Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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U

(158 words)

Author(s): W. Milde
zwanzigster Buchstabe des lat. Alphabets (einundzwanzigster im dt. Alphabet), geht zurück auf die griech. Zeichen (7. Jh. v. Chr.); diese hängen zus. mit dem altsemitischen Zeichen (13. Jh. v. Chr.). Die Formen U und V in der lat. Schrift haben eine gemeinsame Herkunft: In der Capitalis quadrata (in Hss. und Inschriften) wurde für den Vokal wie für den Konsonanten gleichermaßen die unten spitz zulaufende Form V verwendet; von Capitalis rustica an, insbes. aber seit der Unzialis sowie zumeist auc…

UAP

(7 words)

Siehe Universal Aviability of Publications

Ubbelohde, Otto

(208 words)

Author(s): H. Wendland
* 5. 1. 1867 in Marburg (Lahn), † 8. 5. 1922 in Goßfelden bei Marburg (Lahn), Maler, Graphiker, Buchillustrator. U. kam 17jährig nach Mün-chen und studierte an der Kunstakademie in München bei J. Herterich und L. von Löfftz. Das Radieren erlernte er von William Unger. U.s Zeichnungen lassen anfangs den Jugendstil noch spüren, wenn er auch einen strengen linearen Aufbau bevorzugte. Die Linie und das Spiel des Lichts sind seine wichtigsten Ausdrucksmittel bei vielen Federzeichnungen und Radierunge…

UBCIM

(113 words)

Author(s): G. Pflug
Akronym für «Universal bibliographic control and international MARC», ein Programm der International Federation of Library Associations and Institutions. Es entstand 1987 aus dem Zusammenschluß der beiden ursprünglich selbständigen Aktivitäten der intern. bibliographischen Kontrolle und des a MARC-Programms Es soll die Bibl.en und Informationszentren weltweit im Bereich der bibliographischen Normung koordinieren und die Standards für einen intern. Austausch bibliographischer Daten weiterentwicke…

Überdruck

(4 words)

Siehe Hektographie

Übereinanderdruck

(181 words)

Author(s): B. Schulz
mehrerer Platten wird bei farbigen Darstellungen erforderlich. Bei allen Drucktechniken wie Hoch-, Tief-, Flachdruck, Farbrasterdruck und Offset ist für jede Farbe ein eigener «Druckstock» nötig. Holz- und Metallschnitt geben flächigen Farbauftrag wieder, im Tiefdruck müssen Flächen in Schraffuren, Punkte oder Raster aufgelöst werden zur Farbaufnahme. Alle genannten Verfahren und die Farblithographie erzielen mit drei Grundfarben (blau, gelb, rot) bis zu acht Mischtöne. Die von Lithographen nach…

Übereinkunft von Montevideo

(6 words)

Siehe Urheberrechtsabkommen

Überfalz

(34 words)

Author(s): G. Brinkhus
in der maschinellen Druckweiterverarbeitung auch als Greiffalz oder Vorfalz bezeichneter Überstand am Falzbogen, der den Greifern das Transportieren der Bogen ermöglicht. G. Brinkhus Bibliography Zahn G.: Grundwissen für Buchbinder. Itzehoe 1990, S. 307.

Überfliegen

(5 words)

Anlesen Kursorische Lektüre

Überfüllung

(91 words)

Author(s): Ch. Reske
1. Am Rand eines Druckprodukts positionierte Abb. erhalten eine Hinzufügung, die beim Beschnitt wegfällt. Daher können zwischen Abb. und Papierrand keine weißen Stellen, sog. Blitzer, auftreten. 2. Hinzufügung von Verbreiterungen bei im Mehrfarbendruck aneinanderstoßenden Farbflächen, damit sich diese beim Druck leicht überlappen und die Blitzer vermieden werden. Die Ü. wird stets am helleren Farbauszug vorgenommen. Das Gegenteil ist die Unterfüllung. Ch. Reske Bibliography Liebau D./Weschke, H.: Polygraph. Fachlexikon der Druckindustrie und Kommunikationste…

Übergangsschrift

(276 words)

Author(s): H. Buske
ist die herkömmliche, nicht ganz eindeutige und damit mißverständliche Bezeichnung für sich wandelnde Formen einzelner Buchstaben eines klar umrissenen Schrifttyps zu einem neuen mit ebenso deutlichen anderen Merkmalen. Diese Wandlungsprozesse zogen sich über längere Zeiträume hinweg, abhängig von Schreibern, Schreib- und Beschreibmaterial sowie Art der Schriftstücke, so daß sich Ü. nicht auf einen bestimmten Typ festlegen lassen und eigentlich Bastardalphabete darstellen. Dennoch spricht man be…

Übergehen von unwesentlichen Wörtern

(84 words)

Author(s): S. Corsten
Wegen der grammatikalischen Ordnung ( Ordnungswort) spielt das Ü. in den Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl.en (PI) eine bes. Rolle. Bei der Ordnung der Titelaufnahmen sind zu übergehen das «scheinbare Substantivum regens» sowie bei gewöhnli-chen Titeln Artikel, Präpositionen, Konjunktionen, Interjektionen, bestimmte Zahlwörter und Titulaturen und die Datierung von Gesetzen (§ 185, 289–192). Die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK-WB) schreiben das Ü. nur bei Artikeln und nicht auflösbaren Symbolen und Zeichen vor (§ 822–823). S.…

Übergeordneter (Sach-) Titel

(70 words)

Author(s): S. Corsten
Die Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK-WB) verwenden den Begriff in Zusammenhang mit «begrenzten Sammelwerken» und «Slg.» (§ 621–622, 624–627). In den Instruktionen für die alphabetischen Kat. der Preußischen Bibl.en (PI) entspricht der Ü. dem Übergeordneten a Gesamttitel (§§ 8, 4.5; 21, 4.5; 66). In beiden Regelwerken ist vorgeschrieben, daß sie bei der Titelaufnahme zu berücksichtigen sind. Übergangsschrift. Textprobe aus: G. Abbeatici: Gramatika. 1848. S. Corsten

Übergewicht

(5 words)

bei Papierbestellungen Mehrlieferung

Überhänge

(114 words)

Author(s): S. Corsten
waren beim Bleisatz die den Schriftkegel oben oder seitlich überragenden Teile des Buchstabens. Bei den zur Seite überhängenden wie z. B. dem F / f dienten sie dem einwandfreien Anschluß. Über den Kegel hinausragende Ü. waren bei mit Akzenten oder punktierten Schriften sowie Schreibschriften hilfreich. Beim Satz war darauf zu achten, daß die überhängenden Teile des Buchstabens über dem Fleisch der benachbarten Letter platziert wurden. Überhänge. Sogenannte Stützschrift. 1892. Übergeordneter Titel. Sammelband mit Aufsätzen verschiedener Autoren. S. Corsten Bibliography Neub…

Überlegen

(69 words)

Author(s): S. Corsten
Wurde im Bleisatz der erste Buchstabe einer Zeile durch einen größeren Schriftkegel hervorgehoben, mußte er mit dem Text durch Ü. oder Unterlegen von Blindmaterial auf dieselbe Linie (Schriftlinie) gebracht werden. Das war auch erforderlich, wenn einzelne Buchstaben oder Zeichen mit abweichendem Kegel in den Text eingefügt wurden. Überlegen: Satz einer Gesangbuchstrophe. S. Corsten Bibliography Waldow, W.: Ill. Encyklopädie der graphischen Künste. Leipzig 1884 (ND München 1993), S. 818.

Überlesen

(4 words)

Siehe Anlesen

Überlieferung

(295 words)

Author(s): G. Pflug
Mit Ü. wird der Vorgang der mündli-chen oder schriftlichen Weitergabe von Gebräuchen, Regeln und Zeugnissen eines Volkes oder einer ethnischen oder sozialen Gruppe bezeichnet. Für das Ergebnis dieses Vorgangs hat sich seit der Antike der Begriff der Tradition eingebürgert. Die urspr. Ü. erfolgte mündlich. Sie unterlag damit einem Wandel durch Anpassung an sich verändernde Vorstellungen. Gegen ihre schriftliche Festlegung wurden immer wieder Bedenken erhoben, weil durch sie eine Verfälschung des Ursprünglichen erfolge oder eine Buchst…

Überörtliche Ausleihe

(5 words)

Siehe KreisleihverkehrLeihverkehr

Überregionale Literaturversorgung

(139 words)

Author(s): P. Vodosek
in Deutschland stellt sich heute als ein System zur Bereitstellung fachorientierter wiss. Informationen dar. Es wurde ab ca. 1950®©aufgebaut und durch die Förderung der Dt. Forschungsgemeinschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Es beruht auf Universalbibl.en mit Sondersammelgebieten, auf wiss. Spezialbibl.en und Zentralen Fachbibl.en. Für die praktische Umsetzung spielen der Überregional Leihverkehr/Dt. Leihverkehr und die zur Zeit sechs Verbundsysteme eine wichtige Rolle. Das System befindet s…

Überschlag

(57 words)

Author(s): Ch. Reske
ist das im Handsatz am Kopf einer Kolumne über die gesamte Breite angebrachte Blindmaterial, bestehend aus einer Reihe a Quadraten oder einer Reglette, damit beim Ausbinden oder späteren Transport der Kolumne keine Typen abfallen. Ch. Reske Bibliography Liebau, D. / Weschke, H.: Polygraph. Fachlexikon der Druckindustrie und Kommunikationstechnik. Frankfurt a. M. / Bielefeld 1997, S. 515.

Überschließen

(68 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
bei Gedicht- und Dramensatz liegt vor, wenn man das letzte Wort einer bereits gefüllten Zeile an einer noch freien Stelle in der Vorhergehenden Zeile unterbringen muß. Von Unterschließen wird gesprochen, wenn das Wort in die nachfolgende Zeile gestellt wird. In beiden Fällen wird vor das betreffende Wort eine üblicherweise eckige Klammer gesetzt. Überschließen. Griechisches Epigramm aus: Die schönsten Gedichte der Weltliteratur. Wien 1933. C. W. Gerhardt

Überschreitung des Ablieferungstermins

(9 words)

Siehe Abliefe-rung des Manuskripts Fristsetzung

Überschreitung des Umfangs

(6 words)

Siehe Umfangsüberschreitung

Überschrift

(71 words)

Author(s): S. Corsten
Die Gliederung eines lit. oder wiss. Werkes wird i. d. R. durch Überschrift, d. h. Inhaltsangaben der Abschnitte oder Kapitel, kenntlich gemacht. Rang und Bedeutung der jeweiligen Ü. wird durch die gewählte und meist von der Textschrift abweichenden Schriftart charakterisiert. Sache des Verf. ist es, Ort und Inhalt der Ü. vor dem Satz zu bestimmen. S. Corsten Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 236

Überschriftmajuskeln

(239 words)

Author(s): H. Buske
werden jene Majuskeln gen., die in griech. und lat. Minuskelhss. etwa seit dem 5. Jh. bis ins späte MA, teilweise noch bis in die frühe Neuzeit für Büchertitel, Kapitelüberschriften und -anfänge, Eigennamen sowie zur Hervorhebung einzelner Textstellen verwendet wurden; Überschriften oft mit goldenen und/oder roten Tinten. Die monumentale Capitalis und die, je nach Zeit und Land, aus ihr hervorgegangenen Formveränderungen unter Einbeziehung von Unzialen zeigen viele Berührungspunkte mit Inschrift…

Überschuß

(17 words)

Author(s): Red.
heißen die über die angegebene Aufl. hinaus aus dem Zuschuß des Auflagenpapiers gedruckten Bogen. Red.

Übersetzer

(181 words)

Author(s): G. Pflug
1. Der Ü. bringt einen schriftlich vorliegenden Text von einer Sprache in eine andere. Er unterscheidet sich vom (Konsekutiv-, Simultan- oder Synchron-) Dolmetscher, der mündliche Äußerungen übersetzt. Zu beiden Berufen wird an entsprechenden Instituten ausgebildet. In Deutschland existieren 16 Ausbildungsstätten an Univ. und Fachhochschulen. Daneben gibt es zahlreiche private Ausbildungseinrichtungen. Es existieren national wie intern. entsprechende Berufsverbände, z. B. die Fédération internationale des traducteurs (FIT), der Bundesverband de…

Übersetzernachweis

(14 words)

Author(s): L. Delp
Siehe Urheberbezeichnung eines Übersetzers in dem von ihm übersetzten Werk. L. Delp

Übersetzervertrag

(27 words)

Author(s): L. Delp
privatschriftliche Vereinbarung zwischen Auftraggeber (Originalautor, Verlag usw.) und einem Übersetzer über die Anfertigung einer Übersetzung und über die erforderliche Einräumung des Übersetzungsrechts (2). L. Delp

Übersetzung

(967 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Sprachvermittlung, Translation). 1. Begriffsbestimmung. Ü. ist die Wiedergabe von Wörtern und Sätzen aus einer Sprache (Ausgangsoder Quellsprache) in eine andere Sprache (Zielsprache). Sie basiert auf zwei Formen, der mündlichen durch Dolmetscher, der schriftlichen durch Übersetzer. Sonderformen stellen die Übertragung einer mündlichen Äuße-rung in eine Gebärdensprache (z. B. für Hörgeschädigte) sowie die automatische Ü. dar. 2. Theorie der Übersetzung. Die Ü. stheorie unterscheidet drei Formen der Ü., die interlinguale, die infralinguale und die in…

Übersetzungsalgorithmus

(5 words)

Siehe Automatische Übersetzung

Übersetzungsmaschine

(154 words)

Author(s): G. Pflug
ist ein Computer, der so programmiert ist, daß er einen Text aus einer natürlichen Sprache automatisch in eine andere Sprache übersetzt. Die Hoffnungen, die sich in den 1950er Jahren an die Ü. knüpften, haben sich jedoch nicht erfüllt. Die vollautomatische Übersetzung wurde in den letzten Jahrzehnten von der maschinenunterstützten Übersetzung (machine-aided translation MAT) abgelöst, in der durch einen Computer auf der Basis einer Terminologie-Daten-bank – vor allem für wiss. und technische Text…

Übersetzungsrecht

(886 words)

Author(s): L. Delp
die Befugnis, ein eigenes oder fremdes Werk zu übersetzen, zu übertragen oder (in Abhängigkeit vom Originalwerk) nachzuschöpfen. 1) Der Verf. eines urheberrechtlich geschützten Werkes gewinnt das Ü. mit der Schaffung des Werkes. Es handelt sich um eines der im Urheberrecht enthaltenen Nutzungsrechte, über die der Verf. nach eigenem Ermessen verfügen kann (§ 31 UrhG der BRDeutsch-land). Schließt der Urheber einen Verlagsvertrag mit einem Verleger, so verbleibt das Ü. beim Verf., wenn nichts anderes ausdrücklich vere…

Übersetzungsverträge

(4 words)

(genormt) Normvertrag

Übersetzungsvorbehalt

(77 words)

Author(s): L. Delp
Nennung des Übers. eines Werkes in dessen Impressum oder, bei umfangreicher Übersetzung auf dem Titelblatt oder an sonstiger hervorgehobener Stelle im Werk. Ist die Übers. urheberrechtlich geschützt, wird durch diesen Ü. die Urheberschaft des Übers. vermutet (§ 10 UrhG). Bis zum Inkrafttreten des Urheberrechtsgesetztes des Deutschen Reiches von 1901 (Urheberrechtsgeschichte) war der Ü. in verschiedenen Ländern für das Übersetzungsrecht konstitutiv. L. Delp Bibliography Delp L.: Das Recht des geistigen Schaffens. 2. Aufl. München 2003, S. 308.

Übersichtsreferat

(5 words)

Siehe Informationsmittel Referat

Überspritzen

(4 words)

Siehe Retusche

Überstreichung

(4 words)

Siehe Lesetechniken

Übertitel

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Im Theater, vor allem bei Aufführungen von Opern, die auf ein fremdsprachiges Libretto komponiert wurden, läuft über der Bühne in einem Schriftband ein deutscher erklärender Text mit, um dem Publikum den Handlungsablauf verständlicher zu machen. Bei der Übertragung einer Opernaufführung im Fern-sehen wird aus dem Ü. gewöhnlich ein Untertitel am unteren Rand des Bildes. G. Pflug Bibliography Bernicke, A.: Die deutsche Übertitelung italienischer Opern. Würzburg 2006.

Übertragen

(397 words)

Author(s): R. F. V. Witte
nennt man im Blindenschriftwesen das buchstaben- (zeichen-) getreue Umschreiben eines Textes oder von Musiknoten aus der flachen a Schwarzschrift der Sehenden in eine tastbare a Blindenschrift, ornehmlich nach L. Braille (oder W. Moon) nach sprachabhängig festgelegten Regeln. Es geschieht traditionell in Blindenbibl.en (bzw. Ausbildungsstätten) oder in deren Auftrag, da es bis heute keinen kommerzi-ellen Buchmarkt gibt. Die Bibl.en sorg(t)en für eine entsprechende Schulung der anfänglich vorwieg…

Übertragung

(259 words)

Author(s): L. Delp
eine auf Willensakt beruhende Umwand-lung einer Aussage oder Befugnis. Umwandlung eines Textes aus oder in Mundarten und sonstige Fassungen. Rechtlich steht die Ü. der Übersetzung gleich. Bürgerlichrechtlich können Rechte oder Pflichten durch rechtsgeschäftliche Ü. an Dritte vorübergehend oder dauerhaft weitergegeben werden, soweit dies gesetzlich nicht ausgeschlossen ist. So ist die Ü. des Urheber- rechts im ganzen in Erfüllung einer Verfügung von Todes wegen oder an Miterben im Wege der Erbauseinandersetzung zulässig, …

Übertragungstechnik

(58 words)

Author(s): G. Pflug
1) Ein Verfahren der Nachrichtentechnik, das es ermöglicht, Informationen möglichst unverzerrt zum Empfänger zu transportieren, etwa über Draht (Telefon) oder drahtlos (Rundfunk / Fernsehen), aber auch durch Simultandolmetschen in Konferenzen. 2) Druckverfahren bei denen die Druckformen durch chemigraphische oder fotografische Übertragung eines bereits vorhandenen Werks hergestellt werden ( Reprint). G. Pflug Bibliography Werner M.: Nachrichten-Übertragungstechnik. Stuttgart 2006.

Übertragungsverfahren

(96 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für jene Verfahren, die zur Anfertigung von Kopiervorlagen nach metal-lischen Hochdruckformen im Bleisatz über einen Abdruck auf Barytpapier oder Folie zur Wiedergabe von Texten im Offsetdruck und Tiefdruck dienten, ebenso Kopiervorlagen nach bereits gedruckten Texten lieferten. Beispiele waren der Manuldruck oder der Obraldruck. Die fotographische Aufnahme der präparierten Hochdruckform mittels einer Spezialkamera war im sog. Texoprintverfahren möglich. Im Reflexkopierverfahren lass…

Überzugsmaterial

(83 words)

Author(s): G. Brinkhus
Zum abschließenden Überziehen der für buchbinderische Arbeiten eingesetzten Pappen wird Ü. unterschiedlicher Art verwendet. Während Leder und Pergament zu den edleren Materialien zu rechnen sind, werden Gewebe und vor allem Papier mit verschiedenen Ausrüstungen und Prägungen für die preisgünstigeren Ausführungen verwendet. Ü. sollte möglichst schmutzabweisend, griffest und abriebfest sein. Für bibliophile und buchkünstlerische Einbände werden oft speziell angefertigte Buntpapiere oder Kombinationen von verschiedenen Materialien verwendet. G. Brinkhus Bibliograp…

Überzugspapier

(4 words)

Siehe Bezugspapier

UCA

(4 words)

Siehe Unterfarbenaddition

UCR

(4 words)

Siehe Unterfarbenreduzierung

UDC

(8 words)

Abk. für Universal Decimal Classifikation Dezimalklassifikation

Udine

(420 words)

Author(s): G. Pflug
Hauptstadt der Provinz Udine im Norden Italiens (Friaul-Julisches Venetien) mit 95 Tsd. Einwohnern, Erzbischofsitz, Univ. und verschiedene Industriezweige (Maschinenbau, Textil, Chemie). Buchdruck. Der flämische Wanderdrucker Gerardus de Lisa stellte 1484 das erste Druckwerk in U. her, die «Constituzioni de la patria de Frivoli» (Hain 5670). 1485 folgten die «Rudimenta Grammatices» des Nicolaus Perottus. Er verließ zwar U., kehrte jedoch 1497 zurück und starb dort 1499. Untersuchungen aus dem Beginn des 19. Jh.s nennen als Erstdrucker in U. Gabriel Petri aus …

UdSSR

(4 words)

Siehe Rußland

Ueberreuter

(232 words)

Author(s): U. Schneider
führender österreichischer Verlag für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher sowie für Sachbücher und Ratgeber für Erwachsene. Die 1548 von Johannes Carbo und Egidius Aquila gegr., älteste noch bestehende Druckerei in Wien wurde am 20. 2. 1805 von Georg U. (vorm. Ueberreitter, 1766–1836) aus dem Besitz Johann Thomas von Trattners d. J. übernommen. Carl U. (1806 bis 18 ? ), der Stiefsohn Georg U.s, leitete die Firma 1838 bis 1866 mit Schwerpunkt auf dem Zeitungs- und Zeitschriftendruck. Am 1. 3. 1866 …

Ueberweg, Friedrich

(359 words)

Author(s): J. Hönscheid
* 22. 1. 1826 in Leichlingen, † 9. 6. 1871 in Königsberg, Philosoph. Nach Promotion in Halle 1850 und Habilitation in Bonn 1852 wurde U. 1862 außerordentlicher, 1868 ordentlicher Professor der Philosophie in Königsberg. U.s wichtigste Werke sind sein «System der Logik und Gesch. der logischen Lehren» (Bonn 1857, 3. Aufl. 1886; eine 4.Aufl. gab 1874 Jürgen Bona Meyer heraus) und sein «Grundriß der Gesch. der Philosophie». Diese Darstellung der Philosophiegesch. ersch. erstmals 1863 (Bd. 1 bereits ausgegeben im November 1862) bis …

Uffenbach, Zacharias Conrad von

(250 words)

Author(s): P. Neumann
*1683 in Frankfurt a. M., † 1734 ebd., dt. Bibliophile. Die 12 Tsd. Bde. umfassende Bibl. des Frankfurter Patriziers enthielt in 198 Bdn. auch eine bedeutende Autographenslg. mit35 Tsd. Briefen von 6700 Briefschreibern des 16. und 17Jh.s im Original oder als Abschrift, darunter 235 hebräische Handschriften. Diese Slg. erwarb 1730 der Hamburger Hauptpastor Johann Christian Wolf, der sie der StB Hamburg vermachte. Nachdem der Großteil der auch auf Auslandsreisen erworbenen Bücher zwischen 1729 und…

UFITA

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine führende dt.sprachige Zs. zum Urheber-, Film-, Funk- und Theaterrecht. Sie erscheint seit 1928, wird vom Institut für Urheber- und Medienrecht in München hrsg. und vom Verlag Stämpfli in Bern verlegt. Seit 1956 wird sie durch eine Schriftenreihe ergänzt (Bd. 177. 2000), die im Nomos-Verlag erscheint. G. Pflug

Uganda

(556 words)

Author(s): I.-D. Wolcke-Renk †
(Republic of Ugnada, Jamhurij ya Uganda) ist ein afr. Binnenstaat. Auf einer Fläche von 242.554 qm, davon ca. 50 Tsd. qm Seefläche, lebten 2001 etwa 23,6 Mio. Einwohner (im Durchschnitt ca. 123,2 Einwohner pro qm der Landfläche). Die Hauptstadt ist Kampala. Amtssprachen sind Engl. und Swahili. Es besteht keine allgem. Schulpflicht. Der Staat und die Missionsges. sind die wichtigsten Träger der Bildungseinrichtungen. Die Alphabetisierungsrate betrug 1999 bei den männlichen Erwachsenen 76,8 %, bei den weiblichen 55,5 Prozent. Die Einschulungs…

Ugarit

(200 words)

Author(s): H. Buske
altorientalische Hafenstadt (heute a Ras Schamra) an der syrischen Mittelmeerküste nördlich von Lakatia. Die seit 1929 vorwiegend von franz. Archäologen durchgeführten Ausgrabungen erschlossen Siedlungsschichten von der Jungsteinzeit, ca. 7. Jahrtausend v. Chr. bis etwa 1200 v. Christus. Entdeckt wurden mehrere Archive mit Keilschrifttexten auf Tontafeln in babylonischer, hurritischer und ugaritischer Sprache, vorwiegend Rechts- und Verwaltungsurkunden. An lit. Texten wurden neben kleineren Dich…

Uglheimer, Peter

(286 words)

Author(s): S. Corsten
* in Frankfurt am Main, † zwischen 16. 12. 1487 und 10. 1. 1488 in Mailand, dt. Fernkauf-mann und Buchhändler. Wie andere Frankfurter Kaufleute auch trieb U. in Venedig Handel, sein dort in der Via S. Bartolomeo gelegenes Haus war der Mittelpunkt der dt. «Venedigfahrer». U. trat der um 1475 für die Buchproduktion gegr. Ges. «Nicolaus Jenson sociique» bei und war auch an der Nachfolgesozietät «Johannes de Colonia, Nicolaus Jenson et socii» beteiligt. Jenson vertraute ihm die Abwicklung seines Nac…

Uguleto, Angelo

(73 words)

Author(s): S. Corsten
war 1473–1500 in Parma als Buchdrucker tätig und brachte zahlreiche humanistische Werke heraus. Erwähnenswert sind die auf Pergament gedr. Statuten der Stadt Parma von 1494 (HC 15016). U. verwendete zwei unterschiedliche Druckerzeichen. Ihm folgte 1500–1526 Francesco U., sein Sohn. S. Corsten Bibliography Husung, M. J.: Die Drucker- und Verlegerzeichen Italiens im 15. Jh. München 1929, S. 54 Fava, D.: Libri membranacei stampati in Italia nel Quatrocento. In: Gut.-Jb. 1937, S. 55–78.
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