Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Barytpapierabzug

(61 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Das barytierte Fotorohpapier weist einen Oberflächenstrich auf, welcher einen besonders scharfen und gut gedeckten, schwarzen Abdruck vom Typensatz (im Buchdruckverfahren) zuläßt. Deshalb läßt sich der Barytpapierabzug gut fotografieren und reproduzieren. Vor der Erfindung des Fotosatzes war er das einzige Medium, um Texte auf Druckformen anderer Druckverfahren — insbesondere für Offset- und Ra keltiefdruck — zu übertragen. C. W. Gerhardt

Basa, Domenico

(134 words)

Author(s): G. Montecchi
*in Friaul, Ende 1596, seit 1535 als Buchhändler in Venedig tätig. In Gemeinschaft mit den bedeutendsten Buchhändlern seiner Zeit vertrieb er Bücher in fast allen katholischen Ländern Europas, namentlich in Portugal, Spanien, Frankreich und den Niederlanden. den. Nach der Verlegung seines Unternehmens nach Rom beteiligte er sich an den wichtigsten, von der päpst lichen Kurie geforderten Verlagsobjekten der 80er und frühen 90er Jahre des 16. Jh.s. G. Montecchi Bibliography Brown, H. T.: The Venetian Printing Press. London 1891 (ND Amsterdam 1969), S. 140–142 Fumagalli, G.: Lexi…

Basane

(14 words)

Author(s): Red.
franz. Schafleder, nur für weniger wertvolle Einbände verwendet, selten reicher geschmückt. Red.

Basan, Pierre-François

(184 words)

Author(s): A. Labane
* 23. 10. 1723 in Paris, 12. 1. 1797 ebd., franz. Kupferstecher, Radierer und Kupferstichverleger, Schüler von Daullé und Fessard. Von starker Einwirkung als Kunstkenner auf sein Jh.; seine Verdienste um das franz. ill. Buch sind erheblich.Als Kupferstecher war B. beteiligt an Werken wie «Ga lerie Royale de Dresde» 1753–1757, Descamps «Vie des Peintres flamands, allemands et hollandois» 1753 bis 1764, «Recueil d'Estampes grav. d'après les tableaux du cabinet» Brühl 1754, Ovid «Métamorphoses» 176…

Bas-de-page

(85 words)

Author(s): E.König
Vor allem in der franz. Buchmalerei des 14. Jh.s üblicher, durch die Zierleiste gegen die Bordüre abgegrenzter Raum unterhalb des Textspiegels. Oftfür Drölerien genutzt. In einigen Hss. nimmt das B. eine auf die Miniatur bezogene Nebenszene auf. Mit der veränderten Bordürengestaltung verschwindet das B. spätestens ab 1410. Im Belleville-Brevier nimmt es die Kalender-Illustration auf; in Berrys «Très belles heures de Notre Dame» war es vorgesehen, in den als Turin-Mailänder Stundenbuch berühmt gewordenen Partien dieser Hs. wurde es von Jan van Eyck genutzt. E.König

Basel

(2,196 words)

Author(s): F. Hieronymus
I. Buchdruck. Die durch die Konzilsuniversität angeregte Gründung der Basler Univ. von 1460, die neben Freiburg Zentrum für den südwestdeutschen Raum wurde, lockte durch Verkehrslage, Papierherstellung und Zunftprivilegien früh Drucker in die freie Reichsstadt. B. wurde für über hundert Jahre zu einem der wichtigsten Zentren des Buchdrucks, ab etwa 1492 auch der Buchillustration. Bertold Ruppel aus Hanau, Gutenbergs Geselle von 1455, druckte um 1468 die erste lat. Basler Bibel, und 1471 streikte…

Basen

(4 words)

Siehe ph-Werte

BASIC

(72 words)

Author(s): C. Boßmeyer
Abkürzung für «Beginners all-purpose symbolic instruction code», eine sehr einfache problemorientierte Programmiersprache, die Ende der 1960er Jahre vor allem für das Programmieren im Dialog mit Mini- und Mikrocomputern entwickelt worden ist. B. ist leicht erlernbar und für einfachere Datenverarbeitungs-Aufgaben geeignet. InB. gibt es keine symbolischen «Adressen», sondern jede Anweisung wird bei der Eingabe auf syntaktische Richtigkeit geprüft und numeriert. Sprungbefehle beziehen sich dann auf die Nummer der Anweisung. C. Boßmeyer

Basil

(56 words)

Author(s): H. Bansa
englische Bezeichnung für bestimmte Schaffelle aus Indien, Australien und Neuseeland, meist vegetabilisch gegerbt. B. ist wie jedes Schafleder wegen seiner Weichheit und der wenig abriebfesten hautartigen obersten Schicht als Buchbinderleder wenig geeignet, wurde aber nichtsdestoweniger in der ersten Hälfte des 20. Jh.s, vor dem Aufkommen der Kunstleder, viel für diesen Zweck verwendet. H. Bansa

Basileios-Handschriften

(147 words)

Author(s): O. Mazal
Zu den wichtigsten Denkmälern der Blütezeit der mittelbyzantinischen Buchmalerei zählen zwei für Kaiser Basileios II. (976–1025) geschriebene und illuminierte Hss. Um 985 wurde das Me-nologion für Basileios II. geschaffen (Cittä del Vaticano, Biblioteca Apostolica Vaticana, Vat.gr. 1613). Es weist 436 Miniaturen zu Heiligenfesten vom September bis Februar auf. Jede Seite ist mit mindestens einer halbseitigen Darstellung geschmückt. Die Bilder sind von den acht Künstlern Pantaleon, Nestor, Michae…

Basilius de Argentina

(8 words)

Siehe Argentina, Basilius de

BASIS

(40 words)

Author(s): G. Pflug
ein vom Battelle Memorial Institute in Colum-bus (Ohio) entwickeltes Datenverwaltungs- und Dokumentationssystem zum Aufbau von Datenbanken für Texte und numerische Daten. Mit den Unterprogrammen TECHLIB und STACS können auch bibliothekarische Verwaltungsaufgaben (Erwerbung, Katalogisierung, Zeitschriftenverwaltung) automatisiert werden. G. Pflug

Baskerville, John

(316 words)

Author(s): H. Meyer
* 28. 1. 1706 in Wolverley, Worces-tershire, † 8. 1. 1775 in Birmingham, Schriftschneider, Schriftgießer und Drucker, begann seine Karriere in Birmingham als Schreibmeister und Steingraveur. Mit großem finanziellen Erfolg betrieb er seit 1740 die Lackmalerei in japanischer Manier. Das rasch erworbene Kapital investierte er 1750 in die Anlage einer Schriftgießerei und Druckerei. Nach langer Experimentierphase legte B. 1754 den Prospekt und eine Schriftprobe zu einer Vergil-Ausgabe vor, die 1757 im Quartformat erschien und als sein Meisterwerk gilt. B.s Schriften haben eine…

Baskerville-Schriften

(221 words)

Author(s): E. Schumacher-Gebler
Zu Lebzeiten John Baskervilles orientierten sich die engl, und schottischen Gießer in der Formgebung ihrer Schriften an den Schnitten William Caslons. Erst wenige Jahre vor dem Tode Baskervilles 1775 erschienen 1772 in einem Musterbuch von Alexander Wilson in Glasgow Schriften, die eine Anlehnung an die Zeichnung Baskervilles deutlich werden lassen, und zwar in dem Bestreben, die bisherige Caslonsche Tradition mit der modernen Richtung Baskervilles zu verbinden. Auch Joseph und Edmund Fry aus Br…

Baskett, John

(192 words)

Author(s): J. L. Flood
†1742, engl. Drucker, in London, Oxford und Edinburgh tätig. Seit 1709 kgl. Drucker. Er pachtete ab 1713 die Oxforder Bible Press und hatte praktisch eine Monopolstellung für den engl. Bibeldruck. Er gab in Oxford eine typographisch hervorragende zweibändige Foliobibel (NT 1716, AT 1717) heraus, an deren Schönheit wohl nur die Bibeln von Baskerville (Cambridge 1763) und Rogers (Oxford 1935) herankommen. Den Gesamteindruck beeinträchtigen nur die zahlreichen Druckfehler, die zum Scherzwort «a Bas…

Basler Papiermühle

(165 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Museum für Papier, Schrift und Druck. Gegr. als Stiftung «Basler Papiermühle» 1971 in Basel. Das Museum wurde in dem vollständig renovierten Gebäude der 1452 von Anton Galliciani gegründeten Papiermühle in den Jahren 1980/1981 eingerichtet. Nach den Plänen einer Papiermühle des 17. Jh.s, die im Deutschen Museum, München, aufbewahrt werden, wurden Wasserrad, Wellen, Zahnräder, Stampfwerk etc. aus Holz neu angefertigt. Die Anlage eignet sich zur Produktion von Büttenpapier, bei der man zu bestimmt…

Basra

(104 words)

Author(s): Red.
(im heutigen Irak) wurde 637 von den Arabern als Handelsplatz gegründet. B. wurde während der Omajja-denzeit Mittelpunkt arabischer Kunst und Wissenschaft. Es gab dort mindestens zwei Bibl.en, von denen die eine als die älteste islamische Stiftungsbibl., die andere als Besitzerin wertvoller Hss. genannt wird. Beide wurden bei einem Beduineneinfall i.J. 1090 verbrannt. Red. Bibliography Pinto, O.: Le biblioteche degli Arabi nell* etä degli Abbasidi. 1928, S. 15 Rückert, F.: Die Verwandlungen des Abu Seid von Serug oder die Makamen des Hariri. 3. Aufl. Stuttgart 1844, Bd. 1, S. 14 Sch…

Basrelief

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Flachrelief. Reliefform, bei der im Unterschied zum Hochrelief die Darstellung nicht den natürlichen Proportionen entsprechend aus dem Untergrund hervortritt, sondern abgeflacht erscheint. Die Basrelieftechnik hat nicht nur die Gestaltung von Münzen und Medaillen nachhaltig beeinflußt, sondern auch auf die karolingischen und ottonischen Einbände von Codices eingewirkt, die mit ihren Buchdeckeln aus Elfenbein oder getriebenen Metallen auf die entsprechende Technik des antiken Diptychon zurückgehen. G. Pflug

Bassandyne, Thomas

(61 words)

Author(s): W. Saltoch
erster Drucker der Bibel in Schottland. 1575 erhielt er die Druckerlaubnis, doch nur das NT erschien unter seinem Namen (1576), da er 1577 starb. Die Bibel wurde dann von Alexander Arbuthnot vollendet. Andere Drucke: The Fall of the Roman Kirk, 1568 The Works of David Lindsay, 1574. W. Saltoch Bibliography Clair, C.: History of Printing in Britain. London 1965.
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