Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Satzproben

(61 words)

Author(s): P. Neumann
werden dem Auftraggeber oder Buchgestalter in Form von Musterzeilen der gewählten Schrift in gewünschter Größe und mit vorgesehenem Durchschuß vorgelegt, um die Eignung und Wirkung beurteilen zu können. Proben aller Schriften ihres Programms oder ihres Bestandes mit unterschiedlichen Anwendungsbeispielen zeigen die Schriftmusterbücher der Schriftlieferanten oder der Druckereien. P. Neumann Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 7. Aufl. Leipzig 1986, S. 506

Satzprogramm

(61 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für die im Fotosatz erforderliche Software zur Satzherstellung, die in modularer Form für ein bestimmtes Fotosatzsystem oder für ein Standard-Betriebssystem entwickelt wurde. Die S.e unterscheiden sich individuell und anwendungsbezogen je nach den besonderen Aufgaben, neben einem Grundprogramm verfügen sie mindestens über ein dt. Silbentrennprogramm. P. Neumann Bibliography Dorra, M. / Walk, H.: Lexikon der Satzherstellung. Itzehoe 1996, S. 246–247

Satzrechner

(46 words)

Author(s): P. Neumann
Er dient in der modernen Satztechnik zur Speicherung und Verarbeitung eingegebener Daten und setzt sich aus einer Zentraleinheit mit Steuerwerk, Rechenwerk und Arbeitsspeicher sowie aus Kanälen zu peripheren Geräten zusammen. P. Neumann Bibliography Dorra, M. / Walk, H.: Lexikon der Satzherstellung. Itzehoe 1996, S. 247

Satzregeln

(59 words)

Author(s): P. Neumann
bestimmen normativ die zweckmäßige und ästhetisch befriedigende Satzausführung, um gute Lesbarkeit und ein harmonisches Satzbild zu erreichen. Wichtig sind die Ausschließregeln, um Ungleichmäßigkeiten der Wortzwischenräume auszugleichen; die Behandlung von Versalien und Kleinbuchstaben, um geschlossene Wortbilder zu erzielen; die Trennregeln. Was früher der geschulten Arbeit des Schriftsetzers anvertraut war, berücksichtigen im Fotosatz weitgehend die Satzprogramme automatisch. P. Neumann

Satzreif

(36 words)

Author(s): P. Neumann
wird ein geprüftes und mit Satzanweisungen versehenes Manuskript erklärt, wenn es ohne zusätzliche Kontrollen und Bearbeitungen unmittelbar der Setzerei überantwortet werden kann. P. Neumann Bibliography Lexikon der grafischen Technik. 7. Aufl. Leipzig 1986, S. 506

Satzschiff

(20 words)

Author(s): P. Neumann
ein Setzschiff, das zum Aufbewahren einzelner Satzteile als Stehsatz in dafür eingerichteten Regalen oder Schränken dient. P. Neumann

Satzschließen

(4 words)

Siehe Schließzeug

Satzspiegel

(95 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für die von Text und Abb. gebildete Fläche einer Ztg.-, Zs.- oder Buchseite, die aus praktischen und ästhetischen Gründen ein aufeinander abgestimmtes Verhältnis zum Format der Einzelseite und der sich gegenüberliegenden Doppelseiten aufweisen muß, einschließlich der Kolumnentitel und Fußnoten. Als Richtschnur können rechnerisch ermittelte Maßverhältnisse für den S. und die Papierränder herangezogen werden (Goldener typographischer Modul). Für vorbereitende Entwurfsarbeiten oder einen Klebeumbruch nutzt man vorgedr. S.rahmen als Leermuster. P. Neumann B…

Satzstützen

(54 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für erhabenes Blindmaterial oder einzelne Typen, die zum Auffüllen einer Buchseite dienten, um in der a Handpresse eine waagerechte Lage des Druckbogens zu garantieren. Aus der Frühdruckzeit sind Beispiele bekannt, wo diese meist unabsichtlich eingefärbt und mitgedruckt wurden. P. Neumann Bibliography Schmidt, A.: Technische Beiträge zur Inkunabelkunde. In: Gut.-Jb. 1927, S. 9–23.

Satztitel

(79 words)

Author(s): P. Neumann
Der Titel eines Buches oder Textbeitrages in Form eines selbständigen Satzes, oft in der Wiedergabe eines Zitates oder eines Sprichwortes. Bei der bibliothekarischen Titelaufnahme wird in diesen Fällen, auch nach den Instruktionen für die alphabetische Katalogisie-rung der preußischen Bibl.en (PI), das erste Wort nach dem Artikel als Ordnungswort angezeigt, ansonsten die genaue Wortfolge beibehalten. P. Neumann Bibliography Fuchs, H.: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetische Katalogisierung der preußischen Bibl.en. 3. Aufl. Wiesbaden 1962 u. ö., S. 240–243.

Satzzeichen

(121 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Syngrapheme) sind graphische Zei-chen zur Abb. von Sprachstrukturen in der geschriebenen Sprache. Sie geben in alphabetischen Schriften syntaktische Verhältnisse wieder, z. B. das Ende eines Satzes durch einen a Punkt, ein Ausrufe- oder a Fragezeichen, die Gliederung von Sätzen durch a Komma, a Doppelpunkt, a Anführungszeichen, Klammern oder a Gedankenstriche. a Interpunktion G. Pflug Bibliography Gollnick, P.: Vollst. Satzzeichenlehre. 8. Aufl. Göttingen 1970 Gallmann, P.: Graphische Elemente der geschriebenen Sprache. Tübingen 1985 Behrens, U.: Wenn nicht alle…

Satzzuschläge

(52 words)

Author(s): R. Golpon
sind Preisaufschläge für die Satzherstel-lung bei schlecht lesbaren Mss. und satztechnischen Erschwerungen, die einen höheren Zeitaufwand erfordern. Satzerschwernisse sind vor allem komplizierter Satz, z. B. fortwährender Wechsel der Satzparameter, viele Sonderzeichen, Ausgleichen von Versalien, und spezielle Satzarten wie Tabellensatz, Formsatz, Formelsatz. R. Golpon Bibliography Walk, H.: Lexikon Electronic Publishing. Itzehoe 1996.

Säuberlich, Otto

(120 words)

Author(s): P. Neumann
* 11. 10. 1853 in Neuschönefeld bei Leipzig, † 6. 10. 1928 in Leipzig, dt. Druckereibesitzer und Fachschriftsteller. Nach kaufmännischer Ausbildung leitete er seit 1875 die Musiknotendruckerei F. W. Garbrecht in Leipzig, die 1880 von Oscar a Brandstetter übernommen wurde. Gemeinsam mit seinem Schwager Brandstetter hat S., dem die technische Leitung oblag, dieses Unternehmen zu einem anerkannten graphischen Großbetrieb entwickelt. Aus einer Aufsatzfolge im Börsenbl. entstand 1913 sein «Buchgewerb…

Saubert(us), Johannes

(168 words)

Author(s): S. Corsten
* 26. 2. 1592 in Altdorf (Altorf) bei Nürnberg, † 2. 11. 1646 in Nürnberg, Theologe und Bibliothekar. Der 1618 zum Professor ernannte S. bekleidete seit 1637 das Amt des Ersten Predigers an St. Sebaldus in Nürnberg. Damit war die Leitung der StB verbunden. Von S.s Amtsführung zeugen ein systematischer und ein alphabetischer Kat. der Abt. Theologie von 1641. Neben zahlreichen theologischen Veröff. schrieb S. eine 1643 ersch. «Historia bibliothecae typographiae itemque Catalogus librorum proximis …

Saucke, Kurt

(366 words)

Author(s): K. Gutzmer
* 10. 9. 1895 in Hamburg, † 22. 2. 1970 ebd., dt. Buchhändler. Nach kaufmännischer Ausbildung, Teilnahme am Ersten Weltkrieg und Rückkehr aus engl. Kriegsgefangenschaft begann S. seine Laufbahn 1919 in der Buchhandlung L. Friederichsen & Co., Hamburg, deren Teilhaber er 1922 wurde. Gemeinsam mit seinem Neffen Ernst L. Hauswedell und dem Drucker Paul Hartung rief S. 1927 den Dt. Buchclub ins Leben, aus dem er sich 1929 wieder zurückzog. Am 10. 4. 1928 gründete er seine Sortimentsbuchhandlung Kurt Saucke & Co. mit den bevorzugten Arbeitsgebieten Lit., Geisteswissens…

Saudi-Arabien

(1,197 words)

Author(s): L. Wiederhold
(al-Mamlaka al-[halfringleftsuperscript]Arabīya as-Sa[halfringleftsuperscript]ūdīya), Staat auf der Halbinsel Arabien, bis 1919 unter osmanischer Herrschaft, seit 1919 Teil des haschemitischen Königreichs, seit 1932 unabhängiges Königreich, absolute Monarchie, gegliedert in 13 Provinzen und zugleich in 103 Verwaltungsbezirke, Fläche 2,24 Mio. km2, ca. 20 Mio. Einwohner (1997), 72 % der Bevölkerung sind Araber mit saudi-arabischer Herkunft, die übrigen Bevölkerungsanteile bilden Gastarbeiter aus anderen arabischen Staaten, Süd- und …

Sauer

(749 words)

Author(s): G. Gabel
(auch Saur, Sower), älteste und bedeutendste dt.stämmige Druckerfamilie Amerikas. 1. Christoph(er) S. d. Ä. (* 1693 in Laasphe an der Lahn, † 25. 9. 1758 in Germantown, Pennsylvania). S. emigrierte 1724 nach Amerika und ließ sich in Germantown nieder, wo er sich religiösen Gruppierungen anschloß und seinen Broterwerb in verschiedenen Berufen suchte, bis er 1738 eine Druckpresse erwarb und damit zum ersten dt.stämmigen Drucker und Verleger Amerikas wurde. Als erste Schrift brachte er 1738 «Eine E…

Sauer-Bibel

(147 words)

Author(s): G. Gabel
auch Germantown-Bible genannt, die erste in einer europäischen Sprache publizierte und die zweite in Nordamerika gedr. Bibel, wurde 1743 in 1200 Ex. von Christoph(er) Sauer d. Ä. herausgebracht. Die Typen für die «Biblia, Das ist: Die heilige Schrift Altes und Neues Testament» hatte Sauer aus der Egenolff-Lutherischen Schriftgießerei in Frankfurt a. M. bezogen, als Textgrundlage wählte er die Luther-Übers. sowie für kleinere Sektionen die Schwenkfelder und Berleburger Bibel-Ausgaben. Die im Quar…

Sauer(kraut)

(67 words)

Author(s): R. Golpon
Bei der im Buchdruckgewerbe noch bis Anfang des 20. Jh.s verbreiteten Bezahlung nach Mengenleistung (Berechnen) die Bezeichnung für bereits berechnete (bezahlte), aber noch nicht fertiggestellte Arbeit. Im Gegensatz dazu nannte man vorgeleistete, aber noch nicht bezahlte Arbeiten Süß(kraut). R. Golpon Bibliography Neubüger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 191 Bauer, F.: Handbuch für Schriftsetzer. 6. Aufl. Frankfurt a. M. 1922, S. 298

Sauerländer

(1,032 words)

Author(s): K. Gutzmer | F. G. Maier / S. Möll
Verlage in Aarau (Schweiz) und Frankfurt a. M. Stammvater der Firmen war Elias S. (1702–1768), der die 1613 von Caspar Rötel gegr. Buchdruckerei in Erfurt geerbt hatte. Sein Sohn Johann Christian S. (1745 bis 1805) heiratete 1771 die Tochter des Frankfurter Druckers Johann David Scheper (1702–1771) und führte den Betrieb unter eigenem Namen weiter. Aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor. Der vierte Sohn, Heinrich Remigius S. (1776–1847), begann seine Ausbildung im väterlichen Betrieb als Drucker un…

Saugfähigkeit

(180 words)

Author(s): H. Bansa
ist die Fähigkeit eines Materials, hier also von Papier, Flüssigkeit, vorzüglich Wasser, aufzunehmen. Die hohe S. der Zellstoff-Faser, woraus Papier überwiegend besteht, ist für Hygienepapiere erwünscht, muß aber für Verpackungs-, für die meisten technischen und für graphische Papiere herabgesetzt werden. Dies geschieht durch die Leimung, bei Pergaminpapier auch durch scharfe (schmierige) Mahlung der Fasern, das diese zu porenarmen Kleinsteinheiten fibrilliert. Durch Imprägnieren mit Ölen und Wa…

Saugpapier

(52 words)

Author(s): H. Bansa
unspezifischer Sammelbegriff für Papiere, die Wasser, Tinte oder andere Flüssigkeiten in kurzer Zeit und großer Menge aufnehmen. Solche S.e bestehen aus rösch gemahlenem Faserrohstoff und sind nicht oder nur schwach geleimt. H. Bansa Bibliography Handb. der Papier- und Pappenfabrikation. Hrsg. von J. Sändig. 2. Aufl. Bd. 2. Niederwalluf 1971, S. 1596–1597

Saugpostpapier

(58 words)

Author(s): H. Bansa
auch Abzugpapier gen., nach DIN 6730 ein voluminöses, d. h. aus rösch gemahlenem Faserrohstoff bestehendes, schwach geleimtes und geglättetes Papier, das sich zum Herstellen von Kopien von einer Druckform eignet, die nach Feuchtung Druckfarbe abgibt (Hektographie, Schablonenvervielfältigung). H. Bansa Bibliography Handb. der Papier- und Pappenfabrikation. Hrsg. von J. Sändig. 2. Aufl. Bd. 2. Niederwalluf 1971, S. 1597

Saugrain

(367 words)

Author(s): A. Labarre
franz. Familie mit zahlreichen Buchhändlern und Druckern in Lyon und Paris, die von 1555 bis mindestens 1802 tätig waren. 1. Jean S. (* 1518 in der Diözese Evreux, † 1581 in Paris) war 1555–1573 als Buchhändler und Drucker in Lyon tätig. Er gab mehr als 110 Werke heraus. 1562 bis 1566, als Lyon von Hugenotten beherrscht war, druckte er rund 40 protestantische Bücher. 1568 wurde er zum Stadtdrucker ernannt. 1573 ließ er sich in Pau als Drucker des Königs von Navarra und Buchhändler der Académie nieder. 2. Abraham S. (* 1567 in Lyon, † 22. 4. 1622 in Paris) zweiter Sohn von Jean, w…

Sauklaue

(160 words)

Author(s): G. Pflug
ist seit der Mitte des 19. Jh.s eine abwertende Bezeichnung für eine schlecht lesbare Handschrift. Wie in der mündlichen Rede steht auch die schriftliche Äu-ßerung in einem ständigen Spannungsverhältnis zwischen dem sozialen Kommunikationsanspruch und einem individuellen Ausdruck. Diese individuelle Gestaltung der Handschrift kann sich in einer von psychischen Seelenzuständen oder charakterlichen Eigenschaften beherrschten individuellen Schriftgestaltung ausdrücken, welche die Lesbarkeit des Tex…

Säulenbücher

(176 words)

Author(s): R. Fuhlrott
wurden jene Architekturbücher des 15. bis 18. Jh.s genannt, die sich mit der Konstruktion, Proportion und Ausschmückung/Verzierung von Säulen befaßten. Die Säule galt in der griech. Architektur als wichtigstes Merkmal der Baukunst. Die Renaissance forderte die Rückkehr zu diesem klassischen Vorbild. Nach den zahlreichen Umwandlungsversuchen im MA war es zunächst notwendig, die Proportionierung der Säulen theoretisch zu durchleuchten und ihre Grundstruktur – Postament, Säule und Gebälk – sowie di…

Saumur

(338 words)

Author(s): A. Labarre
Stadt im Anjou mit ca. 20 Tsd. Einwohnern. 1. Buchdruck. Zu Ende des 16. Jh.s wurden im Auftrag des Buchhändlers Guillaume Martinet einige Bücher gedruckt. 1600 gründete der Gouverneur Philippe de Duplessis-Mornay (1549–1623) in S. eine protestantische Akademie und berief den Drucker Thomas Portau. Dieser stammte wahrscheinlich aus La Rochelle und war 1590–1594 in Paris, dann 1594–1600 in Niort als Drukker tätig. Durch die Akademie wurde in S. das 17. Jh. zum goldenen Zeitalter des Buchdrucks, i…

Saur, K. G.

(372 words)

Author(s): K. Gutzmer
GmbH & Co. KG, Verlag in München, gegr. 1948 als Ingenieurbüro für Betriebs- und Büroorganisation von Karl-Otto Saur (1902–1966). Die Verlagstätigkeit begann mit Dokumentationen und Index-Büchern aus den Bereichen Wirtschaft und Technik, z. T. in Losebl.form, die ab 1956 u.d.T. «Handb. der Intern. Dokumentation und Bibliographie» zusammengefaßt und ab 1974 als «Handb. der Intern. Dokumentation und Information» weitergeführt wurden (bis 1998 18 Bde., z. T. in mehreren Aufl.). 1966 erfolgte die Um…

Saurloch (Surloch), Sixt (us)

(330 words)

Author(s): P. Amelung
* um 1440/1445, † 1504/ 1505, Augsburger Handwerker, der sich als einer der ersten mit der Einrichtung von Druckereien und der Herstellung des entsprechenden Zubehörs befaßte. In den Augsburger Steuerbüchern kommt er (immer ohne Berufsbezeichnung) 1465–1504 vor, seine Witwe noch bis 1509. Auch in den Augsburger Ratsprotokollen und Stadtgerichtsbüchern taucht er mehrfach auf. Am 4. 8. 1472 beauftragte ihn Melchior von Stammheim, seit 1458 Abt des Augsburger Klosters St. Ulrich und Afra, eine klos…

Saurmann, Philipp Gottfried

(268 words)

Author(s): K. Gutzmer
* in Erfurt, † 1730 in Bremen, dt. Verleger, Buchhändler und Antiquar. S. eröffnete 1691 in Bremen sein Geschäft und brachte 355 Titel, vorwiegend Erbauungslit., heraus. 1703 ersch. ein erster Lagerkat. des Sortiments mit Angaben über Umfang und Preis der Bücher, was damals noch nicht allg. üblich war. 1720 ersch. eine Erg. dazu, außerdem ein Kat. des Antiquariates. Nachgewiesen sind 20 Ausg. von S., meist theologischen Inhalts, 1714 und 1715 aber auch zwei Erotika von F. J. Rottmann, die den fi…

Savage, Ernst Albert

(122 words)

Author(s): J. L. Flood
* 30. 3. 1877 in London, † 4.2.1966 in Edinburgh, engl. Bibliothekar (in London, Wallasey, Coventry und Edinburgh tätig) und Bibliothekshistoriker. Zahlreiche Publikationen entstammen seiner Feder: «The Story of Libraries and Book-Collecting» (1909), «Old English Libraries: The Making, Collection and Use of Books during the Middle Ages» (1911, ND 1970), «Early Monastic Libraries of Scotland» (1928), wie auch «The Libraries of Bermuda, the Bahamas, the British West Indies, British Guiana, British…

Savage, William

(195 words)

Author(s): J. L. Flood
* 1770 in Howden, † 25. 7. 1843 in Dodington Grove, Kensington, engl. Drucker und Kupferstecher. S. stammte aus Howden, Yorkshire, wo er 1790 zus. mit seinem Bruder James eine Druckerei und Buchhandlung einrichtete. 1797 kam er nach London, wo er um 1799 auf Empfehlung des Bischofs von Durham und des Grafen Rumford als Drucker der Royal Institution in der Abermarle Street bestellt wurde. Ab 1803 druckte er nebenbei auch auf eigene Rechnung. Seine Ausg. von Edward Forsters «British Gallery of Eng…

Savalo

(4 words)

Siehe Sawalo

Savigliano

(261 words)

Author(s): A. Nuovo
Die Entstehung von fünf Wiegendrucken wird in dieser kleinen Stadt im nordital. Piemont vermutet, die nach neuesten Erkenntnissen in die Jahre 1473 bis 1474 datiert werden. Die frühe Einführung des Buchdrucks in S. ist sehr wahrscheinlich auf die Initiative des Cristoforo Beggiamo (Beyamus) zurückzuführen, eines gebildeten und für diese neue Kunst begeisterten Adligen des Ortes. Es wird vermutet, daß Beggiamo den Johann Glim, der bei Sweynheym und Pannartz in Rom mitgearbeitet hatte, nach S. rie…

Savigny, Friedrich Carl von

(192 words)

Author(s): P. Kittel
* 21. 2. 1770 in Frankfurt a. M., † 25. 10. 1861 in Berlin, seit 1803 verheiratet mit Kunigunde Brentano, Schwester von Clemens und Bet-tina Brentano. Nach Professuren in Marburg und Lands-hut 1810–1842 wurde S. Professor für Röm. Recht in Berlin, 1842–1848 preußischer Minister für Gesetzgebung. S. sammelte historische Rechtsquellen bes. zum Röm. Recht im MA in Deutschland. Einen Teil seiner Slg. vermachte er der Kgl. Bibl. zu Berlin; seine Bibl. gelangte 1959 in die UB Bonn. S.s Name lebt fort in der am 20. 7. 1863 in Berlin errichteten S.-Stiftung, einer Vereinigung zu…

Savona

(169 words)

Author(s): A. Nuovo
In dem bei Genua gelegenen Ort ließen sich 1474 oder wenig früher Drucker nieder, wie aus archivalischen Quellen hervorgeht. Bibliographisch belegt sind jedoch nur zwei Drucke des dt. Augustiners Johannes Bonus, dem als wiss. Berater der Prior des dortigen Augustinerklosters, Venturinus, zur Seite stand: das «Doctrinale» des Alexander de Villa Dei (GW 944, um 1474) und «De consolatione philosophiae» des Boethius (GW 4515, 1474). In demselben Jahr 1474 verließen vier dt. Drucker S. mit dem Druckm…

Savonarola, Girolamo

(785 words)

Author(s): P. Amelung
* 21. 9. 1452 in Ferrara, † 23. 5. 1498 in Florenz, Dominikanermönch und Buß-prediger in Florenz, seit Juli 1491 Prior des Klosters San Marco. Nach dem Tod des Lorenzo de’ Medici im April 1492 gewann S. immer größeren Einfluß auf das gesellschaftliche und politische Leben in Florenz. Als die Medici im November 1494 aus Florenz vertrieben wurden, gelang es S. und seinen Anhängern, die Macht über Florenz zu erringen. S. plante umfassende Reformen des öffentlichen und privaten Lebens. Als er sich j…

Sawalo

(167 words)

Author(s): H.-W. Stork
(auch Savalo), Miniator im Scriptorium der Abtei Saint-Amand-les-Eaux, um 1150–1180. In sieben Hss. signierte S. eigenhändig «Sawalo monachus Sancti Amandi me fecit». Dieselbe Signatur als Zeichen der handwerklichen und künstlerischen Urheberschaft begegnet auf einem elfenbeinernen Messergriff aus Saint-Amand, jetzt in Lille. Das bedeutendste von S. geschaffene Werk ist die fünfbändige Bibel in Valenciennes (Bibliothèque Muncipale Ms.1–5, zwischen 1158 und 1165 entstanden). Ebenfalls signiert ist eine Hs. des Hilarius Pictaviensis (Par…

Sawyer Ltd., Chas. J.

(109 words)

Author(s): J. L. Flood
Londoner Antiquariat (Grafton Street, London W1), gegr. Anfang des 20. Jh.s vom Ver-leger, Büchersammler und Freimaurer Charles James Sawyer (1875–1931). Die Firma brachte bis 1960 ca. 200 Kat. heraus. Kat. Nr. 86 (1926) enthält ein Porträt des Firmengründers. Sawyer besaß eine umfangreiche Slg. von Werken von und über Charles Dickens. Nützlich ist immer noch sein «English Books 1475–1900», in dem er zeigen will, worin Sammler den Reiz der besprochenen Bücher genau erblicken. J. L. Flood Bibliography Sawyer, C.J. / Darton, F. J. H.: English Books 1475–1900. Westminster 1927 A Dicke…

Saxl, Fritz

(130 words)

Author(s): H. Kieser
* 8.1.1890 in Wien, † 22. 3. 1948 in London, Kunsthistoriker und Bibliothekar. S. studierte seit 1908 Kunstgesch. und Archäologie in Wien und Berlin, wurde 1912 in Wien promoviert und war 1912/1913 Stipendiat des Instituts für österr. Geschichtsforschung in Rom. Seit 1913 Bibliothekar, wurde S. 1920 Leiter der von A. Warburg gegr. kulturwiss. Bibl. in Hamburg, die er zu einem anerkannten Forschungsinstitut ausbaute. 1922 habilitierte er sich in Kunstgesch. und wurde 1927 a.o. Professor. 1934 emi…

Saxo

(163 words)

Author(s): T. Nielsen
gen. Saxo Grammaticus, dän. Chronist, verfaßte um 1200 im Auftrag des Erzbischofs Absalon die «Gesta Danorum» in 16 Büchern. Die ersten neun Bücher überliefern nordische Sagen, die weiteren sieben sind ein Geschichtswerk. Handschriftlich ist nur ein Fragment überliefert (Angers-Fragment). Die erste Originalausg., von Christiern Pedersen besorgt, ersch. 1514 bei Jodocus Badius Ascenius in Paris. Weitere Ausg.: Basel 1534, Frankfurt 1576. Die erste dän. Übers. (durch Anders Sørensen Vedel) ersch. …

Saxo, Johann

(6 words)

Siehe Sachse, Johann

Saxonialeinen

(39 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist die Markenbezeichnung für ein Kunstleder, das ebenso wie andere Kunstleder durch Auftragen mehrerer dünner Schichten von Nitro-Zellulose-lack auf Baumwollgewebe hergestellt wurde. G. Brinkhus Bibliography Thuma, M. / Wochner, F.: Die Werkstoffe des Buchbinders. Stuttgart 1932, S. 58

Saxonia, Nicolaus de

(137 words)

Author(s): K. Wagner
dt. Drucker in Lissabon. Mit Valentim Fernandes gab er 1495 die «Vita Christi» des Ludolphus de Saxonia heraus, das erste in portug. Sprache gedr. Buch. Am 28. 7. 1496 schloß er mit dem Domkapitel von Santiago de Compostela einen Vertrag ab, in dem er sich verpflichtete, innerhalb eines Jahres eintau-send gebundene und rubrizierte Ex. des «Breviarum Compostelanum» (GW 5314) zu drucken. Das Werk ersch. im folgenden Jahr. Der letzte bekannte Druck ist das 1498 beendete «Missale Bracarense» (Haeble…

Saxon & Lindströms förlags AB

(70 words)

Author(s): T. Nielsen
schwed. Verlag (1929 bis 1987), gegr. von Johan Lindström Saxon (1859–1935) und seinen Brüdern Edvard (1877–1968) und David Lindström (1882–1962). Grundlage der Firma waren vier Verlage im Familienbesitz, urspr. mit idealistisch-volksbildendem Gepräge. Im Laufe der Zeit wandelte sich S. aber in einen Großverlag, der einem Publikum außerhalb des herkömmlichen buchhändlerischen Kreislaufs angemessene Unterhaltungslektüre lieferte. T. Nielsen Bibliography Svedjedal, J.: Bokens samhälle. Stockholm 1993, S. 769–774

Saxton, Christopher

(126 words)

Author(s): P. H. Meurer
* 1542 oder 1544 in Dewsbury, Yorkshire, † 1610 oder 1611 in Dunningley, der «Vater der engl. Kartographie», dessen Werk das Bild Englands im europäischen Kartenschaffen bis ins 18. Jh. beeinflußte. Ergebnis einer von Elisabeth I. um 1570 angeregten Kartierung war der von S. ab 1579 selbst publizierte (titellose) «Atlas of England and Wales» mit einer Übersichts- und 34 Grafschaftskarten. Ausg. mit den originalen Kupferplatten wurden noch bis um 1770 gedruckt. Es folgten Übersichtskarten von Wales (1580, 1 Bl.) und England (1583, 20 Bl.). P. H. Meurer Bibliography Saxton’s survey o…

Sayers, William Charles Berwick

(175 words)

Author(s): G. Gabel
* 23. 12. 1881 in Mitcham, Surrey, † 7.10.1960 in London. Im Alter von 14 Jahren wurde S. Mitarbeiter der Bournemouth Public Library, 1904 wechselte er an die Public Library von Croydon, Surrey. Dort engagierte er sich auch gewerkschaftlich und wurde schließlich in den Vorstand der 1895 gegr. «Association of Assistant Librarians» gewählt, als deren Präsident er 1909–1912 amtierte. Nach dem Ersten Weltkrieg leitete S. die Bibl. in Croydon und entwickelte ein Interesse an Kinderbüchereien, für der…

Sayle, Charles Edward

(161 words)

Author(s): J. L. Flood
* 6.12.1864, † 4.7.1924, Bibliothekar an der UB Cambridge in England (1893–1924). Neben zahlreichen Gedichtbdn., Anthologien und historischen Untersuchungen entstanden mehrere Publikationen zur Bibl.gesch. und zu Cambridger Slg., z. B. «Early English Printed Books in the University of Cambridge 1475 to 1640»(4 Bde., 1900–1907) mit 7750 Titeln, «Cambridge University Library: the Beginnings» (1914), «Annals of Cambridge University Library 1278–1900» (1916), «A Catalogue of the Bradshaw Collection …

S barré

(87 words)

Author(s): Red.
oder fermé ist ein fast ausschließlich auf franz. Einbdn. des 16./ 17. Jh.s vorkommendes Muster; es ist ein lat. s, dessen beide Enden durch einen Querstrich verbunden sind und das vielleicht im Anschluß an das ma. gotische S entstanden ist. Anfangs war es ein Besitzerzeichen, später erscheint es meist als Rebus, «fermesse» bedeutend; öfters wurde es auch im Semé-Muster angewendet, u. a. auf Einbdn. für Peiresc. Red. Bibliography Hobson, G. D.: Les reliures à la fanfare. Le problème de l’S fermé. 2. Aufl. Amsterdam 1970.
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