Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

Help us improve our service

Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Online is the online version of the 4th edition of the definitive encyclopedia of religion worldwide: the peerless Religion in Geschichte und Gegenwart 4 (RGG4) (Mohr Siebeck, 1998-2007). This great resource continues the tradition of deep knowledge and authority relied upon by generations of scholars in religious, theological, and biblical studies. Religion in Geschichte und Gegenwart 4. indisputably belongs to the small class of essential reference works.

For more information: Brill.com

Hase

(154 words)

Author(s): Orde, K. vom
[English Version] Hase, Cornelius de (13.11.1653 Frankfurt/M. – 16.5.1710 Bremen), ref. Theologe, im Studium geprägt durch J.Coccejus und Th.Undereyck, bei dem er in Kassel wohnte und der ihn 1676 als Frühprediger an die Martinikirche nach Bremen berief, 1679 zweiter Prediger, 1683 zugleich Theologieprof. am Bremer Gymnasium (mehrfach Rektor), 1685 Dr.theol. (Groningen), 1693 erster Pfarrer an der Martinikirche und 1708 an der Kirche Unser Lieben Frauen, seit 1703 nach einem Besuch in Halle Kontakt …

Hasenkamp

(327 words)

Author(s): Orde, K. vom
[English Version] Hasenkamp, Johann Gerhard (12.7.1736 Wechte, Grafschaft Tecklenburg – 27.6.1777 Duisburg), in der Jugend Kontakte zu Erweckten (Erweckung) aus dem Ravensberger Land, nach dem Studium an der calvinistischen Akademie Lingen Abfassung verschiedener Schriften, die ihm Anklagen sozinianischer Heterodoxie (Sozinianismus) und Verwerfung der kirchl. Versöhnungslehre einbrachten, die er trotz Veröff. einer Erläuterung nicht abwenden konnte; aufgrund mystischer Erfahrungen Versuch, Friedrich…

Hasmonäer

(8 words)

[English Version] HasmonäerMakkabäer

Hasper

(125 words)

Author(s): Luth, J.R.
[English Version] Hasper, Hendrik (14.9.1886 Enumatil – 24.3.1974 Rijswijk), 1905–1912 Studium der Theol. in Amsterdam, 1912–1946 Pfarrer auf Schiermonnikoog, in Oldeboorn, Heemstede und Den Haag. H. hat große Bedeutung für die Hymnologie. Er hat u.a. über die Gesch. des Genfer Psalters (Psalmen: IV., 3., b) publiziert. Seine Auffassung über die Notation der Melodien und seine Interpretation von Calvins Richtlinien für den Kirchengesang waren umstritten. H. war sehr enttäuscht und erbittert, als di…

Haß

(955 words)

Author(s): Schoberth, W. | Winkler, K.
[English Version] I. Biblisch und dogmatisch Weil H., im Unterschied zu den spontanen und kurzlebigen Affekten wie Wut und Zorn, eine dauernde Einstellung (vgl. u. II.) benennt (I.Kant), die das ganze Personsein umgreift, kann der Gegensatz H. – Liebe bibl. eine äußerste und umfassende Alternative bez., in der Menschen sich vorfinden. Von Liebe und H. ist dort die Rede, wo ein Abstufen und Abwägen unmöglich ist, weil die Alternative über die Identität des Menschen entscheidet: Hier ist die starke Emo…

Haßler

(244 words)

Author(s): Zager, D.
[English Version] Haßler, Hans Leo (getauft 26.10.1564 Nürnberg – 8.6.1612 Frankfurt/M.), Organist und Komponist aus einer Musikerfamilie: Sein Vater Isaak (um 1530–1591) war Organist, sein Bruder Kaspar (1562–1618) Organist und Komponist sowie Hg. verschiedener gedr. Musiksammlungen, sein Bruder Jakob (1569–1622) Organist und Komponist. H. studierte erst bei seinem Vater in Nürnberg und ging 1584 zum Studium bei A.Gabrieli nach Venedig. 1586 sicherte sich H. seine erste Stellung als Organist in Aug…

Hattem

(207 words)

Author(s): Groot, A. de
[English Version] Hattem, Pontiaen van (1645 Bergen op Zoom – 1706 ebd.), seit 1672 ref. Pfarrer in Philipsland (auf der seeländischen Insel Tholen). 1680 fiel auf ihn der Verdacht, einen kirchl. getarnten Spinozismus zu lehren. Die zuständige Klassikalversammlung Tholens unterbreitete das Ms. seines Katechismusunterrichts dem Urteil der theol. Fakultäten in Leiden und Utrecht. Letztere verurteilte es als gotteslästerlich. H. wurde suspendiert. Nach einem dreijährigen Prozeß enthoben die Provinzials…

Ḫattuša

(143 words)

Author(s): Seeher, J.
[English Version] . Hauptstadt der Hethiter (Kleinasien) in Zentralanatolien (bei Bogˇazköy bzw. Bogˇazkale, Provinz Çorum, 150 km östlich von Ankara, Türkei). Seit dem Chalkolithikum sporadisch besiedelt. Im 19. – 18.Jh. v.Chr. Sitz eines karum (=ass. Handelskolonie). Ab ca.1600 v.Chr. Hauptstadt und Residenz der heth. Könige. Erweiterung des ummauerten Stadtgebiets im 13.Jh. v.Chr. auf mehr als das Doppelte und monumentaler Aus- bzw. Neubau der Befestigungs- und Palastanlagen, Einrichtung eines …

Hätzer

(150 words)

Author(s): Klaassen, W.
[English Version] Hätzer, Ludwig (um 1500 Bischofszell, Thurgau – 1529 Konstanz), erhielt eine humanistische Ausbildung. 1523 unterstützte er in Zürich die Reformation Zwinglis und vf. in diesem Zusammenhang ein Büchlein gegen Bilder, das auf dem bibl. Bilderverbot aufbaute (Bilderkult: VI.). Weil er 1524 die Kindertaufe kritisierte, erfolgte 1525 seine Ausweisung. H. reiste viel und war mit den Reformatoren Süddeutschlands freundschaftlich verbunden. Er veröff. Übers. der Werke der Reformatoren, z…

Hauck

(271 words)

Author(s): Kaufmann, T.
[English Version] Hauck, Albert (9.12.1845 Wassertrüdingen, Franken – 7.4.1918 Leipzig), der neben A.v.Harnack bedeutendste prot. Kirchenhistoriker des wilhelminischen Deutschland, studierte ev. Theol. in Erlangen und Berlin. Prägende Impulse des Erlangener Luthertums empfing er durch J.Ch.v.Hofmann und Gustav Leopold Plitt, im Geiste des Historismus durch L.v.Ranke. Nach der theol. Aufnahmeprüfung in Bayern (1868) trat H. in den kirchl. Dienst. Aufgrund einer Monographie zu Tertullian verlieh die …

Hauer

(194 words)

Author(s): Cancik, H.
[English Version] Hauer, Jakob Wilhelm (4.4.1881 Ditzingen – 18.2.1962 Tübingen), ausgebildet in der Basler Mission und ab 1907 Missionar in Indien, geprägt vom württembergischen Pietismus, studierte Indologie und lehrte als Prof. für Indologie (und Allg. Religionsgesch.) ab 1925 in Marburg (Zusammenarbeit mit F.Heiler, R.Otto), dann ab 1927 in Tübingen (Glaube aus dem Blut, 1938). Seit 1920 Kanzler des Köngener Bundes, 1933 Mitbegründer, dann 1934–1936 Führer der Dt. Glaubensbewegung, 1933–1944 Hg.…

Haug

(268 words)

Author(s): Schneider, H.
[English Version] Haug, Johann Friedrich (fälschlich öfter Heinrich; 17.4.1680 Straßburg – 12.3.1753 Berleburg). Schon als Kandidat der Theol. in seiner Heimatstadt war H. in eine heftige kirchenpolit. Auseinandersetzung um pietistisch-philadelphische Konventikel verwickelt. Nach der Vertreibung 1705 und einem zweijährigen, ebenfalls durch Ausweisung beendeten Aufenthalt in Esslingen (Zeugnuß der Liebe an die Inwohnere der Stadt Straßburg und Eißlingen, 1708) wurde er mit seinem Vater David und sein…

Hauge

(290 words)

Author(s): Jensen, O.J.
[English Version] Hauge, Hans Nielsen (3.4.1771 Rolvsøy – 29.3.1824 Aker, Norwegen), pietistisch erzogener Bauernsohn. Im Elternhaus wurden v.a. Luther, Johann Arndt, H.Müller und E.Pontoppidan gelesen. Am 5.4.1796 erlebte H. einen rel. Durchbruch, wirkte fortan als Laienprediger und Schriftsteller in ganz Norwegen, bildete Gemeinschaftsvereine und forderte zur Laienpredigt auf. Seine Predigttätigkeit war mit seiner Arbeit zur Verbesserung der Landwirtschaft und Gründung von Industrie und Handwerksb…

Hauptkirchen, kirchenrechtlich.

(443 words)

Author(s): Rees, W. | Hübner, H.
[English Version] I.Katholische Hauptkirchen. Der Begriff H. findet sich nicht im kirchl. Gesetzbuch (CIC/1983); er ist 1. allg. Bez. für eine in bes. Weise aus einer Gruppe von Kirchen herausgehobene Kirche. Diese Vorrangstellung kommt insbes. der Bischofskirche (Kathedrale) zu, ebenso den gleichgestellten Kirchen quasidiözesaner Teilkirchen (vgl. c.368 CIC/1983). In der Kathedrale soll der Bischof sein Amt übernehmen (c.382 § 4 CIC/1983), häufig die Eucharistie feiern (c.389 CIC/1983; SC 41; vgl. c.934 § 1, 10 CIC/1983: Aufbewahrung der Eucharistie), die Weihe…

Hauptmann

(1,000 words)

Author(s): Sprengel, P.
[English Version] Hauptmann, Gerhart (15.11.1862 Bad Salzbrunn [Szcawno Zdrój] – 6.6.1946 Agnetendorf [Jagniątków] im Riesengebirge). H., der mit dem sozialen Drama im schlesischen Dialekt »Die Weber« (1892) Weltruhm erlangte (Nobelpreis 1912), ist der bekannteste Vertreter des Naturalismus in der dt. Lit. Nach unsicherem Suchen brachte die skandalumwitterte Aufführung von »Vor Sonnenaufgang« (Berlin 1889) den Durchbruch zum Erfolg, der durch langfristige Zusammenarbeit mit dem Theaterleiter Otto B…

Haus

(1,126 words)

Author(s): Hübner, U. | Hoheisel, K. | Osiek, C. | Sprondel, W.M.
[English Version] I. Archäologisch Im funktionalen Sinn ein Gebäude, das im Gegensatz zum Palast als privates Wohn-H. diente. Können im prähist. Palästina v.a. Rundbauten ausgemacht werden, herrschte vom Chalkolithikum bis zur FB-Zeit der Typ des Breitraum-H. vor, ein einräumiges, eingeschossiges Gebäude mit einem einzigen Eingang an der Längsseite; daneben kam gelegentlich der Typ des Apsidial-H. vor. Für die MB- und SB-Zeit war das Hof-H. mit einem zentralen, annähernd quadratischen Hof typisch, …

Hausandacht

(406 words)

Author(s): Hennig, G.
[English Version] . Die H. ist der Ort, an dem sich die persönliche und die gemeinschaftliche Frömmigkeit im Tageslauf ausübt und einübt. Am Abend und Morgen (und Mittag) hält die Gemeinschaft des Hauses inne und vergewissert sich ihres Seins vor Gott. H. sind also Kasualgottesdienste (Kasualien, Gottesdienst: V.), durch die Christen in Ausübung ihres allgemeinen Priestertums sich dessen vergewissern, daß ihre Zeit und sie selbst in Gottes »Händen« sind (Ps 31,6.16). Die Wurzeln der am Tageslauf o…

Hausbesuch

(244 words)

Author(s): Hauschildt, E.
[English Version] ist Ausdruck christl. Zuwendung (vgl. Jesu Praxis und Mt 25). Anlässe sind seit alters her v.a. Krankheit, in der altprot. ref. Kirche Kirchenzucht (visitatio domestica), sodann Kasualien (Kasualseelsorge), seit den 20er Jahren des 20.Jh. Geburtstage und seit den 60er Jahren Neuzuzug in die Gemeinde. Beim H. werden mitunter Rituale vollzogen (Ölung nach Jak, Abendmahl, Gebet, Andacht) und Weisung erteilt (tröstend, ermahnend, kontrollierend). Mit der Privatisierung des Hauses un…

Haushalt

(461 words)

Author(s): Sautter, H.
[English Version] . Die auf Bedarfsdeckung ihrer Mitglieder ausgerichtete soziale Einheit nennt man H. Er ist der zentrale Ort der Daseinsvorsorge, der Wohlstandsproduzent schlechthin. Ein H. erwirbt Güter auf dem Markt und setzt sie unter Einsatz von Zeit und selbstproduzierten Gütern um in die Bedürfnisbefriedigung seiner Mitglieder. Er entfaltet dabei zahlreiche Aktivitäten, die in der Bundesrep. D. schätzungsweise 70 bis 80 Mrd. Stunden pro Jahr ausmachen. Das ist mehr, als auf die gesamte Erw…

Haushalterschaft (stewardship)

(286 words)

Author(s): Seiferlein, A.
[English Version] . H. bez. eine Gemeindeaufbaukonzeption (Gemeindeaufbau) nordamer. Kirchen, die etwa seit 1900 das Leben der Gemeinden beeinflußt. Ausgehend vom bibl. Begriff der H. (z.B. 1Kor 4,1; 1Petr 4,10) wird versucht, die Gaben und Fähigkeiten der Gemeindeglieder möglichst sinnvoll (»haushälterisch«) in den Dienst des Ev. zu stellen. Den Hintergrund der Konzeption bilden die Finanzierungsprobleme freikirchl. Gemeinden (Freikirchen) in den Vereinigten Staaten. Damit Geldfragen nicht domini…
▲   Back to top   ▲