Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Eckmann, Otto

(144 words)

Author(s): H. Wendland
* 19. 11. 1865 in Hamburg, † 11. 6. 1902 in Baden weder, dt. Maler, Graphiker und Kunsthandwerker des Jugendstils. Studium an den Kunstgewerbeschulen Hamburg und Nürnberg sowie der Kunstakademie München. E. war seit 1890 als Landschaftsmaler geschätzt. Nachdem er durch Justus Brinckmann in Hamburg mit japanischen Farbholz-schnitten vertraut gemacht wurde, wandte sich E. fast ausschließlich der dekorativen Graphik zu und wurde Mitarbeiter der Zeitschriften «Pan» und «Jugend». Ab 1897 Lehrer für o…

Eckmann-Schrift

(79 words)

Author(s): H. Wendland
Eine für die Rudhardsche Schriftgießerei der Brüder Klingspor in Offenbach von O. Eckmann entworfene Druckschrift, die aus Formen der Antiqua, der gotischen Schrift und den floral geschwungenen Linien des Jugendstils gebildet ist. Ausgangspunkt war die berühmte geschwungene Ziffer 7, die Eckmann für den Titel der Zeitschrift «Die Woche» entworfen hatte. Die E.-S. erschien 1902. Sie wurde zur noch heute berühmtesten Jugendstilschrift. Für Überschriften, Schlagzeilen oder kurze Texte war sie wirkungsvoll, jedoch für Mengentexte ungeeignet. Eckmann-Schrift. H. Wendland

Ecole des chartes

(133 words)

Author(s): A. Labarre
Die Ecole nationale des chartes wurde 1821 in Paris gegründet, um die historischen Forschungen der Gelehrten des 18. Jh.s fortzusetzen. Sie war zunächst im Nationalarchiv, dann in der NB und ab 1897 endgültig in der Sorbonne untergebracht. Sie lehrt hauptsächlich die Hilfswissenschaften der Gesch.: Paläographie, Diplomatik, Rechtsgesch., Archivistik, Bibliothekswissenschaft, Gesch. des Buches. Nach einer Studienzeit von drei Jahren und der Verteidigung einer These erhalten die Studenten den Tite…

Ecole Estienne

(71 words)

Author(s): A. Labarre
In Zusammenhang mit der Errichtung von mehreren Berufsschulen in Paris wurde die Stadtschule Estienne für die Kunst und die Gewerbe des Buches 1889 begründet. Nach Aufnahme durch Auswahlprüfung dauern die Studien vier Jahre. Der Unterricht ist auf mehrere Abteilungen verteilt, die sich auf verschiedene Sondergebiete der Druckerei und der Herstellung des Buches beziehen: Berufe der graphischen Industrien und der graphischen Künste, Techniken der Kommunikation, angewandte Künste. A. Labarre

Ecole Nationale Supérieure des Bibliothèques

(98 words)

Author(s): G. Gabel
gegr. 1963 in Paris als Ausbildungsstätte für den höheren Bibl.dienst in Frankreich. 1974 erfolgte die Verlagerung der E. nach Lyon-Villeurbanne. Schwerpunkte der einjährigen Ausbildung sind die Fächer Bibliotheks- und Informationswissenschaft und Datenverarbeitung. Die Absolventen erhalten als Abgangszeugnis das «Diplom Supérieur de Bibliothécaire». Ab Herbst 1987 wurde die Ausbildungszeit auf zwei Jahre verlängert und zugleich die E. unter dem Namen «Ecole Nationale Supérieure des Sciences de …

Econ Verlag

(186 words)

Author(s): E. Henze
GmbH. Erwin Barth von Wehrenalp (*25. 9. 1911 als Österreicher in Dresden) gründete 1950 in Düsseldorf gemeinsam mit dem Verlag Handelsblatt GmbH (dessen Anteile von Wehrenalp 1971 übernahm) den Econ (= Economia) Verlag, der sich bald zu einem führenden Sachbuchverlag der BRDeutschland entwickelte. Daneben Herausgabe wichtiger Wirtschaftslit. sowie Bücher zur Politik, Gesch. und Zeitgesch., Naturwissenschaft, Ratgeber und Lebenshilfen. Ein Sonderzweig des Verlagsprogramms ist das Gebiet der Phot…

Ecraséleder

(52 words)

Author(s): K. Jäckel
sind alle Leder, deren Narbenseiten geglättet und poliert worden sind. Maroquinleder wird bevorzugt auf diese Weise behandelt, weil es dadurch eine besonders reizvolle Oberfläche erhält. Das Polieren kann maschinell oder manuell mit einem erwärmten Glättkolben geschehen. K. Jäckel Bibliography Henningsen, T.: Das Handbuch für den Buchbinder. 2. Ausg. St. Gallen/Stuttgart 1969.

Ecruda-Leinen

(10 words)

Author(s): Red.
eine Sorte Mattleinen zum Gebrauch als Einbandbezugsstoff. Red.

Ecuador

(253 words)

Author(s): W. Stegmann
(amtlich Repüblica del Ecuador); 275341 qkm ohne die seit 1942 zwischen Peru und E. umstrittene Ostregion; 1981 etwa 8,64 Mio. Einwohner (ohne die nomadisierenden Indianerstämme), davon 78% lesekundig; 63 Verlage; 22 Buchhandlungen; eine NB, fünf größere wiss. Bibl. en sowie etwa 500 kleine Büchereien; die Tagespresse spielt nur in den großen Städten eine wichtige Rolle, vor allem in Quito und Guayaquil, wo acht Ztg. mit einer Gesamtaufl. von 500 Tsd. Ex. erscheinen. Die Religion ist überwiegend…

Ed

(20 words)

Author(s): Red.
= edidit, lat., hat herausgegeben; edd. = ediderunt, haben herausgegeben; gebräuchliche Abkürzung in Verbindung mit dem Herausgebernamen. Red.

Edda

(185 words)

Author(s): T. Nielsen
Bezeichnung der Poetik des isländischen Dichters Snorri Sturluson (1179–1241). Die E. besteht aus drei Teilen: 1. Gylfaginning, eine Darstellung der nordischen Mythologie; 2. Skäldskaparmàl, ein Lehrbuch der dichterischen Sprache; 3. Hàttatal, ein Gedicht Snorris zur Erläuterung der Metrik. Wichtigste Hss. aus dem MA: Kgl. Bibl. Kopenhagen (Gl.kgl.saml. 2367,4°; Faks. in Corpus codicum Islandorum medii aevi, 14, Hafniae 1940); Codex Wormianus in der Arnamagnäanischen Slg. ebd. (AM 242, fol., Fak…

Edeldruckverfahren

(45 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Veralteter Begriff, mit dem man alle diejenigen Verfahren zur Herstellung von Druckformen für die Vervielfältigung künstlerischer Illustrationen bezeichnet, deren Druckform-Oberflächen mit Hilfe der besonderen Eigenschaften von Chromatcolloiden bearbeitet werden, DruckformDruckverfahren C. W. Gerhardt Bibliography Baier, W. : Quellendarstellungen zur Geschichte der Fotografie. Leipzig 1965.

Edelfe1t, Albert

(73 words)

Author(s): T. Nielsen
* 21. 7. 1854 in Porvoo (Borgå), † 18. 8. 1905 ebd., finnischer Maler, Vertreter der franz. Pleinairmalerei; auch Porträts (u. a. Pasteur) und dekorative Arbeiten. Nicht weniger bedeutend sind seine zahlreichen Ill. zu klassischen nationalen Lit.-werken, u.a. zuj. L. Runebergs Gedichtzyklus «Fänrik Stils sägner» (1898 - 1900), wo Monumentalität und Bewegung zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. T. Nielsen Bibliography HlNTZE, B.: A. E. 1–3. Helsingfors 1942–1944; neue Ausg. ebd. 1949.

Edelinck (Edelink), Gérard

(74 words)

Author(s): Red.
*20. 10. 1640 in Antwerpen, † 2. 4. 1707 in Paris, berühmter Porträtstecher. E. lieferte fast die Hälfte der Stiche zu dem berühmten Porträtwerk, das Charles Perrault von 1696–1700 in zwei Foliobänden herausgab, «Hommes illustres qui ont paru en France pendant ce siècle». Red. Bibliography Didot, A.-F.: Les graveurs de portrait en France. Paris 1875–1877, S. 203 fr. Lonchamp, F. C. in: Manuel du Bibliophile français. T. 1. 1927, S. 255.

Edelmann, M(oritz)

(125 words)

Author(s): E. Henze
Buchhandlung und Antiquariat in Nürnberg, gegr. am 1. 3. 1886 von Adolf Thiele. Nach fünfmaligem Besitzwechsel übernahm Moritz Edelmann 1899 die Firma und baute ein wiss. Antiquariat auf. 1900 trat Hermann Kistner als Leiter des Sortiments in das Geschäft. Ihm verkaufte E. das Sortiment 1907, um sich selbst ganz dem Antiquariat zu widmen. Unter Hermann Kistners Söhnen und Enkeln Albrecht und Heiko einerseits, andererseits Erwin und Rolf Kistner kam es 1978 zu einer aus Neigung geborenen Teilung …

Edfu

(122 words)

Author(s): S. Corsten
Kreisstadt in Oberägypten, nördlich von Assuan. In der Antike war der links des Nils gelegene Ort unter dem Namen Apollonopolis Zentrum des Horuskultus. Der aus der Ptolomäerzeit stammende Tempel des Horus (237–147 v. Chr.) gilt als das besterhaltene Gebäude des alten Ägypten. In ihm befindet sich seitlich des ersten großen Saales eine Kammer, die ohnejeden Zweifel als Bibl, angesehen werden darf. 1871 machte der Ägyptologe H. Brugsch (1827–1894) auf sie aufmerksam. In die Wände der Kammer ist e…

Edieren

(109 words)

Author(s): D. Kranz
(Herausgeben). Das E. von Texten, vor allem alter Texte, Urkunden usw. gehört zu den wichtigen Aufgaben der Philologie und hat das Ziel, zuverlässige, d. h. für die wiss. Arbeit geeignete Texte bereitzustellen. Geeignet sind Texte dann, wenn ihr Wortlaut gesichert ist und wenn durch das Verzeichnen zahlreich vorhandener Textvorstufen wie handschriftlicher Entwürfe, Zwischenfassungen, Fragmente usw. die Entstehung eines Werks nachvollzogen werden kann. Neben die Herstellung des Textes selbst tritt gleichrangig die Darstellung der Textgenese als Forschungsgrundlage. D. Kr…

Edierter Text

(139 words)

Author(s): D. Kranz
ein vom Herausgeber mit bestimmten Editionsmethoden gestalteter Text, der mittels eines Lesartenapparats und eines kritisch wertenden Kommentars nebst Erläuterungen, die sich meist in separaten «Dokumentationsbänden» oder im Anhang befinden, nicht nur den Anspruch erheben kann, der «echte» und «reinste» Text zu sein, sondern zugleich auch einen Einblick «in die Werkstatt des Dichters», seinen individuellen Schöpfungsprozeß vermittelt. Somit muß sich die Anordnung der Varianten nach der besondere…

Edikt

(144 words)

Author(s): E. Plasstnatm
ist ein in der heutigen Rechtssprache in Deutschland nicht mehr gebräuchlicher Begriff für bestimmte Formen hoheitlicher Rechtssetzung. Oft anzutreffende Übersetzungen wie «Erlaß» oder «Verordnung» treffen den komplexen rechtsgeschichtlichen Gehalt des Wortes nur unvollst.; zu unterschiedlich sind die verfassungsrechtlichen Gegebenheiten, unter denen E.e erlassen wurden (röm. Reich, frühma. Germanenreiche, frühneuzeitliches Frankreich). Einige derartige Rechtssetzungsakte mit starker Wirkung für…

Edinburgh

(665 words)

Author(s): G. P.Jefcoate
Hauptstadt Schottlands und seit dem MA politisches und geistiges Zentrum des Landes. 1. Buchdruck. Der erste Drucker Schottlands ließ sich 1508 in E. nieder. Im 18. Jh. wurde E. zum Zentrum der schottischen Aufklärung und damit zu einem der wichtigsten Druck- und Verlagsorte Großbritanniens. E. war vor allem für medizinische Verlage bekannt. Im frühen 19. Jh. übten E.er Zss. einen großen Einfluß aus, der weit über die Landesgrenzen hinausreichte. Die «Edinburgh Review», deren Hrsg, zwischen 1808 und 1829 Fran…
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