Lexikon des gesamten Buchwesens Online

Get access Subject: History
Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

More information brill.com

M

(189 words)

Author(s): B. Bischoff †
zwölfter Buchstabe des lat. Alphabets. Die phönizi-sche Urform des abendlandischen M, eine vierfach gebrochene Linie mit langem Schlußstrich, wurde wie schon bei den Griechen im Lat. in die symmetrische zweigipfelige Form des klassischen Alphabets umgestaltet. In der älteren Kursive etwas abgerundet, erhielt das M durch die Möglichkeit einer Ligatur mit der Zunge eines vorausgehenden e einen zusatzlichen Abstrich, an den die zwei gleichen Bögen angehängt wurden. Aus der Ligatur isoliert, wurde d…

Mäander

(32 words)

Author(s): Red.
ein in der griech. Kunst verbreitetes geometrisches Ornament, das bes. in der europäischen Kunst, auch in der Einbanddekoration, mit Vorliebe wieder verwendet worden ist. Mäander auf einer griechischen Vase. Red.

Maas, Paul

(165 words)

Author(s): H. M. Werhahn
*18. 11. 1880 in Frankfurt a. M., f15. 7. 1964 in Oxford, Altphilologe und Byzantinist, Träger des Ordens Pour le mérite (Friedensklasse), 1910 Privatdozent an der Univ. Berlin, 1920 Professor, war er 1930 in Königsberg Ordinarius Rir Klassische Philologie, bis er 1934 aus politischen Gründen den Lehrstuhl verlor. Erst 1939 flüchtete er nach Oxford, wo er als Altmeister der Klassischen Philologie willkommen war (Dr. h. c. Oxford 1959) und bei der Clarendon Press tätig wurde, u.a. als Mitarbeiter…

Maasschule

(572 words)

Author(s): O. Mazal
Das Land an der Maas, speziell um Lüttich, war bis ins 12. Jh. ein einmaliges Zentrum künstlerischer Aktivität. Die Buchmalerei des Maasgebietes empfing in ottonischer Zeit Impulse aus dem Westen, aus St. Gallen und aus Italien. Bischof Notker von Lüttich (972-1008) und Abt Odilo von Stavelot (937-954) hatten beste Beziehungen zum ottonischen Kaiserhaus; Poppo von Sta-velot (1020-1048) beaufsichtigte Abteien in Trier, Echternach und St. Gallen. In einer Gruppe von Prachthss. des Ii.Jh.s aus Lütt…

Maaßen, Carl Georg von

(225 words)

Author(s): K. Gutzmer
(Pseud. Jacobus Schnellpfeffer), 27. 8. 1880 in Hamburg, 22. 12. 1940 in München, Bibliophile, Essayist, Lyriker. M. ließ sich nach dem Studium (Rechtswiss. und Philosophie) und nach Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Privatgelehrter in München – Schwabing nieder, wo er in Literaten – und Künstlerkreisen um den «Simplicissimus» heimisch wurde. 1907 begründete er mit F. Z Blei, E. Z Schulte Strathaus und H. von Weber die Münchener Ges. der Bibliophilen. 1920 — 1923 gab er die Zs. «Der grundgescheu…

MAB

(261 words)

Author(s): C. Boßmeyer
(Maschinelles Austauschformat für Bibl.en) ist ein standardisiertes Datenformat für den rechnergestützten Austausch bibliographischer Daten (Titeldaten, Normdaten, Lokaldaten). MAB sieht für bibliographische Datensätze eine strikte Feldgliederung vor: Alle Bestandteile der bibliographischen Beschreibung werden einzeln in fest definierten Feldern abgelegt, die durch eine dreistellige Nummernfolge gekennzeichnet sind; feldinterne Datenkennzeichnungen (Teilfeldtechnik der verschiedenen MARC – Forma…

Mabillon, Jean

(764 words)

Author(s): J. Hönscheid
*23. 11. 1632 in Pierremont, Champagne, 27.12.1707 in Paris, franz. Benediktiner der Kongregation der Mauriner, Begründer der Diplomatik und (neben B. de Montfaucon) der Z Paläographie. M. verbrachte den größten Teil seines Lebens im Kloster von St.-Germain-des Prés (Paris), dem wiss. Mittelpunkt der Mauriner. Hier wurde er bei seinem Eintritt (1664) dem Bibliothekar J. L. d' Achéry als Assistent zugewiesen. Zahlreiche Reisen unternahm er von hier aus, um Hss. und Dokumente vor allem in Klosterb…

Mac

(42 words)

Author(s): G. Fleischmann
Kurz– und Koseform für den im Bereich des Desktop–publishing (elektronisches Publizieren) in der Druckvorstufe häufig verwendeten Personal Computer Apple Macintosh. Als Vorsilbe in Namen von Produkten, die sich auf diesen Computer beziehen: MacWrite, MacPaint, MacView, MacWorld Expo etc. G. Fleischmann

Macao

(297 words)

Author(s): H. Walravens
(port. Macau [Hafen der Göttin Ma–tsu], chin. Ao–men), 16 qkm umfassendes portugiesisches Überseeterritorium mit ca. 320 Tsd. Einwohnern auf einer Halbinsel an der Mündung des Chu–chiang (Perlflusses) in Südchina. Mit dem Auslaufen des Pachtvertrages 1999 fällt M. an die Volksrepublik China. M. war seit 1557 in portugiesischem Besitz und stellte bis zur Gründung von Hong Kong den wesentlichen Anlaufpunkt für Ausländer dar. Besondere Bedeutung hatte M. als Stützpunkt der europäischen Chinamission…

MacCarthy–Reagh, Justin Comte de

(135 words)

Author(s): P Neumann
*18. 8. 1744 in Spring House, Tipperary, j–1811 in Toulouse, franz. Bibliophile irischer Herkunft. Durch den Erwerb der zweiten Slg. Girardot de Prefonds legte er 1769 den Grundstock für eine auserlesene Bibl, seltener und kostbarer Druckwerke, die wertvolle Ink., darunter eine Gutenberg–Bibel, ebenso wie zeitgenössische Bodoni-Drucke enthielt. Dem Zeitgeschmack folgend, ließ er seine Bücher von Londoner (Wier) und Pariser (Derome) Buchbindern mit Maroquin–Einbänden ausstatten. Entbehrliche Dubl…

Macdonald, Angus Snead

(198 words)

Author(s): F. J. Mosher
*7. 11. 1883 in Louisville, Kentucky,† J'21. 2. 1961 in Charlottesville, Virginia, amer. Architekt, Hersteller von Bücherregalen und Bibliotheksplaner. Nach seiner Ausbildung als Architekt trat M. 1905 in die elterliche Firma, Snead & Company, ein, die seit den 1890er Jahren bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1952 Bibl.en mit Bücherregalen belieferte. Als Präsident dieser Ges. (seit 1916) entwickelte M. die Idee der von ihm so benannten Modular Library (Modularprinzip), in welcher Magazin–, Verwalt…

MacDurnan Gospels Binder

(131 words)

Author(s): C. Mayimld-Pitellos
Notname eines englischen Buchbinders, der ab Mitte des 16. Jh.s bis Ende der 1580er Jahre in London nachgewiesen ist. Ihm werden über 100 Einbände, die sich z.T. in kgl. Besitz befanden, zugeschrieben. Darunter ist auch das aus dem 9. Jh. stammende Gospelbuch des Maelbright MacDurnan von Lambeth Palace, dem der Binder seinen Namen verdankt. Nacheigentümer seiner Stempel und evt. seines Geschäftes wurde der 1604 zum kgl. Buchbinder ernannte John Bateman, der zus. mit seinem Sohn Abraham Bateman noch bis Ende der 30er Jahre des 17. Jh.s nachgewiesen werden kann. C. Mayimld-Pitellos Bibl…

Machlinia, William de

(286 words)

Author(s): J. L. Flood
(William of Malines), Drucker in London, nach seinem Geburtsort Mecheln in Flandern gen., von ca. 1481–1482 bis gegen 1490 tätig. Zunächst druckte er zus. mit John Lettou einige Rechtsbücher, z. B. die «Nova statuta» und Thomas Litdetons «Tenores novelli» (STC 15719), später druckte er allein. Es sind ca. 25 allesamt undatierte Drucke von ihm bekannt, meist kirchliche und Gelegenheitsschriften in lat. und engl. Sprache: z.B. das «Liber aggregationis» (STC 258) und die «Secreta mulierum» (STC 273…

Machsor

(180 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Mahazor, Mahzor und Mazor). Ursprünglich wurden bei den Juden Gebete aus religiösen Gründen nur mündlich tradiert. Doch entstanden im frühen MA die ersten Gebetbücher. Dasjenige Gebetbuch, das dem jüdischen Jahreszyklus entsprach, erhielt von diesem seinen Namen M. (Wiederholung, Kreislauf). Es ist das Gebetbuch für die Festtage im Unterschied zum Siddur, dem Gebetbuch für alle Tage. Die bekannteste Sammlung stammt von Simcha ben Samuel aus dem späten n.Jh., die nach dem Wohnort ihres Verf. M. Vitry genannt wird. Der erste Druck des M. —nach dem römischen Ritus – er…

Machuel

(1,091 words)

Author(s): K. Gutzmer
Familie von Druckern, Verlegern und Buchhändlern in Rouen, nachweisbar 1603–1808. Die M.s zeichnen sich kaum durch die Qualität ihrer Erzeugnisse aus, sie sind aber ein Paradebeispiel für den franz. Provinzbuchhandel, der die im Zuge der Aufklärung stürmisch zunehmende Nachfrage nach nonkonformistischer Lit. zu decken suchte, indem er Nachdrucke besorgte oder selbst herstellte, häufig mit fingierten niederländischen Druckorten, um den Eindruck besserer Qualität vorzutäuschen. In Paris waren derl…

Macintosh

(169 words)

Author(s): G. Fleischmann
Personal Computer der Apple Computer Inc., Cupertino, California, mit einem eigenen Betriebssystem. Der M. wurde am 24. 1. 1984 vorgestellt und stellt heute eine Produktfamilie dar. Urspr. für die Bürokommunikation geplant, ist er heute das Standard–Front–end im PostScript Publishing. Die bahnbrechende Idee des M. war: One Person – one Computer (Steven Jobs). Seine grafische Bedienoberfläche mit Maus und pull down Menues ist heute Standard für alle Personal Computer, aber auch für Workstations. …

Mackie, Alexander

(153 words)

Author(s): F. J. Mosher
*1825 in Dundee, Schottland, † (21. 5. 1894 in Warrington, England, engl. Zeitungsverleger und Erfinder. M. erfand 1867 eine dampfbetriebene Setzmaschine, die als erste ihrer Art durch Lochstreifen gesteuert wurde. M.s Beschreibung einer Reise, die er nach Paris unternahm, unter dem Titel An Editors Holiday» (1874) wurde durch die Druckerei seiner Ztg., dem Warrington Guardian, von Typen gedr., die mit seiner Maschine gesetzt worden waren. Abgelenkt durch politische und finanzielle Schwierigkeit…
▲   Back to top   ▲