Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Edwards, Edward

(335 words)

Author(s): G. P.Jefcoate
* 14. 12. 1812 in London, † 7.2.1886 auf der Insel Wight, engl. Bibliothekar und Publizist. E., der keine Fachausbildung erhielt, wurde 1837 Ehrensekretär der Art Union of London. Vom politischen Radikalismus beeinflußt, wurde er im kulturpolitischen Bereich publizistisch aktiv. In seinem Pamphlet «A letter to Benjamin Hawes» (1836) griff er die Arbeit eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses an, der sich mit der Organisation des Britischen Museums befaßte. 1839 trat er selbst vor dem Au…

Edwards, Mary Ellen

(81 words)

Author(s): Red.
*6. 11. 1839 in Kingston. Sie besuchte die South Kensington Schools. Ihre Buchill. sind bekannt. 1859: Holzschnitte fur die «Illustrated Times». In der Zs. «London Society» erschienen Holzschnitte zu «A Life of Flowers» und «Ordeal for Wives». Ferner zeichnete sie Blätter für: The Cornhill Magazine, Belgravia, The Churchman, Good Words, Illustrated London News, The Graphic. Mary Ellen Edwards Holzschnitt nach M. E. Edwards von H. Harral aus: Gattys Parables. London 1867. Red. Bibliography Thieme-Becker Bd. 10, S. 351

Edwards of Halifax

(284 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
berühmte Buchbinderfamilie in Yorkshire und London. Der älteste und bedeutendste war William E. (1723 – 1808), Gründer der Werkstatt. Ihm werden heute — nicht mehr bestritten — zwei wichtige Neuerungen in der Buchbinderei zugeschrieben, einmal der durchsichtige Pergamenteinband, zum anderen der bemalte verschobene Schnitt (Fore-Edge Painting), zuerst 1775. Durch beide wurden ganz neu Varianten der Einbandverzierung möglich. 1785 erhielt die Edwards-Familie ein Patent, Pergament durch eine bes. B…

Edwards, Sydenham Teak

(76 words)

Author(s): Red.
* 1769 in Usk (Monmouth), †8. 2. 1819 in Brompton, engl. Zeichner und Kupferstecher. E. hat für botanische und zoologische Werke gearbeitet, so für die Flora Londinensis, das Botanical Magazine, das Sportman's Magazine und für Rees' Encyclopaedia. Auch veröffentlichte er einen Bd. mit kolorierten Stichen aller engl. Hunderassen unter dem Titel «Cynographia Britannica» (1800 – 1805) und 1809 «Representations of 150 rare and curious ornamental Plants». Red. Bibliography Thieme-Becker Bd. 10, S. 325

Egbert-Codex

(5 words)

Siehe Codex Egberti

Egbert-Psalter

(5 words)

Siehe Ruodprecht Gruppe

Egedius, Halfdan

(59 words)

Author(s): T. Nielsen
*5. 5. 1877 in Drammen, †2. 2.1899 in Christiania, norw. Maler und Zeichner. Trat frühreif mit stimmungsreichen Gemälden hervor, die zu den Hauptwerken der 1890er Jahre zählen. Zur Ausg. der norw. Königschroniken von Snorri Sturluson (1899, Norwegen, Buchillustration) trug er 37 meisterhaft komponierte Zeichnungen bei. T. Nielsen Bibliography Parmann, Ø.: H. E., liv og verk. Oslo 1979

Egenolf (Egenolff, Egenolphus), Christian

(241 words)

Author(s): E. Geck
* 26. 7.1502 in Hadamar, † 9.2.1555 in Frankfurt/Main. 1516 bis 1519 vermutlich Student der Univ. Mainz. 1524 wahrscheinlich Schriftgießer bei Wolfgang Köpfel in Straßburg, dort 1528 selbständiger Drucker, 1530 in Frankfurt/Main. Rasch aufblühendes, bedeutendes Geschäft mit Schriftgießerei, Druckerei und Verlag. Allseitige Produktion, bevorzugt Gesch., klassische Philologie, Naturwissenschaft, Medizin. Viele ill. Bücher. 1538 Filiale in Marburg/Lahn, Universitätsdrucker, 1543 Übernahme durch sei…

Eger

(115 words)

Author(s): Red.
(tschech. Cheb), Stadt in Böhmen (Tschechoslowakei). 1570 kam Hans Bürger aus Redwitz nach E. und erhielt vom Rat die Erlaubnis zur Errichtung einer Druckerei. Ihm schloß sich Michael Mühlmarkart aus Hirschau, zuletzt Bürger in Augsburg, als Gesellschafter an. Aus der Druckerei kam 1571 ein Spottlied gegen den Rat von Erfurt, das viel Aufsehen erregte und Sperrung der Druckerei zur Folge hatte. 1576 erwarb Clemens Steffani das Recht der Druckerei. Er starb 1593. Beinahe ein Jh. später, 1686, begann mit Nicolaus Dextor die Reihe der ständigen Buchdrucker. Red. Bibliography Pöhl, J. i…

Eger

(240 words)

Author(s): G. Borsa
(dt. Erlau), alter Bischofssitz in Nord-Ungarn. 1. Buchdruck. Die Druckkunst wurde hier 1755 eingeführt durch Franz Anton Royer, Mitglied der aus Salzburg stammende Druckerfamilie von Preßburg (Pozsony, heute Bratislava, Tschechoslowakei). 1759 bis 1766 führte Karl Josef Bauer, sein Schwager, die Drukkerei weiter. Seit 1766 gehörte die Offizin zum bischöflichen Lyceum. In dieser Form arbeitete sie bis Mitte des 20. Jh.s. Bibliography Fitz, J. : Die Buchdruckerfamilie Royer in Ungarn. In: Gut.-Jb. 1927, S. 85 – 90 ders.: Eingewanderte dt. Buchdrucker in Ungarn im 18. Jh.…

Egerton-Meister

(158 words)

Author(s): G. Bartz
franz. Buchmaler, tätig in Paris am Anfang des 15. Jh.s, benannt nach dem Londoner Stundenbuch des Königs René d'Anjou (BL, Ms. Egerton 1070), das seinen Namen einigen vom René-Meister (Barthélemy d'Eyck?) hinzugefügten Miniaturen verdankt. In Egerton 1070 hat der E. alle Vollbilder und die meisten kleineren Darstellungen ausgeführt; hier und in anderen Hss. arbeitet er eng mit dem Mazarine-Meister zus., einem Verwandten des Boucicaut-Meisters. Das Stundenbuch des Charles le Noble in Cleveland (CMA) teilt er sich mit dem ital. Meister der Brüsseler Initialen. In den meisten Mi…

Egerton, Thomas

(5 words)

Siehe Ellesmere

Eggebrecht-Presse

(74 words)

Author(s): W. Raub
1936 von Albert Eggebrecht (1910 bis 1945), einem Schüler von C. H. Kleukens, in Mainz gegr. Seit 1945/1947 von seiner Witwe Gertrud Eggebrecht, seinen Kindern und anderen als KG weitergeführt und zu einem leistungsfähigen Druckbetrieb ausgebaut. Als Illustratoren für die Pressendrucke waren nach 1945 vor allem Hannes Gaab und Hanns Studer tätig. W. Raub Bibliography Vom Geist handwerklicher Gesinnung. 50 Jahre EP Mainz. Mainz 1986 (Einführung von H. A. Halbey, Chronik, Werkverzeichnis, Abb.)

Egger, Emil

(168 words)

Author(s): G. Pflug
*18. 7. 1813 in Paris, † 31. 8. 1885 in Royat, franz. klassischer Philologe, bekannt vor allem durch seine hellenistischen Studien, verfaßte eine Gesch. des Buches, die neben dem Werk von G. Mouravit die erste allg. und einführende Darstellung in die Buchgesch. in franz. Sprache darstellt. Der in didaktischer Absicht verfaßte Text erschien zuerst in der Zs. «Magasin d'éducation et de récréation» (15. 1878), später als Buch u.d.T. «Histoire du livre depuis ses origines jusqu'à nos jours» (Paris 1…

Eggers

(144 words)

Author(s): P. Kaegbein
Buchhändler — und Verlegergeschlecht im Baltikum und in Deutschland. Arnold Georg E. (1791 – 1851) gründete seit 1813 neben zahlreichen anderen kaufmännischen und industriellen Unternehmungen auch Buchhandlungen in Reval und St. Petersburg (1835). Ein Sohn, Alexander Victor E. (1828 – 1877), war u. a. Besitzer der Buchhandlung E. in St. Petersburg, ein anderer, Hugo Eduard E. (1838 – 1895), Inhaber der von ihm von Königsberg nach Berlin verlegten Verlagsbuchhandlung Gebrüder Bornträger 1867 – 18…

Eggestein (Eckstein, Eggesteyn), Heinrich

(997 words)

Author(s): P. Amelung
* um 1415/1420 in Rosheim (Elsaß), neben Johannes Mentelin der früheste Drucker in Straßburg und damit am ganzen Oberrhein. Bevor sich E. in Straßburg niederließ, hatte er bereits an einer (bis heute unbekannten) Univ. den Grad eines «Magister artium» erworben. Seit 1441 bewohnte er in Straßburg das «Haus zum Baumgarten» im «Dummenloch», wo er später auch seine Druckerei einrichtete. Etwa um dieselbe Zeit trat er in die Dienste des Straßburger Bischofs Rupprecht und erhielt das Amt des Siegelbew…

Egino-Codex

(164 words)

Author(s): E. König
von Bischof Egino (um 720 – 802) für die Kathedrale von Verona zwischen 796 und 799 bestelltes Homiliar, das textlich der Predigtslg. des Alanus von Farfa folgt, heute Berlin/DDR (DSB, Ms. Phill. 1676). Die Hs. ist in karolingischer Minuskel geschrieben von verschiedenen Händen, einige wohl verone-sisch, und mit vier ganzseitigen Miniaturen geschmückt, die Kirchenväter (Leo statt Hieronymus) zeigen. Stilistisch stehen nur die Bilder der Hofschule Karls des Großen nahe, sonst verweist alles auf i…

Eglomisé

(228 words)

Author(s): R. Fuchs
besondere, mit Goldfolie hinterlegte Hinter-glasmalereien. Der Name leitet sich vom Pariser Rahul menhändler Jean Baptist Glomy († 1786) ab. Erste Beschreibung dieser Technik lieferte im 14. Jh. Cennino Cennini in seinem Libro dell'Arte. In der E. technik wird auf der Riickseite eines durchsichtigen, flachen oder gebogenen Glases eine Goldfolie aufgelegt oder geklebt. Mit einer spitzen Nadel wird davon wieder soviel abgekratzt, daB nach dem Auftragen von Lackfarben von vorn betrachtet unter dem Glas ein Bild entsteht, welches d…

Egmont

(38 words)

Author(s): P. Neumann
eine von dem niederl. Schriftkünstler Syverd Hendrik de Roos (1877–1962) entworfene Antiquaschrift, 1932 vorgestellt, die, nach dem Vorbild der franz. Renaissance-Antiqua gestaltet, betonte Oberlängen und zarte Kontraste zwischen Grand- und Haarstrichen aufweist (Letterngieterij Amsterdam). P. Neumann

Egoutteur

(5 words)

Siehe Dandy roll

Egyptienne

(213 words)

Author(s): P. Neumann
eine Antiquaschrift aus gleichmaBig starken Linien, deren Ansatze und Serifen balkenformig be-tont sind und meist die gleiche Starke wie die Grundstriche aufweisen. Die ersten Schnitte, so von Vincent Figgins (London 1815), erschienen als «Antiques)), wahrend William Caslon IV (London 1816) seine erste serifenlose Schrift E. nannte. Bei der spater gebrauchlichen Namen-gebung mag ihrer archaischen Wirkung wegen die Agypten-Mode jener Zeit mitbestimmend gewesen sein. Heute ist nach der dt. Schrift…
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