Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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G

(247 words)

Author(s): B. Bischoff
der siebte Buchstabe des lat. Alphabets. In einer schrägen oder abgerundeten Form des griech. Gamma von den Etruskern für den Laut k übernommen, wurde er von den Römern zunächst für k und g (das bei jenen fehlt) verwendet (daher noch C. = Gaius). Vielleicht im 3. Jh. v. Chr. wurde durch Zufügung eines Strichs am unteren Ende ein eigenes Zeichen für G geschaffen; dieser konnte die Rundung nach innen fortsetzen oder nach unten angehängt werden. Bei der letzteren Form konnte bei der Kursivierung ei…

Gaab, Hannes

(148 words)

Author(s): S. Hohenstein
*11. 10. 1908 in Mainz, †2. 9. 1988 ebd., Maler und Graphiker. G. studierte 1922–1928 an der Kunst- und Gewerbeschule in Mainz und 1937–1938 an der Akademie für angewandte Künste in München. Offiziell gewürdigt wurde er 1962 mit einem Preis der Stadt Mainz, 1965 mit einem Stipendium in Paris und 1966 mit dem Kunstpreis Rheinland-Pfalz. Bekannt wurde er vor allem durch ill. Bücher wie «Daphnis und Chloe» von Longus (Mainz: Eggebrecht-Presse 1958), «Die Grille und die Ameise» von La Fontaine (ebd. 1966) und «Die Liebenden» von Bertolt Brecht (ebd. 1981). S. Hohenstein Bibliography H. G. M…

Gabelsberger, Franz Xaver

(395 words)

Author(s): H. Kieser
* 9. 2. 1789 in München, † 4. 1. 1849 ebd., Stenograph. Nach dem Besuch der Stiftsschulen in Attel und Ottobeuren kam er 1803 nach München. Da er aus gesundheitlichen Gründen seinen Plan, Volksschullehrer zu werden, aufgeben mußte, trat er 1809 als Diurnist (Schreiber) in den Staatsdienst und wurde 1823 zum Sekretär und Geheimen Kanzlisten beim Staatsministerium des Innern befördert. Bei der Verwaltungsreform 1825 wurde er in den Ruhestand versetzt, jedoch noch weiter ohne feste Anstellung besch…

Gaberle, Eustachy Waclaw

(108 words)

Author(s): A. G. Swierk
* 12. 6. 1891 in Lemberg (Lwow), †9. 3. 1947 in Krakau, poln. Bibliothekar und Buchwissenschaftler, studierte in Lemberg, München und Wien (dort 1917 promoviert), arbeitete anschließend (1919–1946) an der Lemberger UB, seit 1939 als Direktor. 1938/1939 lehrte G. an der Lemberger Univ. Bibliothekswissenschaft und Gesch. der Enzyklopädie. Mitte 1946 ging er als Vizedirektor an die Jagellonische Bibl, nach Krakau. Seine Hauptwerke: «Egzémplarz obowiaz-kowy na ziemich polskich dawniej i dziś» (Das P…

Gabiano

(111 words)

Author(s): R. Feldmann
bedeutende Buchhändler- und Verlegerfamilie aus Asti (Piemont) in Lyon (16. Jh.). Wichtige Familienmitglieder waren: Balthazar de G. (Tätigkeit von 1493 bis 1517, Erben bis 1523), der als erster und erfolgreichster die Aldinen nachahmte, sowie Luxembourg de G. (†1558, Tätigkeit von 1532–1546), einer der erfolgreichsten Großbuchhändler Lyons. R. Feldmann Bibliography Baudrier, H. L.: Bibliographie lyonnaise. Bd. 7. Lyon 1908, S. 1–245 Muller, J.: Dictionnaire abregé des imprimeurs/éditeurs français du ióème siècle. Baden-Baden 1970, S. 35 Marciani, C.: I Gabiano, librai…

Gabier, Dr. Theodor, BetriebswirtschaftlicherVerlag

(161 words)

Author(s): E. Henze †
mit Sitz in Wiesbaden. 1929 von Reinhold Sellien gegr., dessen Studienfreund Theodor Gabler seinen Namen zur Verfügung stellte, als mit dem Reichsschriftleitergesetz vom 4. 10. 1933 Sellien nicht zugleich Verleger und Schriftleiter sein konnte. Der Verlag begann mit der Zs. «Magazin des Kaufmanns» (heute wichtigste Zs. des Verlags als «Gablers Magazin») und Repetitorien. Von 1940 bis 1945 erschienen die Soldatenbriefe für die kaufmännische Weiterbildung. Das Verlagsprogramm hielt sich auch nach …

Gabun

(198 words)

Author(s): J. Wokke-Renk
(République Gabonaise) liegt auf Äquatorhöhe am Atlantischen Ozean und grenzt im Norden an Äquatorialguinea und Kamerun, im Osten und Süden an die Volksrepublik Kongo. Auf einer Fläche von etwa 268000 km2leben ca. 1,2 Mio. Einwohner (4,5 Einwohner/km2) davon 40% in der Hauptstadt Libreville. Gabun ist seit 1960 unabhängiger Staat. Amtssprache ist Franz., hauptsächliche Umgangssprachen sind die Bantusprachen Fang und Batéké. Schulpflicht besteht für 6–16jährige. Die Rate der Analphabeten liegt bei 70%. Sämtliche Einrichtungen des Buchwesens sind auf Libreville konze…

Ğacon, Samuel

(306 words)

Author(s): A. K. Offenberg
jüdischer Drucker und Finanzier des 15. Jh.s in Faro, Algarve, Portugal. Er publizierte nicht nur das erste in Portugal erschienene hebräische Buch, sondern das erste gedruckte Buch dieses Landes überhaupt. Am 30. 6. 1487 erschien sein hebräischer Pentateuch in Quadrattypen, nur in einem Pergamentex. erhalten, ehemals im Besitz des Joseph Almanzi in Padua, jetzt British Library, London (Pr 9832). Anfang dieses Jh.s wurden in der UB Leiden zehn Fragmente des babylonischen Talmudtraktats Gittin au…

Gadebusch, Friedrich Konrad

(122 words)

Author(s): P. Kaegbein
* 29. 1. 1719 in Alte-fähr/Rügen, † 9. 7. 1788 in Dorpat, Historiograph. Durch sein Studium in Greifswald, u. a. von Augustin Balthasar beeinflußt, sammelte er umfassend Materialien zur livländischen Landesgeschichte; seine Privatbibliothek wurde 1796 verkauft. Auf ihr und dem handschriftlichen Nachlaß (teilweise in Riga und Dorpat erhalten) beruhen seine für die frühe historische Personalbibliographie Livlands bedeutsamen Werke «Abhandlung von livländischen Geschichtschreibern» (anonym, Riga 17…

Gad, G . E. C.

(115 words)

Author(s): T. Nielsen
dän. Buchhandelsfirma, gegr. 1855 von Gottlieb Emst Clausen G. (* 25. 9. 1830 in Kopenhagen, † 21. 6. 1906 in Espergaerde) und von seinen Söhnen Oscar (1869–1920) und Frederik G. (1871–1956) fort-gefiihrt. Seit 1954 gehört die Firma einer Stiftung. Der Verlag hat sich auf vielbändige wiss. Nachschlagewerke sowie bes. theologische und rechtswiss. Lit. spezialisiert. Durch Ankauf mehrerer Buchhandlungen in Kopenhagen und in der Provinz beherrscht die Stiftung einen nicht geringen Teil des dän. Sortimentes. G. gab 1856–1975 die dän. Nationalbibliographie heraus. T. Nielsen Biblio…

Gädicke, Johann Christian

(110 words)

Author(s): G. Schulz
* 14. 12. 1763, † 2 1. 10. 1837, gründete den Verlag Gebrüder G. 1789 in Weimar. Die Firma wurde 1804 nach Berlin verlegt. Während der Verlag keine große Bedeutung erlangte, trat G. vielfach als Fachschriftsteller hervor. Neben zahlreichen Veröff. im «Wochenblatt für Buchhändler», im «Börsenblatt» und im «Organ Deutschen Buchhandels», statistischen Arbeiten und Hilfsmitteln für die buchhändlerische Praxis verfaßte er «Der Buchhandel von mehreren Seiten betrachtet» (Weimar 1803, 2. Aufl. Greiz 18…

Gaertner, Paul Ernst Rudolph

(128 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemülier
* 15. 1. 1817 in Berlin, † 25. 12. 1880 ebd., Buchhändler und Verleger. Nach Ausbildung in Magdeburg und Heidelberg erwarb G. 1841 die Buchhandlung von C. F. Amelang in Berlin und erweiterte sie um ein ausgedehntes Kommissions-und Verlagsgeschäft. So erschien bei ihm seit 1861 die «Berliner Allgemeine Ztg.», das Organ der Altliberalen. Mit Vorliebe pflegte G. die Pädagogik und Sprachwissenschaft. Sein bekanntester Autor war Rudolf Haym, Verf. der «Romantischen Schule» und der grundlegenden Herde…

Gaesdonck

(170 words)

Author(s): R. Feldmann
Bibl, des ehemaligen Augustinerchorherrenklosters bei Goch (seit Mitte des 19. Jh.s: Bibliotheca domus presbyterorum). Das seit Mitte des 14. Jh.s bestehende Brüderhaus unterhielt schon früh ein Scriptorium und eine Bibl. Nach schweren Verlusten im 30jährigen Krieg und anschließendem Wiederaufbau wurde das Kloster 1802 supprimiert; heute Gymnasium. Bibl, mit wertvoller Slg. von Hss. und alten Drucken (ca. 5000 Bde. des 15–18. Jh.s, darunter 150 Ink.), vor allem liturgische Musik, theologisches u…

Gaeta

(145 words)

Author(s): P. Veneziani
Stadt in Süditalien. 1487 wurde in G. ein «For-mulario di epistole» (H 9859) gedruckt, dessen Drucker sich hinter den Initialen A. F. verbarg. Dieser A. F. ist mit ziemlicher Sicherheit Andreas Freitag (Fritag), der sich später als Drucker in Rom niederließ. Am 24. 3. 1488 vollendete ein «maistro Iusto», der mit dem zuvor in Neapel tätigen Drucker Jodocus Hohenstein identifiziert werden kann, in G. eine ital. Ausg. der Dialoge Gregors des Großen (H 7978). Vier weitere Drucke lassen sich der Offi…

GafFarel, Jacques

(9 words)

Siehe Richelieu, Armand Jean du Plessis

Gagging Acts

(49 words)

Author(s): G. P.Jefcoate
bzw. Gag Acts (von engl.: Knebel). Sechs repressive Gesetze, durch welche die britische Regierung im Jahre 1819 versuchte, die Pressefreiheit einzuschränken, ohne die Vorzensur wieder einzuführen. Anlaß waren die sozialen und politischen Unruhen, die im August 1819 in dem sog. Peterloo- bzw. Manchester-Massaker gipfelten. G. P.Jefcoate

Gaibana

(6 words)

Siehe Giovanni da Gaibana

Gaignat, Louis-Jean

(107 words)

Author(s): A. Labarre
* um 1697 in Nivernais, † 11. 4. 1768 in Paris, berühmter Bibliophile. Er hatte die Ämter eines Sekretärs, dann Einnehmers einer Kammer im Parlament erworben. G. sammelte Kunstgegenstände, Gemälde und besonders Bücher nach den Ratschlägen des Pariser Buchhändlers Guillaume-François Debure. Nach seinem Tod wurde seine Bibl, von Debure in einer Versteigerung verstreut, die 225597 livres einbrachte. Sie war reich an schönen Hss., Prachteinbänden und sehr seltenen Büchern, oft berühmter Herkunft. A. Labarre Bibliography Guigard, J.: Nouvel armorial du bibliophile. Bd. 2. P…

Gaignières, François-Roger de

(173 words)

Author(s): A. Labarre
* 30. 12. 1642 in Entrains-sur-Nohain (Nièvre), † 27. 3. 1715 in Paris, franz. Gelehrter und Sammler, Knappe des Herzogs von Guise, dann Statthalter des Fürstentums Joinville (1679). Leidenschaftlich interessiert an Gesch., Altertums- und Wappenkunde, verbrachte er sein Leben mit der Sammlung von Urkunden über Kirchengesch. und Genealogie. Im Laufe seiner Reisen besuchte er viele Privatarchive, schrieb zahlreiche Akten ab und kaufte originale Urkunden. 1711 schenkte er seine prachtvolle Slg. der…

Gaillard, Germaine

(125 words)

Author(s): R. Feldmatw
Germäo Galharde), franz. Drukker in Portugal. G. druckte 1519– 1560/1561 zunächst in Lissabon, dann (ab 1530) in Coimbra, seit 1532 wieder in Lissabon. Er wurde 1530 Drucker des kgl. Hauses und mit weitreichenden Privilegien ausgestattet. R. Feldmatw Bibliography Stein, H.: G. Galharde (Germain Gaillard), imprimeur à Lis-bonne au XVIe siècle. In: Le bibliographe moderne 4. 1900, S. 52–55 Burger, K.: Die Drucker und Verleger in Spanien und Portugal von 1501–1536. Leipzig 1913, S. 38–40 Mahadil, A. G. D. R.: Primícias da arte tipográfico em Coimbra. In: O Instituto 100. 194…

Gailliard, Edward Louis

(136 words)

Author(s): J. A. A. M. Biemans
* 4. 7. 1841 in Brügge, † 9. 7. 1922 ebd., flämischer Drucker, Herausgeber, Sprachgelehrter und Archivar. Aus eigenem Antrieb entfaltete G. sich zu einem vielseitig gebildeten Mann, der 1886 wegen seiner großen Fähigkeiten ein prominentes Mitglied der Kgl. flämischen Akademie in Gent wurde; im Auftrag dieser Akademie ging er u. a. auf die Suche nach flämischen lit. und historischen Quellen, z. B. in England mit Karei de Flou. Seine Druckerei und sein Verlag in Brügge stellten ein wichtiges Kultu…

Gaine, Hugh

(203 words)

Author(s): F.J. Mosher
* 1726/1727 in Belfast, † 25. 4. 1807 in New York City, amer. Drucker und Buchhändler. G. erlernte sein Handwerk in Belfast, emigrierte jedoch 1745 nach New York, wo er bei James Parker in Dienst trat. 1752 machte er sich als Drucker und Buchhändler in New York selbständig und brachte Almanache und eine Ztg., den «New York Mercury» (1752 bis 1783), heraus. Ab 1768 arbeitete er als amtlicher Drucker für die Provinz und Stadt New York. Dort etablierte er auch die erste Papiermühle auf Long Island …

Gainesville

(76 words)

Author(s): G. Gabel
Die University of Florida wurde 1905 nach G. verlegt und mit dem 1853 gegr. East Florida Seminary vereinigt. In den folgenden Jahren erfolgte der Ausbau zur Volluniv. mit 16 Fakultäten für ca. 20 Tsd. Studenten (1980). Die Bibl, besitzt ca. 2,5 Mio. Bde., 900 Tsd. Amtsdruckschriften, 2,8 Mio. Mikroformen und 29 Tsd. lfd. Zss. Sonderslg. bestehen für Floridiana, Judaica, Lateinamerikana und Kinderbücher. G. Gabel Bibliography Proctor, S.: University of Florida; its early Years. Gainesville 1958.

Galante Literatur

(6 words)

Siehe Erotische Bücher

GALC

(11 words)

Siehe Groupement des Associations de Librairies de la Communauté

Galenos

(246 words)

Author(s): B. Bader
(129–199), griech. Arzt, aus Pergamon, lebte später in Rom. In seinen zahlreichen erhaltenen Werken äußert er sich ausgiebig über seine eigenen Schriften und die Umstände ihrer Entstehung und gibt dadurch Einblick in das Buchwesen seiner Zeit. Viele seiner Arbeiten schrieb er zunächst als Gelegenheitsschriften für Freunde oder für eigene Zwecke, ohne die Absicht einer weiteren Verbreitung; erst später, als sie ohne sein Wissen und Wollen doch in weiteren Kreisen kursierten, arbeitete er sie zur Veröff. aus. Im Buchdruck des 15. und 16. Jh.s (erste Ausg. 1473, H 14691) ü…

Gale Research Company

(111 words)

Author(s): F.J. Mosher
amer. Verlag, der 1954 von Frederick G. Ruffner Junior (* 6. 8. 1926 in Akron, Ohio) gegr. wurde. Vornehmlich für Bibl.en werden Reprints, Verz. aller Art und andere Nachschlagewerke, vor allem aus dem engl, und amer. Sprachraum, veröffentlicht. Einige der wichtigsten sind: «Encyclopedia of Associations» (1956ff), «Contemporary Authors» (1962ff.), «Book Review Index» (1965ff.), «Directory of literary Biography» (1975 ff.), «Directory of special Libraries and Information Centers» (1963 ff.). G. hat 1986 196 Titel herausgebracht und 1200 Titel im Druck. F.J. Mosher Bibliograph…

Galerie

(387 words)

Author(s): R. Fuhlrott
Die G. hat in ihrer mehr als 2000jährigen Gesch. mehrere Bedeutungswandel erfahren. Bekannt war sie bereits in der Antike, zwar noch nicht namentlich, aber doch als Raumform. Sie leitet ihre Entstehung vom Arkadengang her, der die von den Architekturtheoretikern immer wieder betonte Aufgabe als Wandelgang hatte. Dieser war wesentliches Element auch mancher antiken Bibl. (z. B. in Pergamon). Die Gleichsetzung von antiker Wandelhalle mit G. läßt sich durch eine Textstelle bei Vitruv erklären. Das …

Galerie Der Spiegel

(114 words)

Author(s): W. Raub
1945 von Hein und Eva Stünke in Köln gegründet. Pflegte von Anfang an moderne Malerei und Graphik. 1950–1969 erschienen im gleichnamigen Verlag Kunstmappen mit Originalgraphik, Kunstbücher und die großformatigen Ausstellungskat. «Geh durch den Spiegel», alle mit Originalgraphik verschiedener Technik (Holzschnitt, Radierung, Lithographie, Siebdruck u. a.). Neben Max Ernst sind vor allem HAP Grieshaber, Horst Antes, Hann Trier und E. W. Nay vertreten. Texte u. a. von Hans Arp, Paul Eluard, Al-brecht Fabri. W. Raub Bibliography Usinger, F.: «Geh durch den Spiegel». Die Dru…

Galerie Gerda Bassenge

(78 words)

Author(s): E. Henze †
in der Nachfolge von «Gerd Rosen, Kunst- und Buchauktionshaus und Galerie» am 2. 1. 1963 gegründetes Kunst- und Buchauktionshaus in Berlin. Jährlich finden im Frühjahr und Herbst zwei Versteigerungen statt, jeweils eine für die Kunst-wie die Buchabteilung. Besonders die Buchkat. haben den Charakter von Nachschlagewerken angenommen. Seit 1987 gibt die Galerie einen Almanach der Graphikpreise heraus, in dem die Preise derjenigen Arbeiten erfaßt werden, die im deutschsprachigen Raum zur Auk-tion kommen. E. Henze †

Galeriewerk

(99 words)

Author(s): H. Wendland
ist ein Tafelwerk, das als ein Vorläufer des Museumskat.s einer Gemäldegalerie angesprochen werden kann. Reprod.stiche nach Gemälden wurden schon im 17. und 18. Jh. als Einzelbl. oder in Zyklen veröffentlicht. Eines der umfangreichsten G.e seiner Zeit reproduzierte die Gemälde des Sammlers Karl Heinrich von Heinecken: «Recueil d'estampes d'après les plus célèbres tableaux de la Galérie Royal de Dresde» (Vol. 1–3. 1753)- Die G.e des 19. Jh.s wurden vor allem mit Stahl-stich-Reprod. ausgestattet. …

Gale, Thomas

(118 words)

Author(s): G. P. Jefcoate
* 1635 oder 1636, † 7. oder 8. 4. 1702 in York, engl. Gelehrter und, wie sein Sohn Roger (* 1672, † 25. 6. 1744 in Scruton), Dozent (Fellow) am Trinity College, Cambridge. 1697 schenkte G. dem College seine wertvolle Slg. orientalischer Hss. Roger G. vermachte 1738 ca. 450 Hss. aus verschiedenen Epochen und in verschiedenen Sprachen. Ein Teil der Slg. stammte aus dem Besitz des Gelehrten Patrick Young gen. Junius (1584–1652). G. P. Jefcoate Bibliography DNB Bd. 20, S. 378–380 James, M. R.: The western Manuscripts in the Library of Trinity College, Cambridge. Bd. 3. Cambridge 1902 Gaskell, P. …

Galik-Alphabet

(224 words)

Author(s): H. Buske
auch Ali-Gali-Alphabet gen., ist ein um mehrere tibetische Schriftzeichen erweitertes uigu-risch-mongolisches Alphabet, das die korrekte Wiedergabe von sanskritisch/indischen und tibetischen Wörtern in den mongolischen Ubers, der buddhistischen Schriften erlaubt. Es wurde 1587 von dem mongolischen buddhistischen Mönch und Übersetzer Ayusi-gusi (Ayüsi güsi) geschaffen und geht zurück auf die Arbeit des Ccos-kyi 3od-zer zu Beginn des 14. Jh.s. Der Begriff ali-gali kommt vom Tibetischen ā-li kā-li …

Gallaktomannane

(57 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind isolierte Pflanzenschleime, die aus Guar- und Johannisbrotkernen gewonnen werden. Sie werden als Hilfsmittel in der Papierindustrie eingesetzt, um die Funktion der Hemizellulosen zu verstärken. Die Galaktose- und Mannose-Monomere begünstigen die Tendenz zur Ausbildung von Wasserstoffbrük-ken bei der Blattbildung und verbessern die Festigkeit der erzeugten Papiere. G. Brinkhus Bibliography Wächter, W.: Buchrestaurierung. Leipzig 1981, S. 127.

Galläpfel

(37 words)

Author(s): G. Brinkhus
werden die durch die Eiablage der Gallwespe sich bildenden Gallen (= Wucherungen) im Pflanzengewebe genannt. Häufig treten G. durch die Eiablage der Eichengallwespe an Eichenblättern auf. G. enthalten hohe Anteile der Gallussäure (Tinte). G. Brinkhus

Gallen-Kallela (bis 1907: Gálién), Axel

(116 words)

Author(s): T. Nielsen
* 26. 5. 1865 in Pori, † 7. 3. 1931 in Stockholm, finnischer Maler und Graphiker. Die Stärke des Ausdrucks und die Beherrschung des Dekorativen kennzeichnen seine Gemälde und Fresken. Berühmt sind seine Arbeiten mit Motiven aus dem Volksepos Kalevala, das auch für seine Buchkunst bedeutend wurde; in späteren Jahren arbeitete er an einer völlig persönlich gestalteten Ausg., die unvollendet blieb; eine dekorativ ausgestattete Ausg. erschien 1923. Auch den klassischen Roman von Aleksis Kivi «Seitsemän veljestä» (Sieben Brüder) hat er mit reichen 111. versehen (1908). T. Nielsen Bibli…

Galle, Philipp

(251 words)

Author(s): Red.
* 1537 in Haarlem, † 1612 in Antwerpen, ist der Stammvater einer bedeutenden Kupferstecherfamilie der Niederlande. Unter seinen äußerst zahlreichen Arbeiten zeichnen sich einige Kupferstichill., die er für Plantins Verlag schuf, durch technische Qualität aus. Zu ihnen gehören die Stiche zu H. Favolius «De classica ad Naupactum», 1572, Guicciardini «Descrittione di tutti i Paesi Bassi», 1581, und Ortelius «Deorum dearumque capita», 1573. Sein ältester Sohn Theodoor, * 1571 in Antwerpen, † 1633 ebd., hat sich gleichfalls an der 111. einer großen Zahl von Kup…

Galley Club

(97 words)

Author(s): F.J. Mosher
eine Vereinigung in London, im September 1955 von John Linnell, dem Vertreter der Aberdeen University in London, gegründet. Seine Mitglieder sind Leute, die am Verlagswesen und Buchgewerbe mit allen seinen Zweigen interessiert sind oder dort arbeiten. Von gesellschaftlichen Zusammenkünften abgesehen, verfolgt der Club die Förderung des Wissens um alle Aspekte der Buchherstellung, indem er jährlich sechs öffentliche Vorträge in der English Speaking Union in London abhält. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg existierte ein weiterer Club gleichen Namens mit denselben Zielen. F.J. …

Galliciani (Galliziani), Anton

(142 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Kurz vor 1450 wan-derten drei Galliciani, aus einem Papiermacherdorf im ital. Piemont kommend, in Basel ein und nannten sich hier Anton, Michel und Hans G. Als Anton G. 1453 die Klingenthalmühle zu St. Alban als Papiermühle einzurichten begann, wurde er nach Heinrich Halbysen zum zweiten Papiermacher in Basel. G. hatte vorher schon mit Papier gehandelt, so daß er nach und nach seine Produktion mit eigenem Wasserzeichen auf bekannten Wegen verkaufen konnte. Das Ochsenkopf-Wasserzeichen der G. ist…

Gallimard, Editions

(242 words)

Author(s): G. Gabel
Verlag, gegr. 1911 in Paris von Gaston Gallimard, A. Gide und J. Schlumberger unter dem Namen «Editions de la Nouvelle Revue Française» mit dem Ziel, neben der gleichnamigen Zs. die Texte zeitgenössischer Literaten zu publizieren. Um die Gründer sammelten sich Autoren wie Claudel, Giraudoux, Larbaud, Péguy und Copeau. Während des Ersten Weltkriegs kam die verlegerische Arbeit weitgehend zum Erliegen. 1919 erfolgte die Umwandlung des Verlags in eine Aktienges. mit dem Namen «Librairie Gallimard».…

Gallimard, Gaston

(119 words)

Author(s): G. Gabel
* 18. 1. 1881 in Paris, † 25. 12. 1975 in Neuilly-sur-Seine. Zunächst war G. einige Jahre Sekretär des franz. Dramatikers Robert de Fiers und leitete dann ein Pariser Theater. Er unterhielt gute Kontakte zur zeitgenössischen franz. Lit. szene und gründete 1908, zus. mit den Schriftstellern A. Gide und J. Schlumberger, die Zs. «Nouvelle Revue Française», der sie 1911 den Verlag «Editions de la N.R.F.» angliederten. 1919 wurde der Verlag in die Aktienges. «Librairie Gallimard» umgewandelt. G. führ…

Gallus (Gallo), Bonus

(447 words)

Author(s): P. Amelung
(Bono, Bono Francioso, Bono di Giovanni Francioso, Bonus de Frantia, Bonus Francigena, Bonus olim Johannis de Bethunia), aus Béthune in der Picardie stammender franz. Frühdrucker in Italien, † Anfang 1481(?) in Colle di Valdelsa. G. bezeichnete sich im April 1471 bereits als Buchdrucker und plante, in der Stadt Colle di Valdelsa (Provinz Siena) eine Drukkerei zu errichten. Dieser Plan zerschlug sich offenbar, und G. scheint Colle zunächst wieder verlassen zu haben. Spätestens ab 1474 hielt er si…

Gallussäure

(73 words)

Author(s): G. Brinklius
auch als Gallusgerbsäure bezeichnet, ist in Form von Tannin (= Gerbstoff) in den Galläpfeln vorhanden. Die G. [C 6 H 2 (OH) 3 COOH] ist in warmem Wasser leicht löslich und ergibt mit Eisensalzen einen blauschwarzen Niederschlag. Diese Reaktion der G. wird schon seit dem 3. Jh. v. Chr. zur Herstellung von Tinten genutzt. G. Brinklius Bibliography Rozelieb, H.: Die Chemie alter und neuer Tinten. In: Archivai. Zs. 70. 1974. S. 74–78.

Gallus, Udalricus

(6 words)

Siehe Han, Ulrich

Gally, Merritt(1838-1916)

(157 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Mit elf Jahren wurde G. Laufbursche in einer Druckerei, interessierte sich besonders für die Druckplattenherstellung und war fünf Jahre später ein perfekter Graveur. Anschließend volontierte er drei Jahre in der mechanischen Werkstatt seines Stiefvaters, bezog 1859 die Univ. Rochester und erhielt 1863 den Grad eines Bachelor of Arts. Darauf wechselte er zum Theologischen Seminar über, wurde 1867 zum Priester ordiniert und Gemeindepfarrer in Rochester. Bereits 1869 jedoch reichte er sein erstes P…

Gally-Presse

(134 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
eine Tiegeldruckmaschine für den Akzidenzdruck (Akzidenz) im Buchdruckverfahren, erfunden 1869 von Merrit Gally, New York. Im Gegensatz zur Gordon- undLiberty-Presse steht das Fundament mit der Druckform vertikal fest. Zum Druck klappt der Tiegel darauf zu (sog. Klapptiegelpresse). Im Gegensatz zur Boston-Presse steht bei der G. der Tiegel in der letzten Bewegungsphase genau parallel zur Druckform und wird durch ein starkes Gestänge an diese herangezogen. Anfangs wurde das Schwungrad, von dem au…

Galvano

(338 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
nennt man eine Duplikatdruckform, welche durch die Techniken der Galvanoplastik hergestellt wird. G.s dienen als Druckformen für Buchdruckmaschinen und als Patrizen für Prägepressen. Als Original kommt jede Hochdruckform infrage — sowohl Texte als auch Abb. Von einem Original können beliebig viele G.s hergestellt werden, 1. um das Original zu schonen, 2. um höhere Aufl. zu ermöglichen, 3. um mit Mehrfachnutzen arbeiten zu können. Zu 1: So wurden z. B. Holzschnitte bzw. Holzstiche von etwa 1860 an zu den bevorzugten Ill.techniken, bes. für Ztg. und Zss. Zu 2…

Galvanographie

(98 words)

Author(s): W. Gerhardt
ist eine Technik zur Herstellung von speziellen Druckformen für ein- und mehrfarbigen künstlerischen Tiefdruck durch reliefartige Bemalung einer versilberten Kupferplatte mit Ölfarbe, welche dann für die galvanische Abformung mit Graphitpulver eingestäubt werden muß, oder durch Bemalung der Platte mit einem Gemisch aus klebriger Farbe, Asphalt und Metallpulver und anschließende Abformung. Erfunden wurde diese Technik durch F. v. Kobell 1842 sowie H. Herkomer und H. T. Cox 1895. W. Gerhardt Bibliography Kobell, F. v.: Die Galvanographie. München 1842 Fromberg, E.: Die grap…

Galvanokaustik

(5 words)

Siehe Elektrolytische Ätzmethode

Galvanoplastik.

(246 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
Für die Druckformenherstellung in der Druckindustrie gewann die G. in mehrfacher Hinsicht Bedeutung. 1. Das Galvano für das Buchdruckverfahren hat M. H. von Jacobi selbst noch entwickelt (ca. 1839). 2. Die erste Abformung eines Kupferstichs (von Jakob Felsing) gelang 1841 («Abkupfern» im urspr. Sinne!). 3. Heinrich Felsing erkannte als erster die Bedeutung der G. für die Verstählung der Oberfläche von Druckformen. Diese Technik wurde bis in die Gegenwart im industriellen Rakeltiefdruck sowohl zu…
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