Der Neue Pauly

Get access Subject: Classical Studies
Edited by: Hubert Cancik and Helmuth Schneider (Antiquity) and Manfred Landfester (Classical Tradition).

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Der Neue Pauly – published in print by Metzler Verlag – is the most complete and most authoritative modern encyclopedia of the ancient world currently available. In nearly 20,000 entries it covers two thousand years of history and culture of Greco-Roman Antiquity and the reception of this in the two thousand years that followed. This unique reference work is also available in print and online as Brill’s New Pauly.

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Utens

(72 words)

Author(s): Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA.
[English version] Fluß, der im Appenninus entspringt, das Gebiet der Senones [1] ( ager Gallicus ) nach Norden begrenzte (Liv. 5,35,3) und nördl. von Ariminum (h. Rimini) zw. den Flüssen Ariminus und Rubico in die Adria (Ionios Kolpos) mündet; h. Uso. Kaum identisch mit dem Vitis in Plin. nat. 3,115 (h. Montone?). Uggeri, Giovanni; Ü:J.W.MA. Bibliography Nissen 2, 250; 257  G. Radke, s. v. Viae Publicae Romanae, RE Suppl. 13, 1417-1686, hier 1577 f.

Uterus

(323 words)

Author(s): Nutton, Vivian; Ü:L.v.R.-B.
[English version] Die beiden griech. Begriffe μήτρα/ mḗtra und ὑστέρα/ hystéra sind etym. umstritten (Soran. gynaecia 1,6) und werden oft im Plur. verwendet (die Vorstellung von der Mehrkammrigkeit leitet sich aus zootomischen Befunden ab). Verf. hippokratischer Schriften ( Corpus Hippocraticum ) teilten die Vorstellung, der U. sei ein Gefäß, das sich in einer Röhre ( vulva ) im Körper auf- und abbewege und während der Schwangerschaft von selbst verschließe. Sie waren der Ansicht, der U. könne wie ein Lebewesen durch angenehme und …

Uthina

(167 words)

Author(s): Huß, Werner
[English version] Stadt (wohl libyschen Ursprungs) der Africa Proconsularis (Afrika [3]; Plin. nat. 5,29; Ptol. 4,3,34; 8,14,11; Tab. Peut. 5,5 irrig: Uthica) etwa 30 km südl. von Karthago, h. Oudna, mit vielen arch. Überresten (Triumphbogen, Tempel, Theater, Thermen, Amphitheater). Fraglich bleibt, ob U. identisch mit Adys (Pol. 1,30,5; [1. 89]) ist, wo 256 v. Chr. Karthager und Römer erstmals auf afrikan. Boden aufeinandertrafen. Caesar oder der nachmalige Augustus gründete in U. eine colonia für die Veteranen der 13. Legion. Punische Kulte des Saturnus und der…

Utica

(528 words)

Author(s): Huß, Werner
[English version] Dieser Ort ist auf folgenden Karten verzeichnet: Caesar | Coloniae | Kolonisation | Phönizier, Punier | Punische Kriege (Ἰτύκη/ Itýkē). Stadt der Africa Proconsularis (Afrika [3]) an der Mündung des Bagradas, 33 km nw von Karthago, h. Henchir Bou Chateur, mit bedeutenden arch. Überresten (u. a. Mosaiken in Privathäusern); die älteste phoinik. Kolonie auf tunesischem Boden (Ps.-Aristot. mir. 134, = 844 a; Vell. 1,2,3; Mela 1,3,4; Plin. nat. 5,76; 16,216; Sil. 3,241 f.; Iust. 18,4,2; Steph. Byz. s. v…

Utilitas publica

(370 words)

Author(s): de Libero, Loretana
[English version] (“Gemeinwohl, Gemeinnutzen”). Begriff aus dem Bereich der röm. Staatstheorie und -philosophie. In der lat. Lit. taucht u.p. zuerst bei Cicero auf (Cic. off. 3,47; vgl. Cic. Sest. 91), der allerdings häufiger Wortpaare wie utilitas rei publicae oder utilitas communis verwendet [7]. Aufbauend auf die politische Philosophie von Platon [1], Aristoteles [6] und des Stoizismus definiert Cicero in seiner Konzeption vom Gemeinwohl den Staat als naturbedingten Zusammenschluß von Menschen, die in der Anerkennung des Rechts und…

Utioi

(78 words)

Author(s): Brentjes, Burchard
[English version] (Οὔτιοι, bei Herodot 3,93 und 7,68) und Yutica/ Yutiyâ (mittelpersisch, in der Dareios-Inschrift von Bisutun 40,23), als persischer Stamm in der 14. Satrapie genannt. Das Aufgebot der U. im Heer des Xerxes stand unter dem Befehl des Arsamenes, eines Sohnes des Dareios [1] I. Das Siedlungsgebiet wird in Karmania vermutet. Brentjes, Burchard Bibliography H. Treidler, s. v. U., RE 9 A, 1185-1187  R. Borger, W. Hinz, Die Behistun-Inschr. Darius' des Gr., in: Dies., W. H. Ph. Römer, in: TUAT 1.4, 1984, 419-450.

Uṯman

(93 words)

Author(s): Schönig, Hanne
[English version] (Uṯmān ben Affān; Οὐθμάν; pers.-türk. Osman). Dritter der vier “rechtgeleiteten” Kalifen (644-655 n. Chr.). Nach der glanzvollen Herrschaft seines Vorgängers Omar, dessen (Expansions-) Politik er fortführte, erntete U. eher Vorwürfe und Unzufriedenheit, u. a. wegen Nepotismus. Auch seine Zusammenstellung der göttlichen Offenbarungen zu ihrer endgültigen kanonischen Rezension (Koran), ein Schachzug zur Stärkung der Zentralgewalt, wurde in der Durchführung heftig kritisiert. Unge…

Utopie

(879 words)

Author(s): Kytzler, Bernhard
[English version] A. Name und Begriff Obschon utopische (= ut.) Vorstellungen der klass. Ant. durchaus geläufig waren, wurde der Begriff erst in der Humanistenzeit (Humanismus) geprägt: als Titel des h. berühmtesten neu-lat. Buches, der Utopia des Thomas Morus (1516). Mit dem Wort “U.” wird h. dreierlei bezeichnet: a) das Werk des Morus; b) eine an dieses anschließende Roman-Gattung; c) eine darin entwickelte experimentelle Gedankenfigur, welche in phantasiereicher Vorwegnahme durch glückliche Gegenbilder verschiedene schmerzli…

Utopie

(2,108 words)

Author(s): Saage, Richard
Saage, Richard [English version] A. Der Name (RWG) Der Begriff “Utopie” ist ein griech. Kunstwort, das von Thomas Morus als Titelbegriff seiner 1516 entstandenen Schrift erfunden wurde. Es setzt sich aus den Silben ou = “nicht” und tópos = “Ort” zusammen und bedeutet so viel wie “Nicht-Ort” oder “Nirgendwo”. Die engl. Aussprache als “Eutopie” impliziert die Assoziation mit dem griech. Adverb = “wohl” oder “gut”. Demnach wäre “Nirgendwo” auch mit “Glücksland” zu übersetzen. Saage, Richard [English version] B. Das Verhältnis der modernen Utopie zur Antike (RWG) Morus' Utopia hat…

Ut pictura poesis

(2,602 words)

Author(s): Drügh, Heinz J.
Drügh, Heinz J. [English version] A. Begriff (RWG) Ut pictura poesis - “wie ein Bild, so (sei) die Dichtung”: So die von der Spätant. über die Renaissance bis zur Aufklärung von Rhetorikern, Kunst- und Dichtungstheoretikern vertretene Maxime, mit der die Verschwisterung von Sprach- und Bildkunst zum ästhetischen Programm gemacht wird. Der Wortlaut geht auf Horaz' Ars poetica (14 v. Chr.; V. 361 ff.) zurück, ist dort jedoch als Reflexion über die Rolle des Betrachterstandpunkts bei der Rezeption von Kunst gemeint: ‘ut pictura poesis: erit quae, si pr…
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