Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Siebenbürgen

(1,339 words)

Author(s): H. Meschendörfer † | H. Roth
(lat. Transylvania, rumänisch Ardeal / Transilvania, ungar. Erdély), 62 Tsd. Quadratkilometer, historisches Land im Karpatenbogen, heute Teil Rumäniens. Bevölkerung (1930): 2,87 Mio. (davon 57,7 % Rumänen, 28,8 % Ungarn, 8,3 % Deutsche). Im MA Teil des Königreichs Ungarn, 1541–1688/ 1699 ständestaatlich strukturiertes selbständiges Fürstentum unter osmanischer Oberhoheit (Stände: Adel der Ungarn, Szekler, Sachsen), anschließend unter Habsburger Herrschaft, 1867–1918 / 1920 Teil des dualistischen Ungarn, seither zu Rumänien gehörig. 1. Buchdruck, Verlagswesen und…

Siebeneicher

(280 words)

Author(s): A. G.Świerk
Krakauer Drucker- und Verlegerfamilie aus Liebenthal in Schlesien. Martin S. († 1543 in Krakau) kam ca. 1515 nach Krakau, arbeitete als Druckergeselle bei F. Ungler, gelangte mit Hilfe seines Schwiegervaters M. Scharffenberg in den Besitz einer Buchhandlung (Martinus Heptamidius, bibliopola Cracoviensis), vertrieb vornehmlich hebräische Bücher, pflegte enge Kontakte zu Ungarn, für das er bei H. Vietor das Lexikon des Murmellius drucken ließ. S. besaß eine Filiale in Presov. Nach seinem Tode über…

Siebmaschine

(5 words)

Siehe Langsiebmaschine Rundsiebmaschine

Siebseite

(125 words)

Author(s): H. Bansa
nach DIN 6730 diejenige Seite des Papiers, die während der Herstellung mit dem Sieb, auf dem sich das Papier gebildet hat, in Berührung war. Die Gegenseite ist die Ober- oder die Filzseite, da hier der erste Berührungspartner des frisch gebildeten Blattes der Abgautschfilz war. Bei historischen handgefertigten Papieren ist die S. an der Siebmarkierung, d. h. der mehr oder we-niger plastischen Einprägung der Siebstruktur (und des Wasserzeichens) in die Papieroberfläche erkennbar. Sorgfältige Druc…

Siegel

(97 words)

Author(s): T. Frenz
waren das wichtigste Beglaubigungsmittel ma. und neuzeitlicher Urkunden. Sie wurden in Wachs oder Metall (Blei, selten Gold; oft «Bulle» genannt) ein- oder doppelseitig geprägt und der Urkunde aufgedrückt (teils als Verschlußmittel) oder mit Hilfe von Fäden oder Pergamentstreifen angehängt. Das Siegelbild (Personen- oder Wappendarstellung) ist gewöhnlich von einer Inschrift (Siegellegende) umgeben. Außer den Siegelabdrücken sind gelegentlich auch Siegelstempel (Typar) erhalten. Bei der Abschrift…

Siegelmarken

(174 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
oder (älter) Siegeloblaten haben eine lange Tradition. Im 16. Jh. begann man auf weniger bedeutende Urkunden zur Besiegelung (mit oder ohne Band oder Kordel) eine feuchte Oblate und auf diese ein Papierstück entsprechender Form und Größe zu legen und darauf ein Petschaft oder einen Stempel abzudrücken. Die Häufigkeit solcher Praktiken geht daraus hervor, daß zum Teil reich verzierte Schraubenpressen konstruiert wurden, die vielerorts noch heute erhalten sind. In der ersten Hälfte des 19. Jh., al…

Siegelmarkendruck

(102 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
-prägedruck. Um 1900, als die Postfreiheit (Stempel) allmählich zu Ende ging und die Produktwerbung begann, entwickelten mehrere Maschinenfabriken die ersten vollautomatischen S.-Maschinen. Behörden- Siegelmarken konnten ebenso hergestellt werden wie Produkt- und Werbeetiketten. Der Technik zugrunde lag die Erfindung von Daniel Seib, dem es 1866 gelungen war, durch eine bestimmte raffinierte Graviertechnik die Drucke oder Prägedrucke simultan auch auszustanzen. Diese Technik nennt man seit 1966F…

Siegeloblate

(4 words)

Siehe Siegelmarken

Siegelschrift

(67 words)

Author(s): S. Schäffler-Gerken
heißt eine chinesische Schriftform mit gleichmäßig strukturierten, relativ feinlinigen Schriftzei-chen. Aus der im 8.–3. Jh. v. Chr. für Bronze- und Steininschriften gebräuchlichen Großen S. ging die vereinfachte Kleine S. hervor, die im chinesischen Kaiser-reich für Beamten-, Privat- und Staatssiegel verwendet wurde und bis heute die Schriftform der Künstler- und Sammlersiegel ist. S. Schäffler-Gerken Bibliography Veit, W.: Siegel und S. der Chou-, Ch’in- und Han-Dynastie. Stuttgart 1985.

Siegen

(178 words)

Author(s): K.-F. Beßelmann
1. Buchdruck Schon 1573/ 1574 taucht S. als (fingierter) Erscheinungsort von vier Flugschriften auf. 1595 siedelte der Drucker Christoph Corvinus (Christoph Rab) zus. mit der Herborner Hohen Schule für vier Jahre nach S. über. Von den dort entstandenen Drucken sind über 50 in der Hessischen LB Wiesbaden vorhanden. Im 17. und 18. Jh. nennen nur einzelne Drucke aus Herborn und Marburg S. als Erscheinungsort. 2. Bibliotheken Die UB der 1972 gegr. Univ.-Gesamthochschule hatte 1997 einen Bestand von rund 1 Mio. Bände. Die 1947 gegr. StB weist zur gleichen Zeit ca. …

Siegen, Ludwig von

(97 words)

Author(s): C. W. Gerhardt
* 1609, † nach 1676, Erfinder der Schabmanier als erster Druckformtechnik zum Druck echter Halbtöne, um 1640. Diese Technik, die auch Mezzotinto oder Schwarze Kunst genannt wird, wurde zur Grundlage der Entwicklung des Drei- und Vierfarbendrucks durch Jacob Christof Le Blon um 1720. Ludwig von Siegen. Mezzotinto oder: Die Schwarze Kunst. Erstes echtes Halbtondruckverfahren, erfunden durch Ludwig v. Siegen um 1640. Die untere Abb. zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus der oberen Abb. C. W. Gerhardt Bibliography Gesch. der Druckverfahren. T. 3: Lilien, O. M.: Der Tiefdruck. Gerha…

Siegismund, Karl

(123 words)

Author(s): S. Schönmeier
* 23. 1. 1861 in Leipzig, † 2. 8. 1932 in Schreiberhau, Verleger. S. besuchte zunächst die Leipziger Buchhändlerlehranstalt; ab 1886 verlegte er in Berlin Soldatenlit., Memoiren und ähnliches. 1910–1916 war er Vorsteher des Börsenvereins der Dt. Buchhändler, nachdem er zuvor bereits in der Organisation des Berliner Buchhandels eine führende Rolle eingenommen hatte. Schließlich vertrat S. den dt. Buchhandel mehrfach auf intern. Veranstaltungen und während des Ersten Weltkrieges in den großen inne…

Siena

(2,152 words)

Author(s): A. Nuovo | O. Mazal | S. Furlani †
1. Buchdruck. Der Buchdruck wurde in S. von dem dt. Buchdrucker Heinrich Dalen von Köln in Zusammenarbeit mit drei Gelehrten der Stadt eingeführt: Lorenzo Cannucciari, Jacomo del Germonia und Luca di Nicolò Martini. Diese drei Bürger S.s baten mit einer Petition im Mai 1484 den Rat der Stadt um einige für den Erfolg des Unternehmens notwendige Privilegien. In der Folge konnten sie das für ihre Druckerzeugnisse notwendige Papier zollfrei einführen, und zwar unter der Bedingung, daß das eingeführte …

Sieneser Einband

(187 words)

Author(s): G. Brinkhus
ist die Bezeichnung für eine sehr spezielle Form in Ölfarben auf Kreidegrund bemalter Bucheinbände. Die Holzdeckel der Rechnungsbücher der Stadtregierung von Siena wurden seit der Mitte des 13. Jh.s mit dem Porträt des jeweils nur ein halbes Jahr amtierenden Kämmerers versehen, die vier Provveditori (Kontrolleure) wurden jeweils mit Namen und Wappen auf den Bänden einer zweiten Serie aufgeführt. Die älteste «tavoletta» stammt von 1258, ab 1314 wurde nur noch eine Serie der Rechnungsbücher mit be…

Sierra Leone

(380 words)

Author(s): I. D. Wolcke-Renk
(Republic of Sierra Leone) liegt in West-afrika am Atlantik. Im Norden und Osten grenzt es an Guinea und im Südosten an Liberia. Auf einer Fläche von 71740 km2 leben 4,6 Mio. Menschen (1994), das sind 64,3 Einwohner pro km2. Die Hauptstadt ist Freetown, Amtssprache ist Engl., daneben gibt es weitere Landessprachen, u. a. Mende, Temne, Limba und Krio. Die Hauptstadt Freetown wurde 1787 als Wohnort befreiter Sklaven gegr. und von der Sierra Leone Company verwaltet, bis die Stadt und der Küstenstreifen 1808 zur britischen Kolonie erklärt wurden. Das Bildungswesen S.s hat zwar eine la…

Sigel

(342 words)

Author(s): H.-J. Genge | T. Bez
1. Bibliotheken S. sind aus Buchstaben und / oder arabischen Ziffern bestehende Kennzeichen, die einzelnen Bibl.en zugewiesen werden, um die Wiederho-lung umständlicher Bibl.bezeichnungen zu vermeiden. Universalbibl.en erhalten Zahlensigel (z. B. 16 für die UB Heidelberg), Spezialbibl.en Ortssigel (z. B. Mch 1 für die Bibl. der Abtei Maria Laach). S. finden insbes. im Leihverkehr der dt. Bibl.en, in Zentral- und Regionalkat., in Bibliographien und Bestandsverzeichnissen Anwendung. Die S. gehen auf…

Sigelung

(4 words)

Siehe Sigel

Sigenot

(114 words)

Author(s): Red.
Das im 13. Jh. entstandene Heldengedicht erzählt, wie der junge Recke Dietrich von Bern im Kampf gegen den Riesen S. unterliegt und gefangen, von Hildebrand aber befreit wird. Von der ersten, ca. 1487 bei Bämler in Augsburg gedr. Ausg. haben sich nur einige Miniaturblätter mit drei Holzschnitten erhalten. Knoblochtzer in Heidelberg druckte 1490 und 1493 je eine Folioausg. mit 43 groben Figuren. Die 1499 bei Sporer in Erfurt gedr. Quartausg. hat nur ein Titelbild. Red. Bibliography Faks. der Heidelberger Ausg. in: Schorbach, K.: Seltene Drucke in Nachbildungen. Bd. 2. Leipzig 1893 Benz…

Sigfridsson, Markus

(56 words)

Author(s): T. Nielsen
Januar 1646, schwed. Buchbinder, gen. «Hofkanzleihbuchbinder». Seine früheren Einbände waren von dt. Traditionen geprägt; er beharrte aber nicht dabei, und z. B. seine Korduanlederbände mit Ecken- und Plattenstempeln künden, wenn sie auch von schwankender Qualität sind, eine neue Zeit an. T. Nielsen Bibliography Hedberg, A.: Stockholms bokbindare 1460–1880. Bd. 1. Stockholm 1949, S. 56–96.

Sigill

(4 words)

Siehe Siegel

Sigismondi, Sigismondo de’

(178 words)

Author(s): A. Nuovo
† 1525, Hofbeamter (comes palatinus) aus Carpi bei Modena. S. war ein Wanderkopist und großer Schreiber. Er trug wesentlich zur Verbreitung der florentinischen «littera antiqua» bei. Zwischen 1481 und 1495 arbeitete er einige Jahre in Florenz und zwischen 1481 und 1487 auch in Rom, wo er sich sehr wahrscheinlich auch gegen Ende seines Lebens befand. Er kopierte Hss. für die Familie Pio in Carpi und arbeitete auch für die Este in Ferrara zu Beginn des 16. Jh.s. Viele seiner Hss., wie z. B. die be…

SIGLE

(47 words)

Author(s): C. Hasemann
(= System for Information on Grey Literature in Europe) ist eine Datenbank, die von den in EAGLE vereinten europäischen Partnern in Kooperation erstellt wird. In S. wird die wiss. Graue Lit. bibliographisch erschlossen, die durch mindestens einen EAGLE-Partner zur Benutzung bereit gestellt wird. C. Hasemann

Sigmaringen

(176 words)

Author(s): I. Bezzel †
Fürstlich Hohenzollernsche Hofbibliothek. Die im 18. Jh. entstandene, seit 1817 als Hofbibl. bezeichnete Bibl. verfügte 1997 über rund 130 Tsd. Bde., darunter 240 Inkunabeln, außerdem 519 Handschriften. Schwerpunkte des Bestands bilden die Gesch. Hohenzollerns und Lit. zur Erforschung der bedeutenden Kunstund kulturhistorischen Sammlungen des Fürstenhauses. Weitere Bibl.en in S. sind: a. die Bibl. der Fachhochschule Alberstadt-S., gegr. 1970, mit (1998) 40 Tsd. Bdn., b. die StB mit 20 Tsd. Bdn., c. die 1938 gegr. Bibl. des Stadtarchivs mit…

Signalexemplar

(95 words)

Author(s): H. Buske
oder Signalband, Vorausband, Fertigungsmuster. In der DDR übliche Bezeichnung für einen in der Buchbinderei handgefertigten Musterband für den Hersteller des Verlages, seltener für Autoren. Es mußte auf Bogen-, Tafel- und Beilagenfolge, auf Stand der Texte des Inhaltes, Einbandes und Schutzumschlages sowie die Qualität der Bindearbeit geprüft werden, um evt. Mängel vor Beginn der Partiearbeit beheben zu können. H. Buske Bibliography Pohle, J. / Wagner, K.-O.: Die Buchherstellung. Leipzig 1969, S. 26 und 64 Lexikon des Bibl.wesens. Bd. 2. 2. Aufl. Leipzig 1975, Sp. 1233 Lexikon …

Signatur

(71 words)

Author(s): A. Ihlenfeldt
(Einkerbung an der Bleitype). Sie dient dem Handsetzer als Zeichen für die richtige Lage des Buchstabens im Winkelhaken. Die S.en sind zur Unterschei-dung sowohl in der Form als auch in ihrer Position verschieden angeordnet. Auszeichnungsschriften besitzen daneben eine weitere, bes. Signatur. Abb. Drucktype A. Ihlenfeldt Bibliography Neubürger, H.: Encyklopädie der Buchdruckerkunst. Leipzig 1844 (ND ebd. 1984), S. 218 Handb. für Schriftsetzer. Klimschs graphische Bücherei. Frankfurt a. M. 1938, S. 29.

Signatur

(576 words)

Author(s): H.-J. Genge
Die S. oder Standortnummer bezeichnet den Standort eines Buches in der Bibliothek. Sie ist im allg. numerisch oder alphanumerisch aufgebaut, besteht also entweder nur aus Ziffern oder aus Ziffern und Buchstaben. Die S. wird vom Bibliothekar festgelegt und auf die Rückseite des Titelblattes geschrieben, am Rücken des Buches auf einem S.enschildchen angebracht und in den Kat. der Bibl. angegeben. Die S., die heute meist eine Individuals. ist und im Gegensatz zur Gruppens. nur ein bestimmtes Buch k…

Signaturen-Einrichtung

(101 words)

Author(s): H.-J. Genge
ist eine leicht bedienbare Presse, mittels derer die a Signatur in Gold oder anderen Farben unmittelbar so auf den Buchrücken aufgeprägt werden kann, daß sie dauerhaft haften bleibt. Die S. ist heute kaum noch gebräuchlich. Die Bibl.en sind dazu übergegangen, entweder die Signatur von Hand und mit Schablone auf ein Papieretikett zu schreiben und dies auf den Buchrücken beziehungsweise den Vorderdeckel des Buches aufkleben zu lassen oder einen zeitsparenden und leistungsstarken Etikettendrucker, …

Signaux

(4 words)

Siehe Merkbänder

Signet

(4 words)

Siehe Buchdruckersignete

Signets

(44 words)

Author(s): H.-J. Genge
(von mittellat. signetum, franz. signet = das kenntlich Gemachte) sind am Buch befestigte Stoffbänd-chen, die zwischen zwei Seiten gelegt werden, um eine bestimmte Stelle schneller wiederaufzufinden. LesezeichenMerkbänder H.-J. Genge Bibliography Lexikon des Buchwesens. Hrsg. von J. Kirchner. Bd. 2. Stuttgart 1963, S. 718.

Signieren

(105 words)

Author(s): H.-J. Genge
meint in Bibl.en das Auftragen der Signatur des vom Benutzer zur Ausleihe gewünschten Buches auf den Bestellschein. Soweit sich die Signaturen in den Benutzerkat. feststellen lassen und die Ausleihe noch nicht automatisiert ist, sind die Benutzer gehalten, die Signaturen selbst zu ermitteln und auf den Bestellschein zu schreiben (sog. Signierzwang). Besteht kein Signierzwang, wird das S. vom Signierdienst übernommen. Signiert der Benutzer seine Bestellung selbst, läßt sich der Bestell- und Ausle…

Signierfähigkeit

(101 words)

Author(s): N. Groeben | U. Christmann
die Fähigkeit, den eigenen Namen zu schreiben, als Unterschrift unter Dokumente (Ehevertrag, Rekrutierungsvertrag etc.). In der historisch-quantitativen Demographieforschung zum Alphabetisierungsprozeß ist umstritten, welcher Grad von Lesefähigkeit damit erschlossen werden kann: eine im Durchschnitt größere Lese- als Signierfähigkeit, weil das Schreiben erst nach dem Lesen erlernt wird, oder eine geringere Lesefähigkeit, weil das Malen des Unterschriftsbildes keine Alphabetisierung impliziert. Signierte Einbände. Rücken von Anfang des 19. Jhdts. zu Ce…

Signierte Einbände

(315 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind Bucheinbände, die der Buchbinder mit seinem Namen beziehungsweise mit dem Namen seiner Werkstatt zeichnet. Auf Einbänden des 15. Jh.s gibt es bereits Namensprägungen mit Einzeltypen (Konrad Forster) oder Namensstempel in Schriftbandform (Johannes Zoll), die eindeutig auf den Buchbinder hinweisen. Auf den Platten des frühen 16. Jh.s ist der Name des Buchbinders eingraviert, gelegentlich verbunden mit einem Satz, der auf seine Tätigkeit hinweist, dann ist eine Zu- weisung eindeutig möglich. B…

Signierter Abdruck

(143 words)

Author(s): H. Wendland
ist der Abzug von einer Original-platte (Holzschnitt, Linolschnitt, Radierung, Lithographie, Siebdruck), den der Künstler mit seiner Unterschrift oder Signatur (meist mit Bleistift unter der Darstellung rechts) sowie der Nummer des Abzugs und Zahl der Auflage (unter der Darstellung links) als sein Kunstwerk anerkannt hat. Abzüge für den Künstler selbst (vor der Verkaufs-Aufl.) sind häufig als «E. A.» (Épreuve d’Artiste) oder «Épreuve d’Essai» (Probedruck) mit oder ohne Unterschrift des Künstlers…

Signiertes Exemplar

(247 words)

Author(s): G. Pflug
Ein S. besitzt – meist auf dem Titel- oder dem Vorsatzbl. – aus verschiedenen Gründen Eintragungen. Die älteste Form stellen Provenienzvermerke dar, die auf frühere Besitzer hinweisen. Sie werden heute gewöhnlich durch den hss. eingetragenen Besitzernamen weitergeführt (Besitzervermerke). Diese Form ist sowohl in der Kodikologie wie in der Bibliophilie von Bedeutung. Daneben werden Bücher, die verschenkt werden, häufig vom Schenker mit einem Widmungstext versehen, der den Grund der Schenkung angibt, aber auch Zitate sowie den Namen des Schenkers enthält. Im 18. Jh. signier…

Signiertournee

(137 words)

Author(s): H. Buske
Als Tournee veranstaltete Autorenlesungen mit anschließenden Signierstunden in Buchhandlungen, Bibl.en, Lit.häusern oder anderen ortsbekannten Lokalitäten. Reine S.s ohne Lesungen sind selten, sie finden vereinzelt im Anschluß an Podiumsdiskussionen statt. Eine S. wird i. d. R. von Publikums- und Kinderbuchverlagen, Agenturen oder freien Veranstaltern organisiert. Rund 70 % der Veranstaltungspartner sind Buchhandlungen. Für die Verlage sind S.s wichtige Faktoren des Absatzprozesses. So organisie…

Signum

(18 words)

Author(s): T. Nielsen
finnische Zs. für wiss. Bibl.en und Dokumentation, seit 1968 vom wiss. Bibl.verband Finnlands herausgegeben. T. Nielsen

Sigurdsson, Arne

(6 words)

Siehe Arne Sigurdsson

Sijthoff

(177 words)

Author(s): J. A. A. M. Biemans
Verlag und Buchdruckerei (A. W. Sijthoff ’s Uitgeversmaatschappij N. V.), anfangs in Leiden, später auch in Den Haag, gegr. 1851 von Albertus Willem Sijthoff (1829–1913). S. führte 1852–1854 die Schnellpresse in den Niederlanden ein (die einfache Schnellpresse No. II von Carl Reichenbach) und war seit 1855 tätig als Agent der Reichenbach’schen Maschinenfabrik in Augsburg. 1870 startete S. eine Reihe von billigen Ausg. für Arbeiter. Auch verschiedene Tagesztg. wurden von S. hrsg., wie z. B. «De L…

Sikwaya

(4 words)

Siehe Sequoyah

Silbensatz

(33 words)

Author(s): R. Golpon
silbenweiser Satz, insbes. in Sprachlehrbüchern anzutreffen. Die Silben werden durch Divis (Bindestrich) abgetrennt, z. B. Sil-ben-satz. R. Golpon Bibliography Bauer, F.: Handb. für Schriftsetzer. 6. Aufl. Frankfurt a. M. 1922, S. 301.

Silbenschrift

(208 words)

Author(s): H. Buske | G. Pflug
(auch syllabische Schrift oder Syllabographie) ist ein Schrifttyp, in dem die Schriftzeichen Sprachsilben abbilden. Es handelt sich bei ihr zwar um eine phonographische Schrift (Typologie der Schrift). Doch werden in ihr nicht die einzelnen Laute der Sprache wiedergegeben, sondern nur Silben, wobei häufig die Vokale unausgedrückt bleiben. Bei S.en mit lautbezeichnenden Grundzeichen, d. h. wenn ein Konsonant durch ein diakritisches Zeichen eine Vokalfunktion übernimmt – wie bei den indischen Schr…

Silbentrennung

(167 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Worttrennung) ist ein Teilgebiet der Rechtschreibung, in dem die Trennung von Wörtern am Zeilenende geregelt wird. Graphisch erfolgt die S. durch einen horizontalen Trennungsstrich, früher auch durch zwei parallele Striche. Methodisch haben sich zwei Prinzipien der S. entwickelt, eine Trennung nach Sprachsilben und eine nach Morphemfugen. Das Dt. bevorzugt die Trennung nach Sprechsilben, kennt jedoch – z. B. beim «st» sowie vor allem bei Fremdwörtern – Abweichungen, die nicht einheitlich d…

Silbenzählung

(22 words)

Author(s): Red.
ist ein Verfahren zur Umfangsschätzung eines Ms. (Abschätzen des Manuskriptes). Je nach Zweckmäßigkeit zählte man Buchstaben, Silben oder Worte. Red.

Silbenzeichen

(4 words)

Siehe Logotypen

Silber alias Franck (Argenteus), Marcellus

(122 words)

Author(s): P. Amelung
röm. Drukker im ersten Drittel des 16. Jh.s, wahrscheinlich ein Sohn des Druckers Eucharius Silber, eines Geistlichen aus der Diözese Würzburg, dessen Offizin, die 1480 bis 1509 bestand, er am selben röm. Standort («in Campo Flore») bis 1527 weiterführte. S. druckte vor allem im Auftrag der päpstlichen Kurie. Ansonsten bestand seine Produktion vor allem aus religiösem Kleinschrifttum, Flugschriften zu aktuellen Ereignissen sowie Pilgerführern. Sein typographisch bedeutendster Druck war sicher ei…

Silber (Argentus, Franck), Eucharius

(214 words)

Author(s): S. Corsten
aus der Diözese Würzburg stammender Druckerverleger, der 1480–1510 in Rom am Campo di fiore seine Offizin betrieb. S. war ein vielseitiger Unternehmer, der u. a. auch der Kurie offiziöse Drucksachen wie Bullen und Ansprachen lieferte. Er druckte zahlreiche Ausg. von klassischen Auto-ren und beschäftigte dabei führende Humanisten als Hrsg. und Kommentatoren. Diese ließen auch eigene Schriften bei S. drucken, so z. B. der «poeta laureatus» Hermolaus Barbarus (1454–1493) seine «Castigationes Plinia…

Silberbibliothek

(223 words)

Author(s): M. Komorowski
einzigartige bibliophile Slg. und bedeutendes Denkmal der Goldschmiedekunst in Preußen, die Herzog Albrecht von Preußen (1490–1568) und seine Gemahlin Anna Maria zusammenstellen ließen. Königsberger und Nürnberger Goldschmiede schufen zwischen 1545 und 1562 20 Silbereinbände für 27 Drucke und eine Handschrift. Es handelt sich dabei überwiegend um Schriften der Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchthon und Johannes Brenz. Die Holzdeckel der Einbände wurden auf beiden Seiten mit Silberplatte…

Silbereinbände

(123 words)

Author(s): G. Brinkhus
sind Bucheinbände, deren Deckel mit Silberschmiedearbeiten verziert sind. Diese Schmuck-form war im MA vor allem liturgischen Prachteinbänden vorbehalten. In der Renaissance wurde die prunkvolle Verzierung mit Silber auch auf profane Werke ausgedehnt ( Silberbibliothek). Grundsätzlich ist zu unterscheiden zwischen den mit Silberblech und Edelsteinen verzierten Deckeln eines Holzdeckelbandes mit Leder- oder Samtüberzug und dem mit Scharnieren versehenen Metalleinband, in den der Buchblock integri…

Silberfischchen

(142 words)

Author(s): G. Brinkhus
auch Zuckergast (Lepisma saccharina), ist ein bis ca. 11 mm langes Insekt, das seinen Namen wegen seiner Farbe und seines Aussehens, aber auch wegen seiner Beweglichkeit trägt. Der lichtscheue flügellose Schädling lebt in dunklen, feuchten Ecken (z. B. hinter Fußleisten an Außenwänden), vermehrt sich bei gutem Nahrungsangebot sehr stark und findet in Archiv- und Bibl.gut ein ideales Nahrungsangebot, da er von Zucker, Eiweiß und Stärke lebt und auch Zellulose verwertet. S. sind ernstzunehmende Buchschädlinge. Silbereinbände. Vorderseite des Prachteinbandes zum Gebetbu…

Silbergriffel

(475 words)

Author(s): R. Fuchs
Seit röm. Zeit bis zur Entdeckung von Graphitstiften im 16. Jh. wurden Metallstifte/ Metallgriffel zum Schreiben und Zeichnen auf Pergament und auf Papier benutzt. Diese Griffel aus Silber, Blei, Zinn oder einer Mischung von Blei/Zinn oder Blei/Bismut reiben sich auf einem feinrauhen und hartem Untergrund ab und zeichneten mit dem sich bildenden Metalloxid eine schwarze Spur. Papier ist meist zu weich, um einen sauberen schwarzen Strich zu hinterlassen, daher wird Papier vorher mit einem geeigne…

Silberschnitt

(4 words)

Siehe Graphitschnitt

Silberstift

(89 words)

Author(s): R. Fuchs
Stift leitet sich von lat. stilos ab und bezeichnete das Instrument aus Kupfer oder Bronze, das zum Gravieren von Wachstafeln verwendet wurde und mit dem auf Pergament oder Papier nicht geschrieben werden konnte. Die lat. Bezeichnung graphicum ist der Ur-sprung für den auf Pergament und Papier schreibenden Metallgriffel. Sie hat sich lange gehalten und wurde in Frankreich beispielsweise auf den Vorsteher der Schreibstube, den «Greffier», übertragen. Um Verwechslungen mit Bleistiften (aus Graphit…

Silbertinte

(4 words)

Siehe Silbertusche

Silbertusche

(232 words)

Author(s): R. Fuchs
oft falsch mit Silbertinte bezeichnet, ist eine Metalltusche aus Silberpulver und Bindemittel, meist Gummi arabicum oder Proteinleimen wie Eiweiß, Hausenblase oder Pergamentleim. Selten wird bei der Argyrographie (Silberschrift) auch mit einem polierbaren Assis geschrieben und darüber Blattsilber gelegt. S. ist neben Goldtusche eine häufige Auszeichnungstusche für Prachthandschriften und Initialen. Häufig korrodiert die S. zu einer völlig schwarzen Schicht. Seltener ist sie jedoch völlig intakt erhalten, wenn sie beispielsweise mit …

Silhouette

(411 words)

Author(s): H. Wendland
auch Schattenriß oder Schattenbild gen., ist eine graphische Darstellungsform, die vom Scherenoder Papierschnitt abgeleitet ist: ein Abbild von Menschen, Figuren, Gegenständen ohne Binnenzeichnung nach ihrem Schatten. Die S.nkunst entstand mit den im 17. Jh. erstmalig in Europa auftretenden ostasiatischen Schattenspielen. Den Namen «Silhouette» erhielt das Schattenbild nachÉtienne de Silhouette, dem Finanzminister Ludwigs XV., der sich durch Sparmaßnahmen seit 1759 unbeliebt gemacht hatte und du…

Silikonpapier

(72 words)

Author(s): R. Fuchs
Mit Silikon-Emulsionen oder -Lösungen ein- oder beidseitig beschichtetes Papier. Früher mit Wasserglas (Na-silikat) getränkt. Das S. ist ein antiadhäsives Papier, dessen Oberfläche sich gegenüber den meisten Stoffen abweisend verhält (Wachspapier). S.e werden benutzt, um das Ankleben von Leim, Kleister und anderen klebrigen Stoffen zu verhindern. Daher finden sich S.e bei der Herstellung von Selbstklebe-Etiketten und bei der Restaurierung. R. Fuchs Bibliography Baumann, W. / Herberg-Liedtke, B.: Papierchemikalien. Berlin 1994, S. 136.

Sillybos

(76 words)

Author(s): G. Pflug
wurde in der klassischen Antike das Schildchen genannt, das am Omphalos einer Buchrolle befestigt war und den Titel des Werkes anzeigte. Es wurde i. d. R. vom Besitzer der Rolle und nicht bereits von ihrem Schreiber angebracht. G. Pflug Bibliography Bilabel, F.: S. In: Pauly-Wissowa. Reihe 2. Halbbd. 5. Stuttgart 1927, Sp. 99–100 Dorandi, T.: Sillyboi. In: Scrittura e civiltà 8. 1984, S. 185–199 Blanck, H.: Das Buch in der Antike. München 1992, S. 83–84.

Siloah-Inschrift

(120 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Schiloah-Inschrift). Sie ist – von einigen samaritanischen Ostraka abgesehen – das älteste erhaltene hebräische Schriftzeugnis. Es berichtet von der Grabungstechnik bei der Erstellung eines Kanals, den Hiskia, König von Juda, im 8. Jh. v. Chr. zur Wasserversorgung von Jerusalem anlegen ließ. Die Inschrift wurde 1880 von badenden Kindern gefunden und 1881 von Hermann Guthe im Auftrag des Dt. Palaestina-Vereins ausgegraben. Sie befindet sich heute im Museum in Istanbul. Siloah-Inschrift. 8. Jh. v. Chr. G. Pflug Bibliography Simons, J.: Jerusalem in the Old Testament. …

Silos

(187 words)

Author(s): K. Wagner
Die Ende des 9., Anfang des 10. Jh.s in Altkastilien gegr. Benediktinerabtei erlebte ihre Blütezeit im 11. Jh. 1835 wurde sie aufgehoben, jedoch 1880 von Solesmes aus neu besetzt. Aus ihrem Scriptorium gingen die bedeutendsten Hss. in westgotischer Schrift hervor, darunter eine mit Glossen, die eines der ältesten Zeugnisse der span. Sprache darstellt. 1878 kamen die Hss. und seltenen Drucke bei einer Auktion in Paris zum Verkauf. Die Pariser NB konnte 30 Hss., darunter 16 in westgotischer Schrif…

Silvae

(340 words)

Author(s): G. Pflug
(auch Sylvae, lat. = Wälder). Seit dem 1. Jh. v. Chr. wird das Wort «silva» als Metapher für Rohmaterial benutzt. So gebraucht M. T. Cicero die Formulie-rung «silva rerum» zur Bezeichnung des Rohstoffes für eine Rede (Or. 12). Diese Tradition läßt sich etwa bei Aulus Gellius (Praef. § 5 und 6), Sueton (gr. 4) und Quintilian (10, 3, 17) weiterverfolgen. An sie schließt sich auch der Gebrauch von «Silva» für ein Stegreifgedicht an. Daneben steht «silva» auch für die Verschiedenheit des Baumbestandes eines Waldes. In dieser Bedeutung wird S. zur Metapher für eine Slg. v…

Silva, Inocêncio Francisco da

(59 words)

Author(s): K. Wagner
* 1810 in Lissabon, † 1876 ebd., portug. Schriftsteller und Bibliograph. Die von ihm begonnene und von Brito Aranha fortges. Bibliographie «Diccionario bibliographico portuguez» (Lissabon 1858–1927, 23 Bde.), die auch Brasilien umfaßt, ist nach den Vornamen der Autoren angelegt. K. Wagner Bibliography Silva, I. F. Da / Aranha, B.: Diccionario bibliographico portuguez (CD-ROM). Lissabon 2001.

Silver, Rollo Gabriel

(135 words)

Author(s): G. Gabel
* 27. 6. 1909, † 20. 9. 1989, amer. Bibliophile, lehrte 1950–1965 am Simmons College und befaßte sich mit der amer. Druckgeschichte. Er publizierte zunächst Dokumente zum Werk Walt Whitmans und brachte dann Studien zum Verlagswesen Neuenglands heraus, darunter «The Boston Book Trade 1800 bis 1825»(1949), «Government Printing in Massachusetts 1751–1801»(1963), «Typefounding in America 1787 bis 1825»(1965) und «The American Printer 1787–1825» (1967). In Zusammenarbeit mit H. Lehmann-Haupt verfaßte…

Silvestre d. J., Israel

(147 words)

Author(s): F. Lühmann
* 3.8.1621 in Nancy, † 11. 10. 1691 in Paris, franz. Zeichner und Radierer. Als Ergebnis zahlreicher Reisen in Frankreich und nach Italien schuf er mehr als Tsd. Radierungen mit topographischen Ansichten in der Art J. Callots. Als hauptsächlichen Beitrag zur Buchill. stach er die neun Taf. zu den «Plaisirs de l’isle enchantée» (Paris 1665 und 1684), einem der glänzendsten Feste Ludwigs XIV., zehn Taf. zu «Décorations et machines» (ebd. 1654) und die bemerkenswert exakten Taf. zu den «Beautez (!) de la Perse» von H. Daulier-Deslandes (ebd. 1672 und 1673). F. Lühmann Bibliography Lonchamp…

Silvestre, Louis C.

(81 words)

Author(s): H. Wendland
* 1792 in Paris, † 1867 ebd., Anti-quar, Journalist und Bibliograph. S. verfaßte das für die Druck- und Verlagsgesch. noch heute grundlegende Werk «Marques typographiques» (1853–1867, 2 Bde., ND Amsterdam 1971) über die franz. Drucker- und Verlegersignete 1470–1600. H. Wendland Bibliography Meiner, A.: Gesch. des dt. Signets. In: Zs. des dt. Vereins für Buchwesen und Schrifttum. 5. 1922, S. 1–71. Meyer, W. J.: Die franz. Drucker- und Verlegerzeichen des 15. Jh.s. München 1926 (ND Hildesheim 1970), S. 13.

Silvius (Verwilt, auch Van den Bosch), Willem

(298 words)

Author(s): J. A. A. M. Biemans
* 1520 in ’s-Hertogenbosch, † 1580 in Leiden, niederl. Schreib-meister, Drucker, Buchhändler und Verleger. S. war tätig als Schreibmeister – u. a. als Lehrer von Kindern fürstlicher Familien – in Breda und Löwen, wo er auch Rechtswissenschaft studierte. Später veröff. er verschiedene «typographische Schreibbücher», bes. für den Gebrauch in den Schulen. 1558 / 1559–1579 war S. erfolg-reich als Drucker usw. in Antwerpen, seit 1560 als «Typo-graphus Regii», obwohl viele seiner Ausgaben von Plantin …

Simbabwe

(346 words)

Author(s): I.-D. Wolcke-Renk
(Republic of Zimbabwe) ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Im Norden grenzt es an Sambia, im Osten an Mocambique, im Süden an die Republik Südafrika und im Westen an Botswana. Auf einer Fläche von 390757 km2 leben 11,5 Mio. Menschen (1995), das sind 29,5 Einwohner pro km2. Die Hauptstadt ist Harare, Amtsprache ist Englisch. Die wichtigsten afr. Sprachen sind Shona und Ndebele. Seit der Erlangung der Unabhängigkeit ist der siebenjährige Grundschulbesuch gebührenfrei. Die Zahl der Grundschüler hat sich zwischen 1980 und 1993 verdoppelt, …

Simelius, Jacob

(102 words)

Author(s): T. Nielsen
* 16. 8. 1785 in Kalajoki, † 21. 3. 1826 in Helsinki, finnischer Buchdrucker. Der Senatsbeamte S. gründete 1819 mit Senatsprivileg die erste Druckerei in Helsinki, bes. um den Bedarf des Senats zu befriedigen. Nach seinem frühen Tod übernahm die Witwe die Leitung der Druckerei, und unter dem Namen «Simelii arfvingars boktryckeri» (Simelii Erben) erreichte sie eine führende Stellung, bes. in den Jahrzehnten vor und nach der Jh.wende, als viele Zss. und wiss. Schriften von der Druckerei ausgingen. Sie erlosch 1969. T. Nielsen Bibliography Gardberg, C. R.: Boktrycket i Finland. Hels…

Simeon Polockij

(146 words)

Author(s): F. J. Mosher †
(weltlicher Name Samuil Emel’ianovic [Gavrilovič] Petrovskij-Sitnianovic), * 1629 in Polock, † 25. 8. 1680 in Moskau, russ. Mönch, Prinzenerzieher und Hofdichter des Zaren Alexej Michailovic. S. galt als der bedeutendste Dichter und Dramatiker des vorpetrinischen Barock. S. gründete 1678 eine Druckerei im Moskauer Kreml, die von der Zensur unabhängig war. Hier druckte er eigene lit. und theologische Werke, darunter eine «Bukvar» (Fibel), wie auch Bücher anderer Autoren. Er hinterließ seine bedeu…

Simier, René

(119 words)

Author(s): G. Brinkhus
gen. Père, stammte aus Mans. Er ließ sich, nachdem er 1798 die Armee verlassen hatte, in Paris als Buchbinder nieder und machte sich um 1800 selbständig. 1809–1812 war er «Relieur de la Reine Marie-Louise», ab 1826 zeichnet er «Simier père et fils» (sein Sohn Adolphe ist bis 1847 nachweisbar). S. starb 1837. Seine Arbeiten zeichnen sich bes. durch sehr filigran gestaltete Rücken aus, in der Deckelgestaltung greift er Elemente der klassischen griech. Architektur auf, verwendet aber auch Voluten, …

Similegravur

(75 words)

Author(s): R. Golpon
1879 in Paris patentiertes Verfahren von Charles Petit zur Rasterung von Fotografien für den Buchdruck. Verfahrensschritte: Von einem Halbtonnegativ wurde über eine Dichromatkopie ein Auswaschrelief hergestellt, dessen tonwertabhängige Höhenunterschiede mit dem V-förmigen Stichel einer Graviermaschine in ein Rasterpositiv als Vorlage für die Reprokamera umgewandelt wurden. R. Golpon Bibliography Waldow, A.: Ill. Encyklopädie der graphischen Künste. Leipzig 1884 (ND München usw. 1993), S. 752 Ihme, R.: Lexikon alter Verfahren des Druckgewerbes. Itzehoe 1994, …

Simmel & Co.

(53 words)

Author(s): C. Alschner
Antiquariat in Leipzig, gegr. 1870 von Siegfried Simmel, gab 1886–1887 einen «Antiquarischen Anzeiger» heraus und bot 1871–1937 in 272 Kat. Lit. vor allem der Geisteswissenschaften an. Bes. gepflegt wurden Klassische Philologie und Altertumswissenschaften. 1885 übernahm Eduard Otto Schaumberg die Firma, der auch ein kleiner Verlag angeschlossen war. C. Alschner

Simmern

(122 words)

Author(s): K.-F. Beßelmann
Ort im Hunsrück. Auf Initiative des Fürsten Johann II. von Pfalz-Simmern richtete dessen Sekretär Hieronymus Rodler kurz vor 1530 im «Roten Haus» beim Simmerner Schloß eine Druckoffizin ein. Bis 1535 ersch. zehn ausschließlich dt.sprachige Drucke, die sich durch eine aufwendige typographische Gestaltung und reiche Holzschnittill. auszeichnen: typische «Hoflit.» wie Ordnungen, Georg Rüxners «Turnierbuch», spätma. Epen und eine «Perspektivenlehre». Allein vier der Texte stammen aus der Feder Johan…

Simonel, Louis

(176 words)

Author(s): A. Labarre
aus Bourges stammender Pariser Drucker. S. arbeitete in der Werkstatt «Soufflet vert» in der Rue Saint Jacques. Diese Werkstatt wurde 1474 von Gaspar Russangis mit dem Grammatiker Guillaume Tardif als Korrektor gegründet. Der Name Russangis verschwand wenig später. Im «Vocabularium utriusque juris» vom 31. 10. 1476 (C 6355) werden andere Geschäftspartner gen., nämlich S. aus Bourges, Richard Blandin aus Evreux und Jean Symon. Dabei ist es kaum möglich, ihre Anteile zu bestimmen. Denn bei den 48 …

Simone Martini

(267 words)

Author(s): O. Mazal
* 1284 in Siena, † 1344 in Avignon, war Schüler Duccios und neben diesem zus. mit den Lorenzetti einer der Hauptmeister der sienesischen Malerei des 14. Jh.s (s. 2. Buchmalerei). Um 1336 ließ er sich in Avignon nieder. S. war nicht nur Maler, sondern auch Miniator, der die Linearität der franz. Gotik mit dem byzantinischen Chromatismus zu einer neuen Synthese ver-band. Seinerseits übte S. auf die franz. Malerei des 14. Jh.s und in weiterer Folge auf die intern. Gotik bemerkenswerten Einfluß aus.…

Simonides

(149 words)

Author(s): G. Pflug
* 556 v. Chr. in Iulis auf Keos, † 467 / 466 v. Chr. in Agrakas auf Sizilien, griech. Lyriker, erster Dichter und wohl auch Erfinder der Dithyramben (Epinikien) auf den Sieger in einem gymnischen Agon. Als erstes dieser Siegeslieder ist das auf Glaukos erhalten, der 520 bei den Olympischen Spielen den Faustkampf gewann. S. ist der erste Dichter, der mit seinen Dichtungen erhebliche finanzielle Einnahmen erzielte, da er aufgrund seiner Epinikien einen so großen Ruf genoß, daß er zahlreiche Auftraggeber fand, von denen er oft einen hohen Preis forder…

Simonides, Konstantin

(154 words)

Author(s): U. Eigler
* 1820 auf Syme (Dodekanes), † 1868 in Alexandrien, war eine Fälscherpersönlichkeit mit großer krimineller Energie. Er verband diese Tätigkeit mit einer gewissen Sachkenntnis. Auch als wiss. Autor trat er hervor (Ioannes Chatzephotes, Σιμωνίδεια. In: Aνάλεϰτα Πατϱιαχιϰήζ Bιβλιθήϰηζ Aλεξανδϱίαζ 13. 1964, S. 115–128). Bei einem Aufenthalt auf dem Athos (1845) gesammelte Blätter alter Hss. beschriftete er neu. Z. B. täuschte er durch blasse Tinte eine ältere Unzialschrift unter einer jüngeren Minuskel im Uranios-Palimpsest vor. Es wurd…

Simon, Oliver Joseph

(118 words)

Author(s): G. Gabel
* 29. 4. 1895 in Sale, Cheshire, † 18. 3. 1956 in London, engl. Drucker. S. erlernte das Drucker- und Setzerhandwerk bei der Chiswick Press und der Curwen Press, wo er letztlich eine Anstellung fand und später die Leitung des Betriebs übernahm und neue Druck- und Ill.verfahren einführte. 1923 brachte er die erste Ausg. der Zs. «The Fleuron» heraus (bis Nr. 7. 1930), 1935 ersch. die erste Nummer der Zs. «Signature» (bis 1954). Beide Blätter propagierten das typographisch und handwerklich gut gefe…

Simons, Anna

(220 words)

Author(s): H. Wendland
* 8.6.1871 in Mönchengladbach, † 2. 4. 1951 in Prien am Chiemsee, Graphikerin und Schriftkünstlerin. Studium 1896–1903 am Royal College of Art in London, u. a. bei dem Schriftkünstler Edward Johnston, der ihre Begabung erkannte und S. in jeder Weise förderte. Seit 1905 gab S. Schriftkurse an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. 1910 ersch. das von S. übersetzte Buch ihres Lehrers Edward Johnston, «Schreibschrift, Zierschrift und angewandte Schrift», dessen Methoden sie in zahlreichen Kursen in …

Simon & Schuster Intern. Group

(181 words)

Author(s): G. Gabel
amer. Verlag, gegr. 1924 von Richard Leo Simon und Max Lincoln Schuster in New York. Als ersten Titel brachten sie ein Kreuzworträtsel heraus, dem mehrere Sachtitel folgten, die mit geschicktem Werbeaufwand zum Erfolg geführt wurden. Seit Anfang der 1930er Jahre ist Belletristik im Verlagsprogramm, darunter als frühe Titel Übers. ausländischer Autoren. 1939 schuf S. mit «Pocket Books» die erste erfolgreiche Taschenbuchreihe Amerikas. Seit 1940, als die ersten Titel von «Little Golden Books» ersc…

Simonsen, David

(80 words)

Author(s): T. Nielsen
* 17. 3. 1853 in Kopenhagen, † 15. 6. 1932 ebd., dän. Büchersammler und gelehrter Semitist. S. war 1892–1902 Oberrabbiner in Kopenhagen und widmete sich danach philanthropischer und wiss. Arbeit. Seine Bücherslg. von ca. 40 Tsd. Bdn. war bes. reich an Judaica und Hebraica; sie wurde nach seinem Tode von der Kgl. Bibl. Kopenhagen erworben, wo die «Bibliotheca Simonseniana» das Kernstück der judaistischen Slg. ausmacht. T. Nielsen Bibliography Edelmann, R.: Bibliotheca Simonseniana. In: NTBB 24. 1937, S. 223–232.

Simpkin, Marshall & Co.

(104 words)

Author(s): G. P. Jefcoate
Londoner Buchhandlung, Verlag und Großhändler, 1814 von Benjamin Crosby gegr. und von W. Simpkin und R. Marshall ausgebaut. Bis 1900 hatte die Firma als Barsortiment für Bücher praktisch eine Monopolstellung erlangt, vor allem im engl. Provinzbuchhandel. Nach der Zerstörung ihres Warenhauses samt Büchervorrats während des Zweiten Weltkriegs (1941) wurde die Firma vom Buchhandel als gemeinnütziges Unternehmen («Simpkin Marshall [1941] Ltd») neu gegründet. Sie konnte sich jedoch finanziell nicht e…

Simpliciaden

(133 words)

Author(s): J. Wilke
Sammelbegriff für erzählerische Werke, die episodenreich und schwankhaft, ja oft realistisch-derb das Lebensschicksal und die Erfahrungen einfacher Helden im eitlen Getriebe der Welt schildern. Begründet hat diese Tradition in Deutschland Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen mit seinem Roman «Der abenteuerliche Simplicissimus teutsch» (1669). Ältere Anregungen dazu entstammen den spanischen Picaro- und Schelmenromanen. Neben Grimmelshausens eigenen «Continuationen» (u. a. «Der seltsame Spri…

Simplicissimus

(215 words)

Author(s): J. Wilke
1896 von Albert Langen und Thomas Theodor Heine in München gegr. satirische, ill. Wochenschrift, deren Titel dem Roman «Der abenteuerliche Simplicissimus teutsch» (1669) von Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen entlehnt ist. In ihrer Blütezeit (bis 1914, Aufl. 85 Tsd. Ex.) arbeiteten an der Zs. Autoren wie Frank Wedekind, Thomas und Heinrich Mann, Bertolt Brecht, Hermann Hesse und Jakob Wassermann sowie die besten Zeichner der Zeit, u. a. Karl Arnold, Heinrich Zille und Olaf Gulbransson, mi…

Simpson (oder Sympson), Benjamin

(72 words)

Author(s): U. Hartwieg
engl. Schriftgie-ßer, den die Stationers’ Company 1597 mittels einer Androhung von £ 40 Strafe dazu verpflichtete, keine Typen zu gießen oder mit ihnen zu handeln, ohne die Stationers’ Company davon schriftlich in Kenntnis zu setzen. Dies stellt den ersten schriftlichen Beleg für einen engl. Schriftgießer überhaupt dar. Als einzige weitere Information über S. bietet das Register der Buchhändlerkorporation lediglich, daß er 1598 einen Lehrling ausbildete. U. Hartwieg

Simrock, Nikolaus

(488 words)

Author(s): K. Gutzmer
Musikverlag, gegr. 1793 in Bonn von S. (1751–1832), der seit 1775 der kurfürstlichen Hofkapelle angehörte und in den 1780er Jahren, um den Lebensunterhalt seiner vielköpfigen Familie zu verbessern, einen Handel mit Musikalien, Instrumenten, Papierwaren, Wein u. a. begann. Der werkstattmäßigen Anfertigung von Notenabschriften gliederte sich 1793 eine Notenstecherei (Musiknotenstich) an. Aus dem Verlag S. gingen bis 1814 über Tsd. Musiknotendrucke hervor. Da Bonn 1794–1814 zu Frankreich gehörte, k…

Sims (auch Symmes, Simmes), Valentine

(119 words)

Author(s): G. Gabel
engl. Drucker. S. erlernte das Druckerhandwerk 1577–1585 in der Werkstatt von Henry Sutton in London. Ab ca. 1594 betrieb S. eine eigene Werkstatt, die in der Addle Street südlich der St. Pauls Kathedrale angesiedelt war und als Druckerzeichen einen weißen Schwan führte. Pro Jahr brachte S. bis zu einem Dutzend Titel heraus, darunter Werke von Aesop, Apuleius, Ariosto, Marguerite de Navarra und Shakespeare. S. hat sein Metier wahrscheinlich bis 1612 ausgeübt. G. Gabel Bibliography Short-Title Catalogue of books printed in England, Scotland and Ireland and English book…

Simus

(7 words)

Siehe Flach, Martin d. Ä.

Sinai-Codex

(4 words)

Siehe Bibelhandschriften

Sinaitische Schrift

(235 words)

Author(s): U.-B. Kuechen
(Altsinaitische, Protosinaitische Inschriften), eine lineare, frühe alphabetische Schrift, deren Zeichen eine starke Affinität zu ägyptischen Hieroglyphen haben. Sie stammt vielleicht von Asiaten, deren Sprache semitisch war; sie hinterließen sie anläßlich von Expeditionen in die Türkisminen des Sinai dort auf Felswänden, Steinplatten, Statuetten, Werkzeug und einer Sphinx. Die Inschriften haben keine Worttrenner, sind meist in vertikalen Kolumnen angebracht und von oben nach unten beziehungswei…

S: index entries

(21,863 words)

S S barré S fermé: S barré S.a. SA/Amt für Schrifttum Saadi: Schiraz Saadia ben Josef: Siddur Saagon, Johann: Swaef, Samuel de Saalbibliothek Saarbach, Augustus: Saarbach, W. E. Saarbach, W [ilhelm]. E [duard]. Saarbrücken Saarbrücker Zeitung: Saarbrücken Saarburg, Matthias von: Trier Saarschmidt, Friedrich Gustav: Volckmar Saarschmidt, Karl: Staender, Joseph Saarschmidt, Max: Schriftguss AG Saarschmidt & Volckmar: Volckmar Saaz, Johannes von: Ackermann von Böhmen; Tepl, Johannes von SAB (Schweizer AG der Allgemeinen Öffentlichen Bibliotheken): Schweiz SAB (Sofortausl…

Sindh-Schrift

(63 words)

Author(s): G. Grönbold
Die indogemanische Sindhī-Sprache (im heutigen Pakistan) wird meist in arab. Schrift mit zusätz-lichen Zeichen geschrieben. Nach 1868 wurde offiziell auch eine Variante der Laṇḍā-Schrift verwendet, welche Sindhī- oder Baniyā-Schrift heißt. G. Grönbold Bibliography Friedrich, J.: Gesch. der Schrift. Heidelberg 1966, S. 128 Diringer, D.: The alphabet. Vol. 1. London 1968, S. 295–296 Jensen, H.: Die Schrift. 3. Aufl. Berlin 1969, S. 369.

Sine asseribus

(54 words)

Author(s): D. E. Petersen
Als libri «s. a.» bezeichnet man Bucheinbände im MA ohne Holzdeckel (im Gegensatz zu den Büchern «cum asseribus»), in der modernen Einbandlit. werden sie unter Koperte beschrieben. D. E. Petersen Bibliography Schmidt, W.: In einem Kopert gebunden. In: Aus der Arbeit des Bibliothekars. Festschrift F. Redenbacher. Erlangen 1960, S. 59 bis 82.

Sinets

(5 words)

Siehe Merkbänder Signets

Singapur

(720 words)

Author(s): A. Dufey
(Sanskrit: Simhapura, Löwenstadt), offizielle Bezeichnung: Xinjiapo Gongheguo (Mandarinchinesisch), Republik Singapura (Malaiisch), Singapore Kudiyarasu (Tamil), Republic of Singapore (Englisch). Fläche 537 km2, Bevölkerung 1996: 3,4 Mio. Einwohner. S. liegt an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel und umfaßt neben der gleichnamigen Insel mit der Stadt und dem Hafen 50 weitere Inseln, die nur zur Hälfte bewohnt sind. Im Norden trennt die Hauptinsel die Johor-Meerenge von West-Malaysia, im Süden die S.-Meerenge von der indonesischen Riau-Lingga Inselgruppe. Wegen de…
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