Enzyklopädie der Neuzeit Online

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Die Enzyklopädie der Neuzeit Online, die auf der gedruckten Ausgabe Enzyklopädie der Neuzeit (J.B. Metzler Verlag Stuttgart, 2005-2012, in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen) basiert, bietet in über 4.000 Schlagwörtern einen facettenreichen Blick auf das bedeutsame Zeitalter von der Mitte des 15. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Seit 2017 wird die Enzyklopädie der Neuzeit Online regelmäßig erweitert. Neue Artikel kommen hinzu und bestehende Artikel werden um neue Abschnitte und zusätzliche Literatur ergänzt. In Erweiterung des ursprünglichen Konzeptes sind neue Artikel auch einzelnen Räumen und Regionen gewidmet oder reflektieren aktuelle Trends der historischen Neuzeit-Forschung.

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Liberale Theologie

(4 words)

s. Theologische Richtungen
Date: 2019-11-19

Liberalismus

(4,599 words)

Author(s): Brandt, Hartwig
1. Definition und AnfängeDer L. ist die wirkungsmächtigste Ausprägung politischer Philosophie des späten 18. und 19. Jh.s. Er initiierte eine starke soziale Bewegung und schuf den Prototyp der organisierten Partei. Gedanklich-konzeptionell stellte er sich in unterschiedlichen Richtungen und Facetten dar: Aus dem klassischen, »institutionellen« L. ging der moderne Verfassungsstaat hervor. Der marktökonomische L. machte sich zum Anwalt des Eigentums und seiner Vermehrung. Der soziale L. korrigierte einen ungehemmten Kapitali…
Date: 2019-11-19

Libertas, Libertät

(7 words)

s. Freiheit | Freiheitssymbole | Republikanismus
Date: 2019-11-19

Libertin

(1,608 words)

Author(s): Walther, Gerrit
1. BegriffDer lat. Rechtsbegriff libertinus (»Freigelassener«), der in der Apostelgeschichte (6,9) die Verfolger des Hl. Stephanus bezeichnet, gelangte um 1480 über volkssprachliche Bibelkommentare ins Französische, von dort auch in die anderen europ. Sprachen (engl. libertine). Seit 1545 benutzten ihn Prediger des Calvinismus wie des Katholizismus, um jeden moralisch zu diskreditieren, der ihre Dogmen nicht unbedingt teilte. Für die religiöse Skepsis (Skeptizismus) oder gar den Atheismus, die man Nonkonformisten unterstellte, kam seit 1600 das Wort Libertin…
Date: 2019-11-19

Libretto

(1,446 words)

Author(s): Scheitler, Irmgard
1. DefinitionDas L. ist der Text eines größeren Vokalwerks in Dialogform. Der Terminus hat sich zuerst für Bühnenwerke eingebürgert, wird aber auch für nicht szenisch, d. h. konzertant, aufgeführte Werke verwendet, vornehmlich dort, wo es sich um einen poetischen Text handelt. L.-Drucke kamen mit der Oper selbst auf; jedoch auch für oratorische Werke und Kirchenmusiken (Musik, kirchliche) lassen sich früh Textdrucke feststellen. Sie dienten dem besseren Verständnis, machten das Werk außerhalb seines Aufführungsortes bekannt und ermöglichten Neukompositionen. Oft enthalt…
Date: 2021-07-29

Libri feudorum

(3 words)

s. Lehnsrecht
Date: 2019-11-19

Licentia poetica

(721 words)

Author(s): Stockhorst, Stefanie
Das Konzept der poetischen Lizenz bzw. Freiheit (lat. licentia, »Erlaubnis«), also der zulässigen Abweichung von bestehenden lit. Normen, umfasst – anders als die in der Rhetorik bekannte inhaltliche Freimütigkeit im Reden (griech./lat. parrhēsía) – vorrangig formale Aspekte. Im ursprünglichen Sinne bezeichnet sie die Freiheit des Dichters, von sprachlichen und sachlichen Darstellungskonventionen abzuweichen. Dazu gehören z. B. Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik, Wortwahl und Wortbildung, aber auch Situationsangemessen…
Date: 2019-11-19

Licht und Farbe

(2,972 words)

Author(s): Zemplén, Gábor Á.
1. Begriffe Heute wird L. oft als ein schmales Band (Wellenlänge 400–700 Nanometer) elektromagnetischer Strahlung definiert, das vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. F. hingegen wird in der Physik unterschiedlichen Wellenlängen dieser Strahlung, in der Physiologie unterschiedlichen Zuständen der Sehnerven und des Gehirns zugeordnet, und in der Farbmetrik mit den Konzepten von Tönung, Helligkeit und Sättigung beschrieben. Wenige Wissensbereiche machten in den vier Jahrhunderten der Nz. so große Fortschritte …
Date: 2020-11-18

Licht und Schatten [Hinzugefügt 2017]

(7,040 words)

Author(s): Sieglerschmidt, Jörn
1. Übersicht»Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht… Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.« Nicht nur in der Genesis (1,3–5), sondern in allen Schöpfungsmythen spielte das L. eine entscheidende Rolle bei dem Zustandekommen des Lebens und der biologischen Formenvielfalt auf der Erde. So war Prometheus in der griech. Mythologie u. a. der L.-Bringer für die Menschen und damit Begründer der menschlichen Kultur – zugleich ihrer Leistungen wie ihrer Schrecken, da Zeus die Menschen mit der alle Übel der Welt in sich…
Date: 2021-06-18

Liebe

(3,434 words)

Author(s): Jarzebowski, Claudia
1. Begriff und GrundlagenL. gehört zu den vielschichtigsten histor. Begriffen, die zugleich tief in Philosophie und Religionsgeschichte verankert sind. Im Lauf der europ. Geschichte stand L. für zentrale Beziehungen in der Herrschaftsausübung sowie im zwischenmenschlichen Bereich. Bis ins 18. Jh. war die L. zu und von Gott der konstitutive und legitimatorische Referenzpunkt jeder weltlichen L.-Beziehung. Die sehr unterschiedlichen Bedeutungen und Eigenschaften des Begriffs sind geeignet, kulturellen Wandel ebenso wie gesellschaftliche Neuo…
Date: 2019-11-19

Liebesbrief

(785 words)

Author(s): Gestrich, Andreas
Die Textgattung des L. (lat. littera amatoria, engl. love letter, franz. lettre d'amour oder billet doux; Letzteres seit dem 18. Jh. als franz. Lehnwort auch im Deutschen gebräuchlich) gibt es als Alltags…
Date: 2019-11-19

Liebhaber

(2 words)

s. Dilettant
Date: 2019-11-19

Lied

(3,971 words)

Author(s): Rode-Breymann, Susanne | Fischer, Michael
1. Begriff Johannes Tinctoris wies 1472/73 dem L. einen niederen Rang unter den Gattungen zu, indem er cantilena als cantus parvus (»kleiner Gesang«) von Messe (lat. cantus magnus, »großer Gesang«) und Motette ( cantus mediocris, »mittlerer Gesang«) unterschied [5]. Seitdem hat es zahllose Definitionsversuche des L. als einer sprachlich-musikalischen Einheit gegeben. Dabei sehen die Wörterbücher in aller Regel einen gesungenen oder auf Sangbarkeit zielenden Text als konstitutiv für das L. an. Ein L., so Grimms Dt. Wörterbuch, bestehe »aus einer oder mehreren Strophen«, se…
Date: 2020-11-18

Limited Good

(3 words)

s. Knappheit
Date: 2019-11-19

Limpieza de sangre

(885 words)

Author(s): Büschges, Christian
1. SpanienL. D. S. (»Reinheit des Blutes«) bezeichnete im frühnzl. Spanien die sog. »altchristl.« Abstammung ohne jüd. oder muslim. Vorfahren. Der Begriff entstand während des 15. Jh.s als Instrument sozialer Abgrenzung der alteingesessenen christl. Bevölkerung von den zum Christentum konvertierten Juden. Die Zahl der Konvertiten (span. conversos) war seit den antijüd. Ausschreitungen des Jahres 1391 stetig angestiegen. Bis zu ihr…
Date: 2021-07-29

L (index) Location

(2,610 words)

L'Aquila, Italien Safran La Calahorra, Spanien Renaissance La Coruña, Spanien Neuentdeckung Amerikas La Flèche, Frankreich Schularchitektur La Granja, Spanien Brunnen La Hogue, Frankreich Marine La Palma, Kanaren, Spanien Welser La Plata, Argentinien Bourbonische Reformen | Kolonialreich La Rochelle, Frankreich Hugenotten | Marine | Stadt, global Laasan, Polen Brücke Labrador, Kanada Herrnhuter Ladenburg, Baden-Württemberg Bischofsstadt Lago Maggiore, Italien/Schweiz Arbeitsmigration Lagos, Portugal Atlantische Welt | Kulturkontakt, globaler Lagos, Nigeria

Lineartaktik

(975 words)

Author(s): Kloosterhuis, Jürgen
1. Linie versus KolonneDas Frontispiz zur Polybios-Ausgabe des Chevalier de Folard, einem 1755 in dt. Übersetzung erschienenen Klassiker der Militärliteratur [1], zeigt Athene und Ares als kriegerische Experten des Olymps in lebhafter Diskussion über zwei unterschiedliche Feldschlacht-Aufstellungen. Die beiden versinnbildlichen eine grundsätzliche militärische Kontroverse des 18. Jh.s: ob die L. oder die Kolonnentaktik den Schlachtensieg verbürge (vgl. Abb. 1). Die Diskussion drehte sich um die Angriffsform der Infanterie, die von der aus dem Gewalthaufen ent…
Date: 2019-11-19

Lipsianismus

(670 words)

Author(s): Weber, Wolfgang E.J.
Als L. bezeichnet die FrühNz.-Forschung allgemein diejenige Richtung des Späthumanismus, die von dem niederl. Gelehrten Justus Lipsius (1547–1606) begründet wurde. Unter diesem Begriff fassen unterschiedliche Disziplinen Aspekte des facettenreichen Werkes des Lipsius und seiner Anhänger zusammen.In der Philologie und histor. Sprachforschung gilt als L. der nicht hochsprachliche, sondern unciceronianische, lakonische, montagen- und pointenreiche, als nicht mehr »goldenes«, sondern lediglich noch als »silbernes« Latein eingeschätzte Stil des Lipsius [4. 204–255], …
Date: 2019-11-19

Lira

(2 words)

s. Pfund
Date: 2019-11-19

Literalität

(2 words)

s. Schriftlichkeit
Date: 2019-11-19
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