Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Landeskirche

(856 words)

Author(s): Görisch, C.
[English Version] . Der Begriff L. bez. eine Kirche mit territorialem Bezug bzw. territorialer Begrenzung. Vor dem Hintergrund des kirchl. Universalitätsanspruchs ist eine solche Begrenzung allerdings ekklesiologisch problematisch. Die Bedeutung des Begriffs ist daher auf die Beschreibung von Erscheinungsformen der im Sinne rechtlicher Verfaßtheit sichtbaren Kirche beschränkt; es handelt sich also um einen Begriff des Kirchen- und (v.a. in hist. Perspektive) des Staatskirchenrechts. Die hierarchisch aufgebaute kath. Kirchenverfassung läßt für eigenständige …

Landessuperintendent

(108 words)

Author(s): Barth, T.
[English Version] ist in Reformierten Kirchen (Lippe, Ev. Ref. Kirche) der Titel eines Geistlichen in der Leitung der Landeskirche, dessen Amt anders als das des Präses nicht im Synodalvorsitz wurzelt, sondern in der Mitgliedschaft in der kirchl. Verwaltungsbehörde. Die ihm darüber hinaus übertragenen geistl. Leitungsfunktionen haben in Lippe das Amt des L. an das eines Bischofs angenähert. Außerhalb des Kreises der ref. Kirchen ist L. eine der Bez. – neben Generalsuperintendent, Kreisdekan (Deka…

Land Israel

(2,626 words)

Author(s): Waschke, E. | Küchler, M. | Gafni, I. | Dan, J.
[English Version] I. Altes Testament 1. Bezeichnungen und Grenzen Die Bez. des L.I. (vgl. Israel), im Sinne der atl. Auffassung vom eigenen Land (L.), und die Beschreibungen seiner Grenzen differieren stark. Die Texte stehen jeweils im Zusammenhang verschiedener lit. bzw. theol. Konzepte, in denen das Land einen thematischen Schwerpunkt bildet.Das Hebr. kennt zwei Begriffe für L.: a) אֶרֶץ/'æræṣ zur Bez. der Erde in ihrer Gesamtheit und der einzelnen Gebiete, ausgehend von einer geographisch-polit. Sichtweise; b) אֲדָמָה/'adāmāh zur Beschreibung des kultivierten Ack…

Landkarten, antike

(670 words)

Author(s): Cornelius, I.
[English Version] Forschung und Studium der antiken Zivilisationen geht es nicht nur um Zeit (Gesch.), sondern auch darum, wie Raum (»space«) zu verstehen ist. L. (lat. carta, »Dokument«, und lat. mappa, »Tuch, Lappen«, vgl. engl. »map«) werden definiert als »graphische Vorstellungen der Erde« und reflektieren wiss. Kenntnisse der Erdkunde in der antiken Welt (vom Anfang der frühesten Schriftkulturen ca.3000 v.Chr. bis zur byz. Zeit), aber auch künstliche Bearbeitung sowie Information der Gesellsc…

Land/ländlich

(8 words)

[English Version] Land/ländlichDorf

Landnahme/Landnahmeüberlieferung

(1,069 words)

Author(s): Otto, E.
[English Version] . Das kanonische AT beschreibt die Landnahme (L.) als Prozeß der militärischen Eroberung Palästinas durch die zwölf Stämme Israels, die im Ostjordanland unter Moses Führung mit dem Sieg über die Könige Sihon und Og sowie mit der Eroberung von Hesbon beginnt (Num 20f.; 32; Dtn 2–3) und nach Moses Tod (Dtn 34) unter Josuas Führung im Westjordanland fortgesetzt wird, zunächst in benjamenitischem Gebiet mit der Eroberung der Städte Jericho (Jos 6) und Ai (Jos 7–8) sowie einem Vertrag…

Landstad

(135 words)

Author(s): Bergheim, I.
[English Version] Landstad, Magnus Brostrup (7.10.1802 Måsøy, Finnmark – 8.10.1880 Oslo), norwegischer Geistlicher und Kirchenlieddichter. 1852 wurde L. vom Ministerium beauftragt, ein neues Kirchengesangbuch für die norwegische Kirche zu erstellen. L.s Qualifikationen für diese Arbeit wurden bestritten. Der kulturbewußte Geistliche setzte sich stark für die Pflege des norwegischen Kulturerbes ein; 1853 veröff. er eine Sammlung norwegischer Volkslieder. »Landstads kirkesalmebok« (»L.s Kirchenliederb…

Landwirtschaft

(797 words)

Author(s): Ackermeier, H.
[English Version] Landwirtschaft, politisch. L. meint die wirtschaftliche Nutzung des Bodens zur Erzeugung pflanzlicher und tierischer Produkte, v.a. Lebensmittel. In der Agrarpolitik wurden mit den Röm. Verträgen von 1957 und der Gründung der Eur. Wirtschaftsgemeinschaft die polit. Rahmenbedingungen für die Entwicklung der L. nicht mehr national, sondern eur. bestimmt. Die Lage zu Beginn der gemeinsamen Agrarpolitik war dadurch gekennzeichnet, daß bei den meisten Nahrungsmitteln eine Defizitsituat…

Lanfranc

(249 words)

Author(s): Rieger, R.
[English Version] (um 1010 Pavia – 28.5.1089 Canterbury). Studierte die Artes liberales bis 1030 in Italien, lehrte dann in Burgund und der Normandie. 1042 Eintritt in die Benediktinerabtei Le Bec (Normandie), dort Prior 1045–1063. Ein Schüler seiner Klosterschule war seit 1059 Anselm von Canterbury. 1049/50, 1067 und 1071 hielt L. sich am päpstl. Hof auf. In Auseinandersetzung mit Berengar von Tours über das Verständnis des Abendmahls trug er zur Ausbildung der späteren Transsubstantiationslehre…

Lang

(175 words)

Author(s): Hutchinson, M.
[English Version] Lang, John Dunmore (25.8.1799 Grennock, Inverclyde, Schottland – 8.8.1878 Sydney, Australien), presbyterianischer Geistlicher, Politiker, Erzieher und Propagandist. Als erster Presbyterianer auf dem australischen Festland (1823 Übersiedlung nach Sydney) half er, lokale unabhängige Kirchen an presbyterianische Strukturen anzupassen und an die Established Church of Scotland zu binden. Evangelikal, energisch, wenn nicht persönlich schwierig, war er verantwortlich für die Migration der…

Lang

(125 words)

Author(s): Niemann, F.
[English Version] Lang, Albert (5.10.1890 Falkenberg, Oberpfalz – 23.7.1973 Bonn), kath. Fundamentaltheologe. A.o. Prof. 1929 Regensburg, o.Prof. 1935 München, 1939–1958 Bonn. Sein Forschungsschwerpunkt war die Gesch. der Apologetik und der theol. Erkenntnislehre im MA und in der frühen Neuzeit. Sein an der herkömmlichen Neuscholastik orientiertes Lehrbuch »Fundamentaltheol.« greift Anregungen der Immanenzapologetik auf und betrachtet in der 4. Aufl. (nach dem Vaticanum II) die hist.-krit. Exegese nicht mehr als Gegner, sondern als Argumentationsgrundlage. Franz…

Lang

(261 words)

Author(s): Kuhn, T.
[English Version] Lang, August (26.2.1867 Huppichteroth, Bergisches Land – 24.12.1945 Halle/S.), ref. Theologe und Kirchenhistoriker. L. stammte aus einer vom bergischen Pietismus geprägten Bauernfamilie und studierte in Bonn und Berlin, wurde 1893 ref. Domprediger in Halle/S. und habilitierte sich dort 1900. Die Universitäten Genf und Halle ernannten ihn 1909, später auch Debrecen und Sarospatak zum Dr. theol. h.c. Im selben Jahr beförderte ihn seine Universität zum Titularprof. und 1919 zum orden…

Lang

(176 words)

Author(s): Scheible, H.
[English Version] Lang, Johann (1486/1488 Erfurt – 2.4.1548 ebd.). L. studierte ab 1500 in seiner Heimatstadt (1503 B.A.), wo er 1505/06 den Augustiner-Eremiten beitrat (1508 Priester). Mit seinem Gesinnungsfreund Luther wurde er 1511 nach Wittenberg versetzt (1512 M.A., 1515 Bacc. biblicus). 1512–1516 war er Prof. für Ethik. 1516 nach Erfurt zurückgeholt, wurde L. Prior und setzte sein Studium der Theol. fort (1516 Bacc. sententiarus, 1517 Lic., 1519 Dr. theol.). Er gehörte zum Humanistenkreis um …

Lange

(302 words)

Author(s): Wennemuth, H. | Steinmann, M.
[English Version] , 1. Johann Peter (10.4.1802 Sonnborn bei Elberfeld – 8.7.1884 Bonn). 1822–1825 Theologiestudium in Bonn, dann (ref.) Pfarrer. Seit 1841 Prof. für Dogmatik und Kirchengesch. in Zürich (gegen D.F.Strauß), 1854–1884 Prof. für Systematik in Bonn. L. vf. grundlegende Schriften in allen theol. Disziplinen, darunter »Das Leben Jesu nach den Evv. dargestellt« (3 Bde., 1844–1847), und engagierte sich im kirchl. Leben. Unabhängig von J.E.Marks (Halle) forderte er die Berechtigung des Faches …

Lange

(241 words)

Author(s): Sträter, U.
[English Version] Lange, Joachim (26.10.1670 Gardelegen, Altmark – 7.5.1744 Halle/S.). Nach dem Schulbesuch in Osterwieck, Quedlinburg (1687) und Magdeburg (1689) studierte L. ab Herbst 1689 in Leipzig, wo er sich A.H.Francke und dem »Collegium Philobiblicum« anschloß und Hauslehrer bei Ch.Thomasius wurde. 1690 folgte er Francke nach Erfurt, 1692 nach Halle; ab 1693 lebte L. in Berlin im Kreis um Ph.J.Spener, C.H.v.Canstein und J.C.Schade. In absentia zum Magister in Halle promoviert, wurde er 1696…

Lange

(380 words)

Author(s): Orth, G.
[English Version] Lange, Ernst (19.4.1927 München – 3.7.1974 Windhaag, Österreich). Nach D.Bonhoeffer gilt L. als der bedeutendste Ökumeniker der dt. Kirchen im 20.Jh.; in Deutschland bekannt wurde er als Kirchenreformer, Homiletiker und Theoretiker kirchl. Erwachsenenbildung. L. initiierte gemeinsam mit Alfred Butenuth 1960 das Kirchenreformprojekt der Ladenkirche in Berlin-Spandau (1960–1965; 1963–1965 Prof. für Praktische Theol. in Berlin): Kirche sollte als Sendung in die Welt reformiert werden…

Lange

(153 words)

Author(s): Roggenkamp-Kaufmann, A.
[English Version] Lange, Helene (9.4.1848 Oldenburg – 13.5.1930 Berlin), Exponentin der bürgerlichen Frauenbewegung (s.a. G. Bäumer). Früh verwaist fand L. Aufnahme in einem württembergischen Pfarrhaus. 1871 nach Berlin übergesiedelt, ließ sie sich zur Lehrerin ausbilden und übernahm 1876 die Leitung eines Lehrerinnenseminars. Durch Einrichtung von Real- (1889) und Gymnasialkursen (1893) leitete sie die Akademisierung der höheren Mädchenbildung ein. Ihrem Engagement, das 1891 zur Gründung des Allg.…

Langer

(136 words)

Author(s): Lachmann, R.
[English Version] Langer, Susanne K. (20.12.1895 New York – 17.7.1985 Old Lyme, CT), Philosophin, wurde beeinflußt von der organismischen Philos. A.N.Whiteheads und E.Cassirers Philos. der symbolischen Konzeption, in deren Mittelpunkt die Unterscheidung zw. der diskursiven und der präsentativen Symbolisierung steht. Die Fruchtbarkeit dieses Ansatzes belegt L. in einer Interpretation von Riten und Mythen, insbes. aber in einer allg. Philos. der Kunst. Seit Mitte der 50er Jahre entwickelte L. eine pro…

Langeveld

(164 words)

Author(s): Heimbrock, H.G.
[English Version] Langeveld, Martin Jan (30.10.1905 Haarlem – 17.12.1989 Naarden), bedeutender niederländischer Pädagoge des 20.Jh. Von 1937–1972 Prof. für Theoretische Päd. an der Universität Utrecht und Begründer der »Utrechter Schule«. L. steht hist. an der Schnittstelle zw. geisteswiss. und handlungstheoretischer Päd. Er entwickelte den Erziehungsgedanken in steter Auseinandersetzung mit menschlicher Bildungsbedürftigkeit einerseits, mit empirischen und phänomenologischen Einsichten in deren kul…

Langgässer

(550 words)

Author(s): Niefanger, D.
[English Version] Langgässer, Elisabeth (23.2.1899 Alzey – 25.7.1950 Rheinzabern), kath. geprägte Dichterin bes. der frühen Nachkriegszeit. Tochter eines jüd. (später kath.) Architekten; wurde in Darmstadt zur Lehrerin ausgebildet. Nach der Geburt einer unehelichen Tochter, der späteren Schriftstellerin Cordelia Edvardson (geb. 1.1.1929), wurde sie aus dem Schuldienst entlassen. Vater war der jüd. Staatsrechtler Hermann Heller (1891–1933). Ab 1930 lebte L. als Schriftstellerin in Berlin und konnte …
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