Enzyklopädie der Neuzeit Online

Get access Subject: History
Help us improve our service

Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

Subscriptions: Brill.com

Mais

(741 words)

Author(s): Mahlerwein, Gunter
Die Domestikation von M. ( Zea mays) aus dem Wildgras Teosinte fand bereits vor 6 000 Jahren in Südmexiko statt. Von dort aus verbreitete sich die M.-Kultur über Nord-, Mittel- und Südamerika [5]; [6] und bildete die Ernährungsbasis der präkolumbischen Hochkulturen [3. 166]. Die europ. Geschichte des M. beginnt bereits mit der ersten Fahrt des Kolumbus, der 1492 M.-Anpflanzungen auf den Westind. Inseln entdeckte und beschrieb. Die Teilnehmer seiner zweiten Expedition brachten erste Körner nach Europa [6]; [5]. Die klimatische Anpassungsfähigkeit von M. und sein hoher E…
Date: 2019-11-19

Majestätsbeleidigung

(780 words)

Author(s): Collin, Peter
1. Definition und UrsprungUnter M. versteht man im frühnzl. Recht allgemein und umfassend jede Verletzungshandlung gegenüber einem Monarchen. Ihre Gestalt als gegenüber anderen politischen Straftaten tatbestandlich abgrenzbares Delikt gewann die M. erst zur Mitte des 19. Jh.s. Bis zum Ende des 18. Jh.s ließ sich diese Ehrverletzung (Beleidigung) als Form eines umfassenden Majestätsverbrechens verstehen.Im dt.sprachigen Raum hatte sich das Delikt seiner Herkunft nach einerseits aus dem röm.-rechtlichen crimen laesae maiestatis (»Majestätsverletzung«; vgl. Gemein…
Date: 2019-11-19

Majestätsrechte

(779 words)

Author(s): Pahlow, Louis
M. sind ein frühnzl. Begriff für die Hoheitsrechte des Herrschers. Sie rückten seit dem 17. Jh. in ganz Europa ins Zentrum der staatsphilosophischen und staatsrechtswiss. Diskussion (Staatslehre, allgemeine); ihnen kam bei der Ausgestaltung der Organisation des nzl. Staates wesentliche Bedeutung zu.Seit dem 16. Jh. bildeten sich in ganz Europa in einem umfassenden staatsphilosophischen Diskurs unterschiedliche Arten von M. heraus. Ausgangspunkt war die sog. maiestas, die in der Nz. nicht nur die Erhabenheit einer Person, sondern v. a. auch deren umfassendes Herrschaftsre…
Date: 2019-11-19

Majoritätsprinzip

(792 words)

Author(s): Strohmeyer, Arno
1. BegriffsbestimmungDas M. ist eine zentrale Technik zur Entscheidungsfindung in Gruppen, Gremien und Organisationen. Es beruht auf der Gleichsetzung des Willens der Mehrheit (= Mh.) mit dem der Gesamtheit und steht damit in einem Spannungsverhältnis zur Einstimmigkeit und persönlichen Freiheit. Unterschieden werden absolute Mh. (Mh. aller möglichen Stimmen), einfache Mh. (Mh. der abgegebenen Stimmen), relative Mh. (ein Vorschlag erhält mehr Stimmen als irgendein anderer) und qualifizierte Mh. (festgelegte Mh., z. B. Zweidrittel-Mh.).Arno Strohmeyer2. Neuzeitliche…
Date: 2019-11-19

Makrobiotik

(4 words)

s. Diätetik | Medizin
Date: 2019-11-19

Malaria

(2 words)

s. Fieber
Date: 2019-11-19

Malerei

(4,684 words)

Author(s): Rehm, Ulrich
1. DefinitionM. ist die künstlerische Gestaltung einer Fläche mit Farbmaterial. Die meistverbreiteten Bildträger sind eigens präparierte Holztafeln (Tafel-M.) und Textilien (in der Regel mit Spannvorrichtung), Wände und Decken architektonischer Räume, gelegentlich auch Pergament und Papier – diese bes. im Bereich der Buchillustration –, seltener Metall und Stein (Wandmalerei). Darüber hinaus spielt die M. in zahlreichen Bereichen des Kunsthandwerks eine wesentliche Rolle. Die farbige Gestaltung von Skulptur…
Date: 2020-11-18

Maler/in

(4 words)

s. Frauenarbeit | Malerei
Date: 2019-11-19

Maltechnik

(1,526 words)

Author(s): Nicolaus, Knut
1. Temperamalerei Für die Temperamalerei (von lat. temperare, »mäßigen«, »mischen«) benutzen Künstler Pigmente, die in einer Emulsion aus wässrigen (z. B. Glutinleim) und nichtwässrigen (z. B. trocknendem Öl) Bindemitteln gebunden sind. Ein Emulgator sorgt für eine beständige Emulsion. Besteht die Emulsion überwiegend aus einem trocknenden Öl, spricht man von einer »fetten« Tempera (Öltempera), überwiegt in der Emulsion die wässrige Komponente, von einer »mageren«. Temperafarben trocknen matt und deckend und sind danach wasserfest. Die Temperamalerei gehö…
Date: 2019-11-19

Malthusianismus

(1,045 words)

Author(s): Ferdinand, Ursula
1. Begriff: Entstehung und EntwicklungIn seinem Essay on the Principle of Population behauptete der engl. Theologe und Ökonom Thomas Robert Malthus 1798, dass die menschliche Bevölkerung (= B.) naturgegeben schneller wachse als die Produktion der für ihren Lebensunterhalt notwendigen Ressourcen. Damit leitete er einen pessimistischen Stimmungsumschwung in der Debatte über den Fortschritt der Menschheit ein und begründete einen Paradigmenwechsel im bevölkerungstheoretischen und -politischen Denken (s. u. 2.) [10]; [11]. Malthus' »B.-Gesetz« stellte Armut als notwend…
Date: 2019-11-19

Mamluken

(832 words)

Author(s): Fuess, Albrecht
1. AllgemeinAls M. (von arab. mamlūk, »im Besitz befindlich«) bezeichnet man die Sklavendynastien, die von 1250 bis 1517 Ägypten und Syrien beherrschten [5], sowie die aus dem Sklavenstand hervorgegangenen Militärführer und Gouverneure, die im Verlauf des 18. Jh.s in verschiedenen arab. Provinzen des Osmanischen Reiches (bes. Ägypten, Bagdad und Mossul) weitgehende Autonomie erlangen konnten [7]; [8]; [9]. Das Phänomen der Militär-Sklaverei spielte bereits seit dem 9. Jh. eine bedeutende Rolle in der Geschichte der muslimischen Gesellschaften. Man kauft…
Date: 2019-11-19

Mandarin

(806 words)

Author(s): Mittag, Achim
1. Begriff Der im Deutschen erstmals um 1630 nachgewiesene Begriff M. leitet sich vom portug. mandarim her, das wiederum auf das malaiische menteri und Sanskrit mantrin (»Minister«, »Ratgeber«; von Sanskrit mantra, »Rat«) zurückgeht. In dieser Bedeutung wurde der Ausdruck zuerst von den Portugiesen für Angehörige der chines. Amtsträgerschicht verwendet und in der Folge in viele andere europ. Sprachen übernommen. Später wurde der Begriff auch auf andere Elemente der chines. Kulturwelt übertragen, namentlich auf die im nordchines. Dialekt gesp…
Date: 2019-11-19

Mandat

(680 words)

Author(s): Strohmeyer, Arno
Der Begriff M. bezeichnet in einem weiten Sinn jede Form der Beauftragung durch Dritte. Im politischen Kontext beinhaltet das M. ein Kernthema des modernen Parlamentarismusdiskurses, nämlich die Bindung des Abgeordneten an den Wählerwillen. Das Problem reicht bis zu den Instruktionen der Delegierten für die spätma. Ständeversammlungen und der Reichweite ihrer Verhandlungsvollmachten zurück. Im 18. und frühen 19. Jh. erhielt die Problematik des M. aufgrund der fortschreitenden Demokratisierung der Gesellschaft, des Wandels des Repräsentations-Verständnisses, des Ged…
Date: 2019-11-19

Mandschu

(906 words)

Author(s): Theobald, Ulrich
Die M. (oder Mandschuren) waren eines der Völker der nördl. Wald- und Steppenzone Ostasiens, denen es gelang, als Fremdherrscher eine kaiserliche Dynastie in China zu errichten. Die Herkunft des Begriffs M. ist noch nicht vollends geklärt; er wurde erstmals 1599 erwähnt und ersetzte seit 1635 offiziell den alten Volksnamen der Jurchen. Ethnisch und sprachlich gehörten die M. zur tungusischen Gruppe der Altai-Völker. Sie bewohnten die nordöstl. Gegend Chinas (heute Mandschurei).Die Stämme der M. hatten stets enge Beziehungen zum China der Ming-Dynastie (1368–1644), das die V…
Date: 2019-11-19

Mangel

(2 words)

s. Knappheit
Date: 2019-11-19

Mangelernährung

(6 words)

s. Ernährung | Hungerkrisen und -revolten
Date: 2019-11-19

Manieren

(1,351 words)

Author(s): Walther, Gerrit
1. Ein soziales IdealUnter M. verstand man ab dem späten 15. Jh. die Summe jener Verhaltensweisen, durch die sich Höflichkeit (ital. cortesia, gentilezza; span. cortesía; franz. politesse, civilité, gegenüber Damen auch courteoisie und galanterie; engl. politeness, courtesy) in der Praxis äußerte. Deshalb waren M. mehr als ein Verhalten, das den je geltenden sozialen Regeln entsprach. Diese nämlich unterschieden sich in der Nz. nach Geschlecht, Stand, Beruf, Konfession sowie sozialer, ethnischer und nationaler Zugehörigkeit und d…
Date: 2019-11-19

Manierismus

(4,390 words)

Author(s): Kanz, Roland | Zymner, Rüdiger | Langenbruch, Anna
1. EinleitungUnter M. versteht man in Kunst, Literatur und Musik allgemein die Charakteristik eines ausgesprochen kunstvollen bzw. künstlichen Stils, und speziell in der Kunstgeschichte eine Epoche, die zeitlich zwischen Renaissance und Barock angesiedelt wird. Die Begriffsprägung erfolgte in der Kunstwissenschaft im späten 18. Jh. in Ableitung von »Manier« (s. u. 2.1.); sie umfasst hier zeitlich die Periode zwischen etwa 1520/30 und 1590/1600, eine Phase vermeintlicher Verfallserscheinungen in bildender Kunst und Archi…
Date: 2019-11-19

Manier, Maniera

(3 words)

s. Manierismus
Date: 2019-11-19

Manifest Destiny

(1,133 words)

Author(s): Rinke, Stefan
1. BegriffDas Konglomerat von Ideen, das sich mit dem Konzept des M. D. (der offensichtlichen Vorherbestimmung der USA) verband, lässt sich am besten als Vorstellung von deren quasi göttlichem Auftrag zur territorialen Expansion und von der US-amerikan. Geschichte als dessen Erfüllung beschreiben. John L. O'Sullivan, ein New Yorker Journalist und Politiker der Demokratischen Partei, prägte den Begriff 1845 in einem Aufsatz der von ihm herausgegebenen Zeitschrift United States Magazine and Democratic Review: » our manifest destiny to overspread the continent allotted…
Date: 2019-11-19

Manifest, kommunistisches

(1,004 words)

Author(s): Schrader, Fred E.
1. Historischer Hintergrund Im Juni 1847 wurde der »Bund der Gerechten«, eine europ. sozialistisch (= soz.)-kommunistische (= komm.) Geheimorganisation mit Zentrale in London und weitflächigem Netzwerk, auf einem Londoner Bundeskongress in einen neuen »Bund der Kommunisten« ( Ligue des communistes) modernisiert [1]. Dieser wollte mit seiner Tradition als utopisch-konspirativer Verein von »Gemeinden« – der Begriff verweist noch auf alte christl. Inspirationen des europ. verbreiteten Handwerkerkommunismus (Bruderschaft; Kommune), aber auch auf Projekte von Charles Fou…
Date: 2019-11-19

Männerbund

(778 words)

Author(s): Gareis, Iris
1. BegriffDer Begriff M. trat erstmals 1790 im Titel eines Trauerspiels des evang. Theologen und Dichters Johann Heinrich Zschokke auf ( Graf Monaldeschi oder M. und Weibermuth) [5. 53]. In den 1820er Jahren gründeten Angehörige der frühen Burschenschafts-Bewegung im schweizer. Exil den geheimen »Männer- und Jünglingsbund« [3. 31]. Größere Relevanz kommt dem im dt.sprachigen Raum geprägten Begriff M. seit Beginn des 20. Jh.s zu. Eine erste umfassende Untersuchung indigener, außereurop. M. lieferte der Ethnologe Heinrich Schurtz, der die angeblich größere Befähigung v…
Date: 2019-11-19

Männlichkeit

(2,227 words)

Author(s): Törpsch, Silke
1. ForschungsansätzeM. (engl. masculinity; franz. masculinité) ist seit den 1980er Jahren ein Konzept der sozial- und kulturwiss. Forschung, mit dem kulturelle Konstruktionen von M.en, subjektive Erfahrungen und soziale wie psychische Identitäten von Männern (= Mr.) untersucht werden. Grundlegend ist hierbei – in Anlehnung an die theoretischen Grundlagen der Gender Studies – die Annahme, dass M. – wie Weiblichkeit – ein in Diskursen und sozialen Praktiken erzeugtes kulturelles Konstrukt ist (vgl. Geschlecht; Geschlechterrollen) [19]. Der Begriff M. ist wegen seines …
Date: 2019-11-19

Manor

(5 words)

s. Grundherrschaft | Ländliche Gesellschaft
Date: 2019-11-19

Manufaktur

(2,647 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. BegriffAls M. bezeichnet man Betriebsstätten in vorindustriellen Gewerben, die meist protoindustriellen Exportindustrien zuzurechnen sind (Protoindustrialisierung). Die Arbeitskräfte waren außerhalb ihrer eigenen Hauswirtschaft unter Aufsicht und Koordination einer dritten Person – eines Betriebsleiters, eines Händler-Fabrikanten (engl. merchant-manufacturer) oder Meister-Fabrikanten ( master-manufacturer) – tätig. Die Zentralisierung des Produktionsprozesses konnte sich auf einen einzelnen Produktionsschritt beziehen (horizontale …
Date: 2019-11-19

Manufakturstadt

(2 words)

s. Gewerbestadt
Date: 2019-11-19

Marathenreich

(2,269 words)

Author(s): Deshpande, Prachi
1. VorbemerkungDas M. entstand im 17. Jh. in der marathisprachigen Region des westl. Indien (dem heutigen Bundesstaat Maharashtra) und entwickelte sich im Lauf des 18. Jh.s zu einer einflussreichen Macht. Als einer der Hauptkontrahenten und Nachfolgestaaten des Mogulreichs spielte es eine Schlüsselrolle in Gesellschaft und Politik des nzl. Südasien. Zu Beginn des 19. Jh.s war es die stärkste Gegenkraft zur Konsolidierung der brit. Kolonialherrschaft auf dem ind. Subkontinent (British Empire), die von der engl. East India Company (= EIC; Ostindische Kompanien) erst nach…
Date: 2019-11-19

Märchen

(1,749 words)

Author(s): Mayer, Mathias
1. DefinitionMit dem Terminus M. wird eine mündlich oder schriftlich überlieferte Erzählung kurzen oder mittleren Umfangs bezeichnet, die in einer von der raum-zeitlichen und kausal geordneten Wirklichkeit unterschiedenen Welt ohne Anspruch auf Glaubwürdigkeit spielt; kulturspezifische oder auch kulturübergreifende Motive spielen eine Rolle. Der für die Etablierung des Märchenhaften (über die Grenzen einer »Gattung« M. hinaus) entscheidende Status des Nicht-Wirklichen bewegt sich im Lauf einer langen Wirkungsgeschichte in der Nachbarschaft des Fiktiven (Fiktionali…
Date: 2019-11-19

Marienverehrung

(2,656 words)

Author(s): Walter, Peter | König, Hans-Joachim
1. Grundlagen Maria (= Ma.), die Mutter Jesu, um deren im NT nur knapp skizziertes Leben sich seit dem 2. Jh. zahlreiche Legenden rankten, wurde bes. im Gefolge der Dogmatisierung der Gottessohnschaft Jesu Christi im 4. und 5. Jh. privat und liturgisch verehrt. Es entstand eine v. a. im MA wachsende Zahl von über das Kirchenjahr verteilten Ma.-Festen sowie der Gottesmutter geweihten Kirchen und Wallfahrts-Orten (s. u. 2.2.). Ma. wurde auch als exemplarische Jüngerin Jesu betrachtet. Sie bot den Gläubig…
Date: 2019-11-19

Marine

(741 words)

Author(s): Petter, Wolfgang
Auf dem Gebiet der Schifffahrt begann die Nz. um 1450 mit einem neuen Schiffstyp: mit der aus den Bedürfnissen der atlantischen Entdeckungsreisen Portugals entwickelten leichten Karavelle, deren Konstruktion und Besegelung im Gegensatz zur südeurop. Karacke und nordwesteurop. Holk das Kreuzen erlaubte (vgl. Schiffbau). Bei der allgemeinen Unsicherheit der Meere – auf denen meist nicht bekannt war, mit wem Krieg oder Frieden herrschte, und Willkür kaum kontrollierbar war (noch für Goethe gingen zur See Krieg, Handel und Piraterie ineinander über, vgl. Faust II, 5. Akt, 1854 u…
Date: 2019-11-19

Marionettentheater

(2 words)

s. Puppenspiel
Date: 2019-11-19

Mark

(688 words)

Author(s): Schneider, Konrad
Ähnlich wie das Pfund bezeichnete die M. in der Nz. (1) eine Gewichtseinheit, (2) eine Zähleinheit oder (3) eine geprägte Münze. Zur M. im räumlichen Sinn vgl. Markgenossenschaft und Markscheidewesen.(1) Als Gewichtseinheit war die M. auch Grundlage von Münzsystemen (Maß und Gewicht). In Mitteleuropa setzte sich die Kölner M. (um 233 g) [9] gegenüber anderen regionalen M.-Gewichten wie der Nürnberger (um 255 g) und der Wiener M. (um 280 g) durch und wurde von der Esslinger Reichsmünzordnung 1524 zum Münzgrundgewicht des Alten Reiches erklärt. Genormte M.-Gewichte waren …
Date: 2019-11-19

Marke

(4 words)

s. Markenrecht | Qualitätskontrolle
Date: 2019-11-19

Markenrecht

(751 words)

Author(s): Pahlow, Louis
1. Frühe Neuzeit Marken als Produktkennzeichen haben ihre Wurzeln in den ma. und frühnzl. Zunft-Zeichen. Der in der Markierung dokumentierte Qualitätsnachweis sollte den einheimischen Konsumenten vor jeder Übervorteilung durch minderwertige Fabrikate schützen (vgl. Bäcker, Abb. 1) [6. 20–27]; z. T. traten auch absatzwirtschaftliche Motive hinzu. Bereits im 17. und 18. Jh. versuchte die landesherrliche Gewerbepolitik in ganz Europa, die Qualität der gewerblichen Produkte durch zahlreiche Anordnungen und Gesetze zu fördern, u. a. auch durch eine g…
Date: 2019-11-19

Markgenossenschaft

(847 words)

Author(s): Brakensiek, Stefan
1. Begriff und Entstehung Marken waren eine in der Westhälfte Deutschlands, im Osten Frankreichs, in weiten Teilen Österreichs und der Schweiz sowie in den nordöstl. Niederlanden verbreitete Ausprägung der Allmende [6]. Das Kompositum M. dagegen ist ein Ordnungsbegriff der Historischen Rechtsschule des 19. Jh.s, dessen Leistung darin besteht, die spezifischen Formen gemeinschaftlicher Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Ressourcen als Wesensmerkmal der Ökonomik Alteuropas zu deuten. Zugleich zählte M. zu jenen Begriffen, die ihren Schöpfern (darunter Justus Mö…
Date: 2019-11-19

Markscheidewesen

(892 words)

Author(s): Bartels, Christoph | Steffens, Gero
1. AllgemeinDer Begriff – gebildet aus Mark (veraltet für Gebiet, Gelände) und Scheide (Grenze) – zielte im MA ursprünglich nur auf die Feldvermessung im Montanwesen. Seit der Frühen Nz. bezeichnet er alle im Bergbau erforderlichen Vermessungen und Dokumentationen; der Markscheider ist der für die Vermessung, Berechnung und (rissliche/bildliche) Darstellung zuständige Ingenieur [5]. Messungen im Verbund von Strukturen unter und über Tage waren stets eine anspruchsvolle Aufgabe, zu deren Durchführung geometrisches Spezialwissen sowie besondere tec…
Date: 2019-11-19

Markt

(7,929 words)

Author(s): Hesse, Jan-Otmar | Reith, Reinhold | Kopsidis, Michael
1. Allgemein 1.1. Definition In der modernen ökonomischen Theorie bezeichnet der Begriff M. das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage zum Zwecke des Tausches. Ein »perfekter« oder »vollkommener« M. – im Gegensatz zum Monopol-M. – ist dann gegeben, wenn der M.-Preis durch den einzelnen Anbieter oder Nachfrager nicht beeinflusst werden kann. Dieser Gleichgewichtspreis gilt als effizient und ist dann möglich, wenn keine sachlichen und zeitlichen Präferenzen von Nachfragern oder Anbietern vorliegen, vollkommene M.-Transparenz herrsch…
Date: 2019-11-19

Marktausrichtung, Marktgesellschaft

(3 words)

s. Markt
Date: 2019-11-19

Marktplatz

(2 words)

s. Piazza
Date: 2019-11-19

Marktprodukte

(2 words)

s. Markt
Date: 2019-11-19

Marktrecht

(690 words)

Author(s): Hofer, Sibylle
1. Marktordnungen Vom 16. bis 18. Jh. war das Marktgeschehen in Europa Gegenstand zahlreicher rechtlicher Regelungen. Zuständig für die Anordnung eines Wochenmarktes waren die Städte, wobei z. T. (etwa in Preußen) der Landesherr ein Genehmigungsrecht hatte [4. 33–37]. Stadtrechte und Landrechte oder auch besondere Marktordnungen waren dementsprechend Rechtsquellen für das M. Die Normen gehörten zu den Polizei-Ordnungen. Sie zeigen den Markt aus der Perspektive der Obrigkeit und waren ein Ausdruck von Herrschaft. Mit dem M. wurden v. a. …
Date: 2019-11-19

Marktwirtschaft

(2 words)

s. Markt
Date: 2019-11-19

Marseillaise

(1,247 words)

Author(s): Reichardt, Rolf
1. Die HerkunftDie M. [10] entstand infolge der franz. Kriegserklärung an Österreich (20. 4. 1792) als patriotischer »Kriegsgesang für die Rheinarmee« ( Chant de guerre pour l’armée du Rhin). Angeregt vom Straßburger Bürgermeister Frédéric de Dietrich, komponierte der vor Ort stationierte Ingenieur-Offizier Claude Joseph Rouget de Lisle [9], ein musikalischer Autodidakt, Melodie und Verse und trug die neue Hymne als Erster öffentlich vor. Ihren eigentlichen Siegeszug trat die M. drei Monate später an: als Marschlied der 500 Marseiller Nationalgardisten auf ihrem Weg zu…
Date: 2019-11-19

Märtyrerdrama

(702 words)

Author(s): Berthold, Sabine
1. AllgemeinDas M. stellt die Passion eines Märtyrers (von griech./lat. mártys, »Zeuge«) in einem Trauerspiel oder einer Tragödie dar. Im Zentrum des christl. M. steht ein Mensch, der durch das Blutzeugnis seines gewaltsamen Todes für die Wahrheit des Glaubens einsteht. Sein Bekenntnis wird als exemplum der Tugendhaftigkeit und imitatio (»Nachahmung«) Christi gedeutet, um so eine heilsgeschichtlich determinierte und ethisch idealisierte Welt vorzuführen. Im nzl. M. wurde das Konzept des Märtyrers, das sich in den ersten Jahrhunderten n. Chr. he…
Date: 2019-11-19

Märzrevolution

(3 words)

s. Revolution 1848/49
Date: 2019-11-19

Maschine

(7,738 words)

Author(s): Popplow, Marcus | Pichol, Karl | Reith, Reinhold | Mende, Michael
1. AllgemeinM. kamen in Europa schon lange vor der Industrialisierung zum Einsatz. Die Verbreitung der Wassermühle reicht bis in die Antike zurück, und zu Beginn der Nz. arbeiteten in Europa zehntausende Mühlen, die neben dem Mahlen von Getreide auch andere grobe Arbeiten wie das Zerkleinern z. B. von Rinde für das Gerben (Lederproduktion) oder das Stampfen der Bestandteile des Schießpulvers leisteten. Bis weit ins 19. Jh. hinein wurden solche M., zu denen auch Kräne (Hebevorrichtungen) und Wasserhebewerke (Wasserkünste) zu r…
Date: 2019-11-19

Maschinenbau, Maschinenbauer

(3 words)

s. Maschine
Date: 2019-11-19

Maschinenbuch

(3 words)

s. Technische Literatur
Date: 2019-11-19

Maschinenindustrie

(2 words)

s. Maschine
Date: 2019-11-19

Maschinenkunde

(4 words)

s. Maschine | Mechanik
Date: 2019-11-19
▲   Back to top   ▲