Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Ġazzālī

(325 words)

Author(s): Rudolph, U.
[English Version] . Abū Ḥāmid al-Ġazzālī (1058–1111 n.Chr.) aus Ṭūs im Nordosten Irans, der Algazel des lat. MA, war einer der bedeutendsten und bis heute einflußreichsten Gelehrten des Islam. Aus einer rel. geprägten Familie stammend, studierte er zunächst die traditionellen isl. Wissenschaften und lehrte ab 1091 Recht und Theol. an der führenden sunnitischen Hochschule in Bagdad. Gleichzeitig suchte G. jedoch die Auseinandersetzung mit den anderen intellektuellen Strömungen der Epoche (Sufismu…

Gebet

(11,804 words)

Author(s): Alles, G.D. | Reventlow, H.G. | Gebauer, R. | Förster, N. | Wallmann, J. | Et al.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Das G. ist eine der häufigsten und wichtigsten rel. Handlungen in Judentum, Christentum und Islam. Es findet sich auch in anderen Rel., wie in denen der amer. Ureinwohner. Aber es scheint nicht universal zu sein. So sind beispielsweise einige buddhistische Traditionen atheistisch, und hier gibt es kein G. im strengen Sinne; zwar erlauben diese Traditionen ihren Anhängern vielfach, zu Göttern (z.B. hinduistischen) zu beten, aber sie werten die Ziele sol…

Gebetbücher

(1,958 words)

Author(s): Neijenhuis, J. | Reif, S.C.
[English Version] I. Allgemein, Begriff I.allg. – und in diesem Sinne wird hier die Bez. verwendet – wird unter G. dasjenige Buch für Laien verstanden, welches für den privaten Gebrauch außerhalb der öfftl. Liturgie der Kirche bestimmt ist. Zwar ist das private Gebet wohl immer ausgeübt worden – es lebt von dem Gebet des öfftl. Gottesdienstes und wirkt seinerseits auf dieses zurück, so sind in der Alten Kirche im Rahmen des Taufunterrichts Gebete wie das Vaterunser oder Psalmen auswendig gelernt wor…

Gebet des Apostels Paulus (NHC I/1; PrecPl)

(33 words)

[English Version] Gebet des Apostels Paulus (NHC I/1; PrecPl)Apokryphen/Pseudepigraphen: IV. Neutestamentliche Apokryphen aus Nag Hammadi

Gebetsmantel

(210 words)

Author(s): Herrmann, K.
[English Version] (hebr. Tallit) ist ein viereckiges, meist aus Wolle, heute oft aus Seide, gewebtes Tuch (entsprechend dem in der Antike von Männern getragenem Obergewand), an dessen vier Enden die acht Schaufäden oder Quasten (hebr. Ziziot) angebracht werden, die an Gottes Gebote erinnern sollen. Der Brauch des Tragens von Schaufäden ist in Num 15,37–41 und Dtn 22,14 begründet und wird auch im NT (Mt 23,5) erwähnt. Die rabb. Lit. enthält genaue Bestimmungen über die Schaufäden (v.a. in dem auße…

Gebetsmeinung

(229 words)

Author(s): Heinz, H.
[English Version] . Verbunden mit dem Gebet der Kirche, v.a. in der Eucharistiefeier, werden bes. Anliegen im fürbittenden Gedenken vor Gott gebracht, unterstützt durch Spenden für den Gottesdienst und die Armen. Seit alters sind die Nennung der Spender und ihrer G. in der Liturgie üblich. Kath. Besonderheiten sind die Gebetsformel »nach Meinung des Papstes« (Ablaß) und das Meßstipendium, eine dem Priester außerhalb der Meßfeier überreichte Geldgabe mit der Bitte, eine Messe für das Anliegen des S…

Gebetsriemen

(243 words)

Author(s): Herrmann, K.
[English Version] (hebr. tefillin) sind zwei schwarze würfelförmige Kapseln (hebr. bajit, »Haus«), die mit schwarzen Lederriemen auf den linken Oberarm (auch »G. der Hand« oder »des Arms« genannt) »dem Herzen gegenüber« und »zw. die Augen« (»G. des Hauptes«) »gelegt« werden. Beide Kapseln enthalten die vier Bibelabschnitte Ex 13,1–10 (Heiligung der Erstgeburt; Passafeier), 13,11–16 (Auszug aus Ägypten), Dtn 6,4–9 (Einzigkeit Gottes; Aufforderung, ihn zu lieben und ihm zu gehorchen) und Dtn 11,13–…

Gebetsschnur

(146 words)

Author(s): Petzolt, M.
[English Version] (griech. κομποσχοι´νι/komposchoíni, russ. čëtki) dient in den Orthodoxen Kirchen beim Herzensgebet. Sie soll die Konzentration fördern und läßt die Wiederholungen zählen, etwa bei intensivierten Übungen mit Kniefällen (Metanien). Die Schnur ist aus einem doppelten Baumwollfaden geknüpft, der sich in den Knoten mehrfach kreuzt, und hat 100, 50, 300 oder 33 Knoten, oft durch Perlen unterteilt. Anfang und Ende kommen in einem Kreuz zus., das mit einer Quaste verlängert ist. Es gibt a…

Gebetsverbrüderung

(219 words)

Author(s): Neiske, F.
[English Version] bez. eine im frühen MA bei Angelsachsen und Franken zuerst nachweisbare vertragliche Vereinbarung zw. Personen, Personengruppen oder Institutionen mit gegenseitiger Verpflichtung zum Gebet zu Lebenszeiten und v.a. zum liturgischen Totengedenken der Vertragspartner. Neben der rel. Zielsetzung konnten polit. und andere praktische Hilfen eingeschlossen sein. Der Höhepunkt lag im 8./9.Jh., zumeist verbunden mit Reformbewegungen im Mönchtum (Klosterverband). Die Verbrüderungsverträge…

Gebhard

(278 words)

Author(s): Peters, C.
[English Version] Truchseß v. Waldburg (10.11.1547 Schloß Heiligenberg/Bodensee – 31.5.1601 Straßburg); Erzbf. und Kurfürst von Köln. Studium in Dillingen, Ingolstadt, Löwen, Perugia und Bourges. 1560 Domherr in Augsburg (auch 1561 in Köln, 1567 in Straßburg, dort 1574 Domdechant), 1577–1583 als G.II. Erzbf. und Kurfürst von Köln. Sein Gegenkandidat, der Wittelsbacher Ernst von Bayern, focht die Wahl vergeblich an. 1578 Priesterweihe. G. legte die Professio fidei Tridentinae ab und agierte zunächst…

Gebildete und Kirche/ Bildungsdilemma der Kirche

(685 words)

Author(s): Meyer-Blanck, M.
[English Version] Im weiteren Sinne ist das Bildungsdilemma (B.) der Kirche (B.d.K.) die Folge der neuzeitlichen Ausdifferenzierung des Rel.- und des Wissenschaftssystems, wie sie erstmals im 18.Jh. spürbar wurde. So verteidigte schon F.Schleiermacher 1799 die Rel. gegenüber den Gebildeten (G.), die sich für ästhetisch-moralische Formen der Selbstvergewisserung begeisterten und das Volk in der Rel. bildeten, welche ihnen selbst »höchst gleichgültig« war (32). Mit dem Erstarken des Bürgertums im 19…

Gebot

(753 words)

Author(s): Koch, T. | Andersen, S.
[English Version] I. Dogmatisch Durch die Rückbesinnung auf Luther im 19.Jh., bes. in der »Erlanger Theol.« (Erlanger Schule: I.), war erneut das Problem des »tertius usus legis« gestellt, also der Bedeutung und Wirkung des »Gesetzes« Gottes bei den im Glauben Gerechtfertigten. Problematisch war zum einen, wie sich das G. Gottes, d.h. der in den formulierten G. dokumentierte Wille Gottes, zu der Freiheit verhält, die im Glauben an die sündenvergebende Gnade Gottes aufgeschlossen ist und sich in fre…

Gebühren, kirchliche

(330 words)

Author(s): Meyer, C.
[English Version] Gebühren, kirchliche, zählen zu den kirchl. Abgaben, werden aber anders als Kirchensteuern als Gegenleistung für Vorteile oder bes. Inanspruchnahme erhoben; für die kath. Kirche vgl. c. 1264 §§ 1 und 2 CIC. In den dt. ev. Kirchen sind die Stolgebühren weggefallen. Sie waren stets von der Nähe zur Simonie (vgl. c. 1380 CIC) abzugrenzen. – Die in der modernen öfftl. Verwaltung häufigen G. werden als »Preis« für bes. Leistungen in einem öfftl.-rechtlichen Rechtsverhältnis dem Pflich…

Geburt

(497 words)

Author(s): Stolz, F.
[English Version] Geburt, religionswissenschaftlich. Die menschliche G. gilt – wie der Tod – in keiner menschlichen Gesellschaft als »natürlicher« Vorgang, sondern ist ein Ereignis, das kulturell (und rel.) bearbeitet und verarbeitet wird. Dabei kann man zw. dem Handeln, welches die G. (sowie die vorhergehende Schwangerschaft und die Phase nach der G.) prägt, und den Vorstellungen, welche dieses Handeln begleiten, unterscheiden. Das Handeln hat einen zweckrationalen wie einen symbolischen Aspekt. Die Schwangeren unterliegen häufig gewissen Meidungsregeln…

Geburtenregelung

(1,663 words)

Author(s): Stolz, F. | Reiter, J. | Badry, R.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Daß die Geburt nicht als »natürlicher«, sondern als »kultureller« Vorgang aufgefaßt wird, schließt u.a. das ein, was wir heute G. nennen. Ob und wie ein Kind im Rahmen menschlicher Gemeinschaft akzeptiert wird, ist also nicht zuletzt Gegenstand einer – sozial (bzw. rel.) wie individuell gesteuerten – Entscheidung. Diese ist abhängig von den Ressourcen, dem sozialen Umfeld der Eltern, dem Geschlecht des Kindes usw. In den meisten Gesellschaften bestehen…

Geburtstag

(264 words)

Author(s): Geerlings, W.
[English Version] . Der G. wurde in der heidnischen Antike nicht nur als persönlicher Gedenktag des eigenen Genius, sondern auch als Herrscherg., Regierungsantrittsgedenken, Tag der Apotheose eines Kaisers begangen. Auch Städtegründungstage und Dedikationstage von Tempeln wurden so gefeiert. Die Juden kennen den G. nicht, wohl aber das Gedenken an den Todestag der Verstorbenen. Der heidnischen Geburtstagsfeier setzte die christl. Kirche (ausdrücklich seit Tertullian) die Feier des Todestages eines…

Gedächtnis

(1,237 words)

Author(s): Assmann, J. | Schröter, J. | Figal, G.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Unter G. verstehen wir hier die Fähigkeit zur Speicherung von motorischen Fähigkeiten, Erlebnissen und Lerninhalten über größere Zeiträume; Erinnerung bez. demgegenüber den Umgang mit dem G. Bereits das individuelle G. ist sozial bedingt (durch Sprache, Sozialisation, kulturelles Umfeld) und hat insofern kommunikativen Charakter. Der Stabilisierung von kollektiven Gedächtnisinhalten dienen Institutionalisierungen (z.B. Feste, Schule) und Objektivierung…

Gedanke

(8 words)

[English Version] GedankeDenken

Gedanke unserer großen Kraft (NHC VI, 4; Noema)

(30 words)

[English Version] Gedanke unserer großen Kraft (NHC VI, 4; Noema)Nag Hammadi

Gedicke

(154 words)

Author(s): Sträter, U.
[English Version] Gedicke, Lambert (Lampertus; 6.1.1683 Gardelegen – 21.2.1735 Berlin), seit seiner Schulzeit in Berlin (unter dem Rektorat von J.Lange) vom Pietismus beeinflußt, von C.H.v.Canstein und A.H.Francke gefördert. Nach dem Studium in Halle Präzeptor an Franckes Waisenhaus (bis 1708), kurzzeitig Hofmeister in Berlin, 1709 Feldprediger beim Garderegiment (1710 Teilnahme am Feldzug nach Brabant im span. Erbfolgekrieg), 1713 Feldprediger des Regiments von Wartensleben und Garnisonprediger in…
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