Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Geschichtsbewusstsein

(2,357 words)

Author(s): Jordan, Stefan | Schäufele, Wolf-Friedrich
1. VoraussetzungenEine wesentliche Eigenart menschlichen Denkens ist die Einsicht in die Endlichkeit irdischen Seins. Von dieser existenziellen Bezogenheit des Individuums auf den Tod unterscheidet sich das G. (engl. historical consciousness; franz. conscience historique) als Einsicht nicht in die Vergänglichkeit, sondern in die Geschichtlichkeit alles irdischen Seins. Um ein G. zu entwickeln, sind v. a. zwei Voraussetzungen notwendig: (1) Das G. bedarf der Vorstellung einer Entwicklung; d. h. das histor. erkennende Subjekt unterscheidet einen früheren Zusta…
Date: 2021-06-18

Geschichtsbild

(992 words)

Author(s): Ramonat, Oliver
1. BegriffDer moderne Begriff G. meint die Vorstellung, die ein Individuum oder Kollektiv sich vom Verlauf der Geschichte als Ganzer bzw. von einzelnen Epochen und Sachverhalten macht. Art und Gestalt dieser Vorstellung sagen viel über die politische Mentalität sowie über die sozialen und kulturellen Wertvorstellungen einer historischen Person oder Gruppe aus und sind daher ein bevorzugtes Thema der internationalen Forschung zur (Frühen) Nz.Oliver Ramonat2. Lebensweltliche ErfahrungenEin G. in diesem Sinne resultiert aus konkreten lebensweltlichen Erfahrungen…
Date: 2020-11-18

Geschichtsdrama

(833 words)

Author(s): Niefanger, Dirk
1. BegriffG. sind Dramentexte (Drama) mit histor. Stoffen, die nicht an bestimmte Gattungsvorstellungen gebunden sind (vgl. Gattung), in der Regel aber zur Untergattung Trauerspiel bzw. Tragödie zu rechnen sind. Diese vage Bestimmung kann durch eine Reihe von Merkmalen ergänzt werden: So behaupten G. durch Bühnenzeichen oder Neben- und Paratexte eine histor. Authentizität des Dramengeschehens; der histor. Stoff wird nicht lediglich als vergangen, sondern als überlieferungswürdig ausgewiesen; als Handlungsraum erscheint …
Date: 2019-11-19

Geschichtsepochen

(9 words)

s. Epoche | Geschichtstheologie | Periodisierung, globale | Weltalter
Date: 2019-11-19

Geschichtsfälschung

(867 words)

Author(s): Lehr, Thomas
1. Ein problematischer BegriffDer moderne Begriff bezeichnet ein histor. Zeugnis, das nach Maßstäben moderner Textkritik unecht, nämlich zu einem späteren Zeitpunkt hergestellt worden ist, als zu dem, von dem es nach Augenschein, Wortlaut, Datum- und Autorenangabe zu datieren behauptet. G. kamen in der Nz. häufig vor. Immer wieder wurden v. a. solche Dokumente gefälscht, die zur Legitimation von Besitz und Abstammung dienten: Urkunden, Diplome, Besitzverzeichnisse, Karten, Inschriften (Epigraphik), Adelsbriefe sowie Genealogien, welche die Ahnenr…
Date: 2020-11-18

Geschichtsphilosophie

(1,988 words)

Author(s): Nordalm, Jens
1. BegriffDie G. entwirft Theorien der Geschichte als Gesamtprozess: Modelle, mit deren Hilfe die Geschichte im Großen gedacht, die Entwicklung der Menschheit (Mensch, Menschheit) im Ganzen gedeutet, sowie Aussagen über Wesen, Ursprung, Ziel und Verlauf dieses Gesamtprozesses »Geschichte« getroffen werden können. Die G. – der Begriff stammt von Voltaire (1765) – beerbte die christl. Heilsgeschichte. Sie kann als deren Säkularisierung verstanden werden, als Ausdruck einer nun innerweltlichen Heilserwartung im Rahmen der Geschichte [5. 416 f.]; [12].Jens Nordalm2. Heilsg…
Date: 2019-11-19

Geschichtsschreibung

(2 words)

s. Historiographie
Date: 2019-11-19

Geschichtstheologie

(1,935 words)

Author(s): Sommer, Andreas Urs
1. BegriffDer Begriff G. ist eine polemische Schöpfung des ersten Drittels des 20. Jh.s. Als Kampfparole hatte er mindestens dreifache Stoßrichtung:(1) G. richtete sich gegen den Anspruch der Geschichtsphilosophie (= Gphil.), über ein Deutungsprimat zu verfügen, das die Gesamtheit der Geschichte als eine exklusiv von menschlichem Handeln bestimmte Einheit zu verstehen lehrte. Dagegen reaktualisierte G. Gott als Subjekt und Herrn der Geschichte und war gleichzeitig um den Nachweis bemüht, dass der Gphil. die (jüd.-)christl. Vorstellun…
Date: 2019-11-19

Geschichtstheorie

(2 words)

s. Geschichtsphilosophie
Date: 2019-11-19

Geschichtsunterricht [Hinzugefügt 2018]

(2,190 words)

Author(s): Nagel, Jens
1. BegriffDer Begriff G. ist modernen Ursprungs; bis ins späte 18. Jh. sprach man ausschließlich vom Unterricht in ›Historien‹. Darunter wurde im 16. Jh. hauptsächlich eine ›Erzählung geschehener Dinge‹ verstanden [33]. Unter dem Einfluss der Schriften Francis Bacons begann man dann im 17. Jh., mit ›Historie‹ zunehmend alle empirisch arbeitenden Wissenschaftsbereiche zu bezeichnen, also auch die Naturgeschichte [33]. Der Kollektivsingular ›Geschichte‹, der eine Gesamtheit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie den Bericht darüber umfasst, entwick…
Date: 2021-06-18

Geschichtsverständnis

(8 words)

s. Geschichtsbild | Geschichtstheologie | Judentum | Tradition
Date: 2019-11-19

Geschichtswissenschaft

(2,358 words)

Author(s): Süßmann, Johannes
1. BezugsrahmenDer Begriff G. ist eine Provokation, deutlicher noch im Französischen ( science historique) und Englischen ( historical science), wo der Terminus science eigentlich für die Naturwissenschaften reserviert ist und die Geschichte als akademische Disziplin zu den humanities, den Geisteswissenschaften, zählt. Geschichte als Wissenschaft zu bezeichnen, spricht einer Überzeugung Hohn, die mehr als 2 000 Jahre lang vorherrschte und auch in der Gegenwart noch Verfechter findet: dass die »Erkundung« von Geschehenem und das durch s…
Date: 2021-07-29

Geschlecht

(2,562 words)

Author(s): Ulbrich, Claudia
1. Geschlecht als SchlüsselkategorieG. ist eine Kategorie sozialer Differenzierung und ein Instrument, mit dessen Hilfe die politischen, rechtlichen und sozialen Bedeutungen von G.-Identitäten und G.-Ordnungen in histor. und gegenwärtigen Gesellschaften erforscht werden. Der Terminus wird alternativ, gelegentlich auch konkurrierend, zum engl. gender gebraucht. Während der engl. Begriff auf die Unterscheidbarkeit von sex als biologischem und gender als sozialem G. verweist, vereinigt das dt. Wort beide Komponenten. Die Gender Studies untersuchen, wie Vorstellunge…
Date: 2019-11-19

Geschlechterrollen

(6,656 words)

Author(s): Ulbrich, Claudia
1. Begriff und KonzepteG. sind sozial konstruiert und in ihrer Ausprägung und Bedeutung vom jeweiligen histor. Kontext abhängig. Zwar betonten normative Ordnungen sowie wiss., juristische und theologische Diskurse der europ. Nz. die Hierarchie zwischen den Geschlechtern und wiesen Frauen und Männern unterschiedliche Aufgaben und Eigenschaften zu, doch erhielten psychologische Charakteristika, die aus dem biologischen Geschlecht hergeleitet wurden, erst im letzten Drittel des 18. Jh.s große Bedeutung für die Konstruktion von Männl…
Date: 2019-11-19

Geschlechtskrankheiten

(6 words)

s. Epidemie | Sexualität | Syphilis
Date: 2019-11-19

Geschlechtsrollentausch

(5 words)

s. Geschlechterrollen | Verkehrte Welt
Date: 2019-11-19

Geschlechtsverkehr

(2 words)

s. Sexualität
Date: 2019-11-19

Geschlechtsvormundschaft

(1,037 words)

Author(s): Jarzebowski, Claudia
1. AllgemeinGrundsätzlich bezeichnet G. die normative Vorstellung, dass Frauen eines Vormundes (althdt. foramundo, munt, »[Rechts-]Schutz«, »Schirm«) bedürfen. Die G. ist auf die seit dem frühen MA nachweisbare Praxis zurückzuführen, Waisen einen Vormund zur Seite zu stellen (Vormundschaft) bzw. den Anführer des Familienverbandes als Obermunt im Sinne eines Rechtsvertreters des gesamten Verbandes zu bezeichnen. Die G. nahm eine spezifische Rolle ein, denn sie betraf Frauen ausschließlich aufgrund ihres Geschlechts. Als Töchter standen sie in der Nz. traditionel…
Date: 2019-11-19

Geschmack

(1,772 words)

Author(s): Walther, Gerrit | Kanz, Roland
1. BegriffAus jenem der fünf Sinne, der dem Mund zugehört, wurde G. (lat. gustus bzw. sapor, ital. und span. gusto, franz. goût, engl. taste) spätestens im 17. Jh. zu einem universalen Begriff für die Begabung, das Schöne wahrzunehmen, zu schätzen, zu beurteilen und ggf. zu (re)produzieren. In diesem Sinne stand er zugleich für die Fähigkeit, in jeder Lebenslage das jeweils Angemessene (lat. aptum; Decorum) und Würdige zu tun bzw. zu verkörpern.Gerrit Walther2. Träger, Funktionen, OrteDie Begriffe und Leitideale des G. speisten sich aus der klassischen Rhetorik, die …
Date: 2019-11-19

Geschmackssinn [Hinzugefügt 2019]

(1,827 words)

Author(s): Hoffmann, Viktoria von
1. DefinitionDas dt. Wort Geschmack (von mhdt. gesmac( h), 9. Jh.; althdt. gismac, gismah, gesmacko [1]) steht wie seine Entsprechungen in den roman. Sprachen (franz. le goût, ital. il gusto, span. el gusto; alle von lat. gustus, gustare; »kosten, schmecken«) für den Sinn, mit dem man Empfindungen des Schmeckens differenziert. Das Wort bezieht sich sowohl auf die Qualität des Objekts als auch auf das Urteil der Wahrnehmenden. Nachdem der G. jahrhundertelang als eine körperliche Wahrnehmung in Mund und Kehle definiert worden war, stand er ab der Frühen Nz. auch für das…
Date: 2021-06-18

Geschmacksurteil [Hinzugefügt 2022]

(2,726 words)

Author(s): Borghardt, Dennis
1. Literatur 1.1. Begriffsgeschichtlicher HorizontG.e, die auf die Bewertung von Literatur abzielen, wurden ab der Frühen Nz. in immer wieder neuen Zusammenschlüssen poetologischer Theoreme und der Lehre von den Seelen-Vermögen konzipiert. Ausgehend von der systematischen Unterscheidung zwischen aktivem (lat. sapor) und passivem ( gustus) Geschmacks-Vermögen, fungierte das G. als kritische Kategorie, deren Bedeutungsspektrum bis in die Bereiche des Transzendenten hineinreichen konnte. Deutlich mehr als ein literarkritisches Urteils-Vermögen ( iudicium) umfassend…
Date: 2023-05-23

Geschwindigkeit

(4 words)

s. Schnelligkeit | Tempo
Date: 2019-11-19

Geschwisterbeziehungen

(1,004 words)

Author(s): Fertig, Georg
1. BegriffG. bestehen zwischen den Kindern derselben Herkunftsfamilie. Sie gehören zu den prägenden Einflüssen auf die Sozialisation von Kindern und Jugendlichen innerhalb desselben Haushaltes während der Kindheit, erstrecken sich jedoch auch auf das Erwachsenenalter und damit auf die Beziehungen zwischen unabhängigen Haushalten. Sie sind daher sowohl für die Geschichte der Familie als auch die der Verwandtschaft relevant. Da Herkunftsfamilien nicht allein durch die biologischen Vorgänge von Zeugung und Geburt konstituiert werden, sondern vorrangig …
Date: 2019-11-19

Geschworene

(2 words)

s. Laienrichter
Date: 2019-11-19

Gesellen

(1,947 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. BegriffWährend man im MA im dt. Sprachraum den nach der Lehrzeit im Handwerk Tätigen als Knecht bezeichnete, wurde die Bezeichnung »G.« (von »Saalgenosse«) zunächst auf die Mitglieder gesellig-kommunikativer Zusammenschlüsse (also auch auf die Meister) bezogen (Geselligkeit). Nach der Bildung erster Zusammenschlüsse von G. übertrug man den Begriff auf die im Handwerk Tätigen (»Eid-G.«); in der heute gängigen Bedeutung findet er sich z. B. 1343 in Speyer (»geselleschaft« der Weberknechte). Die Begriffe Knecht und G. wurden während der Nz. auch synonym gebra…
Date: 2019-11-19

Gesellenstreik

(2 words)

s. Arbeitsniederlegung
Date: 2019-11-19

Gesellenwanderung

(1,726 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. BegriffDie G. stand mit der Ausdifferenzierung der Berufs-Laufbahn in Lehrling, Geselle und Meister in Verbindung. Sie schloss als spezifische Form der Arbeitsmigration im dt. Sprachraum meist an die Lehrzeit an. In England war der Geselle ( journeyman) nach der siebenjährigen Lehrzeit nicht zur G. verpflichtet; London verfügte als Arbeitsmarkt über eine starke Anziehungskraft, und erst als dieser nach 1660 an Dominanz einbüßte (neue Zentren lagen in den Midlands und im Norden), entwickelte sich im 18. Jh. ein inter-regional tramping system (»überregionale Wanderschaft«…
Date: 2019-11-19

Geselligkeit

(1,943 words)

Author(s): Albrecht, Clemens
1. Begriff und BedeutungMenschliche Vergesellschaftung ist an Zwecke und Funktionen gebunden: Bedürfnisbefriedigung, Reproduktion, Arbeitsteilung, Religion, Herrschaft erzeugen als Mittel je spezifische soziale Formen. G. entsteht, wo die Zwecke und Funktionen in den Hintergrund treten, indem sie zum Mittel der Vergesellschaftung werden, die sich als Selbstzweck setzt. G. als »Spielform der Vergesellschaftung« [13. 53] ist insofern außeralltäglich, als sie die überkommene soziale Ordnung spielerisch bestätigen (Fest, Stuben, Stammtisch) oder bewusst sprengen…
Date: 2019-11-19

Gesellschaft

(7,703 words)

Author(s): Schmale, Wolfgang
1. Allgemeine Charakterisierung der neuzeitlichen Gesellschaft 1.1. ModelleDie nzl. europ. G. wurde wesentlich durch zwei aufeinanderfolgende hegemoniale Modelle geprägt: die Ständegesellschaft und die bürgerliche Gesellschaft. Diese setzten sich in ganz Europa durch, auch wenn es faktisch zahllose Spielarten gab. Reste der Stände-G. haben sich bis heute z. B. in Form der Standesvertretungen erhalten. Generell etablierte sich jedoch an ihrer Stelle nach 1750 schrittweise (oder revolutionär angetrieben wie in Frankreic…
Date: 2019-11-19

Gesellschaft, geheime

(5 words)

s. Geheimgesellschaft | Vereinigungsfreiheit
Date: 2019-11-19

Gesellschaft, literarische

(3 words)

s. Sprachgesellschaft
Date: 2019-11-19

Gesellschaftskritik

(6 words)

s. Feudalgesellschaft | Gesellschaft | Gesellschaftsmetaphorik
Date: 2019-11-19

Gesellschaftsmetaphorik

(2,154 words)

Author(s): Schmale, Wolfgang
1. Metaphern der gesellschaftlichen EinheitMetaphern (= Met.) wurden in der Nz. eingesetzt, um die Einheit der Gesellschaft darzulegen oder um (vermeintliche) Wesensmerkmale einzelner Stände bzw. gesellschaftlicher Gruppen zu verdeutlichen. Die Einheit von Gesellschaft und politischem Gemeinwesen wurde im Wesentlichen durch Körper-Met. und Allegorien (s. u. 2.) dargestellt. Dabei konnte sowohl auf Schriften der Antike – insbes. des Aristoteles, Platon und Livius (2, 32), des Hl. Paulus (z. B. Korinther-Briefe) …
Date: 2019-11-19

Gesellschaftsrecht

(2,739 words)

Author(s): Klippel, Diethelm | Pahlow, Louis
1. Naturrecht 1.1. BegriffDas Staats- und Sozialmodell des nzl. europ. Naturrechts und damit die vom 17. Jh. bis in die erste Hälfte des 19. Jh.s maßgebliche Staats- und Gesellschaftstheorie beruhte auf der Vorstellung, alle menschlichen Institutionen seien rational als Gesellschaften zu deuten, die durch Verträge zustande kommen. Dementsprechend wurden insbes. die Ehe, das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Herrschaft und Gesinde, die Familie als aus den genannten Gesellschaften zusammengesetzte Gesellschaft, die Kir…
Date: 2019-11-19

Gesellschaftstheorie, Gesellschaftswissenschaft

(5 words)

s. Gesellschaft | Soziologie
Date: 2019-11-19

Gesellschaftsvertrag

(2 words)

s. Staatsvertrag
Date: 2019-11-19

Gesetz

(3,594 words)

Author(s): Pállinger, Zoltán Tibor
1. AbgrenzungDer Begriff des G. ist nicht auf das Recht begrenzt, sondern findet sich auch in verschiedenen anderen Bereichen. Dabei wird i. Allg. unter G. die sprachliche oder mathematische Formulierung eines unwandelbaren wesentlichen Zusammenhangs zwischen bestimmten Objekten oder Phänomenen verstanden, durch den ihr Verhalten bzw. ihr Ablauf eindeutig bestimmt wird und unter gleichen Rahmenbedingungen reproduziert werden kann (Gesetzmäßigkeit). G. werden durch das Hinterfragen der unmittelbaren Phäno…
Date: 2019-11-19

Gesetzespositivismus

(2 words)

s. Rechtspositivismus
Date: 2019-11-19

Gesetzespublikation

(948 words)

Author(s): Kohl, Gerald
1. Ideen und EntwicklungenDie schon in der Antike nachweisbare Idee der G. beruht auf der Überlegung, dass ein Gesetz erst dann gesellschaftlich wirksam werden könne, wenn der Gesetzgeber seinen Willen gegenüber der Öffentlichkeit geäußert habe (Gesetzgebung). In Abhängigkeit von den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen (Verfassungsrecht) zeigen sich dabei in der Nz. verschiedene Entwicklungen: In England war eine G. zwar üblich, doch bedurften parlamentarische Gesetzesbeschlüsse zu ihrer Verbindlichkeit schon seit dem MA keiner Publikation m…
Date: 2019-11-19

Gesetzessammlung

(727 words)

Author(s): Kohl, Gerald
Die Quellengattung der G. entstand vor dem Hintergrund intensivierter Gesetzgebung und aufblühender Rechtswissenschaft seit dem 16. Jh. Auf Anfänge im Heiligen Röm. Reich ( Sammlungen der Reichsabschiede, Corpus recessum imperii, ab 1501) und bei dessen Nachbarn (Frankreich ab 1515) folgten G. auch in den dt. Territorien, erstmals in Sachsen 1573. Die Blüte der G. war im 18. Jh. erreicht: In Preußen begann die Herausgabe eines Corpus Constitutionum Marchicarum 1737; in der Habsburgermonarchie knüpfte der ab 1704 erschienene Codex Austriacus (Supplemente 1748, 1752, 1777…
Date: 2019-11-19

Gesetzgebung

(2,293 words)

Author(s): Brauneder, Wilhelm | Klippel, Diethelm
1. Historische Entwicklung 1.1. BegriffG. (Legislative) ist eine der drei klassischen Staats-Funktionen neben Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Diese Trias liegt der Lehre von der Gewaltenteilung zugrunde und ist daher bereits älteren Ursprungs. Die G. als Gestaltung der gesamten Rechtsordnung unterschied sich schon seit dem MA von der Rechtsfindung im Einzelfall durch Urteile sowie von konkreten obrigkeitlichen (administrativen) Maßnahmen, wie etwa der Erhebung von Steuern. Allerdings wurden G. und Gerichtsbarkeit noch bis in die Frühe Nz. hinein gemeinsam als Rechtsfindu…
Date: 2019-11-19

Gesetzliche Erbfolge

(3 words)

s. Erbrecht
Date: 2019-11-19

Gesetzlicher Richter

(3 words)

s. Richter
Date: 2019-11-19

Gesinde

(2,949 words)

Author(s): Flüchter, Antje | Hofer, Sibylle | Klußmann, Jan
1. BegriffDer Begriff des G. (von ahdt. gisind, »Gefolgsmann«) bezeichnet die Knechte und Mägde, die (meist) gegen Geld im landwirtschaftlichen Produktionsprozess beschäftigt waren. Im Gegensatz zu den Tagelöhnern hatten sie mit dem Bauern einen saisonunabhängigen Vertrag (s. u. 2.) geschlossen und waren in die bäuerliche Hausgemeinschaft integriert (Haus, ganzes).Antje Flüchter2. Soziale Aspekte Die bäuerliche Familie kann als Potential an Arbeitskräften verstanden werden, dessen Größe und Zusammensetzung je nach Phase des Familienzyklus variierte. Di…
Date: 2019-11-19

Gespenst

(3 words)

s. Übernatürliche Welt
Date: 2019-11-19

Geständnis

(2 words)

s. Beweis
Date: 2019-11-19

Gestik

(787 words)

Author(s): Rehm, Ulrich
G. bezeichnet die menschlichen Ausdrucksmöglichkeiten aufgrund von Körperhaltung und -bewegung sowohl im Sinne unwillkürlicher Emotionsäußerung (z. B. unten Abb. 1) als auch im Sinne reflektierter Mitteilung (z. B. unten Abb. 2). Der Begriff der Mimik beschränkt sich demgegenüber auf den Gesichtsausdruck, trat jedoch bis ins 19. Jh. hinein auch synonym auf [8. 152–162]. Die Physiognomik unterscheidet sich von G. und Mimik dadurch, dass sie die dauerhaft dem Körper und seinen Bewegungen eingeschriebenen Charakter-Merkmale bezeichnet [8. 252–255]. Anders als Gebärde…
Date: 2020-11-18

Gesundheit

(1,500 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe
1. BegriffDer G.-Begriff der Frühen Nz. war bis in die Mitte des 17. Jh.s noch wesentlich durch die antike Säftelehre (Humoralpathologie/-physiologie) und Diätetik geprägt. Mit der Ablösung humoralphysiologischer Vorstellungen in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s wurden andere G.-Konzepte bestimmend, die sich vom 18. bis ins frühe 19. Jh. v. a. aus mechanistischen (Iatromechanik), animistischen und vitalistischen Vorstellungen vom Leben des Menschen in G. und Krankheit speisten (Animismus; Vitalismus). Vor der Folie der Naturheilkunde, der naturwiss. Physiologie, d…
Date: 2019-11-19

Gesundheitsfürsorge

(2 words)

s. Medizinalpolizei
Date: 2019-11-19

Gesundheitsstatistik

(2 words)

s. Epidemiologie
Date: 2019-11-19
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