Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Irenik

(671 words)

Author(s): Koch, Ernst
Der theologische Begriff der I. (»friedliche Haltung/Praxis«, von griech. eirēnikós, »friedlich«), in der Polemik »Synkretismus« genannt, reicht bis zur Wende zum 17. Jh. zurück und bezeichnet eine auf Ausgleich und Frieden bedachte Gesinnung, die um Kooperation der christl. Konfessionen bemüht ist [3]; [4]. Mit ihrem humanistischen Hintergrund, v. a. dem auf Einheit drängenden Kirchenideal des Erasmus von Rotterdam, fand sie im 16. Jh. – zuerst meist bikonfessionell auf Calvinismus und Luthertum orientiert – Unterstützung durch den dt. Reformator Martin Bucer. Sie ver…
Date: 2019-11-19

Ironie

(725 words)

Author(s): Naschert, Guido
Der Begriff I. (griech. eirōneía) begegnet erstmals im 4. Jh. v. Chr. in Platons Dialog Politeía: Mit der abwertenden Aussage des Sophisten Thrasymachos über die »bekannte Verstellung ( eirōneía) des Sokrates« (337 a) wurde ein Wortgebrauch etabliert, der die Tradition der I. als gespielter Verstellung (lat. dissimulatio) einleitete; diese ist von ihrer Bedeutung in der rhetorischen Figurenlehre zu unterscheiden. Wenig später wurde die rhetorische Figur der I. in dem (dem Anaximenes von Lampsakos zugeschriebenen) Lehrbuch Rhetorica ad Alexandrum in einer bis heute gül…
Date: 2019-11-19

Irritabilität

(1,017 words)

Author(s): Eckart, Wolfgang Uwe
1. Begriff»Reizbarkeit«, von lat. irritabilis, irritabilitas (vgl. auch »Sensibilität« von lat. sensibilis, sensibilitas), ist eine medizinische Zustandsbeschreibung des Körpers hinsichtlich seiner Fähigkeit, äußere (Sinnes-)Reize zu empfangen und auf sie zu reagieren. Störungen der I. oder Sensibilität wurden als krankhafte Erscheinungen gedeutet.Um 1700 war das cartesianisch-mechanistische Lebenskonzept (Mechanismus) zunehmend in die Kritik geraten. Bei der Erklärung des menschlichen Körpers behielt zwar der physikalisch-mechanische Reduk…
Date: 2019-11-19

Islam

(9,083 words)

Author(s): Reichmuth, Stefan | Bobzin, Hartmut
1. AllgemeinZu Beginn der Nz. war der I. in seinen histor. Kerngebieten im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika die Religion der weitaus überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung. Dazu war er auch in Süd- und Südostasien bis nach China sowie in Afrika südl. der Sahara im Wachstum begriffen und in Spanien, im Balkan und in den tatarischen Khanaten auch in Europa vertreten. Vor dem Ende der muslim. Herrschaft in Spanien (1492) und vor dem Beginn der europ. Expansion und der christl. Missionen in Amerika, Afrika und Asien besaß der I. damit die größte geogr…
Date: 2019-11-19

Islamische Gesellschaft

(4 words)

s. Muslimische Gesellschaften
Date: 2019-11-19

Islamische Kunst und Architektur

(4,770 words)

Author(s): Gierlichs, Joachim
1. Kunst 1.1. Begriff und Definition »Islam. Kunst«, »Kunst des I.« oder »Kunst der islam. Völker« – schon die richtige Bezeichnung ist strittig und lässt die Schwierigkeiten hinsichtlich Abgrenzung und Definition des Gegenstandes erahnen. Unter islam. Kunst werden die künstlerischen Erzeugnisse verstanden, die durch Völker oder Gesellschaften geschaffen wurden, die sich mehrheitlich bzw. als herrschende Minderheit der islam. Religion und Kultur verpflichtet fühlen. Der einzelne Künstler konnte durcha…
Date: 2019-11-19

Islamische Literatur

(6 words)

s. Literatursprachen | Schriftkulturen, außereuropäische
Date: 2019-11-19

Islamisches Recht

(3 words)

s. Scharia
Date: 2019-11-19

Islamisierung

(6 words)

s. Islam | Religiöse Interaktion, globale
Date: 2019-11-19

Italia illustrata

(877 words)

Author(s): Müller, Gernot Michael
1. Die erste nationale GeographieMit der seit 1448 entstandenen und 1453 unvollendet veröffentlichten lat. Italia illustrata (»Das [vom Ruhm] erleuchtete Italien«) schuf Flavio Biondo, päpstlicher Sekretär und Schreiber der apostolischen Kanzlei, die erste humanistische Darstellung Italiens und die erste humanistische Landesbeschreibung überhaupt, ein europaweit wirkendes Muster nationaler Selbstdefinition. Indem sie die universale Perspektive ma. Erdbeschreibungen und Weltchroniken mit ihren heilsgeschichtlichen Implikationen verläss…
Date: 2019-11-19

Itinerar

(704 words)

Author(s): Didczuneit, Veit
Zu den wichtigsten Reisehilfsmitteln der Frühen Nz., die dazu beitrugen, Europa stärker zu vernetzen und überschaubarer zu machen, gehört das I., eine Streckenbeschreibung für eine bestimmte Route mit den nur für diesen Weg wichtigen Angaben. Der Begriff leitet sich von lat. itinerarium (»Wegbeschreibung«, »Straßenverzeichnis«, »Reiseführer«) ab. In Antike und MA waren I. nur ausgewählten Personengruppen zugänglich (u. a. Personen mit militärischem oder politischem Auftrag); das bekannteste erhaltene Kartenbeispiel ist die antike Tabula Peutingeriana. Das gesteiger…
Date: 2019-11-19

Itio in partes

(4 words)

s. Reichstag
Date: 2019-11-19

Iura quaesita

(4 words)

s. Wohlerworbene Rechte
Date: 2019-11-19

Iura reservata

(3 words)

s. Kaiser
Date: 2019-11-19

Ius commune

(4 words)

s. Gemeines Recht
Date: 2019-11-19

Ius divinum

(4 words)

s. Göttliches Recht
Date: 2019-11-19

Ius emigrandi

(8 words)

s. Auswanderungsfreiheit | Cuius regio, eius religio
Date: 2019-11-19

Ius eminens

(863 words)

Author(s): Simon, Thomas
1. BegriffDas I. E. (wörtl. »herausragendes Recht«) ist eine Rechtsfigur, die in der Frühen Nz. im Wesentlichen Funktion und Bedeutung des modernen Begriffs der Enteignung besaß. Es bezeichnete das Recht des Fürsten (Landesherrn), in Fällen der »Not«, wenn es das öffentliche Interesse oder der Gemeinnutz (lat. utilitas publica; vgl. Gemeinwohl) erforderte, auf Leib und Leben, v. a. aber auf das Eigentum der Untertanen zugreifen zu dürfen. Das I. E. diente also hauptsächlich dazu, den Entzug von Privateigentum seitens des Landesfürsten zu öffentlichen Zwe…
Date: 2019-11-19

Ius patriae

(3 words)

s. Partikularrecht
Date: 2019-11-19

Ius publicum

(4 words)

s. Öffentliches Recht
Date: 2019-11-19
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