Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Manifest, kommunistisches

(1,004 words)

Author(s): Schrader, Fred E.
1. Historischer Hintergrund Im Juni 1847 wurde der »Bund der Gerechten«, eine europ. sozialistisch (= soz.)-kommunistische (= komm.) Geheimorganisation mit Zentrale in London und weitflächigem Netzwerk, auf einem Londoner Bundeskongress in einen neuen »Bund der Kommunisten« ( Ligue des communistes) modernisiert [1]. Dieser wollte mit seiner Tradition als utopisch-konspirativer Verein von »Gemeinden« – der Begriff verweist noch auf alte christl. Inspirationen des europ. verbreiteten Handwerkerkommunismus (Bruderschaft; Kommune), aber auch auf Projekte von Charles Fou…
Date: 2019-11-19

Männerbund

(778 words)

Author(s): Gareis, Iris
1. BegriffDer Begriff M. trat erstmals 1790 im Titel eines Trauerspiels des evang. Theologen und Dichters Johann Heinrich Zschokke auf ( Graf Monaldeschi oder M. und Weibermuth) [5. 53]. In den 1820er Jahren gründeten Angehörige der frühen Burschenschafts-Bewegung im schweizer. Exil den geheimen »Männer- und Jünglingsbund« [3. 31]. Größere Relevanz kommt dem im dt.sprachigen Raum geprägten Begriff M. seit Beginn des 20. Jh.s zu. Eine erste umfassende Untersuchung indigener, außereurop. M. lieferte der Ethnologe Heinrich Schurtz, der die angeblich größere Befähigung v…
Date: 2019-11-19

Männlichkeit

(2,227 words)

Author(s): Törpsch, Silke
1. ForschungsansätzeM. (engl. masculinity; franz. masculinité) ist seit den 1980er Jahren ein Konzept der sozial- und kulturwiss. Forschung, mit dem kulturelle Konstruktionen von M.en, subjektive Erfahrungen und soziale wie psychische Identitäten von Männern (= Mr.) untersucht werden. Grundlegend ist hierbei – in Anlehnung an die theoretischen Grundlagen der Gender Studies – die Annahme, dass M. – wie Weiblichkeit – ein in Diskursen und sozialen Praktiken erzeugtes kulturelles Konstrukt ist (vgl. Geschlecht; Geschlechterrollen) [19]. Der Begriff M. ist wegen seines …
Date: 2019-11-19

Manor

(5 words)

s. Grundherrschaft | Ländliche Gesellschaft
Date: 2019-11-19

Manufaktur

(2,647 words)

Author(s): Pfister, Ulrich
1. BegriffAls M. bezeichnet man Betriebsstätten in vorindustriellen Gewerben, die meist protoindustriellen Exportindustrien zuzurechnen sind (Protoindustrialisierung). Die Arbeitskräfte waren außerhalb ihrer eigenen Hauswirtschaft unter Aufsicht und Koordination einer dritten Person – eines Betriebsleiters, eines Händler-Fabrikanten (engl. merchant-manufacturer) oder Meister-Fabrikanten ( master-manufacturer) – tätig. Die Zentralisierung des Produktionsprozesses konnte sich auf einen einzelnen Produktionsschritt beziehen (horizontale …
Date: 2019-11-19

Manufakturstadt

(2 words)

s. Gewerbestadt
Date: 2019-11-19

Marathenreich

(2,269 words)

Author(s): Deshpande, Prachi
1. VorbemerkungDas M. entstand im 17. Jh. in der marathisprachigen Region des westl. Indien (dem heutigen Bundesstaat Maharashtra) und entwickelte sich im Lauf des 18. Jh.s zu einer einflussreichen Macht. Als einer der Hauptkontrahenten und Nachfolgestaaten des Mogulreichs spielte es eine Schlüsselrolle in Gesellschaft und Politik des nzl. Südasien. Zu Beginn des 19. Jh.s war es die stärkste Gegenkraft zur Konsolidierung der brit. Kolonialherrschaft auf dem ind. Subkontinent (British Empire), die von der engl. East India Company (= EIC; Ostindische Kompanien) erst nach…
Date: 2019-11-19

Märchen

(1,749 words)

Author(s): Mayer, Mathias
1. DefinitionMit dem Terminus M. wird eine mündlich oder schriftlich überlieferte Erzählung kurzen oder mittleren Umfangs bezeichnet, die in einer von der raum-zeitlichen und kausal geordneten Wirklichkeit unterschiedenen Welt ohne Anspruch auf Glaubwürdigkeit spielt; kulturspezifische oder auch kulturübergreifende Motive spielen eine Rolle. Der für die Etablierung des Märchenhaften (über die Grenzen einer »Gattung« M. hinaus) entscheidende Status des Nicht-Wirklichen bewegt sich im Lauf einer langen Wirkungsgeschichte in der Nachbarschaft des Fiktiven (Fiktionali…
Date: 2019-11-19

Marienverehrung

(2,656 words)

Author(s): Walter, Peter | König, Hans-Joachim
1. Grundlagen Maria (= Ma.), die Mutter Jesu, um deren im NT nur knapp skizziertes Leben sich seit dem 2. Jh. zahlreiche Legenden rankten, wurde bes. im Gefolge der Dogmatisierung der Gottessohnschaft Jesu Christi im 4. und 5. Jh. privat und liturgisch verehrt. Es entstand eine v. a. im MA wachsende Zahl von über das Kirchenjahr verteilten Ma.-Festen sowie der Gottesmutter geweihten Kirchen und Wallfahrts-Orten (s. u. 2.2.). Ma. wurde auch als exemplarische Jüngerin Jesu betrachtet. Sie bot den Gläubig…
Date: 2019-11-19

Marine

(741 words)

Author(s): Petter, Wolfgang
Auf dem Gebiet der Schifffahrt begann die Nz. um 1450 mit einem neuen Schiffstyp: mit der aus den Bedürfnissen der atlantischen Entdeckungsreisen Portugals entwickelten leichten Karavelle, deren Konstruktion und Besegelung im Gegensatz zur südeurop. Karacke und nordwesteurop. Holk das Kreuzen erlaubte (vgl. Schiffbau). Bei der allgemeinen Unsicherheit der Meere – auf denen meist nicht bekannt war, mit wem Krieg oder Frieden herrschte, und Willkür kaum kontrollierbar war (noch für Goethe gingen zur See Krieg, Handel und Piraterie ineinander über, vgl. Faust II, 5. Akt, 1854 u…
Date: 2019-11-19

Marionettentheater

(2 words)

s. Puppenspiel
Date: 2019-11-19

Mark

(688 words)

Author(s): Schneider, Konrad
Ähnlich wie das Pfund bezeichnete die M. in der Nz. (1) eine Gewichtseinheit, (2) eine Zähleinheit oder (3) eine geprägte Münze. Zur M. im räumlichen Sinn vgl. Markgenossenschaft und Markscheidewesen.(1) Als Gewichtseinheit war die M. auch Grundlage von Münzsystemen (Maß und Gewicht). In Mitteleuropa setzte sich die Kölner M. (um 233 g) [9] gegenüber anderen regionalen M.-Gewichten wie der Nürnberger (um 255 g) und der Wiener M. (um 280 g) durch und wurde von der Esslinger Reichsmünzordnung 1524 zum Münzgrundgewicht des Alten Reiches erklärt. Genormte M.-Gewichte waren …
Date: 2019-11-19

Marke

(4 words)

s. Markenrecht | Qualitätskontrolle
Date: 2019-11-19

Markenrecht

(751 words)

Author(s): Pahlow, Louis
1. Frühe Neuzeit Marken als Produktkennzeichen haben ihre Wurzeln in den ma. und frühnzl. Zunft-Zeichen. Der in der Markierung dokumentierte Qualitätsnachweis sollte den einheimischen Konsumenten vor jeder Übervorteilung durch minderwertige Fabrikate schützen (vgl. Bäcker, Abb. 1) [6. 20–27]; z. T. traten auch absatzwirtschaftliche Motive hinzu. Bereits im 17. und 18. Jh. versuchte die landesherrliche Gewerbepolitik in ganz Europa, die Qualität der gewerblichen Produkte durch zahlreiche Anordnungen und Gesetze zu fördern, u. a. auch durch eine g…
Date: 2019-11-19

Markgenossenschaft

(847 words)

Author(s): Brakensiek, Stefan
1. Begriff und Entstehung Marken waren eine in der Westhälfte Deutschlands, im Osten Frankreichs, in weiten Teilen Österreichs und der Schweiz sowie in den nordöstl. Niederlanden verbreitete Ausprägung der Allmende [6]. Das Kompositum M. dagegen ist ein Ordnungsbegriff der Historischen Rechtsschule des 19. Jh.s, dessen Leistung darin besteht, die spezifischen Formen gemeinschaftlicher Nutzung von land- und forstwirtschaftlichen Ressourcen als Wesensmerkmal der Ökonomik Alteuropas zu deuten. Zugleich zählte M. zu jenen Begriffen, die ihren Schöpfern (darunter Justus Mö…
Date: 2019-11-19

Markscheidewesen

(892 words)

Author(s): Bartels, Christoph | Steffens, Gero
1. AllgemeinDer Begriff – gebildet aus Mark (veraltet für Gebiet, Gelände) und Scheide (Grenze) – zielte im MA ursprünglich nur auf die Feldvermessung im Montanwesen. Seit der Frühen Nz. bezeichnet er alle im Bergbau erforderlichen Vermessungen und Dokumentationen; der Markscheider ist der für die Vermessung, Berechnung und (rissliche/bildliche) Darstellung zuständige Ingenieur [5]. Messungen im Verbund von Strukturen unter und über Tage waren stets eine anspruchsvolle Aufgabe, zu deren Durchführung geometrisches Spezialwissen sowie besondere tec…
Date: 2019-11-19

Markt

(7,929 words)

Author(s): Hesse, Jan-Otmar | Reith, Reinhold | Kopsidis, Michael
1. Allgemein 1.1. Definition In der modernen ökonomischen Theorie bezeichnet der Begriff M. das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage zum Zwecke des Tausches. Ein »perfekter« oder »vollkommener« M. – im Gegensatz zum Monopol-M. – ist dann gegeben, wenn der M.-Preis durch den einzelnen Anbieter oder Nachfrager nicht beeinflusst werden kann. Dieser Gleichgewichtspreis gilt als effizient und ist dann möglich, wenn keine sachlichen und zeitlichen Präferenzen von Nachfragern oder Anbietern vorliegen, vollkommene M.-Transparenz herrsch…
Date: 2019-11-19

Marktausrichtung, Marktgesellschaft

(3 words)

s. Markt
Date: 2019-11-19

Marktplatz

(2 words)

s. Piazza
Date: 2019-11-19

Marktprodukte

(2 words)

s. Markt
Date: 2019-11-19
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