Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Beirut

(4 words)

Siehe Libanon

Beirut Agreement

(58 words)

Author(s): G. Pflug
Übereinkunft über die internationale Verfügbarkeit von visuellem und auditivem Material für Zwecke der Erziehung, Wissenschaft und Kultur (Filme, Tonaufzeichnungen, Dias, Modelle, Karten, Plakate u. ä.). Die Übereinkunft wurde auf der Generalkonferenz der UNESCO 1948 in Beirut geschlossen und trat am 12. 8. 1954 in Kraft. Sie wurde 1967 auch auf audiovisuelles Material ausgedehnt. G. Pflug

Beischlüsse

(20 words)

Author(s): Red.
heißen die einzelnen Bücher- und Zss.pake-te, aus denen sich eine beim Kommissionär eingehende Sammelsendung, der Ballen, zusammensetzt. Red.

Beischuß

(30 words)

Author(s): G. Pflug
Einfügen eines Blattes aus saugfähigem Papier zwischen zwei frisch gedruckten Bogen, um das Abliegen zu verhindern. Bei dem heutigen Entwicklungsstand der Farben ist diese Technik veraltet. G. Pflug

Beiträge

(56 words)

Author(s): H. Bohrniatm
I. Allgemeine Bezeichnung für die Artikel in einer Zeitung oder Zeitschrift, 2. charakteristischer Titelbestandteil bei Zeitschriften — besonders in der Aufklärungszeit — aber auch bei Monographiensammlungen zur Betonung des schrittweisen Wissenszuwachses, wie er für die Forschung kennzeichnend ist. H. Bohrniatm Bibliography Kirchner, J.: Bibliographie der Zeitschriften des deutschen Sprachgebietes bis 1900. 3 Bde. Stuttgart 1969–1977.

Beiträger

(5 words)

Siehe Literarischer Beiträger

Beiträge zur Inkunabelkunde

(165 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Kiinsemüller
eine seit 1907 in unregelmäßigen Abständen, anfangs bei Harrassowitz in Leipzig erscheinende Zs., deren Thematik vornehmlich, aber nicht ausschließlich dem Frühdruck gewidmet ist. Sie wurde zunächst von der Gesellschaft für Typenkunde des 15. Jh.s herausgegeben und veröffentlichte wiss. Arbeiten, die aus der Arbeit am '1904 begonnenen Manuskript des GW erwuchsen. Seit der Neuen Folge (ab 193 5) wurde die Zs. zugleich von der Kommission für den GW herausgegeben. Mitarbeiter waren denn auch vorneh…

Beiwerk

(22 words)

Author(s): Red.
Man versteht darunter die auf einem Buchtitel vorkommenden Motti, Votivbuchstaben, Segensformeln, Empfehlungen, Preise, Privilegien, Druckerlaubnisse, Drucker- und Verlegerzeichen, Vignetten. Red.

Bek-Gran, Hermann

(120 words)

Author(s): E. Hanebutt-Benz
*20. 9. 1869 in Mainz, † 9. 7. 1909 in Nürnberg. Deutscher Maler und Graphiker. Als Maler weniger erfolgreich, spielte B-G. auf den Gebieten der Typographie, Ornamentik und Buchill. eine führende Rolle. Er war tätig als Professor für Ornamentlehre an der Nürnberger Kunstgewerbeschule. Als Vertreter der Jugendstilbewegung schuf er zahlreiche Entwürfe für Exlibris, Buchschmuck, Plakate und Gelegenheitsgraphik aller Art. In seinen figürlichen 111. liebte er volkstümlich derbe Gestalten. Seine Lands…

Belbello da Pavia

(378 words)

Author(s): E. König
oberitalienischer Buchmaler am Übergang vom Weichen Stil zur Frührenaissance, um 1425–um 1470 in der Lombardei und in Venedig tätig. Aufschluß über sein Œuvre und seine Stellung als Vertreter einer bereits überlebten Kunst gibt seine Korrespondenz mit dem Hof der Gonzaga in Mantua. 1462 wandte sich B. an Barbara von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern, Gemahlin des Markgrafen Ludovi-co III. Gonzaga, mit der Bitte, ein von ihm begonnenes Missale, zur Not auch ohne Entgelt, vollenden zu dürfen; …

Belcolorverfahren

(83 words)

Author(s): O. M. Lilien
Kontrollverfahren für Farbaus-zugsnegative zur Arbeitserleichterung für Retuscheure. Die Negative (Halbton oder Raster) werden auf Transparentfolien kopiert, die in einer Schleuder mit farbigen lichtempfindlichen Fischleimschichten präpariert sind. Die zur Beschichtung verwendeten chromierten Leimlösungen werden den Druckfarben entsprechend farblich eingestellt. Die belichteten Folien werden durch Abbrausen mit kaltem Wasser entwickelt und auf einer weißen Unterlage paßgerecht aufeinandergelegt.…

Beldornie Press

(73 words)

Author(s): R. Cave
engl. Privatpresse, 1840 von dem Antiquar E. V. Utterson auf der Isle of Wight gegründet. Dieser erneuerte als erster Drucker den Gebrauch der Caslon Old Face-Typen. Die Presse veröffentlichte vor allem Faksimile-Ausgaben seltener Elisabethanischer Texte. 1843 endete ihre Tätigkeit. R. Cave Bibliography Lowndes, W. T.: The Bibliographer's Manual of English Liter-ature. New ed. Vol. 6. London 1864, S. 199–200 Cave, R.: The Private Press. 2. ed. New York 1983, S. 50–51.

Belegexemplare

(62 words)

Author(s): Red.
von Besprechungen. Zss. und Ztg.n, die eine Besprechung eines ihnen zugegangenen Werkes gebracht haben, senden dem Verleger desselben in der Regel zum Beleg dafür die Nummer, welche die Besprechung enthält, oder wenigstens ein bis zwei Ausschnitte. B. von Büchern heißen die dem Verlagsarchiv einzuverleibenden Abzüge, die als Beweisstücke gelten können. Auch der Drucker bedient sich solcher Belege sei-ner Leistung. Red.

Belehrende Literatur

(66 words)

Author(s): J. Eyssen
fachterminologischer Begriff, mit dem die deutsche Volksbücherei alle jene Buchbestände eingrenzte, die nicht zur «Schönen Literatur» (Belletristik) zählten. «B. L.» sollte Tatbestände aus den Wissenschaftsdisziplinen sachlich zuverlässig in allgemeinverständlicher Weise vermitteln und sich der wissenschaftlichen Fachsprache enthalten. «Wissenschaftliche Spitzenwerke dagegen gehören nicht in eine volkstümliche Bücherei.» J. Eyssen Bibliography Joerden, R.: Über die Grundlagen für die Buchauswahl. In: BuB 3. 1951 * S. 345–353.

Belesenheit

(216 words)

Author(s): G. Pflug
bezeichnet die Eigenschaft eines Menschen, reiche Kenntnisse durch Lektüre erworben zu haben, durch Lit. gut unterrichtet zu sein. Nachdem das Verb «belesen» im SpätMA für das Durchlesen eines Buches gebraucht wurde, erhielt es im 16. Jh. diese neue Bedeutung. Als älteste Belege nennen J. u. W. Grimm Johann Fischart (Gargantua 1546, Binenkorb 1579), F. Kluge ergänzend J. Frisius (Diction. latinogermanicum, 1541). Schon bei Fischart tritt B. auch in abwertender Bedeutung auf, indem sie als totes Bücherwissen der Lebenserfahrung entgegengestellt wird. Diese…

Belfast

(223 words)

Author(s): G. Jefcoate
Handels- und Industriezentrum. B. ist Hauptstadt der britischen Provinz Nordirland und Standort bedeutender Bibl.en. Die Linen Hall Library wurde 1788 als Bibl, der Belfast Reading Society (seit 1792: Belfast Society for Promoting Knowledge) gegr. 1802– 1896 wurde sie in der ehemaligen «White Linen Hall» untergebracht, woher sie ihren inoffiziellen Namen bekam. Die Bibl, besteht noch als private Subscription Library, hat aber z. Z. (1986) mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. …

Belfort

(130 words)

Author(s): P. Amelung
(Beifortis, Francigena, Gallicus, Gallus) Andreas, aus der Picardie (Frankreich) stammender Schreiber und Frühdrucker in (Ferrara. B. war offenbar schon in den sechziger Jahren des 15. Jh.s in Ferrara als Schreiber tätig, bevor er 1471 dort die erste Druckerei begründete, die er mit kurzen Unterbrechungen bis 1493 betrieb. In den erstenjahren brachte B. vor allem antike Klassiker und humanistische Texte heraus. In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre druckte er fast ausschließlich medizinische Sch…

Belgien

(2,047 words)

Author(s): A. Rouzet | G. Gabel
offizieller Name im Franz. Belgique, im Niederl. België; Königreich, gegliedert in neun Provinzen, Hauptstadt Brüssel. Fläche 30513 qkm, ca. 9,8 Mio. Einwohner. Offizielle Landessprachen Französisch u. Niederländisch. Seit der Verfassungsreform v. 1980 Gliederung in Regionen (Flandern, Wallonien, Brüssel) mit weitgehender Selbstverwaltung. 1. Buchdruck u. Buchhandel Die Geschichte des belgischen Buchdrucks beginnt in Aalst. Dort druckten Johann von Westfalen u. Dirk Martens 1474 das erste Buch mit einem vollständigen Impressum; derselben O…

Belgrad

(347 words)

Author(s): H. Rohling
(Beograd) die Hauptstadt Jugoslawiens u. der sozialistischen Republik Serbien, hatte mit Umland 1978 ca. 1,3 Mio. Einwohner. Die strategisch wichtige und verkehrstechnisch günstig gelegene Stadt am von der Festung Kalemegdan überhöhten Zusammenfluß von Save und Donau geht zurück auf das keltisch-römische Singidunum. Zerstört von Hunnen und Goten, wieder erbaut unter Justinian I., hatte die Stadt ein römisches Legionslager, seit dem 4. Jh. Bischofssitz. Das ma. Alba Graeca, umkämpft von Awaren, B…

Belial

(362 words)

Author(s): H. Rosenfeld
Im 2. Korinther 14 werden Christus und der Satan Belial als Gegensätze nebeneinandergestellt. Das egte den Kanonisten Jakob de Theramo (1349-1417) zu seiner Consolatio peccatorum sive lis Christi et Belial (1382) an, eine Darstellung des Prozesses zwischen Christus und Belial um das Menschengeschlecht vor (dem von Gott als Richter eingesetzten) König Salomon. Diese geschickte Neubearbeitung früherer Satansprozesse war so erfolgreich, daG sie alsbald ins Deutsche übersetzt und in Hss. und Drucken…

Belichten

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist der Prozeß der Bilderzeugung in der Photographic, bei dem eine Lichteinwirkung eine festgesetzte Zeit auf eine photosensible Schicht einwirkt u. dort ein latentes Bild erzeugt, das durch den Entwicklungs-vorgang sichtbar und durch Fixierung haltbar gemacht wird. Im Offsetdruck eine der Standardtechniken bei der Erstellung von Druckplatten. G. Pflug

Belin

(24 words)

Author(s): Red.
Thèophile, Paris, Antiquariat, gegr. 1876, veröffentlichte bis 1932 insgesamt 379 Kat. über ma. Handschriften, Inkunabeln, spätere seltene Drucke, kostbare Einbde., usw. Red.

Belize

(4 words)

Siehe Westindien

Bellaert, Jacob van

(53 words)

Author(s): F. A. Janssen
(Jacob Bellaert van Zierikzee). Nie-derlandischer Buchdrucker, 1483–1486 in Haarlem tätig, druckte vor allem holländische Literatur, mit Holzschnitten ill. Er hatte geschäftliche Verbindungen zu Ge-raert Leeu in Gouda. F. A. Janssen Bibliography Le cinquième centenaire de I'imprimerie dans les anciens Pays-Bas. Exposition á la Bibliothèque Royale Albert I. Catalogue. Bruxelles 1973.

Bellangè, Hippolyte

(136 words)

Author(s): H. Wendland
*17. 1. 1800 in Paris, †10. 4. 1860 in Paris. Franz. Maler und Zeichner, dessen künstlerische Fähigkeiten in Zeichnungen und Buchill. vorteilhafter zur Geltung kommen als in der Malerei. Er gait vornehmlich als Schlachtenmaler, Schüler von Gros, verherrlichte die Napoleonzeit und das Militär. U. a. illustrierte er die «Histoire de Napolèon» von Norvin (10 Auflagen). Zur «Histoire de Napolèon» von Laurand de l'Ardèche schuf B. die Vorzeichnungen für 44 Holzschnitte. 1844 ließ der Verleger Duboche…

Bella, Stefano della

(157 words)

Author(s): H. Wendland.
*18. 5. 1610 in Florenz, †12. 7. 1664 ebd. Ital. Zeichner und Radierer. Mitschüler von J. Callot in Florenz, dessen Stil er übernahm und fur sich veränderte. B. hat über 1500 Radierungen geschaffen: Genremotive, Sittenbilder, Aktualitäten, Festlichkeiten, Einzüge, Porträts, Landschaftsveduten, Or-namentvorlagen. Von 1633–1639 war er in Rom, 1639–1650 in Paris, sonst überwiegend in Florenz tätig. B. hat die harten Kontraste Callots nicht erreicht, seine Linienführung ist nervöser, flüchtiger, mom…

Belletristische Zeitschriften

(5 words)

Siehe Unterhaltungsblatter

Belleville-Brevier

(105 words)

Author(s): E. König
(Paris, BN, lat. 10483–4) Domini-kaner-Brevier, in Paris 1323/1326 für Jeanne de Belleville, Frau des Olivier de Clisson, entstanden, wohl mit dessen Gütern 1343 von der franz. Krone eingezogen. Hauptwerk des Ateliers von Jean Pucelle, dessen Name zusammen mit Mahiet, Anciau de Cens, der auch an der Billyng-Bibel beteiligt war, und Jean Chevrier in der Hs. genannt wird. Der — nur fragmentarisch erhaltene — Kalender mit Gegenüberstellung von AT und NT wurde in mehreren Hss. wie Berrys Grandes Heures und Berrys Petites Heures kopiert. E. König Bibliography Morand, K.: Jean Pucelle. …

Bellifortis

(156 words)

Author(s): R. Suckale
Conrad Kyeser aus Eichstatt (*1366, †nach 1405) verfaßte den B. in den Jahren 1402–1405 als illustriertes Handbuch der Kriegstechnik, erweitert um einen Zyklus der Planetengottheiten, Hausrezepte und alchemistische Teile. Den Text redigierte er in einer kürzeren Fassung mit sieben Kapiteln und einer um drei Kapitel erweiterten Fassung, deren Original erhalten ist (Göttingen UB ms. philos. 63), eine von böhmischen Malern der Hofschule Wenzels IV. illustrierte Prachthandschrift für Kaiser Ruprecht…

Bell, John

(228 words)

Author(s): H. Meyer
*1745, †26. 2. 1831 in Fulham, Buchhandler, Leihbibliothekar, Druckerverleger und Schriftgießer in London, übernahm 1769 die bedeutende Leihbibliothek der Mrs. Bathoe («The British Library») und ent-wickelte in der Folgezeit erstaunliche verlegerische Aktivitaten. Gegen die Konkurrenz eines Kollektivs von 40 Londoner Buchhändlern brachte er in wöehentliehen Lfg. die kleinformatigen, aber gut ausgestatteten Nach-druckserien «The British Theatre» (21 Bde., 1776–1778) und «The Poets of Great Britai…

Bellmer, Hans

(73 words)

Author(s): J. Eyssen
(1902–1975), Illustrator. Die luzide Phantasie des vielseitig begabten dt.-franz. Küstlers richtete sich mit ihren in altmeisterlicher Technik gefertigten Zeichnungen und Kupferstichen in surrealistischer Manier vornehmlich auf die enge Verflechtung von Eros und Sexus bis an die Grenzschwelle zur Perversion. Buchillustrationen u. a. zu de Sade und H. von Kleist. J. Eyssen Bibliography Bellmer, H.: L'CEuvre grave. Paris 1969, dt. Frankfurt 1973 H. Bellmer. In: Gorsen, P.: Das Bild Pygmalions. Reinbek 1969.

Bellori, Giovanni Pietro

(50 words)

Author(s): G. Pflug
*ca. 1615 in Rom, † 1696 ebd., Bibliothekar der Königin Christine von Schweden. VerfaBte Künstlerbiographien, die meist auf persönlicher Bekanntschaft mit den Künstlern beruhen. «Le vite de'pittori, scultori ed architetti moderni». Bd. 1. Rom 1672. «Le vite inedite». Hrsg. von M. Piacentini. Rom 1942. G. Pflug

Bell, Robert Anning

(89 words)

Author(s): D. A. Harrop
* 14. 4. 1863 in London, †27. 11. 1933 ebd., engl. Maler, Illustrator, Bildhauer und Entwerfer von Mosaiken und Glasmalereien. B. war Professor für Design am Royal College of Art von 1914 bis 1924. Er illustrierte 22 Fabelbücher, Gedichte und Dramen von 1894 bis 1913. Er war auch Mitarbeiter am «English Illustrated Magazine», dem «Pall Mall Magazine» und dem «Yellow Book». D. A. Harrop Bibliography Thieme-Becker Bd. 3, S. 227 Beppin, B. / Micklethwait, L.: Dictionary of British Book Illustrators in the Twentieth Century. London 1983.

Belltristik

(47 words)

Author(s): Red.
(von franz. Belles lettres = schöne Literatur) dient seit dem 18. Jh. auch in Deutschland zur Bezeichnung der schöngeistigen Literatur im Gegensatz zum wissenschaftlichen und Sachbuch, wirdjedoch auch abwertend für leichte Unterhaltungsliteratur verwandt. Red. Bibliography Prohl, J.: Was ist Belletristik? In: ZfBB 32. 1985, S. 15–18.

Belot

(112 words)

Author(s): Red.
(Bellot), Jean Buchdrucker, 1493–1517 tatig, druckte zuerst 1493 zu Lausanne ein schones Missale für das Bistum, das erste Lausanner Druckdenkmal, dann 1497 zu Grenoble ein Missale für das Bistum Grenoble, endlich 1497–1512 in Genf eine kleine Anzahl von be-deutenden Druckwerken, darunter MeBbücher für Genf und Lausanne und 1497 die reich mit Holzschnitten geschmückte Ausg. «Le Calendrier des bergiers». Red. Bibliography Bernus, A.: L'imprimerie a Lausanne et a Morges jusqu'a la fin du XVIe siècle. Lausanne 1904 Grunau, G.: Le grand Calendrier des Bergiers von Jean Belot…

Below, Gusta von

(98 words)

Author(s): Red.
(1791–1852), preuBischer General, mit Meusebach, mit dem er oft in Konkurrenz trat, befreundet und selbst eifriger Büchersammler. Er leitete durch drei Jahre die Verhandlungen über das Schicksal der Bibl. Meusebachs, bis es ihm, Moritz Haupt und Karl Lachmann glfickte, für die glänzende Slg. ein würdiges Heim in der Kgl. Bibl. in Berlin zu finden. B.s Vorliebe gait Rabelais. Red. Bibliography Pfeffer, G.: General Gustav von Below. In: Zs. für Bücherfreunde Neue Folge 5. 1914, S. 286–290 Bogeng, A. E.: Die großen Bibliophilen. Leipzig 1922 (ND Hildesheim 1984), Bd. 1, S. 3…

Belser, Chr

(125 words)

Author(s): E. Henze
AG für Verlagsgeschafte & Co. KG. 1835 von Christian Belser (*9. 12. 1802, † 27. 10. 1885) als Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung gegründet; widmete sich bereits 1856 dem Mehrfarbendruck. 1950 Übernahme des Betriebes durch Hans Weitpert (*15.8. 1905) und Ausbau der Druckerei zum größten Lohn-druck-Unternehmen der BRDeutschland. Ab 1960 betrieb er gemeinsam mit Hilde Weitpert-Vogt (*5. 9. 1918) den Wiederaufbau des Verlages, der seit 1975 ein eigenstandiges Unternehmen ist. 1976 wurde die Druk…

Belser-Presse

(70 words)

Author(s): J. Eyssen
Seit 1964 erscheinen die Drucke der Bel-ser-Presse in Stuttgart als «Meilensteine des Denkens und Forschens». Exemplarische Texte aus dem Bereich der Naturwissenschaften, der Mathematik oder Psychologic (z. B. Briefe von G. W. Leibniz oder Vorträge von C. F. v. Weizsäcker) erhielten Originalill. bedeutender zeitgenössischer Künstler (u. a. H. Erni, E. Fuchs, G. Meistermann, H. Trokes). Die Auflagenhöhe dieser bibliophilen Ausgaben beschrankt sich auf wenige hundert Exemplare. J. Eyssen

Beltrand, Tony

(77 words)

Author(s): H. Wendland
* um 1847 in Lyon, †18. 1. 1904 in Paris. Franz. Zeichner und Holzschneider. Die Motive seiner Holzschnitte wählte er bevorzugt aus der Welt der Kinder. Außerdem zeichnete er Straßenbilder der Bretagne, der Normandie und aus Alt-Paris. Mit Lepère gab er die «Estampe originate» heraus. Er war auch künstle-rischer Leiter der Zeitschrift «L'Image», in der er quali-tätvolle Musiker- und Ktinstlerportrats veroffentlichte. Seine Signatur war T. B. H. Wendland Bibliography Thieme Becker Bd. 3, S. 281.

Beltsville

(55 words)

Author(s): L. S. Thompson
Maryland, National Agricultural Library, gegr. 1862, zuerst einzelne Bürosammlungen, spater allmahlich vereinigt, endgfiltig unter R. Shaw (Direktor 1940–1954). 1942 schufShaw die umfassendeBibliography of Agriculture, seit 1970 von Macmillan Information veröffentlicht. Der Gesamtbestand (1983 mit 1,8 Mio. Bdn. ermittelt) umfaBt die Weltliteratur der Land-wirtschaft, Ernahrung und verwandter Gebiete (einschl. vieler Frfihdrucke). L. S. Thompson

Beltz, Julius

(172 words)

Author(s): E. Henze
GmbH & Co. KG. Als Buchdruckerei vonjulius Beltz (*15. 4. 1819, †14. 7. 1892) im Oktober 1841 in Langensalza gegr. Am 1. 11. 1849 Grfindung einer Buchhandlung. Am 1. 3. 1868 wurde die Erüchtung des «Verlags-Geschaftes Julius Beltz» angezeigt. Aufstieg des Verlags auf dem Gebiet der Padagogik. Von 1933 bis 1945 wurde die Arbeit des Verlags behin-dert. 1949 wurde das Unternehmen von den kommuni-stischen Behorden enteignet. Julius B. (*4. 7. 1880, †3. 9. 1965), Enkel des Verlagsgrfinders, und sein …

Belwe, Georg

(75 words)

Author(s): H. A.Halbey
*12. 8. 1878 in Berlin, † 12. 5. 1954 in Ronneburg. Graphiker, Schriftgestalter. Studium bei Emil Doepler an der Berliner Kunstgewerbeschule. 1900 zus. mit F. H. Ehmcke und Friedrich Wilhelm Kleukens Gründung der «Steglitzer Werkstatt» als Arbeitsgemeinschaft für angewandte Graphik. B. wurde 1906 an die Staatliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Leipzig, als Leiter der Satz- und Druckabteilung berufen. Entwürfe mehrerer Druckschriften für die Schriftgießerei Schelter & Giesecke, Leipzig. H. A.Halbey

Bemalte Einbände

(371 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
Neben dem Vergolden hat den Buchbindern seit jeher die Farbe als belebendes Element bei der Schmückung ihrer Einbände gedient. Außer der Färbung des Einbandleders in allen nur möglichen Tönungen hat das farbige Anlegen der Einbandmuster immer eine große Rolle gespielt. Besonders die Buchbinder der Renaissance haben in der farblichen Kontrastierung ihrer Dekors (Bandwerk, Wappen und Embleme) mit Lack- und Emailfarben geradezu geschwelgt. Die Bemalung der Einbände im engeren Sinne, d. h. mit bildlichen Darstellungen ist freilich auf bestimmte Epochen beschrä…

Bembo

(292 words)

Author(s): E. Schumacher-Gebler
Renaissance-Antiqua der Monotype-Gesellschaft, hrsg. 1929. Sie ist eine der erfolgreichsten Werkschriften und entstand unter Anleitung von Stanley Morison als Nachschnitt der Type, die Aldus Manutius in Venedig 1495 für den Druck des kleinen, 36 Seiten umfassenden Bändchens «De Aetna» verwendete. Der Urheber ist Francesco Griffo da Bologna, der wohl bedeutendste Stempelschneider der Renaissance. Griffos Type unterscheidet sich von der die Jahre 1470–1495 beherrschenden Schrift des Nicolas Jenson…

Bembo, Pietro

(186 words)

Author(s): G. Montecchi
*20. 5. 1470 in Venedig, † 1547 in Rom, widmete sich schon in jungen Jahren intensiv dem Studium der griech. und lat. Klassiker. 1501 gab er bei Aldus Manutius in Venedig richtungweisende Ausg. der «Commedia» Dantes und der «Rime» Petrarcas heraus, in denen er die Texte auf die toskanische Sprachnorm des Trecento zurückführte. Bei Aldus veröffentlichte er 1505 auch seine eigenen «Asolani». Nach langem Aufenthalt in Rom ließ er 1525 seine «Prose della volgar lingua», die sofort zu einem großen Er…

Bèmporad Marzocco

(89 words)

Author(s): E. Henze
Verlag in Florenz, gegr. 1862 von Roberto Bèmporad (†1889). Hervorgegangen aus dem 1840 gegr. Verlag der Brüder Alessandro (*1818, †1893) und Felice (*1822, †1895) Paggi. 1893 übernahm Robertos Sohn Enrico B. (*1868, †944) die Firma. B. verlegte die Klassiker der italienischen und ausländischen Jugendliteratur. Verga, Pirandello, Serao erschienen in seinem Verlag. 1938 mußte B. im Zuge der sogen. Rassengesetze aus dem Verlag scheiden, der den Namen Marzocco erhielt. Nach dem Krieg erschienen Wer…

Benali (Benalius), Bernardino

(160 words)

Author(s): G. Montecchi
aus Bergamo, von 1483 bis 1543 als Drucker in Venedig tätig. Sein erster datierter Druck ist das «Supplementum chronicarum» des Jacobus Philippus Foresti vom 23. 8. 1483 (HC 2805; Goff J–208). Wahrscheinlich hatte er davor schon den undatierten «Transito de sancto Hieronymo» gedruckt. Im Laufe von 60 Jahren veröffentlichte er Bücher aus verschiedenen Fachgebieten: liturgische Drucke, Andachtsbücher, juristische Traktate aus beiden Rechten, Texte antiker und zeitgenössischer Autoren. 1543 erschie…

Bendemann, Eduard Julius Friedrich

(186 words)

Author(s): H. Wendland
*3. 12. 1811 in Berlin, †27. 12. 1889 in Düsseldorf, dt. Maler und Illustrator. Historienmaler der älteren Düsseldorfer Schule. Studierte bei W. Schadow. 1829–1831 in Italien. B. war tätig in Düsseldorf und Berlin, seit 1838 als Professor an der Akademie Dresden, von 1859–1867 an der Akademie Düsseldorf. Von den Nazarenern und frühen Romantikern beeinflußt, schuf er große Gemälde mit alttestamentlichen Themen. In Dresden wandte er sich auch der Buchillustration zu und lieferte Zeichnungen für di…
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