Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

Subscriptions: Brill.com

Fibel

(2 words)

s. Lehrbuch
Date: 2019-11-19

Fideikommiss

(829 words)

Author(s): Eckert, Jörn
1. Begriff und FunktionDas F. war ein durch einen privatrechtlichen Stiftungsakt begründetes Sondervermögen, das an eine bestimmte adlige Familie auf unbegrenzte Dauer gebunden und in seiner Gesamtheit unteilbar, unveräußerlich und unverschuldbar sowie einer bestimmten Erbfolge (Erbrecht) unterworfen war, um den Glanz dieser Familie (lat. splendor familiae) zu bewahren [2]. Das Rechtsinstitut reichte in seinen Anfängen bis in die Röm. Republik zurück. Der Erblasser vertraute in seinem Testament der Treue des Erben an, einen Gegenstand aus der Erbschaft oder die …
Date: 2019-11-19

Fieber

(859 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe
1. DefinitionDie meist plötzliche, unerwartete und immer unnatürlich empfundene Temperaturerhöhung des eigenen Körpers, verbunden mit Schwitzen, mit scheinbar paradoxem Schüttelfrost, mit Schwäche und oft einhergehend mit Gliederschmerzen, gehört zu den wohl untrüglichsten und zeitlosesten subjektiven Krankheitsempfindungen und -zeichen überhaupt. Gleichwohl definierten die F.-Lehren seit der europ. Antike F. als bedeutendes, wenn nicht bestimmendes Element jeweils herrschender Krankheitskonzepte sehr unterschiedlich.Im 15. und 16. Jh. war zunächst noch die hi…
Date: 2019-11-19

Figura serpentinata

(749 words)

Author(s): Kanz, Roland
Die F. S. bezeichnete ein Figurenideal in den Künsten, das eine geschraubte Körperdrehung als Stellungs- oder Bewegungsmotiv ähnlich einer gewundenen Schlange meinte und im Idealfall auf Vielansichtigkeit konzipiert war [4]. Dieses vorrangig mit dem Manierismus verbundene Figurenideal beschäftigte die Kunsttheorie als eine der zentralen Haltungs- und Bewegungskonzeptionen der gesamten Nz. Formuliert wurde es erstmals durch den Kunsttheoretiker Giovanni Paolo Lomazzo (1584) [2. 22–24], der die F. S. mit einer Flamme verglich und ihre Erfindung Michelangelo zuschrieb.…
Date: 2019-11-19

Figurengedicht

(920 words)

Author(s): Rohmer, Ernst
Das F. ist »eine intermedial konzipierte Text-Bild-Komposition, bei der in der Regel versifizierter und im weitesten Sinn lyrischer Text zu einer graphischen Figur formiert ist, die mimetischen Charakter aufweist und eine mit der verbalen Aussage koordinierte Zeichenfunktion übernimmt« [8. 7]. Die Abbildung, welche die Textgestalt bildet, kann entweder den Umriss eines Gegenstandes nachzeichnen (Umrissgedicht) oder das Bild in einen Text integrieren (z. B. Gittergedicht).Nicht alle möglichen Formen des F., wie sie in Antike und MA ausgeprägt waren, wurden …
Date: 2019-11-19

Figurismus

(2 words)

s. Sinologie
Date: 2019-11-19

Fiktionalität

(716 words)

Author(s): Wesche, Jörg
F. (von lat. fictio, »Erfindung, Dichtung«) ist das Merkmal einer Klasse von Texten, die erfundene Figuren, Gegenstände oder Ereignisse enthalten. Der Begriff bezeichnet den pragmatischen Status der Rede – im Gegensatz zu faktual (eindeutig verantwortete Rede) –, während sich das Adjektiv fiktiv (im Gegensatz zu real) auf den ontologischen Status der F. bezieht [5]. Fiktionale Rede weicht von der Alltagssprache durch nicht-referierende, d. h. nicht auf außertextuelle Elemente bezogene, Ausdrücke ab. Literarische Fiktionen treffen folglich keine Au…
Date: 2019-11-19

Filibuster

(962 words)

Author(s): Rinke, Stefan
Der Begriff F. wird auf das niederl. Wort vrijbuiter (»Freibeuter«) zurückgeführt, das zu franz. flibustier, span. filibustero und engl. filibuster mutierte. Handelte es sich dabei zunächst um eine Bezeichnung für eine Unterform der Freibeuter im karibischen Raum, so veränderte und erweiterte sich das Begriffsverständnis im Lauf des 19. Jh.s (in einer zweiten Bedeutung meint engl. to filibuster die bes. im Senat der USA angewandte Verschleppung einer Abstimmung durch ausufernde Reden).Im Sprachgebrauch der span. Kolonialmacht war F. eine pejorative Begriffsbezei…
Date: 2019-11-19

Finanzen

(4 words)

s. Staatsfinanzen | Stadtverwaltung
Date: 2019-11-19

Findelhaus

(943 words)

Author(s): Gestrich, Andreas
Ein F. (lat. hospitium expositorum, engl. foundling hospital, franz. hôpital des enfants trouvés) ist eine Anstalt, die ausgesetzte Kinder (sog. Findlinge) aufnimmt. War die Aussetzung kranker, überzähliger oder unerwünschter Neugeborener in der antiken griech. und röm. Gesellschaft die Entscheidung des Vaters, wurde sie im frühen Christentum von der Kirche zwar getadelt, seit dem ausgehenden 4. Jh. auch durch kaiserliche Gesetze verboten, im Falle der Aussetzung in Kirchen selbst aber nicht bestraft. Die Aufnahme solcher Säuglinge fiel in den Aufgabenbereich von Klöstern …
Date: 2019-11-19

F (index) Subject

(5,881 words)

Fabel, Exemplum | Lehrdichtung | Lehrdichtung | Meistersang | Parabel | Parabel | Sprichwort | Tierdichtung | Verkehrte Welt Fabelwesen, Amazonen | Naturgeschichte | Weltwahrnehmungen Fabrik, Arbeit | Arbeitsschutz | Bauwesen | Chartismus | Energie | Fabrikarbeiter/in | Fabrikdisziplin | Freizeit | Industrialisierung | Lebenslauf | Manufaktur | Markenrecht | Maschine | Ökonomie, politische | Osteuropäische Wirtschaft | Osteuropäische Wirtschaft | Pauperismus | Produktivgenossenschaft | Schlosser…

Finis christianismi

(3 words)

s. Dechristianisierung
Date: 2019-11-19

Fischerei

(2,873 words)

Author(s): Lesger, Clé | Pelzer-Reith, Birgit | Ostrawsky, Karin
1. WelthandelVor der Einführung des Kühlschranks waren Lebensmittel rapidem Verfall ausgesetzt, der dem Handel enge Grenzen setzte. Dennoch war eine so leicht verderbliche Ware wie der Fisch ein Massenprodukt und -handelsgut, weil man ihn durch Fermentierung, Trocknen oder Räuchern und Pökeln (mit Rauch, Salz oder Säure) haltbar machen konnte (Lebensmittelkonservierung). Hering und Kabeljau wurden zu internationalen Handelswaren und ernährten die Bevölkerung Europas (Ernährung). 1.1. Heringfischerei und -konservierungIm MA fing man im Sund und vor der Küste Sc…
Date: 2019-11-19

Fiskal

(2 words)

s. Staatsanwaltschaft
Date: 2019-11-19

Flachs

(4 words)

s. Faserpflanzen | Leinen
Date: 2019-11-19

Fleischer

(2 words)

s. Metzger
Date: 2019-11-19

Fleischkonsum

(840 words)

Author(s): Hirschfelder, Gunther
Für Wohlstand und Lebensstandard vorindustrieller Gesellschaften stellt der F. wegen der besonderen Funktion als Eiweiß- und Energielieferant einen maßgeblichen Indikator dar. Diese Bedeutung war auch den Zeitgenossen bewusst, und die histor. Forschung hat dieser Tatsache Rechnung getragen. Wegen der prinzipiell angespannten Ernährungssituation erfuhr Fleisch in der Nz. überall in Europa hohe Wertschätzung. Handel mit Schlachtvieh (bes. Ochsen), Fleisch- und Fleischprodukten über weitere Entfernungen spielte …
Date: 2019-11-19

Florilegium

(1,468 words)

Author(s): Heß, Gilbert | Rode-Breymann, Susanne
1. LiteraturDas F. ist eine lexikonartige Kompilation rhetorisch verwendbarer Bildmuster, Sentenzen oder Redensarten aus den Werken eines oder mehrerer Autoren oder auch aus musikalischen Werken (s. u. 2). Der erst seit dem 16. Jh. aus dem griech. anthología (»Blütenlese«) abgeleitete Begriff F. veranschaulicht den Prozess des »Sammelns von Lesefrüchten« (lat. flores legere, wörtlich »Blüten sammeln«), während die im engl.sprachigen Raum gebräuchliche Bezeichnung ( printed) commonplace-book stärker die intendierte Verwendungsmöglichkeit als Mustersammlung für m…
Date: 2019-11-19

Flößerei

(834 words)

Author(s): Keweloh, Hans-Walter
F. bezeichnet den Transport von Holz auf Bächen und Flüssen. Man unterscheidet zwei Arten: (1) die (Scheitholz-)Trift oder ungebundene F., bei der kürzere Hölzer von 1, 2 und 3 m Länge (im Einzelfall auch 5 m Länge) ins Wasser geworfen und mit der Strömung zum Bestimmungsort transportiert werden; (2) die gebundene F., bei der man die langen Holzstämme zu einem Schwimmkörper, dem Floß, zusammenbindet und z. T. über große Entfernungen zum Verbraucher bringt.Archäologische Funde weisen F. nördl. der Alpen schon in der Bronze-, Römer- und Wikingerzeit nach. Erste urk…
Date: 2019-11-19

Flotte

(9 words)

s. Atlantische Welt | Hochseeschifffahrt | Marine | Schifffahrt
Date: 2019-11-19
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