Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Geduld

(8 words)

[English Version] GeduldTugenden

Gefängniswesen

(1,604 words)

Author(s): Trotha, T. v. | Stubbe, E.
[English Version] I. Sozialwissenschaftlich Das Gefängnis (G.) ist Teil einer Ordnung von freiheitsentziehenden Sanktionen und Maßnahmen. Es stellt die Durchführung von Rechtsverfahren sicher, zwingt Personen, sich einer rechtlichen Anordnung zu beugen, oder bestraft Menschen für Verhaltensweisen, die als Straftaten mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden. Es ist eine Einrichtung, in der zum Tode Verurteilte bis zu ihrer Hinrichtung den Weg des sozialen Sterbens und Todes gehen (Todesstrafe), Per…

Gefäße, liturgische

(889 words)

Author(s): Bürki, B. | Plank, P. | Elbern, V.H.
[English Version] I. Westliche Liturgien Angesichts christl. Mahlgemeinschaft sind Eß- und Trinkgefäße (vasa sacra) wichtige liturgische Gegenstände (Geräte, liturgische: I.): Kelch (calix, Abendmahlskelch) oder Becher und (entbehrlicher) die Brotschale (patena, Patene). Gemeinde ist schon in apostolischer Zeit vorab Kelchgemeinschaft (s.a. Kelchentzug). Die Vermehrung der G. auf dem Altartisch (z.B. Einzelkelche) ist mehr sinnstörend als praktisch. Bildzyklen schmücken die G. (z.B. am bayerischen T…

Gefühl

(1,652 words)

Author(s): Recki, B. | Sarot, M. | Stock, K. | Schreiner, M.
[English Version] I. Philosophisch G. (lat. sensus; engl./franz. feeling, sentiment, sense) ist das sinnlich unmittelbare Gewahren der inneren Befindlichkeit, in dem sich zugleich ein eigenartiger Zugang zur Wirklichkeit artikuliert. Der Begriff umfaßt bis in die Neuzeit weitgehend undifferenziert die Sinnesempfindungen ebenso wie die Gemütsregungen (Affekte, Leidenschaften, Stimmungen). Im 18.Jh. wird das G. in seiner kognitiven, expressiv-evaluativen und orientierenden Funktion, insbes. als ästhe…

Gegengötter

(14 words)

[English Version] GegengötterTeufel: II. Religions- wissenschaftlich, 1. Götter und Gegengötter

Gegenreformation

(2,872 words)

Author(s): Kaufmann, T.
[English Version] I. Begriff Urspr. einzelne rechtlich-polit. Vorgänge der antiprot. Anwendung des ius reformandi durch röm.-kath. Landesherren bezeichnend und vornehmlich im Pl. verwendet, erfuhr der Begriff G. (engl.: counterreformation; franz. contreréforme; ital. controriforma) durch seinen Gebrauch in L.v.Rankes »Dt. Gesch. im Zeitalter der Reformation« (1839–1847) eine historiographiegesch. und geschichtspolit. folgenreiche Transformation zur Bez. des der Reformationsepoche (bis 1555) nachfol…

Gegenstand

(893 words)

Author(s): Künne, W. | Großhans, H.
[English Version] I. Philosophisch G. ist alles, worauf man ein Prädikat anwenden oder mit einem Eigennamen, einer Kennzeichnung oder einem deiktischen Ausdruck identifizierend Bezug nehmen kann, mithin alles, worüber man Aussagen machen und Urteile fällen kann. (In der analytischen Philos. werden »individual«, »entity« oder »object« oft in diesem Sinne verwendet.) Der so verstandene Gegenstandsbegriff ist in den Augen mancher Philosophen weiter als der des »Seienden« (ο῎ν/ón, quod est). So waren nach Senecas Bericht (ep. 58,15) einige Stoiker (Stoa) der Auf…

Gegenwart

(8 words)

[English Version] GegenwartZeit

Geheimbünde/Geheimgesellschaften

(999 words)

Author(s): Olupona, J. | Hempelmann, R.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Die Funktion von Gb. in traditionellen (insbes. afrikanischen) Gesellschaften hängt eng mit dem nach Altersstufen geordneten Aufbau der Gemeinschaft zus.; die entsprechenden Phänomene sind deshalb nicht nur Gegenstand der religionsgesch., sondern auch der anthropologischen und soziologischen Forschung. Traditionelle Gb. in indigenen Gemeinschaften sind eng an das rel. und soziokulturelle Leben und Gefüge gebunden. Es handelt sich oft um Verbände von Männe…

Geheimnis

(8 words)

[English Version] GeheimnisMysterium

Gehenna

(14 words)

[English Version] GehennaHölle, Jenseitsvorstellungen

Gehlen

(127 words)

Author(s): Großheim, M.
[English Version] Gehlen,  Arnold (29.1.1904 Leipzig – 30.1.1976 Hamburg), Philosoph und Soziologe, Prof. in Leipzig (1934), Königsberg (1938), Wien (1940), Speyer (1947), Aachen (1962). In seiner Habilitationsschrift steht er im Umfeld von Phänomenologie und Existenzphilos., orientiert sich dann am dt. Idealismus (J.G.Fichte), um 1936 die Wende zur philos. Anthropologie zu vollziehen, für die er auch empirische (biologische) Forschung nutzt: Als organisches »Mängelwesen«, zugleich als handelndes W…

Gehorsam

(2,008 words)

Author(s): Gantke, W. | Beutler, J. | Slenczka, N. | Schweitzer, F. | Sieckmann, Jan-R.
[English Version] I. Religionswissenschaftlich Das mit dem Begriff G. bez. Phänomen wird in den verschiedenen Rel. unterschiedlich stark betont, spielt aber überall, wo der Mensch als Hörer des göttlichen bzw. hl. Wortes verstanden wird, eine bedeutende Rolle als Anspruch einer höheren, transhumanen Macht dem Menschen gegenüber. Der rel. Wille zum Horchen setzt die Überwindung des menschlichen Eigenwillens um Gottes bzw. des Heiligen willen voraus. Die Aufklärung, die den Menschen zur Autonomie auf…

Geibel

(122 words)

Author(s): Hauschild, W.
[English Version] Geibel, Johannes (1.4.1776 Hanau – 25.7.1853 Lübeck); einflußreicher Erweckungsprediger und Reformer in Lübeck, Dr. theol. 1817 Berlin. Im Wandel von frommer Aufklärung (: II., 4., c) zu christozentrischer Erfahrungs- und Offenbarungstheol. (mit Betonung von Gnade, Glaube, Wiedergeburt seit 1807) verband G. – beeinflußt durch F.Schleiermacher, F.H.Jacobi, G.Menken – Romantik und Idealismus mit Biblizismus und rel. Nationalismus. Er initiierte die Gründung einer Bibelgesellschaft 1…

Geier

(159 words)

Author(s): Wallmann, J.
[English Version] Geier, Martin (24.4.1614 Leipzig – 12.9.1680 Dresden), bedeutender Exeget und Prediger der luth. Orthodoxie (: II.,2., a). Nach Studium in Leipzig (1633 M.A.), Straßburg und Wittenberg seit 1636 in Leipzig, 1639 Prof. der hebr. Sprache, 1645 Diakon, 1657 Archidiakon, 1659 Pfarrer an der Thomaskirche und Dr.theol., 1661 Prof. der Theol. und Superintendent. Nur widerstrebend übernahm er 1665 die Stelle eines Oberhofpredigers in Dresden. G. vf. atl. Komm. (Pss, Spr, Pred, Dan), eine …

Geiger

(170 words)

Author(s): Heschel, S.
[English Version] Geiger, Abraham (24.5.1810 Frankfurt/M. – 23.10.1874 Berlin). Rabbiner und Historiker, Studium in Bonn. Für seine Abh. über die rabb. Einflüsse im Koran erhielt er 1834 in Marburg den Doktortitel. G. war Rabbiner in Wiesbaden, Breslau, Frankfurt und Berlin, wo er an der Hochschule für die Wiss. des Judentums lehrte (Hochschulen, jüd.). – G. engagierte sich auf liberalen Rabbinerversammlungen und gab auch ein liberales Gebetbuch (1854, revidiert 1870) heraus, das zur Grundlage für …

Geiler

(270 words)

Author(s): Peters, C.
[English Version] Geiler, Johannes, von Kaysersberg (16.3.1445 Schaffhausen – 10.3.1510 Straßburg), der bedeutendste Volksprediger des ausgehenden MA im dt. Sprachraum. Schulbesuch in Kaysersberg, Elsaß. Seit 1460 Studium in Freiburg i.Br., 1463 M.A., 1469 Dekan der Artistenfakultät. Freundschaft mit J.Wimpfeling. 1470 Priesterweihe. Seit 1471 Studium der Theol. in Basel, Dompfarrer, 1475 Promotion zum Dr.theol. 1476 Rückkehr nach Freiburg, Rektor. Seit 1478 Prediger am Straßburger Münster (Straßburg…

Geiselmann

(150 words)

Author(s): Wolf, H.
[English Version] Geiselmann, Josef Rupert (27.2.1890 Neu-Ulm – 5.3.1970 Tübingen), 1915 Priester, 1922 Promotion, 1925 Habilitation, 1930–1949 Prof. für scholastische Philos. und Apologetik, 1949–1958 für Dogmatik an der Kath.-Theol. Fakultät Tübingen. Angeregt durch K.Adam, beschäftigte sich G. mit der ma. Eucharistielehre. Sein eigentliches Arbeitsfeld wurde die sog. »Kath. Tübinger Schule« (Johann Sebastian Drey, J.A.Möhler, J.E.Kuhn), der er sich »systematisch« zuwandte. Dabei geriet er in Gege…

Geismar

(162 words)

Author(s): Herms, E.
[English Version] Geismar,  Eduard (12.2.1871 Randers – 14.5.1939 Kopenhagen), 1899–1921 Pfarrer, seit 1921 Prof. für Syst. Theol. in Kopenhagen. Durch die christl. Studentenbewegung und das Großstadtpfarramt für sozial- und gesellschaftspolit. Gegenwartsfragen sensibilisiert, engagierte G. sich als Mitbegründer der sozialreformerischen Partei »Retsforbund«. Von S.Kierkegaard her vertrat er eine Ethik des im Gottesverhältnis gebundenen Gewissens, verstand dieses jedoch als zum Engagement für Gesell…

Geissel

(176 words)

Author(s): Holzem, A.
[English Version] Geissel, Johannes v. (5.2.1796 Gimmeldingen – 8.9.1864 Köln); 1818 Priester, 1819 Religionslehrer Gymnasium Speyer, 1822 Domkanoniker, 1837 Bf. von Speyer, 1842 Koadjutor des Erzbf. C.A.Droste zu Vischering, 1845 Erzbf. in Köln, 1848 Abgeordneter der preußischen Nationalversammlung. – Geprägt durch das scholastisch-antirationalistische Mainzer Seminar (B.F.Liebermann), war G. als führender »Ultramontaner« (Ultramontanismus) der dt. Bischöfe ein Vertreter der »Kirchenfreiheit« gegen…
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