Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Satzproben

(61 words)

Author(s): P. Neumann
werden dem Auftraggeber oder Buchgestalter in Form von Musterzeilen der gewählten Schrift in gewünschter Größe und mit vorgesehenem Durchschuß vorgelegt, um die Eignung und Wirkung beurteilen zu können. Proben aller Schriften ihres Programms oder ihres Bestandes mit unterschiedlichen Anwendungsbeispielen zeigen die Schriftmusterbücher der Schriftlieferanten oder der Druckereien. P. Neumann Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 7. Aufl. Leipzig 1986, S. 506

Satzprogramm

(61 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für die im Fotosatz erforderliche Software zur Satzherstellung, die in modularer Form für ein bestimmtes Fotosatzsystem oder für ein Standard-Betriebssystem entwickelt wurde. Die S.e unterscheiden sich individuell und anwendungsbezogen je nach den besonderen Aufgaben, neben einem Grundprogramm verfügen sie mindestens über ein dt. Silbentrennprogramm. P. Neumann Bibliography Dorra, M. / Walk, H.: Lexikon der Satzherstellung. Itzehoe 1996, S. 246–247

Satzrechner

(46 words)

Author(s): P. Neumann
Er dient in der modernen Satztechnik zur Speicherung und Verarbeitung eingegebener Daten und setzt sich aus einer Zentraleinheit mit Steuerwerk, Rechenwerk und Arbeitsspeicher sowie aus Kanälen zu peripheren Geräten zusammen. P. Neumann Bibliography Dorra, M. / Walk, H.: Lexikon der Satzherstellung. Itzehoe 1996, S. 247

Satzregeln

(59 words)

Author(s): P. Neumann
bestimmen normativ die zweckmäßige und ästhetisch befriedigende Satzausführung, um gute Lesbarkeit und ein harmonisches Satzbild zu erreichen. Wichtig sind die Ausschließregeln, um Ungleichmäßigkeiten der Wortzwischenräume auszugleichen; die Behandlung von Versalien und Kleinbuchstaben, um geschlossene Wortbilder zu erzielen; die Trennregeln. Was früher der geschulten Arbeit des Schriftsetzers anvertraut war, berücksichtigen im Fotosatz weitgehend die Satzprogramme automatisch. P. Neumann

Satzreif

(36 words)

Author(s): P. Neumann
wird ein geprüftes und mit Satzanweisungen versehenes Manuskript erklärt, wenn es ohne zusätzliche Kontrollen und Bearbeitungen unmittelbar der Setzerei überantwortet werden kann. P. Neumann Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 7. Aufl. Leipzig 1986, S. 506

Satzschiff

(20 words)

Author(s): P. Neumann
ein Setzschiff, das zum Aufbewahren einzelner Satzteile als Stehsatz in dafür eingerichteten Regalen oder Schränken dient. P. Neumann

Satzschließen

(4 words)

Siehe Schließzeug

Satzspiegel

(95 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für die von Text und Abb. gebildete Fläche einer Ztg.-, Zs.- oder Buchseite, die aus praktischen und ästhetischen Gründen ein aufeinander abgestimmtes Verhältnis zum Format der Einzelseite und der sich gegenüberliegenden Doppelseiten aufweisen muß, einschließlich der Kolumnentitel und Fußnoten. Als Richtschnur können rechnerisch ermittelte Maßverhältnisse für den S. und die Papierränder herangezogen werden (Goldener typographischer Modul). Für vorbereitende Entwurfsarbeiten oder einen Klebeumbruch nutzt man vorgedr. S.rahmen als Leermuster. P. Neumann B…

Satzstützen

(54 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für erhabenes Blindmaterial oder einzelne Typen, die zum Auffüllen einer Buchseite dienten, um in der a Handpresse eine waagerechte Lage des Druckbogens zu garantieren. Aus der Frühdruckzeit sind Beispiele bekannt, wo diese meist unabsichtlich eingefärbt und mitgedruckt wurden. P. Neumann Bibliography Schmidt, A.: Technische Beiträge zur Inkunabelkunde. In: Gut.-Jb. 1927, S. 9–23.

Satztitel

(79 words)

Author(s): P. Neumann
Der Titel eines Buches oder Textbeitrages in Form eines selbständigen Satzes, oft in der Wiedergabe eines Zitates oder eines Sprichwortes. Bei der bibliothekarischen Titelaufnahme wird in diesen Fällen, auch nach den Instruktionen für die alphabetische Katalogisie-rung der preußischen Bibl.en (PI), das erste Wort nach dem Artikel als Ordnungswort angezeigt, ansonsten die genaue Wortfolge beibehalten. P. Neumann Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetische Katalogisierung der preußischen Bibl.en. 3. Aufl. Wiesbaden 1962 u. ö., S. 240–243.

Satzzeichen

(121 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Syngrapheme) sind graphische Zei-chen zur Abb. von Sprachstrukturen in der geschriebenen Sprache. Sie geben in alphabetischen Schriften syntaktische Verhältnisse wieder, z. B. das Ende eines Satzes durch einen a Punkt, ein Ausrufe- oder a Fragezeichen, die Gliederung von Sätzen durch a Komma, a Doppelpunkt, a Anführungszeichen, Klammern oder a Gedankenstriche. a Interpunktion G. Pflug Bibliography Gollnick, P.: Vollst. Satzzeichenlehre. 8. Aufl. Göttingen 1970 Gallmann, P.: Graphische Elemente der geschriebenen Sprache. Tübingen 1985 Behrens, U.: Wenn nicht alle…

Satzzuschläge

(52 words)

Author(s): R. Golpon
sind Preisaufschläge für die Satzherstel-lung bei schlecht lesbaren Mss. und satztechnischen Erschwerungen, die einen höheren Zeitaufwand erfordern. Satzerschwernisse sind vor allem komplizierter Satz, z. B. fortwährender Wechsel der Satzparameter, viele Sonderzeichen, Ausgleichen von Versalien, und spezielle Satzarten wie Tabellensatz, Formsatz, Formelsatz. R. Golpon Bibliography Walk, H.: Lexikon Electronic Publishing. Itzehoe 1996.

Säuberlich, Otto

(120 words)

Author(s): P. Neumann
* 11. 10. 1853 in Neuschönefeld bei Leipzig, † 6. 10. 1928 in Leipzig, dt. Druckereibesitzer und Fachschriftsteller. Nach kaufmännischer Ausbildung leitete er seit 1875 die Musiknotendruckerei F. W. Garbrecht in Leipzig, die 1880 von Oscar a Brandstetter übernommen wurde. Gemeinsam mit seinem Schwager Brandstetter hat S., dem die technische Leitung oblag, dieses Unternehmen zu einem anerkannten graphischen Großbetrieb entwickelt. Aus einer Aufsatzfolge im Börsenbl. entstand 1913 sein «Buchgewerb…

Saubert(us), Johannes

(168 words)

Author(s): S. Corsten
* 26. 2. 1592 in Altdorf (Altorf) bei Nürnberg, † 2. 11. 1646 in Nürnberg, Theologe und Bibliothekar. Der 1618 zum Professor ernannte S. bekleidete seit 1637 das Amt des Ersten Predigers an St. Sebaldus in Nürnberg. Damit war die Leitung der StB verbunden. Von S.s Amtsführung zeugen ein systematischer und ein alphabetischer Kat. der Abt. Theologie von 1641. Neben zahlreichen theologischen Veröff. schrieb S. eine 1643 ersch. «Historia bibliothecae typographiae itemque Catalogus librorum proximis …

Saucke, Kurt

(366 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 10. 9. 1895 in Hamburg, † 22. 2. 1970 ebd., dt. Buchhändler. Nach kaufmännischer Ausbildung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Rückkehr aus engl. Kriegsgefangenschaft begann S. seine Laufbahn 1919 in der Buchhandlung L. Friederichsen & Co., Hamburg, deren Teilhaber er 1922 wurde. Gemeinsam mit seinem Neffen Ernst L. Hauswedell und dem Drucker Paul Hartung rief S. 1927 den Dt. Buchclub ins Leben, aus dem er sich 1929 wieder zurückzog. Am 10. 4. 1928 gründete er seine Sortimentsbuchhandlung Kurt Saucke & Co. mit den bevorzugten Arbeitsgebieten Lit., Geisteswissens…

Saudi-Arabien

(1,197 words)

Author(s): L. Wiederhold
(al-Mamlaka al-[halfringleftsuperscript]Arabīya as-Sa[halfringleftsuperscript]ūdīya), Staat auf der Halbinsel Arabien, bis 1919 unter osmanischer Herrschaft, seit 1919 Teil des haschemitischen Königreichs, seit 1932 unabhängiges Königreich, absolute Monarchie, gegliedert in 13 Provinzen und zugleich in 103 Verwaltungsbezirke, Fläche 2,24 Mio. km2, ca. 20 Mio. Einwohner (1997), 72 % der Bevölkerung sind Araber mit saudi-arabischer Herkunft, die übrigen Bevölkerungsanteile bilden Gastarbeiter aus anderen arabischen Staaten, Süd- und …

Sauer

(749 words)

Author(s): G. Gabel
(auch Saur, Sower), älteste und bedeutendste dt.stämmige Druckerfamilie Amerikas. 1. Christoph(er) S. d. Ä. (* 1693 in Laasphe an der Lahn, † 25. 9. 1758 in Germantown, Pennsylvania). S. emigrierte 1724 nach Amerika und ließ sich in Germantown nieder, wo er sich religiösen Gruppierungen anschloß und seinen Broterwerb in verschiedenen Berufen suchte, bis er 1738 eine Druckpresse erwarb und damit zum ersten dt.stämmigen Drucker und Verleger Amerikas wurde. Als erste Schrift brachte er 1738 «Eine E…

Sauer-Bibel

(147 words)

Author(s): G. Gabel
auch Germantown-Bible genannt, die erste in einer europäischen Sprache publizierte und die zweite in Nordamerika gedr. Bibel, wurde 1743 in 1200 Ex. von Christoph(er) Sauer d. Ä. herausgebracht. Die Typen für die «Biblia, Das ist: Die heilige Schrift Altes und Neues Testament» hatte Sauer aus der Egenolff-Lutherischen Schriftgießerei in Frankfurt a. M. bezogen, als Textgrundlage wählte er die Luther-Übers. sowie für kleinere Sektionen die Schwenkfelder und Berleburger Bibel-Ausgaben. Die im Quar…

Sauer(kraut)

(67 words)

Author(s): R. Golpon
Bei der im Buchdruckgewerbe noch bis Anfang des 20. Jh.s verbreiteten Bezahlung nach Mengenleistung (Berechnen) die Bezeichnung für bereits berechnete (bezahlte), aber noch nicht fertiggestellte Arbeit. Im Gegensatz dazu nannte man vorgeleistete, aber noch nicht bezahlte Arbeiten Süß(kraut). R. Golpon Bibliography Neubüger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 191 Bauer, F.: Handbuch für Schriftsetzer. 6. Aufl. Frankfurt a. M. 1922, S. 298
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