Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Famoslibell

(4 words)

Siehe Famosschrift

Famosschrift

(272 words)

Author(s): G. Franz
von libellus famosus, Schmähschrift, Pasquill. Der Begriff stammt aus dem röm. Recht (Zwölftafelgesetz). Die Bamberger Halsgerichtsordnung von 1508 versteht unter einer F., wenn jemand anonym einen anderen zu Unrecht mit einem Verbrechen belastet, während beim Brauch der Ehrenschelte der Gläubiger den säumigen Schuldiger in Wort und Bild schmähen durfte. Diese Spottbilder wurden in der Reichspolizeiordnung von 1577 verboten. In den Sturmjahren der Reformation erschienen zahlreiche Flugschriften …

Fanfares-Stil

(232 words)

Author(s): F. A. Sclitnidt-Künsemülier
(stile ä la fanfare), eine in der 2. Hälfte des 16. Jh.s in Frankreich entwickelte besondere Form der Einbanddekoration, deren Charakteristikum darin besteht, daß über das rote Leder des Buchdeckels ein dichtes filigranartiges Muster von eng verschlungenen spiralförmigen Ranken gelegt ist, die Blütenansätze tragen und in Palmen- oder Lorbeerzweigen enden, das ganze Ornament zusammengehalten durch leicht geschwungenes Bandwerk. Die Handvergoldung feierte hier ihre Triumphe. Diese Stilart soll von…

Fanfrolico Press

(88 words)

Author(s): G. Gabel
gegr. 1926 in London von den Schriftstellern Jack und Norman Lindsay und P. R. Stephenson. Sie brachten die Texte klassischer und moderner Autoren in handgesetzten ill. Ausg. heraus, die in limitierten Aufl. erschienen. Die in den Jahren 1928/1929 publizierte linksgerichtete Zs. «The London Aphrodite» wurde nach sechs Nummern eingestellt. Nachdem anfangs gute Umsätze erzielt worden waren, kam es 1930 zur Liquidation der Presse. G. Gabel Bibliography Fanfrolicana, being a Statement of the Aims of the F. P. London 1928 Lindsay J.: Fanfrolico and after. London 1962.

Fan-Iock-Heftung

(85 words)

Author(s): K. Jäckel
Endlosvordrucke, deren Einzelhefte bzw. identische Lagen während der Herstellung genauestens in einer bestimmten Reihenfolge übereinander liegen bleiben müssen, werden vor dem Transport zur weiteren Verarbeitung von einigen Stiften durchstochen, die ein Verrutschen der Einzelblätter verhindern. Die Löcher bleiben nach dem Lösen der Stifte zurück oder werden beim späteren Formatschneiden mit entfernt. Angewendet wird dieses Verfahren u.a. be: Frachtbriefen, Intern. Flugscheinen, Computer-Vordruck…

Fanniana (charta)

(46 words)

Author(s): B. Bader
eine gehobene Qualitätsstufe des Schreibmaterials Papyrus, benannt nach einem Fannius, in dessen Papyrusfabrik in Rom sie durch Verfeinerung der mittelmäßigen Sorte Amphitheatrica gewonnen wurde (Plinius, hist. nat. 13, 74 und 78). B. Bader Bibliography Lewis, N.: Papyrus in classical Antiquity. Oxford 1974, S. 34–69.

Fano

(205 words)

Author(s): P. Veneziani
ital. Stadt bei Pesaro in der Region Marche, in welcher der Buchdruck 1501 von Girolamo Soncino (Geršom ben Mose Soncino) eingeführt und zunächst bis 1508 betrieben wurde. Schon 1506 druckte Soncino auch in Pesaro, kehrte aber wieder nach F. zurück, wo er nochmals von 1515 bis 1519 tätig war. 1514 druckte Gregorio de'Gregori, der ansonsten als Drucker in Venedig ansässig war, in F. ein Buch in arab. Typen. Von 1562 bis 1570 betrieb Giacomo Moscardi aus Verona die nächste Druckerei in F. Ihm folg…

Fanti (Fantis), Sigismondo

(77 words)

Author(s): T. Frenz
* Ende des 15. Jh.s, «mathematicus» aus Ferrara. Von ihm stammt eines der frühesten Schreibmeisterbücher «Liber elementorum Litterarum» (Venedig 1514). Es handelt in vier Teilen von 1. Papier, Tinte, Feder, 2. littera fermata, 3. littera gallica (gotische Schriften), 4. littera antiqua. T. Frenz Bibliography Biographie universelle ancienne et moderne. Bd. 13. Paris/Leipzig [um 1855], S. 366 Bonacini, C.: Bibliografia delle arti scrittone e della calligrafia. Firenze 1953, Nr. 606f. GW Bd. 8, Sp. 279.

Fanzeitschriften

(96 words)

Author(s): H. P. Bushoff
(engl, «fanzines») sind in der Regel von Amateurpublizisten herausgegebene Spezialzss., die sich an ein Zielpublikum von Verehrern (engl, «fans») bestimmter prominenter Musik- oder (seltener) Filmstars wenden. In der Regel drucktechnisch mit professionell hergestellten Periodika nicht vergleichbar (Hektographie), erzielen F. nur in seltenen Fällen Aufl. von über 2000 Ex. Dennoch sind F. spätestens seit dem Aufkommen des Rock 'n' Roll in den 1950er Jahren ein fester Bestandteil der populären Kultur. H. P. Bushoff Bibliography Beispiele: The Beatles Monthly, England 19…

Farbätzung

(37 words)

Author(s): R. Golpon
Herstellung von Rasterdruckplatten (Autotypien) für den Mehrfarbendruck nach farbigen Vorlagen, von denen gerasterte Farbauszüge angefertigt werden. Die Rasterpunkte auf den Zinkdruckplatten werden durch Ätzen in Salpetersäure erzielt. R. Golpon Bibliography Bartmuss, A.: Farbätzung. Halle, Saale 1952.

Farbauszug

(4 words)

Siehe Mehrfarbendruck

Farbbücher

(4 words)

Siehe Buntbücher

Farbdichte

(49 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Im Gegensatz zur Druckdichte, welche auf dem Bedruckstoff gemessen wird, mißt man die Farbdichte mit einem Densitometer am (komplementären) Farbfilter in der Reproduktionsanlage. Bei F. handelt es sich somit um die optische Dichte einer Farbfläche. C. W. Gerhardt Bibliography Stiebner, E. D. u. a.: Drucktechnik heute. München 1985.

Farbe

(76 words)

Author(s): R. Fuchs
ist die Bezeichnung für die vom menschlichen Auge wahrgenommene elektromechanische Strahlung. Das Auge vermag den spektralen, sichtbar (visible, VIS) genannten Bereich zwischen Ultraviolett und Infrarot, also zwischen 400 und 700 nm (1 Nanometer =1/1000000 mm) zu sehen und auf komplizierte Weise in elektrische Reize zu verwandeln (Farbempfindung). Farbmittel reflektieren auf Grund ihrer molekularen Eigenschaften Teile des sichtbaren Spektrums. Der subjektive Farbeindruck wird in verschiedenen Fa…

Farbempfindung

(206 words)

Author(s): R. Fuchs
Das menschliche Auge kann Wellenlängen nicht messen. Es besitzt in der Netzhaut drei Farbrezeptoren für Blau, Rot und Grün und setzt Farbeindrücke aus den Signalen dieser Rezeptoren zusammen. Es kann daher nicht zwischen einer reinen Spektralfarbe (Farbe) und der Mischung verschiedener Spektralfarben unterscheiden. Additive Farbmischung (Selbstleuchtende Körper): Durch Mischen von verschiedenfarbigem Licht kommt die additive Farbmischung zustande. Beim Farbfernsehen wird der Farbeindruck aus drei benachbarten, verschieden starken Farbkom…

Farbendruck

(5 words)

veraltet für Mehrfarbendruck

Farbenfotografie

(4 words)

Siehe Farbfotografie

Farbenholzschnitt

(4 words)

Siehe Farbholzschnitt

Färben im Stoff

(77 words)

Author(s): H. Voorn
(Färben in der Masse)Während oder nach dem Mahlen wird den Papierfasern eine Farbstofflösung oder Farbstoffaufschwemmung zugeteilt. Eventuell wird die Farbe fixiert mit Beizmitteln wie z. B. Tannin oder durch eine Nachbehandlung mit Alaun. Der Stoff für weiße Papiere wird häufiger getönt (nuanciert) mit geringen Mengen blauer, violetter oder roter Farbstoffe. Auch optische Aufheller werden verwendet, um dem Papier einen helleren oder zarteren Farbton zu verleihen. Als Farbstoffe werden meistens Anilinfarben verwendet. H. Voorn
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