Lexikon des gesamten Buchwesens Online

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Herausgegeben von Severin Corsten, Stephan Füssel, Günther Pflug und Friedrich Adolf Schmidt-Künsemüller

Das Lexikon des gesamten Buchwesens ist eine wissenschaftlich zuverlässige Darstellung des gesamten Wissens vom Buch, verstanden als die graphische Materialisierung geistiger Inhalte mit dem Ziel ihrer Erhaltung, Überlieferung und Verbreitung in der Gesellschaft.

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Überstreichung

(4 words)

Siehe Lesetechniken

Übertitel

(67 words)

Author(s): G. Pflug
Im Theater, vor allem bei Aufführungen von Opern, die auf ein fremdsprachiges Libretto komponiert wurden, läuft über der Bühne in einem Schriftband ein deutscher erklärender Text mit, um dem Publikum den Handlungsablauf verständlicher zu machen. Bei der Übertragung einer Opernaufführung im Fern-sehen wird aus dem Ü. gewöhnlich ein Untertitel am unteren Rand des Bildes. G. Pflug Bibliography Bernicke, A.: Die deutsche Übertitelung italienischer Opern. Würzburg 2006.

Übertragen

(397 words)

Author(s): R. F. V. Witte
nennt man im Blindenschriftwesen das buchstaben- (zeichen-) getreue Umschreiben eines Textes oder von Musiknoten aus der flachen a Schwarzschrift der Sehenden in eine tastbare a Blindenschrift, ornehmlich nach L. Braille (oder W. Moon) nach sprachabhängig festgelegten Regeln. Es geschieht traditionell in Blindenbibl.en (bzw. Ausbildungsstätten) oder in deren Auftrag, da es bis heute keinen kommerzi-ellen Buchmarkt gibt. Die Bibl.en sorg(t)en für eine entsprechende Schulung der anfänglich vorwieg…

Übertragung

(259 words)

Author(s): L. Delp
eine auf Willensakt beruhende Umwand-lung einer Aussage oder Befugnis. Umwandlung eines Textes aus oder in Mundarten und sonstige Fassungen. Rechtlich steht die Ü. der Übersetzung gleich. Bürgerlichrechtlich können Rechte oder Pflichten durch rechtsgeschäftliche Ü. an Dritte vorübergehend oder dauerhaft weitergegeben werden, soweit dies gesetzlich nicht ausgeschlossen ist. So ist die Ü. des Urheber- rechts im ganzen in Erfüllung einer Verfügung von Todes wegen oder an Miterben im Wege der Erbauseinandersetzung zulässig, …

Übertragungstechnik

(58 words)

Author(s): G. Pflug
1) Ein Verfahren der Nachrichtentechnik, das es ermöglicht, Informationen möglichst unverzerrt zum Empfänger zu transportieren, etwa über Draht (Telefon) oder drahtlos (Rundfunk / Fernsehen), aber auch durch Simultandolmetschen in Konferenzen. 2) Druckverfahren bei denen die Druckformen durch chemigraphische oder fotografische Übertragung eines bereits vorhandenen Werks hergestellt werden ( Reprint). G. Pflug Bibliography Werner M.: Nachrichten-Übertragungstechnik. Stuttgart 2006.

Übertragungsverfahren

(96 words)

Author(s): P. Neumann
Bezeichnung für jene Verfahren, die zur Anfertigung von Kopiervorlagen nach metal-lischen Hochdruckformen im Bleisatz über einen Abdruck auf Barytpapier oder Folie zur Wiedergabe von Texten im Offsetdruck und Tiefdruck dienten, ebenso Kopiervorlagen nach bereits gedruckten Texten lieferten. Beispiele waren der Manuldruck oder der Obraldruck. Die fotographische Aufnahme der präparierten Hochdruckform mittels einer Spezialkamera war im sog. Texoprintverfahren möglich. Im Reflexkopierverfahren lass…

Überzugsmaterial

(83 words)

Author(s): G. Brinkhus
Zum abschließenden Überziehen der für buchbinderische Arbeiten eingesetzten Pappen wird Ü. unterschiedlicher Art verwendet. Während Leder und Pergament zu den edleren Materialien zu rechnen sind, werden Gewebe und vor allem Papier mit verschiedenen Ausrüstungen und Prägungen für die preisgünstigeren Ausführungen verwendet. Ü. sollte möglichst schmutzabweisend, griffest und abriebfest sein. Für bibliophile und buchkünstlerische Einbände werden oft speziell angefertigte Buntpapiere oder Kombinationen von verschiedenen Materialien verwendet. G. Brinkhus Bibliograp…

Überzugspapier

(4 words)

Siehe Bezugspapier

UCA

(4 words)

Siehe Unterfarbenaddition

UCR

(4 words)

Siehe Unterfarbenreduzierung

UDC

(8 words)

Abk. für Universal Decimal Classifikation Dezimalklassifikation

Udine

(420 words)

Author(s): G. Pflug
Hauptstadt der Provinz Udine im Norden Italiens (Friaul-Julisches Venetien) mit 95 Tsd. Einwohnern, Erzbischofsitz, Univ. und verschiedene Industriezweige (Maschinenbau, Textil, Chemie). Buchdruck. Der flämische Wanderdrucker Gerardus de Lisa stellte 1484 das erste Druckwerk in U. her, die «Constituzioni de la patria de Frivoli» (Hain 5670). 1485 folgten die «Rudimenta Grammatices» des Nicolaus Perottus. Er verließ zwar U., kehrte jedoch 1497 zurück und starb dort 1499. Untersuchungen aus dem Beginn des 19. Jh.s nennen als Erstdrucker in U. Gabriel Petri aus …

UdSSR

(4 words)

Siehe Rußland

Ueberreuter

(232 words)

Author(s): U. Schneider
führender österreichischer Verlag für Bilder-, Kinder- und Jugendbücher sowie für Sachbücher und Ratgeber für Erwachsene. Die 1548 von Johannes Carbo und Egidius Aquila gegr., älteste noch bestehende Druckerei in Wien wurde am 20. 2. 1805 von Georg U. (vorm. Ueberreitter, 1766–1836) aus dem Besitz Johann Thomas von Trattners d. J. übernommen. Carl U. (1806 bis 18 ? ), der Stiefsohn Georg U.s, leitete die Firma 1838 bis 1866 mit Schwerpunkt auf dem Zeitungs- und Zeitschriftendruck. Am 1. 3. 1866 …

Ueberweg, Friedrich

(359 words)

Author(s): J. Hönscheid
* 22. 1. 1826 in Leichlingen, † 9. 6. 1871 in Königsberg, Philosoph. Nach Promotion in Halle 1850 und Habilitation in Bonn 1852 wurde U. 1862 außerordentlicher, 1868 ordentlicher Professor der Philosophie in Königsberg. U.s wichtigste Werke sind sein «System der Logik und Gesch. der logischen Lehren» (Bonn 1857, 3. Aufl. 1886; eine 4.Aufl. gab 1874 Jürgen Bona Meyer heraus) und sein «Grundriß der Gesch. der Philosophie». Diese Darstellung der Philosophiegesch. ersch. erstmals 1863 (Bd. 1 bereits ausgegeben im November 1862) bis …

Uffenbach, Zacharias Conrad von

(250 words)

Author(s): P. Neumann
*1683 in Frankfurt a. M., † 1734 ebd., dt. Bibliophile. Die 12 Tsd. Bde. umfassende Bibl. des Frankfurter Patriziers enthielt in 198 Bdn. auch eine bedeutende Autographenslg. mit35 Tsd. Briefen von 6700 Briefschreibern des 16. und 17Jh.s im Original oder als Abschrift, darunter 235 hebräische Handschriften. Diese Slg. erwarb 1730 der Hamburger Hauptpastor Johann Christian Wolf, der sie der StB Hamburg vermachte. Nachdem der Großteil der auch auf Auslandsreisen erworbenen Bücher zwischen 1729 und…

UFITA

(51 words)

Author(s): G. Pflug
ist eine führende dt.sprachige Zs. zum Urheber-, Film-, Funk- und Theaterrecht. Sie erscheint seit 1928, wird vom Institut für Urheber- und Medienrecht in München hrsg. und vom Verlag Stämpfli in Bern verlegt. Seit 1956 wird sie durch eine Schriftenreihe ergänzt (Bd. 177. 2000), die im Nomos-Verlag erscheint. G. Pflug

Uganda

(556 words)

Author(s): I.-D. Wolcke-Renk †
(Republic of Ugnada, Jamhurij ya Uganda) ist ein afr. Binnenstaat. Auf einer Fläche von 242.554 qm, davon ca. 50 Tsd. qm Seefläche, lebten 2001 etwa 23,6 Mio. Einwohner (im Durchschnitt ca. 123,2 Einwohner pro qm der Landfläche). Die Hauptstadt ist Kampala. Amtssprachen sind Engl. und Swahili. Es besteht keine allgem. Schulpflicht. Der Staat und die Missionsges. sind die wichtigsten Träger der Bildungseinrichtungen. Die Alphabetisierungsrate betrug 1999 bei den männlichen Erwachsenen 76,8 %, bei den weiblichen 55,5 Prozent. Die Einschulungs…

Ugarit

(200 words)

Author(s): H. Buske
altorientalische Hafenstadt (heute a Ras Schamra) an der syrischen Mittelmeerküste nördlich von Lakatia. Die seit 1929 vorwiegend von franz. Archäologen durchgeführten Ausgrabungen erschlossen Siedlungsschichten von der Jungsteinzeit, ca. 7. Jahrtausend v. Chr. bis etwa 1200 v. Christus. Entdeckt wurden mehrere Archive mit Keilschrifttexten auf Tontafeln in babylonischer, hurritischer und ugaritischer Sprache, vorwiegend Rechts- und Verwaltungsurkunden. An lit. Texten wurden neben kleineren Dich…

Uglheimer, Peter

(286 words)

Author(s): S. Corsten
* in Frankfurt am Main, † zwischen 16. 12. 1487 und 10. 1. 1488 in Mailand, dt. Fernkauf-mann und Buchhändler. Wie andere Frankfurter Kaufleute auch trieb U. in Venedig Handel, sein dort in der Via S. Bartolomeo gelegenes Haus war der Mittelpunkt der dt. «Venedigfahrer». U. trat der um 1475 für die Buchproduktion gegr. Ges. «Nicolaus Jenson sociique» bei und war auch an der Nachfolgesozietät «Johannes de Colonia, Nicolaus Jenson et socii» beteiligt. Jenson vertraute ihm die Abwicklung seines Nac…
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