Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Boden

(4,541 words)

Author(s): Gudermann, Rita
1. Bodenbelastung 1.1. EinleitungMit dem Begriff B. wird in der Regel die von Wasser, Luft und organischen Elementen durchsetzte und aufgrund von Verwitterung und Zersetzung entstandene Erdoberfläche verstanden, die das Substrat für die Land- und Forstwirtschaft bildet [11]. Als Produkt geologischer wie biologischer Prozesse ist der B. nicht etwa statisch, sondern in steter Veränderung begriffen. Bis in die Gegenwart hinein werden bes. in den ›jüngeren‹, eiszeitlich geprägten Landschaften Veränderungen nachgewiesen, so etwa die Ent…
Date: 2019-11-19

Bodenbearbeitung

(827 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die B. dient der Verbesserung der Nährstoffversorgung, der Unkraut-Regulierung und der Saatbeetbereitung (Saat). Durch das Wenden der oberen Krume gelangen zuvor ungenutzte Nährstoffe in den Wurzelbereich der Nutzpflanzen und Unkrautsamen bzw. -pflanzen gleichzeitig in tiefere Bodenschichten. Die Struktur des Bodens muss so fein gekrümelt sein (»Gare«), dass der Transfer von Wasser und Nährstoffen in die Saaten ermöglicht wird.Während im GartenHandgeräte Verwendung fanden, war die Bodenvorbereitung im nzl. Ackerbau in der Regel mechanisiert; man setzte Pflüge und Eggen …
Date: 2019-11-19

Bodenmarkt

(882 words)

Author(s): Brakensiek, Stefan
Ein B. entstand zunächst in den ma. Städten, im Verlauf des SpätMA und der Nz. auch auf dem Land. Diese Institution regelte in vielen Teilen Europas – zusammen mit Lehnsvergabe (Lehnswesen), grundherrschaftlicher Leihe (Bäuerliche Besitzrechte), Pfand und Pacht – den Transfer des Besitzes von Grundstücken und ganzen Gütern, auch zwischen Adel und Bauern [3]. Nach der wirtschaftswiss. Definition kann man von einem voll entwickelten B. erst sprechen, wenn allein Angebot und Nachfrage preisbildend wirken [4] (Markt). Solch ein B. im strengen Sinne entwickelte sich seit d…
Date: 2019-11-19

Bodenrecht

(2 words)

s. Immobiliarrechte
Date: 2019-11-19

Bodenverkehrsfreiheit

(4 words)

s. Eigentum | Privatautonomie
Date: 2019-11-19

Böhmisten

(791 words)

Author(s): Schneider, Hans
Die Anhänger der Lehren des schlesischen Theosophen und Mystikers Jakob Böhme wurden schon in der polemischen Literatur (Polemik) des 17. Jh.s »B.« genannt. Die B. formierten sich weder zu einer religiösen Sondergemeinschaft noch bildeten sie eine klar abgrenzbare philosophische Schule aus. Mit Gedanken Böhmes verschmolzen von Anfang an andere Traditionen, so dass der »Böhmismus« ein schillerndes Phänomen darstellt.Böhme wirkte zum einen durch seine Theosophie. In den Umbrüchen der Frühen Nz. schien manchen Zeitgenossen wie auch späteren Lesern, dene…
Date: 2019-11-19

Bohren

(2 words)

s. Schießarbeit
Date: 2019-11-19

Bojaren

(827 words)

Author(s): Nolte, Hans-Heinrich
Das älteste, aus dem 11. Jh. stammende russ. Recht ( Russkaja Pravda) nennt nach den Fürsten und vor dem Hofadel »B.« als grundbesitzende Herren [12]; ähnlich auch bei Bulgaren und Rumänen [3]. Umgangssprachlich wurde das Wort im Russischen wie barin (»Herr«) benutzt [11]; eine Herleitung vom indogerman. (»tragen«) - wie im dt. »urbar« - ist naheliegend, aber auch andere werden diskutiert [16]. Im Fürstentum Moldau lässt sich im SpätMA gut rekonstruieren, wie B. bei der Auflösung von Klientel-Strukturen – im Übergang aus nomadischer Wirtschaftsweise – und g…
Date: 2019-11-19

Bollandisten [Hinzugefügt 2018]

(1,363 words)

Author(s): Sawilla, Jan Marco
1. Das Projekt und seine ErforschungBei den B. handelt es sich um eine Gruppe ursprünglich in Antwerpen ansässiger Jesuiten, die sich zum Ziel gesetzt hatte, sämtliche weltweit auffindbaren hagiographischen Zeugnisse kath. Provenienz zu sammeln, zu ordnen und zu kommentieren, orientiert am Wortlaut möglichst alter Überlieferungsträger (Hagiographie). Kernstück des auf die Initiative Heribert Rosweydes zurückgehenden und maßgeblich von Jean Bolland modifizierten Projekts waren die seit 1643 in Folio (Druckmedien) publizierten Acta Sanctorum (= AASS). Orientiert an …
Date: 2021-06-18

Book of Common Prayer

(771 words)

Author(s): Null, John Ashley
1. BedeutungDas »BCP« (»Allgemeines Gebetbuch«) ist die Kirchenordnung der Kirche von England (Anglikanismus). Es enthält die Ordnungen des täglichen Morgen- und Abendgottesdienstes ( Morning and Evening Prayer), des sonntäglichen Hauptgottesdienstes (Abendmahlsgottesdienst), der Taufe, der Ordination sowie weiterer Riten. Das ursprünglich von Erzbischof Thomas Cranmer 1549 verfasste Gebetbuch etablierte zusammen mit dem ebenfalls von ihm verfassten Book of Homilies (»Buch der Predigten«) und den Articles of Religion (Neununddreißig Artikel) den evang. Charakt…
Date: 2019-11-19

Bordell

(4 words)

s. Frauenhaus | Prostitution
Date: 2019-11-19

Börse

(1,994 words)

Author(s): Walter, Rolf
1. Definition und BegrifflichkeitDie B. ist eine zeitlich und örtlich genau festgelegte Marktveranstaltung, bei der vertretbare Güter (i. e. austauschbare Güter bzw. Wertpapiere) gehandelt wurden. Dieser regelmäßig stattfindende Markt ist durch staatliche oder berufsständische Vorschriften geregelt. Sie benennen die Zulassungsvoraussetzungen für Personen, gehandelte Objekte und die Marktüberwachung. B.-Gegenstand sind ausschließlich fungible (austauschbare) Güter, die nach Maß, Zahl oder Gewicht gehandelt w…
Date: 2019-11-19

Botanik

(2,554 words)

Author(s): Müller-Wille, Staffan
1. BegriffsgeschichteDer Begriff B. geht auf das griech. Wort botánē (»Kraut«) zurück. Der griech.-röm. Arzt Galen bezeichnete Personen, die Heil- und andere Nutzpflanzen in freier Wildbahn sammelten und auf lokalen Märkten anboten, als botanikoí (Thrasibylos 14,9). Mit der Renaissance verbreitete sich zunehmend der latinisierte Ausdruck botanicus, der aus der Abhandlung De materia medica des Dioskurides (ca. 70 n. Chr.) übernommen wurde. Als Adjektiv verwendet lässt er sich mit »Pflanzenkenntnisse betreffend« übersetzen. In seiner substantivischen…
Date: 2021-06-18

Botanischer Garten

(817 words)

Author(s): Müller-Wille, Staffan
Die ersten B. G. entstanden Mitte des 16. Jh.s an den nordital. Universitäten Padua (gegr. 1545) und Pisa (gegr. um 1547). Seit den karolingischen Reformen hatten zwar auch Klöstergärten eine Überlieferungs- und Ausbildungsfunktion, sie dienten aber doch vordringlich der Versorgung der lokalen Bevölkerung mit pflanzlichen Heilmitteln (Heilpflanzen). In den seit der Renaissance entstehenden Universitätsgärten wurden Pflanzen dagegen nicht zum Verbrauch angebaut, sondern zu Darstellungszwecken. Sie dienten allein dem botanisch-pharmazeut…
Date: 2019-11-19

Botenwesen

(2,083 words)

Author(s): Beyrer, Klaus
1. Definition und Entstehung 1.1. Entwicklung im MittelalterDas B. umfasst die bereits im Altertum und im MA bestehende Nachrichten-Vermittlung durch laufende oder reitende (selten fahrende) Boten, seit dem ausgehenden MA zunehmend in organisierter Form. Wie die Institution der Post, der es vorausgeht – ohne durch sie unmittelbar abgelöst zu werden –, ist das B. Teil einer Geschichte der Kommunikation. Der Beruf des Boten entstand im Laufe des SpätMA und entwickelte sich aus der Dienstleistung des Brief-Transports. Über jeweils eigene Botendienste verf…
Date: 2019-11-19

Botschafter

(1,236 words)

Author(s): Tischer, Anuschka
1. Definition»Ein Botschafter ist ein anständiger Mann, der in die Ferne geschickt wird, um für den Staat zu lügen« (lat. legatus est vir bonus peregre missus ad mentiendum Reipublicae causa) lautet ein berühmtes Bonmot des engl. Diplomaten und Schriftstellers Henry Wotton von 1604. Es drückt die Ambiguität des B.-Amtes aus: Die Renaissance-Diplomatie trat als ein verlängerter Arm der Kriegspolitik, nicht als Friedensdiplomatie ins Leben. Der B. war ggf. Lügner und Spion, aber er war auch Repräsentant seines Souveräns, in der Theorie sogar desse…
Date: 2019-11-19

Böttcher

(765 words)

Author(s): Holbach, Rudolf
Wegen ihrer hohen Bedeutung für Konservierung und Transport von flüssigen, verderblichen oder vor Witterung zu schützenden Waren [9] gehörte die Böttcherei zu den stärker besetzten Gewerben, v. a. in Handelsstädten, Brauerei- und Hafenstädten sowie in Weinbauregionen. In Hamburg z. B. erfolgte daher 1506 eine Beschränkung auf 120 Meister [6], 1572 lebten in Trier 56 Fassbinder [2]. Die Bezeichnungen für den Beruf differierten regional; zusätzlich kam es auf Grund des vielfältigen Bedarfs zu weiterer Spezialisierung. Neben den größere Tonnen, Fässer und Bottiche aus Hartholz…
Date: 2019-11-19

Bourbonische Reformen

(2,804 words)

Author(s): König, Hans-Joachim
1. BegriffMit dem Terminus B. R. werden in Spanien diejenigen Reformen (= R.) bezeichnet, mit denen die Dynastie der Bourbonen im Laufe des 18. Jh.s die von ihren Vorgängern (den Habsburgern) geerbten Strukturen inHandel, Wirtschaft, Verwaltung und Militär veränderten.Hans-Joachim König2. Historischer KontextNach dem Niedergang des span. Reiches unter dem letzten Habsburger Karl II. (gest. 1700), der mit dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701–1713/14) seinen Tiefpunkt erreichte, begann die neue Dynastie der Bourbonen mit Philipp V. (1701–1746) und Ferdinand VI. (1746–175…
Date: 2019-11-19

Bourgeoisie

(4 words)

s. Bürgertum | Wirtschaftsbürgertum
Date: 2019-11-19

Boxen

(2 words)

s. Sport
Date: 2019-11-19

Brache

(731 words)

Author(s): Troßbach, Werner
Die B. war ein prägendes Element des Ackerbaus vor den epochalen Veränderungen, die als Agrarrevolution bezeichnet werden. In die Fruchtfolgen war meist ein Jahr integriert, in dem ein jeweils wechselnder, prozentual gleichbleibender Teil des Ackerlandes unbebaut blieb (in Zweifelderwirtschaften die Hälfte, in Dreifelderwirtschaften ein Drittel etc.) [2. 13 f.]. Die Ruhephase ermöglichte bodenbiologische Regenerationsprozesse und den Eintrag von Stickstoff aus der Atmosphäre (Boden). Das Umpflügen der B. (von »brechen«), zuerst im Juni (»B.-Monat«) durchg…
Date: 2019-11-19

Brahmo Samaj

(749 words)

Author(s): Neubert, Frank
B. S. bezeichnet die erste Reformbewegung im Hinduismus des 19. Jh.s; 1828 in Kalkutta als Brāhmo Sabhā von Rāmmohan Roy gegründet und 1843 nach kurzer Phase der Stagnation unter Debendranath Tagore in B. S. (ind. »Gesellschaft [der Anhänger] Brahmas«; »Brahma-Gesellschaft«) umbenannt. Ziel der Bewegung war vorrangig eine Reform des überkommenen Hinduismus im Zuge intensiver Auseinandersetzungen mit dem Christentum und der brit. Kolonialmacht.Roy, der bis heute als einer der »Väter des modernen Indien« gilt [3]; [6], entstammte einer wohlhabenden Brahmanenfamilie, …
Date: 2019-11-19

Brandbekämpfung, Brandgefahr

(5 words)

s. Brandversicherung | Feuerwehr
Date: 2019-11-19

Brandmarken

(2 words)

s. Strafe
Date: 2019-11-19

Brandschatzung

(808 words)

Author(s): Carl, Horst
»Brandschatzung ist eine gewisse Contribution, so man dem Feinde bezahlet, um sich von der Verheerung mit Feuer loß zu kauffen«, definierte Zedlers Großes Lexikon [1. 1080] den Zusammenhang von Kriegführung und Schutzgelderpressung, der für das Kriegswesen in Europa in SpätMA und Früher Nz. charakteristisch gewesen ist. Für den dt. Begriff B., der Drohung (Feuer) und Zweck (Geld) bes. plastisch miteinander verknüpft [2], gibt es zwar weder im Englischen noch im Französischen einen entsprechenden Ausdruck, doch diese Methode der Gelderpressung war gängige …
Date: 2019-11-19

Brandstiftung

(778 words)

Author(s): Oestmann, Peter | Nordloh, Philipp
Unter B. verstand das ma. und frühnzl. Strafrecht das vorsätzliche oder fahrlässige Anzünden von Gebäuden, v. a. von Wohnhäusern. Wegen der engen Bebauung in Städten, leicht brennbarer Baumaterialien (Holz und Stroh) und unzureichender Löschmöglichkeiten (Feuerwehr) war die Brandgefahr eine ständige Bedrohung. Zahlreiche Städte Europas erließen deswegen im 16. und 17. Jh. Polizeiordnungen, die genaueste Anordnungen zur Verhinderung von Bränden aufstellten. Die B. war damit einer der schwersten Verstöße gegen das friedliche Zusammenleben.Im Einklang mit der spätma…
Date: 2019-11-19

Brandversicherung

(949 words)

Author(s): Meyer, Torsten
1. BegriffDie B. (Feuerversicherung) zählt zu den Sachschadensversicherungen. Sie deckt durch Feuer verursachte Schäden an Immobilien und Mobilien ab, wobei die ersten B. des 17. Jh.s auf die Absicherung von Immobilien zielten. Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Gestaltungsformen: B. können entweder nach genossenschaftlichen/wechselseitigen oder nach privatwirtschaftlichen Grundsätzen organisiert sein. Als Bestandteil eines umfassenden Versicherungssystems und Ausdruck einer fortschreitenden Prof…
Date: 2020-11-18

Brandwirtschaft

(773 words)

Author(s): Elkar, Rainer S.
Zu den ältesten, weltweit verbreiteten Bodennutzungssystemen gehört die B. oder Schwendwirtschaft (engl. shifting cultivation); sie ist in Europa vom frühen MA bis zum 20. Jh. nachweisbar. Während Brandrodungen sich seit vorgeschichtlicher Zeit in unkultivierte Flächen ausdehnen und gegenwärtig in Afrika, Asien und Südamerika häufig einen Raubbau verursachen, betreibt die B. einen zyklischen Kulturwechsel (Umtrieb) auf gleicher Fläche, wobei in der Regel Wald, Heide oder Moor geflämmt werden. Die B. ist ein vornehmlich extensives Nutzungssystem, um unter un…
Date: 2019-11-19

Branntwein

(699 words)

Author(s): Spode, Hasso
Im 11. Jh. wurde (wahrscheinlich in Salerno) erstmals aus erhitztem Wein »brennendes Wasser« (lat. aqua ardens) erzeugt. Im 12./13. Jh. gelangte die Kunst der Destillation in die Alchimistenzirkel Europas und Asiens (Alchemie). Das Geheimmittel des B. stellte die Quintessenz des Weins und damit die Lebenskraft (lat. spiritus) dar und galt als Jungbrunnen und Helfer gegen alle Krankheiten (lat. aqua vitae, »Lebenswasser«). Um 1320 setzte in Deutschland die gewerbliche Produktion durch Apotheker mit speziellem Privileg ein; die Pest begünstigte die Verb…
Date: 2019-11-19

Brasilholz

(2 words)

s. Farbstoffe
Date: 2019-11-19

Brasilien [Hinzugefügt 2017]

(8,490 words)

Author(s): König, Hans-Joachim
1. Historische Grundlagen B., der östl. Teil der Landmasse des Kontinents Amerika, war durch die Teilungsbulle von 1493, mit der Papst Alexander VI. den span. und portug. Aktionsraum in den mit der europ. Expansion neu entdeckten Gebieten festlegte, und dann endgültig durch den Vertrag von Tordesillas von 1494 in den Einflussbereich der portug. Expansion gefallen (vgl. Abb. 1). Zunächst beschränkten sich Einflusszone und Aktionsraum nur auf einen schmalen Küstenstreifen, dehnten sich aber aufgrund wirtschaftlicher Interessen der Kolonialmacht Portugal und in Reaktion au…
Date: 2021-06-18

Brauchtum

(8 words)

s. Alltag | Arbeitsbräuche | Judentum | Volkskultur
Date: 2019-11-19

Brauerei

(2 words)

s. Bier
Date: 2019-11-19

Braunkohle

(2 words)

s. Kohlen
Date: 2019-11-19

Brautmystik

(2 words)

s. Mystik
Date: 2019-11-19

Brei

(913 words)

Author(s): Wunder, Heide
B. nahm in den europ. Ernährungssystemen (Ernährung) bis zum 19. Jh., wie heute noch in vielen außereurop. Ländern, einen zentralen Platz ein [5]. Dem entspricht die Rolle des B. im Märchen [10]. B. bezeichnet ein gekochtes Gericht, das aus Getreide-Körnern (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Hirse, Mais und Reis), Buchweizen (Knöterichgewächs) oder Leguminosen (Bohnen, Erbsen, Linsen) mit Wasser, Milch, Bier (Kofent) oder Wein zubereitet wurde (vgl. Abb. 1–2). Im 18. Jh. umfasste B. auch Mus und Grütze; B. war den Oberbegriffen Gemüse – »Speisen, welche so weich und sc…
Date: 2019-11-19

Brennerei

(804 words)

Author(s): Konersmann, Frank
Die Destillation von Branntwein soll während des 9. Jh.s über Kontakte zu arab. Ärzten in Europa bekannt geworden sein. Die im 13. Jh. praktizierte Rektifikation (mehrfache Destillation) bildete die Grundlage für die Herstellung trinkbaren Branntweins, dessen Konsum im Verlauf des 15. Jh.s zunahm. Die B. als landwirtschaftliches Nebengewerbe lässt sich am Ende des 16. Jh.s zuerst in Frankreich nachweisen, in der zweiten Hälfte des 17. Jh.s traten England und im Verlauf des 18. Jh.s Irland und Deutschland hinzu [1. 410]; [3. 4 ff., 27 ff.]. Allerdings hat diese Funktion …
Date: 2019-11-19

Brenn- und Leuchtstoffe

(1,442 words)

Author(s): Bleidick, Dietmar
1. BegriffB. und L. sind sowohl natürlich vorkommende als auch veredelte feste, flüssige oder gasförmige Stoffe, die als wesentliche Bestandteile Kohlenstoff und Wasserstoff enthalten und unter Sauerstoffzufuhr verbrennen. Zu den natürlichen B. zählen Holz, Braun- und Steinkohle, Torf, Erdöl sowie Erd- oder Naturgas (Gas); diese wurden mit Ausnahme von Erdgas z. T. seit der Antike genutzt und trugen in regional unterschiedlichem Ausmaß die Hauptlast der europ. B.-Versorgung. Holz war der mit Abstand wichtigste B. und zugleich der bevorzu…
Date: 2019-11-19

Brief

(4,119 words)

Author(s): Vellusig, Robert | Beyrer, Klaus
1. Gattungsgeschichte 1.1. Gattung und MediumDer B. ist eine schriftliche, individuell adressierte Mitteilung, die zumeist verschlossen versandt wird. Als Elementarform interaktionsfreier Kommunikation ist er durch die Lösung der Kommunikation aus dem konkreten Situationszusammenhang und die wechselseitige Abwesenheit des Lesers beim Schreiben sowie des Schreibers beim Lesen gekennzeichnet. Das Wort B. leitet sich von dem vulgärlat. brevis libellus (»kurzes Büchlein«) ab und akzentuiert neben der Schriftlichkeit die Kürze des Textes, ein Merkmal, das an die …
Date: 2019-11-19

Briefbeförderung

(6 words)

s. Botenwesen | Kurier | Post
Date: 2019-11-19

Briefgeheimnis

(2 words)

s. Postgeheimnis
Date: 2019-11-19

Briefroman

(735 words)

Author(s): Vellusig, Robert
B. stellen eine Geschichte in einer Folge von Briefen dar. Der Begriff geht auf das engl. epistolary novel (franz. roman épistolaire) zurück und setzte sich gegenüber der im 18. Jh. noch gebräuchlicheren Bezeichnung »Roman in Briefen« (engl. novel in letters, franz. roman par lettres) durch.Der B. wird durch das komplementäre Verhältnis zweier Perspektiven bestimmt: der Perspektive des Briefschreibers, der die Ereignisse im offenen Horizont ihres Verlaufs durchlebt, und der Perspektive des Herausgebers, der die hinterlassenen Briefe als …
Date: 2019-11-19

Briefzensur

(749 words)

Author(s): Grillmeyer, Siegfried
Die Entwicklung der B. ist auf das Engste mit dem Aufbau des Post-Wesens verknüpft. Solange persönliche Boten eine Nachricht von A nach B brachten, waren die Möglichkeiten, Briefe abzufangen, zu kontrollieren und zu zensieren äußerst eingeschränkt (Botenwesen; Kurier). Mit der Etablierung fester Postrouten wuchs der verstärkte Zugriff auf jegliche Korrespondenz (Post). Deshalb wurden die Auseinandersetzungen um Postrechte nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus Gründen der B. oftmals verbittert geführt. Im Laufe der Frühen Nz. nahm aufgrund des steigenden Kommunikatio…
Date: 2019-11-19

Brille

(1,568 words)

Author(s): Reith, Reinhold
1. Erste BrillenformenSeit ungefähr 1200 legte man Halbkugeln aus Glas oder Edelstein (Bergkristall, Beryll) direkt auf die Schrift, um sie zu vergrößern. Aus diesen Lesesteinen entwickelte sich schon im 13. Jh. das Augenglas, eine konvexe Linse, die mit einem Stiel versehen vor das Auge gehalten wurde. Sowohl der Zeitpunkt der Erfindung als auch der Erfinder der B. sind – trotz langlebiger Legenden und Geschichtsfälschungen – nicht bekannt. Schon am Ende des 13. Jh.s wurden in Venedig B. angefertigt, die man begrifflich als lat. oculare (ital. occhiale) von den lapides ad legend…
Date: 2019-11-19

British Empire

(5,947 words)

Author(s): Bley, Helmut
1. First und Second Empire: Interpretationen»B. E.« ist ein populärer, aber auch irreführender Begriff. Für die Frühe Nz. lassen sich brit. Aktivitäten im Atlantischen und Indischen Ozean eher als ein recht unkoordiniertes Gewebe von Einflussnahmen beschreiben: Siedlungsversuche in Amerika seit etwa 1606, Unternehmungen der 1600 gegründeten East India Company (Ostindiengesellschaften) auf dem indischen Subkontinent, Freibeuter-Fahrten gegen die span. Flotten, Kampf um Inseln in der Karibik sowie Errichtung von Stützpunkten für den Sklavenhan…
Date: 2021-06-18

Bronze

(2 words)

s. Kupfer
Date: 2019-11-19

Brot

(800 words)

Author(s): Hirschfelder, Gunther
B. war im nzl. Europa das mit Abstand wichtigste Nahrungsmittel. Im dt. Sprachraum betrug im 16.–18. Jh. der Anteil des B. an der Nahrung der Gesamtbevölkerung etwa 50–75 % des Kalorienverbrauchs. Seine Bedeutung stieg seit dem 16. Jh. Dafür waren folgende Gründe verantwortlich: sinkender Fleischverbrauch (Fleischkonsum), Ausweitung des Anbaus von Getreide, wachsende Bevölkerung, zunehmende Substituierung von Brei-Speisen und Suppen durch B. Für das B. mussten bis zu 50 % der Lebenshaltungskosten verwendet werden, wobei die Preise konjunktur…
Date: 2019-11-19

Brotaufstand

(2 words)

s. Lebensmittelunruhen
Date: 2019-11-19

Brownianismus

(1,393 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe
1. Die Lehre und ihr HintergrundDie medizinische Reformbewegung des B. ging von der Reizbarkeitslehre des schott. Arztes John Brown (1736–1788) aus, nach der das Leben als ein durch innere und äußere Reize erregter und ebenso aufrechterhaltener Zustand zu verstehen ist. Grundkraft des Lebens sei das biologische Reiz- bzw. Erregbarkeitspotential. Als entscheidend für den Krankheits- oder Gesundheitszustand des menschlichen Körpers müsse man seine Irritabilität (»Reizbarkeit«; engl. excitability, lat. incitabilitas) ansehen, die Bereitschaft und Fähigkeit des Organismus…
Date: 2019-11-19

Brücke

(1,957 words)

Author(s): Bühler, Dirk
1. ÜberblickBeim Ausbau ihres Wege- und Wasserleitungsnetzes schufen die Römer die wesentlichen technischen und bis in die Nz. maßgeblichen Grundlagen für den Straßen- und Aquäduktbau in Europa. Mit dem Rückgriff auf Bauformen und Techniken der Antike in Verbindung mit neuen theoretischen Erkenntnissen eröffneten sich in der Nz. Möglichkeiten, die schwerfälligen B. der Antike und des MA durch flach und weit gespannte, leichtere B. zu ersetzen [7]. Am Ende des 18. Jh.s erhielt der B.-Bau durch neue Baustoffe und Techniken Impulse, die schließlich den Weg zum m…
Date: 2019-11-19
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