Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Gauthier, V. Eugène

(61 words)

Author(s): G. Brinkhus
Typograph, Drucker und Verleger in Frankreich. G. gab 1853 bis 1856 das «Annuaire de l'imprimerie et de la presse» heraus und veröff. eine Reihe von Tabellen, z.B. «Concordance du point typographique avec le système métrique» (1868) und «Eléments pratique d'évaluation et de tarification typographiques» (1876). G. Brinkhus Bibliography Faulmann, K.: 111. Gesch. der Buchdruckerkunst. Wien 1882, S. 600.

Gautier, Jean-Baptiste

(43 words)

Author(s): Red.
(oft mit J. B. A. Gautier Dagoty verwechselt), franz. Stecher, tätig um 1789–1820 zu paris. Stiche zu Bonneville «Portraits des personnages célèbres de la révolution» (1769—1802), Beaumarchais «Œuvres complètes» (Paris 1809), Chapelot «Contes Balzatois». Red. Bibliography Thieme-Becker Bd. 13, S. 287.

Gautschen

(196 words)

Author(s): H. Voorn
1. Der Handschöpferei entnommener Fachterminus der Papiermacherei, der sich auf die Arbeit dessen bezieht, der den nassen Bogen aus der Schöpfform «abgautscht», d.h., die Form auf einen Filz kippt, wo das Blatt liegen bleibt und wieder mit einem Filz abgedeckt wird. 2. In der Handpapiermacherei können zwei (manchmal verschieden gefärbte) nasse Bogen aufeinander «ge-gautscht» werden; die Bogen werden damit fest miteinander verbunden. In der maschinellen Papierfabrikation können zwei oder mehrere nasse Papierbahnen zusammengefügt werden. 3. In der maschinellen Papierpro…

Gautschpresse

(61 words)

Author(s): H. Voorn
Diese befindet sich am Ende der Naßpartie der Papiermaschine und besteht aus einer unteren Walze, die als Siebantriebwalze dient, und einer mit Filz überdeckten oberen Walze, die einen größeren Durchmesser hat. Die zur Entwässerung dienende G. wird heute vielfach von einer Saugwalze ersetzt. H. Voorn Bibliography Lehrbuch der Papier- und Kartonerzeugung. Von D. Zerler u. a. Leipzig 1985, S. 217ff.

Gautschwalze

(10 words)

Author(s): H. Voorn
Ober-, bzw. untere Walze der Gautschpresse. H. Voorn

Gavarni, Paul

(179 words)

Author(s): S. Hiekisch-Picard
eigentlich Hippolyte Guillaume Sulpice Chevalier, * 13. 1. 1804 in Paris, † 24.11.1866 in Auteuil, Illustrator und Modezeichner. Von Zeitgenossen wurde sein lithographisches Werk gleichrangig neben dasjenige Daumiers gestellt. In den drei Jahrzehnten seines künstlerischen Schaffens fertigte G. ca. 10 Tsd. Lithographien und 50 Tsd. Zeichnungen. Nach ersten Erfolgen als Modezeichner und Illustrator für verschiedene Pariser Zss. und nach dem Scheitern eines eigenen Magazins «Journal des gens du mon…

Gavere, van

(98 words)

Author(s): F. A. Schmidt-Künsemüller
niederl. Buchbinderfamilie Ende des 15., Anfang des 16. Jh.s in Brügge und Gent. Helwig nennt fünf Träger des Namens: Anthonius (1459–1505), Johann (1473–1510), Michael, Thomas, William; dazu kommen die beiden Jacobus (Gaver, James). Die G. gehörten zu den Buchbindern, die in Holland die Mode des Plattenstempels heimisch gemacht haben. In der Regel sind vier Platten auf einem Deckel nebeneinandergestellt, verziert mit figürlichem Schmuck und beschrifteten Randleisten, auf denen häufig die Namen der Binder genannt sind. F. A. Schmidt-Künsemüller Bibliography Hulshof, A. / Schr…

Gaver, James

(156 words)

Author(s): M. M. Foot
† 1545 in London, engl. Buchbinder und Buchhändler. Zwei Buchbinder dieses Namens sind nachweisbar: Jacobus van Gavere, der ca. 1454–1465 in Brügge arbeitete und eine signierte Platte benutzte, sowie Jacobus (oder James) Gavere (oder G.), ein Mitglied derselben Familie, der von Gent nach England kam und fur Wynkyn de Worde tätig war. 1535 stellte er Einwohnerlisten her. G. gehörte zu den Testamentsvollstreckern de Wordes, in dessen Haus (The Sun in der Fleet Street, London) er nach dem Tode des …

Gay, Jules(1807-1878)

(169 words)

Author(s): H. Walravens
bedeutender Buchhändler, Verleger und Bibliograph. Zeitweise Teilhaber von Hachette; seit 1854 mit Unterbrechung als selbständiger Verleger tätig. Sein Hauptwerk ist die 1861 zuerst bei Didot erschienene «Bibliographie des ouvrages relatifs à l'amour, aux femmes, au mariage» (2. éd. Bruxelles, 1863; 3. éd. Turin/Nizza/San Remo 1871–1873, 6 Bde.), das Hauptwerk der (franz.) Eroticabibliogra-phie. Eine vierte von J. Lemonnyer bearbeitete Ausg. (1894–1900) läßt viel Material der 3. Ausg. fort und m…

Gazankulu

(4 words)

Siehe Südafrika

Gaze

(71 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist ein sehr lockeres Baumwollgewebe, dem für die Verarbeitung in der Buchbinderei durch Appretur eine gewisse Steife verliehen wird. Maschinenheftung (Draht- oder Fadenheftung) erfolgt auf G. Wegen der großen Abstände zwischen den Fäden verbinden sich G. und Rücken des Buchblocks sehr gut miteinander, weshalb G. gelegentlich auch bei Klebebindungen zur Erhöhung der Festigkeit zum Hinterkleben verwendet wird. G. Brinkhus Bibliography Krickler, G.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Hannover 1982, S. 74.

Gazeheftung

(92 words)

Author(s): D. E. Petersen
ist eine verbesserte Form der Maschinenheftung, weil der Heftfaden durch die Lagen und die Gaze geführt wird, so daß der Buchblock zusätzlich stabilisiert wird. Die Gaze steht seitlich am Rücken über, dadurch werden die Vorsätze verstärkt, und es wird eine festere Verbindung zur Decke erreicht. Die G. entstand mit der Einführung der Heftmaschine Ende des 19. Jh.s; anfangs wurde allerdings meistens mit Drahtklammern anstelle von Zwirn geheftet. Die G. war qualitativ umstritten und wurde relativ spät für Bibliothekseinbände zugelassen. D. E. Petersen Bibliography Wiese, F.: Der B…

Gazette

(4 words)

Siehe Gazzetta

GAZ(S)

(8 words)

Siehe Gesamtverzeichnis ausländischer Zeitschriften (und Serien)

Gazzetta

(68 words)

Author(s): P. Ukena
war die volkstümliche Bezeichnung einer Münze, für die in Venedig im 16. Jh. eine geschriebene Ztg. erworben werden konnte. Seit dem 17. Jh. ist das Wort auch in Frankreich, Deutschland und England als Bestandteil von Ztg.- und Zss.titeln gebräuchlich. Eine der ersten franz. Ztg. war die «Gazette de France» (Paris 1631 ff.). P. Ukena Bibliography Dresler, A.: Gesch. der ital. Presse. 2. Aufl. T. 1. München/Berlin 1933.

Gdansk

(4 words)

Siehe Danzig

Gebärdensprache

(412 words)

Author(s): R.F.V. Witte
bezeichnet ein definiertes System von standardisierten, unterscheidbaren natürlichen Ausdrucks-und Darstellungsbewegungen des Menschen (mit Mund, Händen, Armen, Körper). Dabei ersetzen Haltungen und Bewegungen die lautlichen und graphischen Symbole; das System der G. muß fähig sein, Bedeutungseinheiten wiederzugeben. Schriftgeschichtlich belegt ist die Übernahme bereits bestehender, religiös begründeter symbolischer Gebärden in die Begriffsschrift z.B. des Chinesischen; auch zu den röm. Ziffern lassen sich Verbindungen herstellen. Schon früh wurde im abend…

Gebauer

(262 words)

Author(s): H. Kieser
Hallische Drucker- und Verlegerfamilie. Johann Justinus G. (* 19. 5. 1710 in Waltershausen, † 26 . 1. 1772 in Halle/Saale) erlernte den Buchhandel in Jena und ging 1732 nach Halle, wo er 1733 zum Universitätsbuchdrucker ernannt wurde. Im selben Jahr erwarb er die Druckerei von S. Orban, deren Anfänge auf Christoph Bißmarck (†1624 in Halle/Saale) zurückgehen. In seinem Verlag erschienen seit 1736 ungefähr 500 Werke, u. a. eine Gesamtausg. der Schriften von Martin Luther, hrsg. von J. G. Walch, und die «Allgemei…

Gebauer-Schwetschke

(42 words)

Author(s): H. Kieser
bedeutendes Druck- und Verlagshaus in Halle/Saale, in dem mehrere ältere hallische Firmen aufgegangen sind. Es bestand von 1733 bis in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. GebauerHemmerdeSchwetschke H. Kieser Bibliography Neuss, E.: Gebauer-Schwetschke. Gesch. eines dt. Druck- und Verlagshauses 1733–1933. Halle/Saale 1933.

Gébéodé, Les frères

(43 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Pseudonym, das Pierre Gustave Brunet und der belgische Antiquar und Bibliograph Octave Delepierre (1804–1879) für ihr dreibändiges Werk «Bibliothèque bibliophile-facticieuse» verwandt haben, das zwischen 1852 und 1856 in nur sechzig Exemplaren in London erschienen ist. G. Pflug
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