Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Erstling [Hinzugefügt 2017]

(1,371 words)

Author(s): Amslinger, Julia
Das Dt. kennt für die erste Veröffentlichung eines künstlerischen oder lit. Werks die beiden Begriffe E. und Debüt (= D.).1. WortgeschichteDie ersten Nachweise des Wortes E. finden sich in der Auslegung des 15. Kapitels des ersten Paulusbriefs an die Korinther von Martin Luther (»gleichwie Adam der anfang und erstling ist, durch welchen wir alle sterben müssen, also ist Christus der erstling, durch welchen wir alle zum newen leben auferstehen sollen, wie er zum ersten auferstanden ist« [8. fol. 231r.]) und in theologischen Schriften des 16. Jh.s. Ab dem 17. Jh. lässt sic…
Date: 2021-06-18

Erwählungsglaube

(2 words)

s. Prädestinationslehre
Date: 2019-11-19

Erweckungsbewegungen

(2,202 words)

Author(s): Kuhn, Thomas Konrad
1. Begriff»Erweckung« und »erwecken« als pietistische Begriffe biblischen Ursprungs bezeichnen eine Aktivierung des Glaubens. Das konfessionsübergreifende Bemühen um eine Intensivierung des persönlichen Glaubens findet sich seit dem 17. Jh. in ganz Europa (Jansenismus, Quietismus, Pietismus und Hasidismus). Der Begriff »Erweckung« lässt sich seit dem frühen 18. Jh. zunächst im Halle'schen Pietismus sowie in der Herrnhuter Brüdergemeine in kollektiver wie individueller Verwendung nachweisen. Er konnte im religiösen, pädagogischen und politischen S…
Date: 2019-11-19

Erzählliteratur

(6 words)

s. Literatur | Novelle | Roman
Date: 2019-11-19

Erziehung

(5,017 words)

Author(s): Walter, Peter | Becker, Rainald | Putz, Hannelore | Roggenkamp, Antje | Bryner, Erich
1. AllgemeinS. Kindheit; Pädagogik; Schule2. Religiöse Erziehung in Spätmittelalter und HumanismusWährend des MA wurde es hauptsächlich als Aufgabe der Familie angesehen, für die Vermittlung wenigstens rudimentärer Kenntnisse von religiösen Lehren und Gebräuchen Sorge zu tragen. An Hilfsmitteln standen den Eltern dafür neben der eigenen religiösen Praxis und der kirchlichen Verkündigung (Predigt; eigene Kinderpredigten scheint es, anders als früher von der Forschung vermutet, aber nicht gegeben zu haben [6. 278]) auch kurzgefasste schriftliche Anleitungen zur Ve…
Date: 2019-11-19

Eschatologie

(3,479 words)

Author(s): Ebertz, Michael N. | Sauter, Gerhard
1. Begriff und GegenstandE. (Lehre von den »letzten Dingen«, griech. éschata; lat. novissima, extrema) ist die im 17. Jh. geprägte Bezeichnung für die theologische Lehre von dem Ende und der Vollendung des einzelnen Menschen wie des Kosmos insgesamt (s. u. 3.3.); sie schließt auch die religiösen Vorstellungen und ihre (bildliche) Darstellung mit ein. E. meint jedoch nicht Futurologie, die durch Extrapolation Zukünftiges wahrscheinlich macht, oder Utopie, die solches spekulativ entwirft, sondern versucht auf der Basis der christl. Offenbarung Aussagen über Endgültiges u…
Date: 2019-11-19

Escudo

(2 words)

s. Krone
Date: 2019-11-19

Esel

(934 words)

Author(s): Sanz Lafuente, Gloria
Nicht nur in den Agrargesellschaften der Nz. nahm der E. wegen seiner physischen Kräfte eine zentrale Stellung ein; er wurde auch in der nzl. Kunst als Begleiter christl. Szenen und ebenso als Objekt heidnischer Verehrung dargestellt [13]. In der europ. Literatur wurde der E. spätestens seit der franz. Übersetzung der Disputation de l'asne (1544; »Disputation über den Esel«) von Mayurqi Abdallah Ibn-Abdallah als Synonym von Beharrlichkeit und Dummheit beschrieben. Dasselbe gilt für das Auftreten des E. in den FabelnLa Fontaines (1668–1693), wie z. B. in L'âne et ses maîtres (»Der …
Date: 2019-11-19

Eselsbischof

(3 words)

s. Verkehrte Welt
Date: 2019-11-19

Esoterik

(2,886 words)

Author(s): Neugebauer-Wölk, Monika
E. ist eine religionsgeschichtliche Strömung der europ. Nz. mit gesellschaftlichen und politischen Wirkungen. Die Bezeichnung E. ist ein wiss. Synthesebegriff, der Einzelphänomene zusammenfasst, die einen vergleichbaren geistesgeschichtlichen Hintergrund aufweisen und vergleichbare Weltbilder konstituieren. E. bezeichnet kein Untergrund- oder Außenseiterphänomen, sondern ist integraler Bestandteil der abendländischen religiösen Kultur.1. EntstehungskonstellationIm Verlauf des 15. Jh.s und in der Rezeption antiker Quellen entstand die Vorstel…
Date: 2019-11-19

Esoterisches Corpus

(715 words)

Author(s): Neugebauer-Wölk, Monika
Das E. C. meint (als Forschungsbegriff) den Kernbestand geistes- bzw. religionsgeschichtlicher Strömungen, die der nzl. Esoterik zugrunde liegen. Seine Bestandteile wurden 1992 von Antoine Faivre zusammengestellt [4] und von der Forschung mit leichten Variationen übernommen. Dazu gehören die Hermetik und die drei »okkulten Künste« Magie, Astrologie und Alchemie sowie die sog. Christliche Kabbala, und zwar jeweils in der Gestalt, in der sie von den Humanisten des 15. Jh.s aus älteren Formen rezipiert wurden. Aus der weiteren Entwicklung rechnete…
Date: 2019-11-19

Essay

(2,878 words)

Author(s): Schärf, Christian
1. BegriffDer nzl. E. bildete ein lit. Medium der Entwicklung komplexer Schreibweisen auf den Ebenen subjektiver Reflexion, thematischer Erörterung und produktiver Emanzipation. Mit dem seit Ende des 16. Jh.s auf diverse, in ihrem Erscheinungsbild keineswegs homogene Textarten angewandten Begriff wurde grundsätzlich das produktive Bekenntnis zum »Versuch« dargelegt; zugleich wurde damit der Prozess des Denkens und Schreibens als Provisorium angesprochen. Das schloss gedankliches und thematisches Experimentieren e…
Date: 2019-11-19

Essen

(2,418 words)

Author(s): Spode, Hasso
1. Die kulturanthropologische DimensionWie die Auswahl und Zubereitung der Speisen, folgte auch das E. in der Nz. kulturspezifischen Mustern. In hinreichend komplexen Gesellschaften war das E. in der Tischgemeinschaft institutionalisiert. Als ein Mikrokosmos fungierte diese als Baustein und Abbild der Gesellschaft, indem sie die Essenden nach innen vereinte und nach außen abgrenzte. Sie setzte Konventionen über Zeit und Ort des E. und über das angemessene Verhalten, d. h. Tischsitten voraus [1]; [15]. Diese umfassten bewusste und unbewusste »Techniken des Körpers«…
Date: 2019-11-19

Etappe

(853 words)

Author(s): Kroener, Bernhard
Aus dem lat. stabulum (»Stall«) und dem vulgärlat. staplus entwickelte sich in Frankreich, dem dt. »Stapel« verwandt, der Begriff estable als Bezeichnung für einen Stapelplatz mit Verkaufsmonopol für Waren aller Art. Seit der Mitte des 15. Jh.s kennzeichnete estappe/étape die Gesamtheit der Lebens- und Futtermittel, die zur Versorgung der Truppe an einem Ort zusammengetragen worden waren. Zunächst in enger Verbindung mit allen Maßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung entstand auf dieser Grundlage seit der Mitte des 16. Jh.s eine eigenständige Heeresversorgung.Mit dem Ers…
Date: 2019-11-19

Ethik

(3,147 words)

Author(s): Reuter, Hans-Richard
1. Begriff und HaupttypenE. (griech. ēthik椃 [ téchnē], »E.«, die Kunst vom 椃thos, »Sitte«, »Brauch«, »Charakter«) ist die Reflexion auf das gute und gerechte Handeln – »Handeln« verstanden als dasjenige menschliche Verhalten, das aus Freiheit vollzogen und somit verantwortlichen Akteuren zugerechnet werden kann. Unbeschadet ihres Charakters als eigenständiger Theorieaufgabe geht E. aus einem gelebten Ethos hervor; und trotz ihres Anspruchs auf Allgemeingültigkeit setzt jede E. zunächst partikulare kulturelle, religiöse oder welt…
Date: 2019-11-19

Ethnizität

(3,242 words)

Author(s): Gabbert, Wolfgang | Kunze, Rolf-Ulrich
1. DefinitionUnter E. (engl. ethnicity) wird i. Allg. das Bewusstsein der Zugehörigkeit zu einer Ethnie oder ethnischen Gruppe verstanden. Der Begriff wird erst seit der Mitte des 20. Jh.s verwendet. Seit dem offensichtlichen Scheitern der Erwartung, dass sich Zuwanderergruppen in den USA mittelfristig vollständig assimilieren würden ( melting pot-Ideologie), seit dem Aufkommen regionalistischer Bewegungen in Westeuropa (z. B. Schotten, Basken, Korsen) und von Indigenen-Organisationen in anderen Teilen der Welt (z. B. nord- und südamerikan. Indian…
Date: 2019-11-19

Ethnographie

(723 words)

Author(s): Gareis, Iris
Der aus dem Griechischen abgeleitete Begriff E. ( éthnos, »Volk«; gráphein, »schreiben«) bezeichnet die Beschreibung einer bestimmten, v. a. fremden Kultur. Im wiss. Kontext steht E. für den Teilbereich der Ethnologie, der die empirischen Daten für die ethnologische Interpretation bereitstellt. Grundlage für die wiss. Kulturbeschreibung bilden Informationen, die in einer stationären Feldforschung v. a. durch Befragung und teilnehmende Beobachtung erhoben werden [2].Die Wurzeln der E. gehen bis in die Antike zurück. Als ihr Stammvater gilt der griech. Ge…
Date: 2019-11-19

Ethnologie

(2 words)

s. Ethnographie
Date: 2019-11-19

Eucharistie

(2 words)

s. Gottesdienst
Date: 2019-11-19

Eunuch

(5 words)

s. Osmanische Gesellschaft | Palasteunuch
Date: 2019-11-19
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