Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Faliskische Schrift

(93 words)

Author(s): B. Bischoff
die Schrift der Einwohner der in Südetrurien gelegenen Stadt Falerii, die 241 v. Chr. von den Römern zerstört und verlegt wurde. Wie die faliskische Sprache zum Lat. nahe Beziehungen aufweist, so auch die F. zum archaischen römischen Alphabet. Es fehlt das B, das als Laut vermutlich nicht gebraucht wurde. Z und T scheinen vom Etruskischen beeinflußt. Die F. ist fast nur linksläufig überliefert. B. Bischoff Bibliography Jensen, H.: Die Schrift in Vergangenheit und Gegenwart. 2. Aufl. Berlin 1958, S. 489–490 und Abb. 499 Giacomelli, G.: Lingua Falisca. Firenze 1963, S. 29–39

Falkenstein

(269 words)

Author(s): F. Ronig
Buchmalerwerkstatt. Der Trierer ErzbischofKuno von F. (1362-1388) ließ 1380 ein Perikopen-buch (Trier, Domschatz Hs. 6) und 1383 eine Weltchronik (Stuttgart, LB, Cod.Bibl. fol. 5) schreiben und opulent illuminieren. Stilistischer Nachläufer ist die Collatio und Märtyrerlegende von 1402 (Paris BN lat. 10157). In dieses Gerüst datierter Hss. lassen sich andere einordnen: Fragment eines Wälschen Gastes (New York, Pierpont Morgan Library, M. G. 54); Missalcblatt (Trier, StB); Anti-phonarblatt (Köln,…

Falkenstein, Konstantin Karl

(82 words)

Author(s): P. M. Ehrle
* 12. 11. 1801 in Solothurn, † 18. 1. 1855 in einer sächs. Heilanstalt, 1834 bis 1852 Oberbibliothekar der Kgl. Öffentlichen Bibl, zu Dresden als Nachfolger F. A. Eberts. F. förderte besonders die Realkatalogisierung und veröff. 1839 eine Beschreibung der von ihm geleiteten Bibl. 1840 legte er eine «Gesch. der Buchdruckerkunst» vor, die auch heute noch bedingt brauchbar ist. P. M. Ehrle Bibliography ADB Bd. 6, S. 556 Neubert, H.: Zur Geschichte der Sächsischen LB. Leipzig 1936, S. 9–14

Falken-Verlag

(91 words)

Author(s): E. Henze
GmbH. 1923 als «Falken-Verlag F. W. Bruchhaus» gegr., wurde der Verlag 1933 von Erich Sieker gekauft, der sofort begann, das für den heutigen Verlag typische Ratgeberprogramm aufzubauen. Am 1. 7. 1963 Übernahme des Verlags durch die Ehefrau Marianne und einen Sohn Erich Siekers. Buchreihen: «Die Falken-Biicherei» und «Falkcn-Handbuch», Gebrauchsbuchreihen unterschiedlicher Ausstattung und Umfangs, bes. der Sachgebiete Haushalt, Garten, Geselligkeit, Gesundheit, Hobby, Freizeit. Dem Verlag ist an…

Falké, Pierre

(61 words)

Author(s): W. Krueger
*24. 5. 1884 in Paris, † Juni 1947 in Coulevroult (Seine-et-Marne), franz. Maler, Stecher und Illustrator. In seinen 111. spiegelt sich eine exotische Welt wider, die er aufseinen Reisen nach Australien und Indien kennengelernt hatte. Zu den bevorzugten Schriftstellern, deren Werke er ill., gehören u.a. Poe, Chadourne, Renard sowie de Foe. W. Krueger Bibliography Bénézit Bd. 3, S. 659

Falknereibücher

(287 words)

Author(s): Z. Kádár
Die Falknerei war eine sehr beliebte Jagdart auch in den ältesten Zeiten, deren Erfindung den mittelasiatischen Reitervölkern zugeschricben wird. Der griech. Arzt Archigenes aus Apamaea (1. Jh. v. Chr.) ist der arab. Welt als Verf. eines Buches über die Falkenjagd bekanntgeworden. D. Möller hat einige auf die Griechen zurückgehende Passagen in arab. F.n mit dem Werk des Dcmetrios Pepagmenos zu Zeit des byzantinischen Kaisers Michael Palaiologos (1259–1292) verglichen. In dieser Zeit schrieb in S…

Falk-Verlag

(66 words)

Author(s): E. Henze
für Landkarten und Stadtpläne. Im Oktober 1945 von Gerhard Falk (* 15. 6. 1922 in Berlin) in Hamburg gegr. Auf Grund von Patenten zur Faltung und Darstellung von Stadtplänen (die Kartenprojektion bewirkt eine Maßstabsveränderung von 1:16000 in der Innenstadt bis 1:26000 in den Außenbezirken) ein auf seinem Gebiet schnell marktführend gewordener Verlag. Im Programm neben Stadtplänen auch Autokarten der meisten europäischen Länder. E. Henze

Fallati, Johannes Baptista

(105 words)

Author(s): H. Weigel
* 15. 3. 1809 in Hamburg, f 5. 10. 1855 in Den Haag, Staatswissenschaftler, Bibliothekar und Politiker. In Tübingen seit 1838 Professor an der Staatswissenschaftlichen Fakultät und 1850 bis 1855 Oberbibliothekar der UB; Mitbegründer der Zs. für die gesamte Staatswissenschaft; 1848 Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung. Er steigerte die Leistungsfähigkeit der Bibliotheksverwaltung und führte eine Neuaufstellung der Bibl, durch. Um die Benutzung und eine systematische Bestandsvermehrung zu erleichtern, begann er den Druck der Zuwachsverz. und des Hauptkat. H. W…

Fallschmitz

(4 words)

Siehe Schmitz

Falsche Bünde

(125 words)

Author(s): D. E. Petersen
heißen beim gebundenen Buch die erhaben vortretenden Bünde, die im Gegensatz zu den echten Bünden nicht durch die Heftung entstanden sind, sondern nachträglich auf die Rücken bzw. die Rükkeneinlage in Form von Leder- und Kartonstreifen oder Schnüren aufgeklebt werden. Da die Bünde wesentlichen Anteil an der Haltbarkeit eines Bucheinbandes haben, sind F. immer dann abzulehncn, wenn sie die echten nur Vortäuschen oder ersetzen sollen. Bereits an Frühdrucken wurden F. festgestellt. Selbstverständli…

Falsche Druckorte

(131 words)

Author(s): W. Grebe
wurden bes. vom 17. bis 19. Jh. aus Gründen der Zensur, aber auch der Mode meist in Verbindung mit einem fingierten Verleger oder Drucker verwendet. Es wurden echte Ortsnamen bevorzugt, seltener sind frei erfundene. Die Schriften mit derartigen Angaben haben überwiegend einen politischen, antiklerikalen oder erotischen Inhalt. Bes. beliebt bei ausländischen und dt. Verlegern war Köln bzw. Cologne mit dem fingierten Verleger/Druckcr Pierre Marteau/Peter Hammer. W. Grebe Bibliography Weller, E.: Die falschen und fingierten Druckortc. Bd. 1. 2. 2. Aufl. Leipzig 1864…

Falsche-Gulden-BIätter

(215 words)

Author(s): H.-G. Schmitz
sind gedruckte, manchmal auch handschriftliche Plakate aus dem späten 15. und 16. Jh., auf denen Bürgermeister und Räte dt. Städte vor umlaufenden falschen oder minderwertigen Guldenmünzen warnen, indem sie deren Vorder- und Rückseiten abbilden und ihre Erkennungsmerkmale kurz angeben. Die wohl ältesten F. sind Einblattdrucke in klein Quart aus dem Jahre 1482, die auf fünf falsche, nur aus gehärtetem Kupfer mit dünnem Goldüberzug bestehende Gulden hinweisen; von dieser Münzwarnung sind bisher in…

Fälschungen

(524 words)

Author(s): J.-U. Fechner
bilden ein komplexes Phänomen des Buch- und Handschriftenwesens. Eine eingehende und umfassende Darstellung der verschiedenen Erscheinungsformen nebst deren Absichten und Funktionen fehlt bisher. F. können aus politischen, juristischen, publizistischen oder einfach gewinnsteigernden Gründen verwendet werden. F. im engeren Sinn sind solche Verwendungsformen, die beim Benutzer, Leser, Sammler oder Käufer Echtheit unterstellen. Damit gehört die F. zum juristischen Tatbestand des Betrugs. Im Buch- u…

Falsifikat

(4 words)

Siehe Fälschungen

Faltband

(98 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
eine besondere Form des tragbaren Buches im MA, bei der die Blätter durch Faltung verkürzt sind, wobei nur von den mittleren eine sich verjüngende Zunge nach unten ragt. Während die Buchseiten durch einen weichen Bezug gehalten werden, sind die Blattzungen in einer Messingklammer zusammengefaßt und wurden mit einem Haken oder einer Kette am Gürtel getragen. Ein kurzer Handgriff brachte das hängende Buch in die richtige Lage vor das lesende Auge des Trägers. F.e sind vom 13. bis 15. Jh. bes. für Kalender bezeugt. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Degering, H. in: Festschrift H.…

Faltbroschüre

(50 words)

Author(s): R. Busch
(Faltprospekt), eine Drucksache ohne Umschlag und Heftung mit einem Umfang von mehreren Blättern. Die buchbinderische Verarbeitung einer F. beschränkt sich auf das Falzen und das Schneiden: einfache Falzung zum vierseitigen Prospekt, Wickelfalzung oder Zickzackfalzung. Faltbroschüre, a) Vierseitiger Prospekt. – b) Zickzackfalzung. – c) bis e) Wickelfalzung. R. Busch

Faltbuch

(394 words)

Author(s): W. Oberstenfeld
Als Nachfolger der Seidenrollen waren in China verstärkt seit Beginn des 4. Jh.s Schriftrollen aus Papier verbreitet. Die Rollen waren z. T. mehrere Meter lang und mußten, wollte man eine bestimmte Stelle wiederfinden, u. U. ganz ausgerollt werden. So kam man etwa gegen Mitte des 9. Jh.s auf die Idee, die Schriftrollen in Einzelblätter zu falten, diese als Stapel übereinanderzulegen und Rücken sowie Deckel zu verstärken. Diese Faltblatt-Technik hatte den Vorteil des relativ schnellen Nachschlage…

Faltenbildung im Papier

(94 words)

Author(s): G. Brinkhus
entsteht vor allem bei Druckvorgängen, wenn bei ansteigender Feuchtigkeit eine gleichmäßige Ausdehnung des Papieres nicht möglich ist. Beim Druck ist das Dehnungsverhalten des Papiers bei klimatischen Schwankungen von erheblicher Bedeutung, da es bei mehreren Druckgängen leicht zu F. kommen kann. Falsche Laufrichtung beim Druck führt ebenfalls häufig zu F. ebenso wie fehlerhafte Lagerung und unzureichende Angleichung an die bei der Verarbeitung herrschenden Klimaverhältnisse. Bei den modernen Pa…

Faltplan

(49 words)

Author(s): H. Kieser
Plan (Stadtplan usw.), der durch Faltung und Zusammenlegen in ein handliches Format gebracht wird. Zum Schutz kann ein Einband (meist dünne Pappe) angebracht werden, der dann auch die Titelei enthält. Gefaltete Pläne und Karten werden in Bibl.en in Kapseln, in aufgefaltetem Zustand in Planschränkcn aufbewahrt. H. Kieser

Faltung

(4 words)

Siehe Falzen
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