Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Padtbrugge, Herman

(99 words)

Author(s): H. Wendland
* 20.1.1656 in Amsterdam, 29. 12. 1686 in Stockholm oder Amsterdam, niederl. Kupferstecher, Sohn von Dionysius P. Er ging 1669 nach Stockholm, seit 1674 war er dort am Collegium antiquitatum tätig und seit 1676 wiederholt in den Niederlanden. Von ihm stammen die Ill. zu L. van Bos «Het Leven en de Daden der doorluchtigste Zeehelden», Amsterdam 1676, und zu «Suecia antiqua et hodierna», Stockholm 1693/1716. H. Wendland Bibliography Thieme – Becker Bd. 26, S. 132 Hollstein, F W. H.: Dutch and Flemish Engravings, Etchings and Woodcuts 1400 — 1700. Bd. 15. Amsterdam 1980, S. 78 — 80.

Padua

(1,373 words)

Author(s): G. Montecchi | A. Spotti | S. Furlani
1. Buchdruck. Die Buchdruckerkunst wurde in P. von Lorenzo Canozzi da Lendinara eingeführt. Ihm werden einige Bücher zugeschrieben, die zwar weder den Drucker noch den Druckort, aber das Druckjahr 1471 aufweisen. In den darauffolgenden Jahren gingen aus dieser Druckerei wichtige Ausgaben Aristotelischer Werke für die Univ. hervor. Nach 1472 war Bartolomeo Valdezzocco in Zusammenarbeit mit dem dt. Drucker Martinus de Septem Arboribus in P. aktiv. Auch andere Drucker, u. a. P. Maufer und M. Cerdonis…

Paenitentiale

(4 words)

Siehe Bußbücher

Paenula

(122 words)

Author(s): B. Bader
bei den Römern ein warmer Mantel. Das entsprechende griech. Wort (in den alten lat. Übers, so wiedergegeben) begegnet im 2. Brief an Timotheus 4,13, wo auch von Buchrollen die Rede ist. Daraus entstand schon in der Antike die falsche Deutung, der Briefschreiber meine hier im übertragenen Sinn eine Leder– oder Pergamenthülle für Buchrollen. Die Ansicht, daß P. diese Bedeutung haben konnte, hat denn auch Eingang in die neuere buchgeschichtliche Forschung gefunden; doch gibt es dafür anscheinend keinen von der Bibelstelle unabhängigen antiken Beleg. B. Bader Bibliography Birt, T.: Di…

Paetel, Gebr.

(443 words)

Author(s): H. Buske
Verlag in Berlin, hervorgegangen aus dem am 1. 1. 1837 gegr. Buch– und Kunstverlag von Alexander Duncker. Der größte Teil des Verlages wurde am 1. I. 1870 von Elwin und Hermann P. käuflich erworben und fortgeführt als A. Duncker's Buchverlag (G. R), am 2. 6. 1871 abgeändert in die spätere Bezeichnung. Die Brüder erweiterten den Verlag sehr schnell durch Zukauf von Werken der Belletristik, Kulturgesch., Philosophie, Literaturwissenschaft, Völkerkunde und Politik aus zahlreichen Verlagen, u.a. J. …

Pafraet (Paffraet) Richard

(121 words)

Author(s): S. Corsten
auch Paffrod, Pafrat, 1477 bis 1511 in Deventer (Overijssel) tätiger Druckerverleger. Der aus einer Kölner Goldschmiedefamilie stammende P. entwickelte eine durch Sachkunde und günstige finan zielle Verhältnisse begünstigte Aktivität. Seine ca. 300 Druckwerke sind zu einem großen Teil umfangreiche Folianten, die in der bis 1485 reichenden ersten Schaffensperiode vor allem theologischen Inhalts sind. In der auch durch neues Typenmaterial gekennzeichneten, 1488 beginnenden Phase wandte er sich bev…

Paganini, Alessandro de

(308 words)

Author(s): A. Nuovo
Sohn des aus Brescia stammenden und in Venedig tätigen Druckers Paganino de' Paganini, war einer der ideenreichsten Verleger und Drucker nach Aldus Manutius. Zunächst betätigte er sich als Stecher bei der Gestaltung des Frontispizes in der väterlichen Ausg. der «Divina Proportione» von Luca Pacioli (Venedig, Paganino de' Paganini, 1509). Er begann hier bereits mit Drucklettern zu experimentieren und schuf eine neue Art von Hybriden, indem er Buchstaben aus verschiedenen Kasten benutzte und mitei…

Paganini (Paganinis) Paganino de

(147 words)

Author(s): S. Furlani
(† 1538), erster Vertreter einer außer ihm mit Jacobus P. (1490 — 1492) und Hieronymus P. (1492 — 1497) nachweisbaren, aus Brescia gebürtigen Druckerfamilie, ab 1484 in Venedig tätig. Zunächst bis 1486 Partner von G. Arrivabene und B. Benali, nachher selbständig und auch mit anderen Familienangehörigen wirkend, vor allem mit seinem Sohn Alessandro, der ab 1511 in Venedig und von 1519 bis 1538 in Toscolano als Drucker tätig war. In P.s Werkstatt erschien 1494 das mathematische Werk des Luca Pacio…

Pagano, Matteo

(116 words)

Author(s): P. H. Meurer
als Verleger, Drucker und vielleicht auch Holzschneider 1538 — 1565 in Venedig tätig (Adresse: «In Frezaria al Segno della Fede»). Vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem jungen J. Gastaldi wurde er zum wichtigsten ital. Kartenverleger vor A. Lafreri. Die Mehrzahl seiner ein– und mehrblättrigen Landkarten und Veduten in Holzschnitt (ca. 40 bisher bibliographiert) liegen als Unikate vor. P. H. Meurer Bibliography Bagrow, L.: M. P. A Venetian cartographer of the 16th century. Jenkintown, Pennsylvania 1940 Destombes, M.: La grande carte d'Europe de Zuan Domenico Zorzi (1…

Page Make Up

(11 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
engl. Bezeichnung für die Seitenmontage. A. Ihlenfeldt

Pagenstecher, Abrecht

(230 words)

Author(s): E J. Mosher
* 1839 in Osnabrück, dt.amer. Papierhersteller. P. wanderte 1859 in die USA aus und errichtete mit der Unterstützung seines Bruders Rudolf und seines Vetters Alberto P. 1866 — 1867 in Curtisville (heute Interlaken, in der Nähe von Stockbridge), Massachusetts, eine Mühle zur Herstellung der ersten kommerziell in Nordamerika genutzten Holzmehlpulpe. Ihre beiden Holzmahlmaschinen, die von Heinrich Voelter auf der Grundlage eines von Friedrich Gottlob Keller 1840 in Deutschland erworbenen Patentes e…

Pageturner

(33 words)

Author(s): Red.
(engl. = Seitenwender) ist ein aus dem Engl, entlehnter Modebegriff für spannende Unterhaltungsliteratur. In Deutschland wird er seit dem Beginn der 1990er Jahre vor allem in der aggressiveren Buchwerbung verwendet. Red.

Pagina

(66 words)

Author(s): P Neumann
(abgekürzt p. oder pag.) 1st seit dem 16 Jh. die noch heute übliche lat. Bezeichnung für die numerierte Buchseite oder die Seitenzählung in Büchern und Zeitschriften. Dabei trägt die Recto(Vorder)seite eines Blattes stets eine ungerade, die Verso(Rück)seite eine gerade Zahl. Das fortlaufende Numerieren von Seiten oder Spalten wird «Paginieren» genannt. P Neumann Bibliography Frieling, W. R.: Wörterb. der Verlagssprache. 2. Aufl. Berlin 1992, S. 89.

Paginiermaschine

(69 words)

Author(s): Red.
(Paginierstempel) ist ein Stempel zur fortlaufenden Numerierung (daher auch Numeriermaschine). Die P. schaltet sich automatisch nach jedem Hebeldruck weiter auf die nächste Zahl. Sie kann aber auch dieselbe Zahl weiterdrucken, solange das gewünscht wird. Sind ihre Räder mit versenkbaren Nullen versehen, so druckt sie mit oder ohne vorangehende Nullen. Die P. wird auch mit Datumeinrichtung oder einem sonstigen Aufdruck hergestellt. Heute teilweise durch die Elektronik überholt. Red.

Paginierung

(249 words)

Author(s): C. Weismann
(von lat. pagina = Seite) oder Seitenzählung und Foliierung (von lat. folium = Blatt) oder Blattzählung gehören neben der selteneren Spaltenzählung und der nur im Buchdruck üblichen Bogenzählung (Bogensignatur) zu den Ordnungsmaßnahmen in Hss. und Druckwerken; sie bilden die Voraussetzung für detaillierte Inhaltsübersichten, für Register und für das Zitieren von Einzelstellen. P. wie Foliierung begegnen schon im frühen Buchdruck (seit 1470), doch ist die bis ins beginnende 17. Jh. weniger häufig…

Pagliaini Attilio

(187 words)

Author(s): S. Furlant
* 5. 12. 1847 in Pisa, 5. 2. 1930 in Genua. Ab 1875 war P. Bibliothekar an der UB Pisa und nachher an der NB Florenz und an der UB Genua. Er ist der Verf. verschiedener bibliographischer Veröff.; sein Hauptwerk ist der Kat. der 1847 — 1920 in Italien gedr. Bücher «Catalogo generale -dei libri Italiani (1801 bis 1900)», der nach 1930 von seinem Sohn Arrigo Plinio P. (* 1872, f 21. . 1959 in Genua), bis 1940 weitergeführt 503 wurde. Im Catalogo sind auch etliche Titel verzeichnet, deren Aufnahmen …

Pahlavī

(178 words)

Author(s): G. Grötibold
manchmal auch Pehlewi geschrieben, ist die eigentliche mittelpersische Schriftsprache, die historisch in die mitteliranische Sprachstufe eingeordnet wird, geographisch im Südwestiran beheimatet war. Sie war Muttersprache der Sassaniden (225 —651 n. Chr.), also der Dialekt von Persepolis. Auch später noch wurde sie von den Anhängern Zarathustras, den Parsen, gebraucht. Ihr steht die Sprache nahe, die Mani, der Begründer des Manichäismus verwendete Manichäische Schriften). P. wurde in einer aus de…

Paillet, Eugène

(211 words)

Author(s): G. Gabel
(1829— 1901) Richter und Bibliophile in Paris, gehörte 1874 zu den Gründern der Société des Amis des Livres, deren Präsident er 1880— 1901 war. Neben Stücken im Stil der alten Schule sammelte P. auch, damals ein Novum, ill. Bücher des 18. und 19. Jh.s, ferner Liebhaberausg. mit dazugehörigen Probedrucken und Zeichnungen. Oberstes Sammelgebot war ihm der reine, tadellose Abzug (belle épreuve). Der Einband hatte sich der Zeichnung anzupassen, durfte aber nicht die alten Einbände kopieren. Ab 1876 …

Paketaustauschstelle

(115 words)

Author(s): W. Braun-Ehwert
eine der ehemaligen Leipziger buchhändlerischen Verkehrseinrichtungen, 1916 vom Verein Leipziger Buchhändler geschaffen. Sie war das Gegenstück zur Bestellanstalt. Die Sendungen der Leipziger Verlage und Verlegerkommissionäre wurden bei ihr angeliefert und nach Sortimenterkommissionären geordnet und diesen zur weiteren Beförderung an ihre Kommittenten zugeführt oder von ihnen abgeholt. Entsprechende Einrichtungen entstanden in Berlin (seit 1879), verbunden mit der dortigen Bestellanstalt; u.a. auch in Amsterdam, Paris, den USA, Norwegen. Wi…

Paketsatz

(44 words)

Author(s): P. Neumann
ist eine veraltete Bezeichnung für fortlaufenden glatten Satz, der vom «Paketsetzer» angefertigt wurde. Abgeleitet ist das Wort vom franz. Ausdruck für ein Stück (paquet). Pachulke P. Neumann Bibliography Waldow, A.: Ill. Encyklopädie der graphischen Künste. Leipzig 1884 (ND München usw. 1993), S. 584.
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