Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Boden

(4,541 words)

Author(s): Gudermann, Rita
1. Bodenbelastung 1.1. EinleitungMit dem Begriff B. wird in der Regel die von Wasser, Luft und organischen Elementen durchsetzte und aufgrund von Verwitterung und Zersetzung entstandene Erdoberfläche verstanden, die das Substrat für die Land- und Forstwirtschaft bildet [11]. Als Produkt geologischer wie biologischer Prozesse ist der B. nicht etwa statisch, sondern in steter Veränderung begriffen. Bis in die Gegenwart hinein werden bes. in den ›jüngeren‹, eiszeitlich geprägten Landschaften Veränderungen nachgewiesen, so etwa die Ent…
Date: 2019-11-19

Bodenbearbeitung

(827 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die B. dient der Verbesserung der Nährstoffversorgung, der Unkraut-Regulierung und der Saatbeetbereitung (Saat). Durch das Wenden der oberen Krume gelangen zuvor ungenutzte Nährstoffe in den Wurzelbereich der Nutzpflanzen und Unkrautsamen bzw. -pflanzen gleichzeitig in tiefere Bodenschichten. Die Struktur des Bodens muss so fein gekrümelt sein (»Gare«), dass der Transfer von Wasser und Nährstoffen in die Saaten ermöglicht wird.Während im GartenHandgeräte Verwendung fanden, war die Bodenvorbereitung im nzl. Ackerbau in der Regel mechanisiert; man setzte Pflüge und Eggen …
Date: 2019-11-19

Bodenmarkt

(882 words)

Author(s): Brakensiek, Stefan
Ein B. entstand zunächst in den ma. Städten, im Verlauf des SpätMA und der Nz. auch auf dem Land. Diese Institution regelte in vielen Teilen Europas – zusammen mit Lehnsvergabe (Lehnswesen), grundherrschaftlicher Leihe (Bäuerliche Besitzrechte), Pfand und Pacht – den Transfer des Besitzes von Grundstücken und ganzen Gütern, auch zwischen Adel und Bauern [3]. Nach der wirtschaftswiss. Definition kann man von einem voll entwickelten B. erst sprechen, wenn allein Angebot und Nachfrage preisbildend wirken [4] (Markt). Solch ein B. im strengen Sinne entwickelte sich seit d…
Date: 2019-11-19

Bodenrecht

(2 words)

s. Immobiliarrechte
Date: 2019-11-19

Bodenverkehrsfreiheit

(4 words)

s. Eigentum | Privatautonomie
Date: 2019-11-19

Böhmisten

(791 words)

Author(s): Schneider, Hans
Die Anhänger der Lehren des schlesischen Theosophen und Mystikers Jakob Böhme wurden schon in der polemischen Literatur (Polemik) des 17. Jh.s »B.« genannt. Die B. formierten sich weder zu einer religiösen Sondergemeinschaft noch bildeten sie eine klar abgrenzbare philosophische Schule aus. Mit Gedanken Böhmes verschmolzen von Anfang an andere Traditionen, so dass der »Böhmismus« ein schillerndes Phänomen darstellt.Böhme wirkte zum einen durch seine Theosophie. In den Umbrüchen der Frühen Nz. schien manchen Zeitgenossen wie auch späteren Lesern, dene…
Date: 2019-11-19

Bohren

(2 words)

s. Schießarbeit
Date: 2019-11-19

Bojaren

(827 words)

Author(s): Nolte, Hans-Heinrich
Das älteste, aus dem 11. Jh. stammende russ. Recht ( Russkaja Pravda) nennt nach den Fürsten und vor dem Hofadel »B.« als grundbesitzende Herren [12]; ähnlich auch bei Bulgaren und Rumänen [3]. Umgangssprachlich wurde das Wort im Russischen wie barin (»Herr«) benutzt [11]; eine Herleitung vom indogerman. (»tragen«) - wie im dt. »urbar« - ist naheliegend, aber auch andere werden diskutiert [16]. Im Fürstentum Moldau lässt sich im SpätMA gut rekonstruieren, wie B. bei der Auflösung von Klientel-Strukturen – im Übergang aus nomadischer Wirtschaftsweise – und g…
Date: 2019-11-19

Bollandisten [Hinzugefügt 2018]

(1,363 words)

Author(s): Sawilla, Jan Marco
1. Das Projekt und seine ErforschungBei den B. handelt es sich um eine Gruppe ursprünglich in Antwerpen ansässiger Jesuiten, die sich zum Ziel gesetzt hatte, sämtliche weltweit auffindbaren hagiographischen Zeugnisse kath. Provenienz zu sammeln, zu ordnen und zu kommentieren, orientiert am Wortlaut möglichst alter Überlieferungsträger (Hagiographie). Kernstück des auf die Initiative Heribert Rosweydes zurückgehenden und maßgeblich von Jean Bolland modifizierten Projekts waren die seit 1643 in Folio (Druckmedien) publizierten Acta Sanctorum (= AASS). Orientiert an …
Date: 2021-06-18

Book of Common Prayer

(771 words)

Author(s): Null, John Ashley
1. BedeutungDas »BCP« (»Allgemeines Gebetbuch«) ist die Kirchenordnung der Kirche von England (Anglikanismus). Es enthält die Ordnungen des täglichen Morgen- und Abendgottesdienstes ( Morning and Evening Prayer), des sonntäglichen Hauptgottesdienstes (Abendmahlsgottesdienst), der Taufe, der Ordination sowie weiterer Riten. Das ursprünglich von Erzbischof Thomas Cranmer 1549 verfasste Gebetbuch etablierte zusammen mit dem ebenfalls von ihm verfassten Book of Homilies (»Buch der Predigten«) und den Articles of Religion (Neununddreißig Artikel) den evang. Charakt…
Date: 2019-11-19

Bordell

(4 words)

s. Frauenhaus | Prostitution
Date: 2019-11-19

Börse

(1,994 words)

Author(s): Walter, Rolf
1. Definition und BegrifflichkeitDie B. ist eine zeitlich und örtlich genau festgelegte Marktveranstaltung, bei der vertretbare Güter (i. e. austauschbare Güter bzw. Wertpapiere) gehandelt wurden. Dieser regelmäßig stattfindende Markt ist durch staatliche oder berufsständische Vorschriften geregelt. Sie benennen die Zulassungsvoraussetzungen für Personen, gehandelte Objekte und die Marktüberwachung. B.-Gegenstand sind ausschließlich fungible (austauschbare) Güter, die nach Maß, Zahl oder Gewicht gehandelt w…
Date: 2019-11-19

Botanik

(2,554 words)

Author(s): Müller-Wille, Staffan
1. BegriffsgeschichteDer Begriff B. geht auf das griech. Wort botánē (»Kraut«) zurück. Der griech.-röm. Arzt Galen bezeichnete Personen, die Heil- und andere Nutzpflanzen in freier Wildbahn sammelten und auf lokalen Märkten anboten, als botanikoí (Thrasibylos 14,9). Mit der Renaissance verbreitete sich zunehmend der latinisierte Ausdruck botanicus, der aus der Abhandlung De materia medica des Dioskurides (ca. 70 n. Chr.) übernommen wurde. Als Adjektiv verwendet lässt er sich mit »Pflanzenkenntnisse betreffend« übersetzen. In seiner substantivischen…
Date: 2021-06-18

Botanischer Garten

(817 words)

Author(s): Müller-Wille, Staffan
Die ersten B. G. entstanden Mitte des 16. Jh.s an den nordital. Universitäten Padua (gegr. 1545) und Pisa (gegr. um 1547). Seit den karolingischen Reformen hatten zwar auch Klöstergärten eine Überlieferungs- und Ausbildungsfunktion, sie dienten aber doch vordringlich der Versorgung der lokalen Bevölkerung mit pflanzlichen Heilmitteln (Heilpflanzen). In den seit der Renaissance entstehenden Universitätsgärten wurden Pflanzen dagegen nicht zum Verbrauch angebaut, sondern zu Darstellungszwecken. Sie dienten allein dem botanisch-pharmazeut…
Date: 2019-11-19

Botenwesen

(2,083 words)

Author(s): Beyrer, Klaus
1. Definition und Entstehung 1.1. Entwicklung im MittelalterDas B. umfasst die bereits im Altertum und im MA bestehende Nachrichten-Vermittlung durch laufende oder reitende (selten fahrende) Boten, seit dem ausgehenden MA zunehmend in organisierter Form. Wie die Institution der Post, der es vorausgeht – ohne durch sie unmittelbar abgelöst zu werden –, ist das B. Teil einer Geschichte der Kommunikation. Der Beruf des Boten entstand im Laufe des SpätMA und entwickelte sich aus der Dienstleistung des Brief-Transports. Über jeweils eigene Botendienste verf…
Date: 2019-11-19

Botschafter

(1,236 words)

Author(s): Tischer, Anuschka
1. Definition»Ein Botschafter ist ein anständiger Mann, der in die Ferne geschickt wird, um für den Staat zu lügen« (lat. legatus est vir bonus peregre missus ad mentiendum Reipublicae causa) lautet ein berühmtes Bonmot des engl. Diplomaten und Schriftstellers Henry Wotton von 1604. Es drückt die Ambiguität des B.-Amtes aus: Die Renaissance-Diplomatie trat als ein verlängerter Arm der Kriegspolitik, nicht als Friedensdiplomatie ins Leben. Der B. war ggf. Lügner und Spion, aber er war auch Repräsentant seines Souveräns, in der Theorie sogar desse…
Date: 2019-11-19

Böttcher

(765 words)

Author(s): Holbach, Rudolf
Wegen ihrer hohen Bedeutung für Konservierung und Transport von flüssigen, verderblichen oder vor Witterung zu schützenden Waren [9] gehörte die Böttcherei zu den stärker besetzten Gewerben, v. a. in Handelsstädten, Brauerei- und Hafenstädten sowie in Weinbauregionen. In Hamburg z. B. erfolgte daher 1506 eine Beschränkung auf 120 Meister [6], 1572 lebten in Trier 56 Fassbinder [2]. Die Bezeichnungen für den Beruf differierten regional; zusätzlich kam es auf Grund des vielfältigen Bedarfs zu weiterer Spezialisierung. Neben den größere Tonnen, Fässer und Bottiche aus Hartholz…
Date: 2019-11-19

Bourbonische Reformen

(2,804 words)

Author(s): König, Hans-Joachim
1. BegriffMit dem Terminus B. R. werden in Spanien diejenigen Reformen (= R.) bezeichnet, mit denen die Dynastie der Bourbonen im Laufe des 18. Jh.s die von ihren Vorgängern (den Habsburgern) geerbten Strukturen inHandel, Wirtschaft, Verwaltung und Militär veränderten.Hans-Joachim König2. Historischer KontextNach dem Niedergang des span. Reiches unter dem letzten Habsburger Karl II. (gest. 1700), der mit dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1713/14) seinen Tiefpunkt erreichte, begann die neue Dynastie der Bourbonen mit Philipp V. (1701–1746) und Ferdinand VI. (1746–175…
Date: 2019-11-19

Bourgeoisie

(4 words)

s. Bürgertum | Wirtschaftsbürgertum
Date: 2019-11-19

Boxen

(2 words)

s. Sport
Date: 2019-11-19
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