen Königs Kodros. Wird zusammen mit den Kodriden Deoites und Periklos aus Erythrai und Teos in die Stadt Phokaia geholt, weil die Ioner Phokaia nicht eher in den ion. Bund aufnehmen wollten, als bis sie Kodriden zu Königen hätten (Paus. 7,3,10). Der Mythos legitimiert den Anspruch Athens auf Hegemonie über Ionien. Graf, Fritz (Princeton) Bibliography A. Sakellariou, La migration grecque en Ionie, 1958, 238 Anm. 3.
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