Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Online is the online version of the 4th edition of the definitive encyclopedia of religion worldwide: the peerless Religion in Geschichte und Gegenwart 4 (RGG4) (Mohr Siebeck, 1998-2007). This great resource continues the tradition of deep knowledge and authority relied upon by generations of scholars in religious, theological, and biblical studies. Religion in Geschichte und Gegenwart 4. indisputably belongs to the small class of essential reference works.

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Jablonski

(308 words)

Author(s): Meyer, D.
[English Version] Jablonski, Daniel Ernst (20.11.1660 Nassenhuben – 25.5.1741 Berlin), Sohn des Seniors der böhmischen Brüder-Unität (: I.) Peter Figulus (gest.1670 in Memel) und der Elisabeth, Tochter des Pädagogen J.A.Comenius. Schulbesuch in Lissa, Studium der Theol. in Frankfurt/O., 1680–1683 in Oxford, wo er die anglik. Kirche als »Musterbild der ersten christl. Kirche« (1708) schätzen lernte. 1683 Feldprediger in Magdeburg, 1686 Prediger und Lehrer der polnischen Brüderunität in Lissa, 1691 re…

Jabne

(8 words)

[English Version] JabneJavne

Jackson

(169 words)

Author(s): Siebald, M.
[English Version] Jackson, Mahalia (Mahala; 26.10.1911 New Orleans, LA – 27.1.1972 Evergreen Park, IL), afroamer. Sängerin. Aufgewachsen als Tochter eines Hafenarbeiters und Baptistenpastors, sang sie bereits als Fünfjährige im Chor ihrer Gemeinde. Ab 1927 als Hausangestellte in Chicago arbeitend, verdiente sie ihren Lebensunterhalt zunehmend durch Gesang in Kirchen. Nach ihrer Entdeckung durch Th.Dorsey (1935) gewann sie durch Konzerte, Platten, Radio und Fernsehen ein internationales Millionenpub…

Jacob

(259 words)

Author(s): Lepp, C.
[English Version] Jacob, Günter (8.2.1906 Berlin – 29.9.1993 ebd.). Theologiestudium in Tübingen, Berlin und Marburg; 1929 Lic. theol.; Vikariat in Berlin; 1931/32 Hilfsprediger in Körlin; 1932–1939 Pfarrer in Noßdorf; 1933 Mitbegründer des Pfarrernotbundes; Mitglied des Provinzialbruderrats; mehrere Verhaftungen; 1939–1945 Soldat; Kriegsgefangenschaft. Juli 1945 Pfarrer der Kirchl. Nothilfe in Marburg; ab 1946 Generalsuperintendent der Neumark und der Niederlausitz in Lübben, ab 1949 in Cottbus; 1…

Jacob

(265 words)

Author(s): Janowski, B.
[English Version] Jacob, Benno (7.9.1862 Breslau – 24.1.1945 London), der nach seinem Studium und seiner Promotion (Das Buch Esther in der LXX, 1889, erschienen 1890) zunächst Religionslehrer an einer höheren Schule in Breslau, dann Rabbiner in Göttingen (1891–1906) und in Dortmund (1906–1929) war, gilt als einer der bedeutendsten Bibelwissenschaftler des 20.Jh. In die Zeit seines Wirkens in Hamburg (1929–1938) fällt der Abschluß seines monumentalen Gen-Komm. (1934, Nachdr. 2000) und der Beginn der…

Jacob Anatoli

(13 words)

[English Version] Jacob AnatoliAnatoli, Jacob

Jacobi

(90 words)

Author(s): Nicolaisen, C.
[English Version] Jacobi, Gerhard (25.11.1891 Bremen – 12.7.1971 Oldenburg), D., 1927 Domprediger in Magdeburg, ab 1930 Pfarrer in Berlin, 1945 Superintendent des Kirchenkreises Charlottenburg, 1946 Generalsuperintendent in Berlin, 1954–1967 oldenburgischer Landesbischof. J. war Mitbegründer und führendes Mitglied der Bekennenden Kirche in Berlin sowie Mitglied bekenntniskirchl. Leitungsgremien, 1966 Mitinitiator der regelmäßigen ökum. Gespräche zw. Oldenburgischer Landeskirche und Bfl. Offizialat in Vechta. Carsten Nicolaisen Bibliography Vf. (anonym): T…

Jacobi

(456 words)

Author(s): Sandkaulen, B.
[English Version] Jacobi, Friedrich Heinrich (25.1.1743 Düsseldorf – 10.3.1819 München), Philosoph und Romanautor, gehört als ihre »graue Eminenz« zu den bedeutendsten Gestalten der klass. dt. Philos. Er selbst hat sich einen »privilegierten Ketzer« genannt und damit seine epochale Doppelrolle markiert. Aufgrund seiner durchgreifenden Problemanalysen, die zunächst der durch ihn erst ins Bewußtsein gerückten Metaphysik B.de Spinozas und der gerade erschienenen Transzendentalphilos. I.Kants gewidmet w…

Jacobsen

(75 words)

Author(s): Detering, H.
[English Version] Jacobsen, Jens Peter (Thisted 7.4.1847 – ebd. 30.4.1885), dänischer Dichter. Im Darwinismus begründete J. sein naturalistisches Programm und einen emphatischen Atheismus. Dennoch neigen seine Romane (Frau Marie Grubbe, 1876; Niels Lyhne, 1880), Novellen (Die Pest in Bergamo, 1882) und Lyrik zur impressionistischen Décadence und dem melancholischen Bild einer Welt ohne Gott. J. war Anreger der eur. Moderne, bes. für R.M.Rilke, S.George und Th.Mann. Heinrich Detering Bibliography H.Nägele, J.P.J., 1973.

Jacobson

(96 words)

Author(s): Wall, H. de
[English Version] Jacobson, Heinrich Friedrich (8.6.1804 Marienwerder – 19.3.1868 Königsberg), ev. Kirchenrechtler jüd. Herkunft, seit 1831 Prof. in Königsberg. Neben einer Darstellung des preußischen Staatsrechts (Der Preußische Staat, 1854) hat J. v.a. durch sein Werk »Das ev. Kirchenrecht des preußischen Staates und seiner Provinzen« (2 Bde., 1864, 1866) sowie durch seine unvollendet gebliebene »Gesch. der Quellen des Kirchenrechts des Preußischen Staats« (1837 ff.) Bedeutung erlangt. Seine Werke…

Jacobson

(123 words)

Author(s): Brämer, A.
[English Version] Jacobson, Israel (17.10.1768 Halberstadt – 14.09.1828 Berlin), kam als junger Mann nach Braunschweig, wo er 1794/95 seinem Schwiegervater als herzoglicher Kammeragent und Landrabbiner des Weserdistrikts nachfolgte. In dem nach franz. Vorbild gegründeten westfälischen Konsistorium der Israeliten bekleidete J. seit 1808 das Amt des Vorsitzenden. Von den Gedanken der Aufklärung beeinflußt, engagierte sich J. früh für eine Modernisierung des jüd. Schulunterrichts. Seine Ideen zur Umge…

Jacobus

(269 words)

Author(s): Rhein-Hagl, R.
[English Version] de Voragine (1228/29 Varazze bei Genua – 13./14.7.1298 Genua). 1244 Dominikaner, seit 1258 Subprior, dann Prior in Genua, Asti, Como und Mailand, mit etwa 37 Jahren Provinzialprior der Lombardei (1267–1277, 1281–1287). 1274 nahm er am Konzil von Lyon teil. J. bemühte sich um die Verbreitung seines Ordens (Gründung eines Frauenklosters in Genua, eines Konvents in Fano). Nach dem Tod des vierten Generalmagisters Johannes von Vercelli 1283 übernahm J. 18 Monate dessen Funktionen. 128…

Jacobus Perez

(177 words)

Author(s): Werbeck, W.
[English Version] von Valencia (um 1408 Ayora – 30.8.1490 Valencia), 1436 Augustiner-Eremit, 1459–1469 Prof. in Valencia, dazu 1468 Titularbf. und Auxiliar des Erzbf. Rodrigo de Borgia (Alexander VI.). Lit. trat J. v.a. als Exeget hervor (Pss, Hhld, Cantica, Te Deum; Werke: 1484–1486 und zahlreiche Drucke des 16.Jh.). Sein Komm. zu den Pss bietet im Prolog wie in der Durchführung gründliche hermeneutische Überlegungen und setzt sich mit Nikolaus von Lyra wie mit der jüd. Exegese (: VIII., 2.) ausei…

Jacopone

(171 words)

Author(s): Barone, G.
[English Version] da Todi (um 1230 Todi – 1306 Collazzone bei Todi). Zunächst war J. Notar; nach dem plötzlichen Tod seiner Frau Vanna di Bernardino geriet er in eine spirituelle Krise. 1278 trat er in den Minoritenorden ein und ergriff die Partei der franziskanischen Rigoristen (Spiritualen). Von Coelestin V. bekamen die Spiritualen die Erlaubnis, in der Kongregation, die der Papst gegründet hatte (Coelestiner), nach der franziskanischen Regel zu leben. Nach der Abdankung Coelestins und der Wahl B…

Jacquelot

(186 words)

Author(s): Dingel, I.
[English Version] (Jaquelot), Isaac (16.12.1647 Vassy – 20.10.1708 Berlin), war bis zur Aufhebung des Edikts von Nantes 1685 (Frankreich: III., 1.; Hugenotten) als Nachfolger seines Vaters Prediger in Vassy und floh dann nach Heidelberg. 1686 wurde er Pastor der franz. Gemeinde in Den Haag. Seine Schrift »Avis sur le tableau du socinianisme« (1690) brachte ihn in Konflikt mit P.Jurieu, so daß er sich nach Basel zurückzog. 1702 folgte er einem Ruf Friedrichs I. nach Berlin, wo er bis zu seinem Tod a…

Jaeger

(168 words)

Author(s): Wassilowsky, G.
[English Version] Jaeger, Lorenz (23.9.1892 Halle/S. – 1.4.1975 Paderborn); seit 1941 Erzbf. von Paderborn, 1965 Ernennung zum Kardinal, 1973 Amtsentpflichtung. Unbestritten ist J.s Bedeutung auf dem Weg der kath. Kirche zur Teilnahme an der ökumenischen Bewegung. Zwei Gründungen gehen maßgeblich auf ihn zurück. 1946 initiierte J. zus. mit W.Stählin den »Ökum. Arbeitskreis ev. und kath. Theologen« (ÖAK) und 1957 das Paderborner »Johann-Adam-Möhler-Institut« . Als Konzilsvater des II. Vaticanums hin…

Jaeger

(186 words)

Author(s): Graf, F.W.
[English Version] Jaeger, Werner Wilhelm (30.7.1888 Lobberich – 19.10.1961 Boston), klassischer Philologe, studierte seit 1907 Philos. und Altphilol. in Marburg und Berlin, 1914 PD in Berlin, Ordinarius in Basel (1914), Kiel (1915) und Berlin (1921). 1936 Entlassung aus dem preußischen Landesdienst auf eigenen Wunsch aus polit. und familiären Gründen und Emigration in die USA, 1937 Prof. in Chicago, seit 1939 in Harvard. Nach maßgeblichen Studien zu Aristoteles und Gregor von Nyssa entwickelte J. e…

Jäger

(257 words)

Author(s): Jung, M.H.
[English Version] Jäger, Johann Wolfgang (17.3.1647 Stuttgart – 11. [nicht: 2.] 4.1720 Tübingen). Der württembergische Beamtensohn studierte in Tübingen, wurde 1669 M.A. und wirkte ab 1671 als Lehrer zweier Herzogssöhne in Tübingen, die er in die Schweiz und nach Italien begleitete. Als Prof. der Philos. in Tübingen (ab 1678) lehrte er zunächst Geographie und Latein, dann Griechisch, später Ethik, schließlich Logik und Metaphysik. 1690 Prof. der Theol., 1693 Dr. theol., 1695 Generalsuperintendent de…

Jäger/Jagdriten, religionswissenschaftlich

(1,378 words)

Author(s): Hutter, M.
[English Version] I. Definition Die Aufgabe des Jägers (J.) umfaßt das Aufsuchen, Fangen und Töten freilebender Tiere, die zu Nahrungszwecken innerhalb der eigenen Gesellschaft genutzt werden. In idealtypischer Form rechnet die Ethnologie die J. – neben den Wildbeutern und Pflanzern – zu den einfachen Wirtschaftsformen; in weiterer Entwicklung nachgeordnet sind die Produktionsweisen von Ackerbau/Viehhaltung bzw. die der Hirten. Äußere Faktoren (Umweltbedingungen, klimatische Gegebenheiten) machen d…

Jahreszeiten

(341 words)

Author(s): Wißmann, H.
[English Version] Jahreszeiten, religionswissenschaftlich. Im Bereich der Religionen läßt sich häufig die Tendenz erkennen, daß kontinuierliche und stetige Veränderungen und Entwicklungen in Raum und Zeit unter rel. Perspektive als ein Wechsel von diskontinuierlich aufeinanderfolgenden, durch Übergänge voneinander geschiedenen Zuständen gedacht werden, wobei zugleich Wechsel und Übergang als Krisenzeit rel., zumeist rituell begangener Gestaltung bedarf. Bekanntestes Beispiel hierfür ist die rel.-ri…

Jahrzeit

(261 words)

Author(s): Hezser, C.
[English Version] . Im Judentum bez. der Ausdruck J. den alljährlich wiederkehrenden Todestag der Eltern. Der Ausdruck selbst scheint von den ashkenasischen Juden (Judentum: II.) des MA aus der Kirchensprache übernommen worden zu sein. Rashi (Salomo ben Isaak) zufolge (zu bJev 122a) wurde bereits in talm. Zeit der Todestag berühmter Rabbinen feierlich begangen, indem Schüler und Volk zu deren Grabstätte pilgerten. Obwohl vom Fasten am Sterbe- und Todestag der Eltern bereits im Talmud die Rede ist …

Jahwist

(8 words)

[English Version] JahwistPentateuch

Jainismus

(6 words)

[English Version] JainismusJinismus

Jakob

(194 words)

Author(s): Mertens, D.
[English Version] von Paradies (Jacobus de Paradiso, de Claratumba, de Erfordia, Carthusiensis; 1381–1465), nach 1400 Zisterzienser im Kloster Paradies (Goscikowo bei Miedzyrzecz/Meseritz), seit 1420 – immatrikuliert an der Universität Krakau – im Kloster Claratumba (Mogiła), 1432 Dr. theol.; seit 1442/43 Kartäuser in Erfurt (nicht identisch mit J.v.Jüterbog [gest.1461], ebenfalls Erfurter Kartäuser). J. vf. mehr als 100 ekklesiologische, spirituell-asketische, moraltheol. und homiletische Werke zu…

Jakob

(80 words)

Author(s): Hilsch, P.
[English Version] von Mies (Jakobell; um 1370–1429), hussitischer Theologe. Ebenso wie sein Freund J.Hus studierte J. als Anhänger J.Wyclifs in Prag (Magister 1397). Als führender Kopf der hussitischen Bewegung nach dem Weggang von Hus machte er mit der Einführung des obligatorischen Laienkelchs (1414; Abendmahlskelch) den ersten Schritt zur von Rom unabhängigen utraquistischen Kirche. Obwohl selbst »Bilderstürmer«, wurde er nach Ausbruch der Revolution (1419) zum Gegner der radikalen Taboriten. Peter Hilsch Bibliography P. de Vooght, Jacobellus de Stříbro, 1972.

Jakob

(133 words)

Author(s): Fram, E.
[English Version] ben Ascher (Ba'al ha-Turim; ca.1270–1343). J. floh zusammen mit der Familie seines Vaters aus Deutschland und ließ sich 1305 in Toledo nieder. Obwohl er kein Rabbiner war, vf. er zw. 1330 und 1340 einen vierteiligen rabb. Gesetzeskodex, der einen Großteil seines dt. Erbes in die span. Traditionen integrierte. Anders als die ältere »Mishne Tora« des M.Maimonides führte »Arba‘ah Turim« (»Die vier Reihen«, vgl. Ex 28,17) verschiedene Möglichkeiten in die juristische Diskussion ein un…

Jakob

(159 words)

Author(s): Nagel, P.
[English Version] von Sarug (451 Obermesopotamien – 521 Batna Sarug), fruchtbarer syr. Kirchenschriftsteller. Frühzeitig Asket, 502/03 bfl. Visitator in Haura, 518 Bf. von Batna/Sarug. Urspr. Anhänger, später Gegner der antiochenischen Schule (antiochenische Theologie), christologisch zw. Alexandrien (Alexandrinische Theologie) und Chalcedon (Chalcedonense). Vf. überwiegend metrische Homilien (mēmre), ferner Hymnen, Prosahomilien und Briefe über bibl. Exegese (gemäßigte Allegorie), apokr. Apostelak…

Jakob

(151 words)

Author(s): Fram, E.
[English Version] ben Meir (Rabbenu Tam, »unser Lehrer Tam«, wahrscheinlich nach Gen 25,27, wo tam »Gelehrtheit« bedeutet; ca.1100–1171), Abkömmling einer führenden Rabbinerfamilie (Rashi [Salomo ben Isaak] war sein Großvater). Er verließ Ramerupt/Seine, wo er lange Jahre gelebt hatte, um nach Troyes (Champagne) zu ziehen, nachdem er 1146 während des zweiten Kreuzzugs nur knapp dem Tode entronnen war. Rabbenu Tam wurde auch von entfernten Zeitgenossen als die größte halachische (Halakha) Autorität …

Jakob

(133 words)

Author(s): Weinbrenner, R.
[English Version] von Viterbo (um 1250 Viterbo – 1307/1308 Neapel), OESA, scholastischer Theologe (Scholastik), Schüler des Aegidius von Rom, ab 1302 Erzbf. von Benevent und Neapel. J. studierte und lehrte an der Universität Paris (1283 Lektor im Orden, 1288 Bac. Theol., ab 1293 Lehrtätigkeit als theol. Magister). 1300–1302 wirkte er als primus lector am Generalstudium der Augustiner-Eremiten in Neapel. Sein Traktat »De regimine christiano« (hg. von H.-X. Arquillière, 1926) wurde wegweisend für die Ekklesiologie der Folgezeit. Ralph Weinbrenner Bibliography Weitere Werke…

Jakob

(1,513 words)

Author(s): Otto, E. | Niehoff, M. | Campanini, S.
[English Version] I. Altes Testament 1. Name Der Personenname J. (יַעֲקוֹב/Ja‘aqo[ô]b) ist im AO als Allerweltsname von Mesopotamien und Ägypten im 2.Jt. als ia(ḫ)qub-(el) u. ä. bis Palmyra im späten 1.Jt. als jʿqwb belegt. Er leitet sich als Satzname von der Verbalwurzel ʿqb (altsüdarab. und äth. »beschützen«, ugar. »nahe sein«) ab, so daß die theophore Langform mit »Gott beschützt/ist nahe« zu übers. ist. In der HB ist nur die hypokoristische Form ohne theophores Subjekt belegt. Die HB leitet J. volksetym. von עֶקֶב/‘æqæb, »Ferse«, ab und spielt damit auf die Geburt J.…

Jakob

(170 words)

Author(s): Geyer, I.
[English Version] von Vitry (vor 1170, wahrscheinlich im Raum Reims – 1.5.1240 Rom), Studium in Paris, 1211–1216 Augustiner-Chorherr in Oigniès, Beichtvater der Begine Maria von Oigniès, ab 1213 Albigenser- und Kreuzzugsprediger, 1216 Bf. von Akkon, 1218–1221 Teilnehmer am fünften Kreuzzug, 1226/27 Auxiliarbf. in Lüttich, 1229 Kardinalbf. von Tusculum, 1240 gewählter, aber vom Papst nicht bestätigter Patriarch von Jerusalem. Schriften: »Vita Mariae Oigniacensis« (1215), frühestes Dokument des Begin…

Jakob Baradaeus

(157 words)

Author(s): Hage, W.
[English Version] (Būrdʿānā, »der Zerlumpte«, griech. Tzantzalos; geb. um 490 Nordmesopotamien, gest.30.7.578 auf dem Weg nach Ägypten zur Beilegung eines syr.-kopt. Streites), wurde als strenger Asket 542/43 (auf Betreiben der arab. Ghassaniden und der Kaiserin Theodora) in Konstantinopel von Theodosius von Alexandrien zum Bischof von Edessa ordiniert. Rastlos im Orient bis Ägypten unterwegs, weihte er zahlreiche Priester sowie (mit zwei bfl. Begleitern) 27 Bf. und (nacheinander) zwei Patriarche…

Jakob I.

(170 words)

Author(s): Carter, G.R.
[English Version] Stuart von England (engl. James I.; 19.6.1566 Edinburgh – 27.3.1625 London). I. J. 1603, nach dem Tod von Elisabeth I., wurde Jakob VI. von Schottland als J. I. zum König von England gekrönt. Im Gegenzug gegen den Presbyterianismus und den polit. Einfluß der Church of Scotland versuchte er, das Bischofsamt in Schottland durchzusetzen. In England hatten die kirchenpolit. Initiativen J.s I. teilweise Erfolg. Bei der Hampton Court Conference (1604) demonstrierte er beträchtliche theol…

Jakob Isaak

(189 words)

Author(s): Dan, J.
[English Version] (ha-Choseh, »der Seher«) von Lublin (1745–1815 Lublin), gilt als Vater des Chassidismus in Polen und Galizien und zählt zu den führenden Vertretern der dritten chassidischen Generation. Das Epitheton »Der Seher« erhielt er, da man ihm wundersame visionäre Kräfte zuschrieb. Seine wichtigsten Lehrer waren Rabbi Dov Baer von Mezeritch, der geistige Erbe des Baal Shem Tov und Rabbi Elimelech von Lizhensk, von dem er sich nach einigen Wanderjahren löste, als er in Lublin eine eigene Gemei…

Jakobiten

(15 words)

[English Version] JakobitenSyrien: V. Kirchengeschichte, 2. Ost- und westsyrische Kirche

Jakobitismus

(219 words)

Author(s): Carter, G.R.
[English Version] bez. im weiteren Sinne eine Tradition oder Bewegung in Großbritannien und Irland, deren Anhänger nach 1688 die Erbansprüche der röm.-kath. Stuart-Dynastie gegenüber dem vom Parlament dem Protestanten Wilhelm von Oranien und seinen Nachfolgern aus dem Hause Hannover verliehenen Königstitel unterstützten. Neben militärischen und diplomatischen Dimensionen, die sich in den Invasionsversuchen von 1715 und 1745 niederschlugen, weist der J. auch bedeutende geistige, gesellschaftliche,…

Jakob Joseph

(194 words)

Author(s): Dan, J.
[English Version] von Polonoi (gest. um 1782 Polonnoje), chassidischer Theologe (Chassidismus), Prediger und Rabbiner; ein bekannter Schüler des Begründers der Bewegung, Rabbi Israel Beshts (Baal Shem Tov). J. war als Rabbiner in Schargorod, in der ukrainischen Landschaft Podolien tätig, von wo er 1748 vertrieben wurde. Am Ende seines Lebens wurde er Rabbiner in Polonnoje. J. war nie in führender Position innerhalb der chassidischen Bewegung, aber er schrieb das erste chassidische Buch, das veröff. …

Jakobsleiter

(376 words)

Author(s): Zchomelidse, N.
[English Version] . Der Traum des Patriarchen Jakob von der Leiter, die zum Himmel führt (Gen 28,11–15), wird bereits im NT (Joh 1,51) und in der patr. Lit. (z.B. Aug.civ. XVI 38; CChr.SL 48, 543f.) typologisch gedeutet. In der Kunst erscheint Jakob meist auf dem Boden liegend, während eine Leiter unmittelbar neben ihm mit zwei oder drei Engeln schräg nach oben führt. Die früheste erhaltene bildliche Darstellung stammt aus der Synagoge von Dura-Europos (: II.; 245–256 n.Chr.), wo die auffällig in …

Jakobus

(266 words)

Author(s): Johnson, L.T.
[English Version] Jakobus, Sohn des Zebedäus (Zwölferkreis). In den synopt. Evv. sind Jakobus und Johannes »die Söhne des Zebedäus« (Mt 4,21; Mk 1,19; Lk 5,10), die Jesus zusammen mit Petrus zu Jüngern berief. Mk fügt den aram. Beinamen Boanerges hinzu, den er mit »Donnersöhne« übersetzt. J. erscheint in allen vier ntl. Listen des Zwölferkreises (Mt 10,2; Mk 3,17; Lk 6,14; Apg 1,13). Obwohl das vierte Ev. von den Zwölfen weiß (Joh 6,70f.), bietet es keine Liste. J. wird im vierten Ev. nicht erwähn…

Jakobus

(280 words)

Author(s): Pratscher, W.
[English Version] Jakobus, Bruder Jesu. Dem irdischen Jesus steht J. distanziert gegenüber (Mk 3,21.31–35; 6,1–6; Joh 7,5). Die synopt. Parallelberichte und Joh 2,1–12 korrigieren das bereits. Nach 1Kor 15,7 ist J. Zeuge des Auferstandenen. Es ist naheliegend, hier die wichtigste Ursache für den frühen Anschluß der Mutter und Brüder Jesu (Brüder/Schwestern Jesu) an die christl. Gemeinde zu sehen (Apg 1,14). Paulus fällt er bei dessen erstem Besuch in Jerusalem bereits auf (Gal 1,19). Beim Konvent …

Jakobusbrief

(959 words)

Author(s): Hoppe, R.
[English Version] . Der Jak führt in der ntl. Briefsammlung die sieben »Katholischen Briefe« an und versteht sich als Schreiben an die Christenheit in nichtchristl. Umwelt (»an die zwölf Stämme in der Diaspora«, vgl.1,1). Der Vf. führt sich fiktiv auf Jakobus (Bruder Jesu) zurück, um seiner Schrift die Autorität des Herrenbruders zu verleihen, die durch dessen Ansehen als Jerusalemer Leitungspersönlichkeit gegeben war. Als Entstehungszeit ist das späte 1.Jh. n.Chr. (etwa 80–100) anzunehmen; ein En…

Jakobus de Voragine

(14 words)

[English Version] Jakobus de VoragineJacobus de Voragine

Jakobus-Liturgie

(223 words)

Author(s): Plank, P.
[English Version] . Bodenständige eucharistische Liturgie des Hl. Landes, benannt nach dem Herrenbruder Jakobus, nachweisbar als Grundlage der vierten und fünften mystagogischen Katechese des Cyrill von Jerusalem oder Johannes II. von Jerusalem, passagenweise auch schon bei Eusebius von Caesarea und der Einsetzungsbericht bei Origenes. Inhaltlich fallen die streng heilsgesch. formulierte Abfolge von Postsanctus, Einsetzungsbericht, Anamnese und Epiklese sowie der außerordentliche Umfang der Interz…

Jakobus, Sohn des Alphäus

(18 words)

[English Version] Jakobus, Sohn des AlphäusZwölferkreis

Jakob von Edessa

(209 words)

Author(s): Tubach, J.
[English Version] , syr.-orth. Theologe (ca.640 ʿĒn Dēbā bei Antiochien – 5.6.708 Kloster Tell ʿAddā). Nach Studien bei Severos Sēbōkt im Kloster Qennešrin ging J. nach Alexandrien und kehrte dann nach Edessa zurück, wo er um 684 zum Bischof erhoben wurde. Bereits 688 gab er sein Amt wegen Auseinandersetzungen mit dem Klerus hinsichtlich der Observanz der kirchl. Kanones wieder auf und zog sich in ein Kloster bei Samosata zurück. Ab 687 unterrichtete er im Eusebona-Kloster und ab 699 im großen Kloster von Tell ʿ…

Jakuten

(175 words)

Author(s): Hultkrantz, Å.
[English Version] Jakuten, auch unter dem Namen Sakha bekannt, ein turksprachiger Stamm in der Republik Sakha im Nordosten von Sibirien. Die J. spalteten sich vor ungefähr 800 Jahren von den zentralasiatischen Turkvölkern ab. Neben der Pferde- und Rinderzucht widmen sie sich dem Jagen und Fischen. Trotz der Christianisierung um 1800 haben die J. ihre traditionale Religion bis heute weitgehend beibehalten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion 1991 gewann der Schamanismus neuen Einfluß. Viele Schamanen …

Jamaa

(486 words)

Author(s): Pemberton, J.
[English Version] Jamaa, Kisuaheli für »Familie«, ist eine Erneuerungsbewegung innerhalb der röm.-kath. Kirche im Belgisch-Kongo der späten 50er Jahre des 20.Jh. Ungewöhnlich daran ist nicht nur ihr Auftreten innerhalb einer großen »Missionskirche«, sondern auch die Tatsache, daß sie aus der Begegnung zw. der eur. Mission und der afrikanischen Gemeinde entstand. Die Ursprünge von J. liegen im Wirken von P.Tempels, einem belgischen Franziskanerpriester in Nord-Katanga. Tempels (geb. 1906) war 1933 in den Kongo gekommen, und die ersten 13 Jahre s…

Jamaika

(458 words)

Author(s): Lampe, A.
[English Version] Jamaika, drittgrößte Insel der Großen Antillen in der Karibik mit einer Fläche von 10 991 km 2. J. hatte i.J. 2000 ca.2,6 Mio. Einwohner, davon 90,9% afrikanischer Herkunft und 7,3% Kreolen. 5,5% gehören der anglik., 55,8% anderen prot. Kirchen an (s.u.), ca.8% sind Katholiken, 5% Rastafaris, 5% Hindus und 2% Anhänger chinesischer Rel. 1494 entdeckte Ch.Kolumbus die urspr. von den Arawaken-Indianern bewohnte Insel. Diese wurden während der span. Herrschaft fast vollständig ausgerottet. 1655 wurde J. von den Engländern erobert. Se…

Jamblich

(381 words)

Author(s): Halfwassen, J.
[English Version] (ca.240/245 Chalkis – ca.325 Apamea), Neuplatoniker, war zuerst Schüler des Aristotelikers Anatolios, dann des Porphyrius, lehrte vermutlich in Apamea. J. hatte größten Einfluß auf das geistige Klima des spätantiken Heidentums. Der von ihm begründete syr. Zweig des Neuplatonismus zeichnet sich durch seine metaphysische Deutung und Rechtfertigung des griech. und orientalischen Polytheismus aus; dadurch wurde er zu einer mit dem Christentum konkurrierenden Philosophenrel., die dem…

James

(380 words)

Author(s): Oehler, K.
[English Version] James, William (11.1.1842 New York – 26.8.1910 Cocorua, NH), amer. Philosoph und Psychologe. Lehrtätigkeit an der Harvard University seit 1872. Begründer des ersten amer. Labors für experimentelle Psychologie. Zus. mit Ch.S.Peirce Begründer der Philos. des amer. Pragmatismus, der aber erst durch J. bekannt und populär wurde. Nach J. ist der Pragmatismus eine Theorie der Wahrheit (: VII.), die von der Annahme ausgeht, daß wahre Vorstellungen, wahre Meinungen und wahre Aussagen für …
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