Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Tantra

(245 words)

Author(s): Gengnagel, Jörg
[English Version] (Sanskrit, »Webkette, Gewebe; Lehrbuch«). T. bez. einen praktischen Weg (sādhanā), auf dem rituelle, körperliche (Körpertechniken: III.) und mentale Techniken angewendet werden, um weltl. Genuß (bhukti) und außergewöhnliche Fähigkeiten (siddhi) oder die Befreiung von allen weltl. Bindungen (mukti) zu Lebzeiten zu erlangen. Die Ursprünge des T. liegen im indischen Kulturkreis. Dort bez. T. sowohl eine lit. Gattung rel.-philos. Lehrschriften als auch die dem Tantrismus zugehörige O…

Tantrismus

(948 words)

Author(s): Gengnagel, Jörg | Kollmar-Paulenz, Karénina
[English Version] I. Zum Begriff Elemente des T. (Sanskrit, tantra, »Webkette, Gewebe; Lehrbuch«) finden sich in unterschiedlichen rel. Symbolsystemen. Neben der zentralen Stellung der Göttin oder der weiblichen Kraft und Energie (śakti) ist die rituelle Aufnahme und Einweihung (dīkṣā) in die jeweilige rel. Tradition durch einen tantrischen Lehrmeister (guru, ācārya), der eine spezifische Lehrsukzession verkörpert, bedeutsam. Das Initiationsritual ist meist mit dem Ablegen des weltl. Namens, der Üb…

Tanz

(2,053 words)

Author(s): Gundlach, Helga Barbara | Apostolos-Cappadona, Diane | Kane, Thomas A.
[English Version] I. Religionsgeschichtlich Im Unterschied zur reinen Bewegung beinhaltet T. zielgerichtete, ausdifferenzierte, wiederkehrende und rhythmische Elemente. Zunächst wurden natürliche Rhythmen wie Herzklopfen, Regenprasseln oder Tiergeräusche imitiert und in Bewegung umgesetzt. In frühen Kulturformen war der T. als ursprünglichstes selbstverständliches Kommunikationsmittel mit sich, anderen Menschen, Übermenschlichem und zur Umweltbewältigung in den Alltag integriert. Im Laufe der Zeit …

Tao

(8 words)

[English Version] Dao

Taoismus

(8 words)

[English Version] Daoismus

Tao-te ching

(12 words)

[English Version] Dao De Jing

Tao-tsang

(12 words)

[English Version] Daozang, Kanon: VIII. Daoismus

Tapferkeit

(8 words)

[English Version] Tugenden

Taqīya

(253 words)

Author(s): Heine, Peter
[English Version] Taqīya, »Vorsicht, Furcht«, ist das Verschweigen oder die Verleugnung der Zugehörigkeit zu einer bestimmten, häufig heterodoxen isl. Glaubensvorstellung (Islam: II.,1.), auch die aktive Teilnahme an den Ritualen einer Mehrheitsrel., um Gefahren für Leib und Leben des Mitglieds der Sondergruppe zu schützen. Diese Dissimulation kann so weit gehen, daß heimliche Anhänger der heterodoxen Vorstellungen Namen annehmen, die typisch für die Mehrheitsrel. sind. T. ist v.a. in solchen rel.…

Tareev

(139 words)

Author(s): Wasmuth, Jennifer
[English Version] Tareev, Michail Michajlovič (7.11.1866 Kozlovskie Vyselki, Gouvernement Rjazan' – Juni 1934 Moskau), von 1902 bis 1918 Prof. für Moraltheol. an der Geistl. Akademie von Moskau, von 1919 bis 1927 Dozent für Philos. und Polit. Ökonomie an verschiedenen nichtkirchl. Einrichtungen. Als einer der originellsten Denker der russ. Theol. um die Jahrhundertwende entwickelte T. in einer für die orth. Soteriologie dieser Zeit charakteristischen Ablehnung juridischer Kategorien ein Verständnis…

Targumim-Forschung

(728 words)

Author(s): Ego, Beate
[English Version] I. Aramäische Targumim Mit Targumtexten beschäftigte sich zunächst die jüd. Exegese (: VIII.,2.; Bibelübersetzungen: I.,4.) bzw. der christl. Humanismus. Im ausgehenden 18.Jh. setzte dann im Zuge der Wissenschaft des Judentums die wiss. Erforschung der Targumlit. ein (Berliner; Ginsburger). Entscheidende Impulse erhielt die T. zudem durch die Entdeckungen der Texte aus der Kairoer Geniza (: II.; Kahle, Klein), die Entdeckung des Targum Neofiti 1956 (Díez Macho), die Publikation bis…

Tarifautonomie

(219 words)

Author(s): Cansier, Dieter
[English Version] . T. bedeutet, daß die Arbeitsbedingungen von den Tarifparteien ohne staatl. Eingriffe geregelt werden (Tarifvertrags-Freiheit). Sie ist in Deutschland durch das Recht auf Koalitionsfreiheit nach Art.9 Abs.3 GG verfassungsrechtlich geschützt und findet ihre wesentliche rechtliche Ausgestaltung im Tarifvertragsgesetz. Tarifverträge können zw. einem Arbeitgeberverband und einer Gewerkschaft (Verbands- bzw. Flächentarife) oder zw. einem Arbeitgeber (Arbeitnehmer/Arbeitgeber) und ein…

Tarkovskij

(142 words)

Author(s): Bauschulte, Manfred
[English Version] Tarkovskij, André (4.4.1932 Zavraz'e – 2.9.1986 Paris), entstammte einer gebildeten russ. Familie, arbeitete in den 50er Jahren als Assistent des sowjetischen Filmregisseurs Michail Romm, bevor er bereits mit »Ivans Kindheit« (1962) seinen ersten großen internationalen Erfolg hatte. Sein zentrales Thema seit seinem bedeutenden Hauptwerk »Andrej Rublev« (1966/1971), über »Solaris« (1972) und »Stalker« (1977/78) bis hin zu »Nostalghia« (1983), ist die Frage, wie sich aus den symboli…

Taˇrnovo

(193 words)

Author(s): Illert, Martin
[English Version] Taˇrnovo, heute der nordbulgarische Metropolitensitz Veliko T. am Fluß Jantra. Die an der Stelle der byz. Festung Zikidera auf den Hügeln Carevec und Trapezica gelegene Stadt war das administrative und geistl. Zentrum des zweiten Bulgarischen Reiches (1186–1393, Bulgarien). 1186 zum Erzbischofssitz erhoben, seit 1204 Sitz des Primas von Bulgarien, von 1235 bis 1393 Patriarchenresidenz, nach der osmanischen Eroberung (1393) zur Metropolie herabgestuft. Tagungsort der antibogomilis…

Tarnow

(206 words)

Author(s): Gummelt, Volker
[English Version] 1.Paul , (29.6.1562 Grevesmühlen – 6.4.1633 Rostock), luth. Theologe, studierte 1581/82 und 1585–1589 in Rostock, wurde 1589 Rektor der Stadtschule in Parchim, ab 1593 in Rostock. 1604 übernahm T. in der Nachfolge seines Lehrers D. Chyträus die erste Professur für Theol. an der Universität ebd. Zu seinen Hauptwerken zählen »De sacrosancto ministerio« (1623/24), ein umfassendes Kompendium luth. Amtstheol. in 3 Büchern, sowie ein Komm. zu Joh (1629). T.s Rektoratsrede »De novo evan…

Tarphon

(85 words)

Author(s): Jacobs, Martin
[English Version] (Tarfon), rabb. Gelehrter um die Wende des 1. zum 2.Jh. im paläst. Lydda. T. war priesterlicher Herkunft und wird der zweiten Generation der Tannaiten zugerechnet. Seine Lehren werden in der rabb. Lit. meist in Diskussionen mit Aqiva überliefert. T. ist wohl nicht mit dem von Justin erwähnten Tryphon gleichzusetzen. Martin Jacobs Bibliography J.D. Gereboff, Rabbi T.: The Tradition, the Man and Early Rabbinic Judaism, 1979 F.G. Willems, Le Juif Tryfon et Rabbi T. (Bijdr. 50,3, 1989, 278–292).

Tarsus

(422 words)

Author(s): Zangenberg, Jürgen | Schwemer, Anna Maria
[English Version] I. Archäologisch T. (Ταρσοι´, Xenophon, Anabasis, I 2,23; η῾ Ταρσο´ς, Arrian, Anabasis, II 4,5), Stadt westlich der Kilikischen Pforte (Kilikien; zur Lage s. Kleinasien, Karte). Dank der Lage am schiffbaren Unterlauf des Kydnos und an der Kreuzung der Straßen zw. Antiochien an die Ägäis und vom Mittelmeer ans Schwarze Meer besaß T. seit jeher Brückenfunktion zw. Orient und Okzident. Die für die Beziehungen des Ost-Mittelmeerraumes mit der Ägäis wichtigen Funde von Goldman, bes. die Kera…

Tartu

(750 words)

Author(s): Hauptmann, Peter | Maurer, Trude
[English Version] I. Stadt und Bistum 1224 nach der Eroberung einer alten Festung am Embach, der Wirz- und Peipussee miteinander verbindet, durch den Schwertbrüderorden gegründet, ist T. (estnisch, dt. Dorpat, russ. Jur'ev) die älteste Stadt Estlands (baltische Länder) und mit 101 000 Einwohnern (2001) die zweitgrößte. Der 1219 für die Esten berufene Bf. Hermann nahm 1224 seinen Sitz in T. und begann 1228 mit der Errichtung der Domkirche St. Peter und Paul, die im 14. und 15.Jh. zum größten Sakralbau…

Tast

(162 words)

Author(s): Schilling, Johannes
[English Version] Tast, Hermann (Harmen; 1490 oder 1491 Husum – 11.5.1551 ebd.), 1511 in Wittenberg immatrikuliert, 1534 und 1542 als Inhaber der Vikarie am Altar des Hl. Michael in der Husumer Marienkirche erwähnt, soll seit 1522, gefördert durch den Kaufmann Matthias Knutzen, in Husum »ev.« gepredigt haben. 1527 erster Prediger an der Marienkirche in Husum, wo er auch an der Neuordnung der Lateinschule beteiligt war. Er nahm als Wortführer an der Flensburger Disputation (8.4.1529; Schleswig-Holst…

Tatauierung

(353 words)

Author(s): Bräunlein, Peter J.
[English Version] leitet sich ab von dem tahitischen Wort tatau, »Wunden schlagen«. Mittels Stich- oder Schnittinstrumenten und Farbstoffen werden Ornamente, Symbole und Bilder dauerhaft in die Haut gezeichnet. Die T. ist weltweit verbreitet und ihr Ursprung ist wie der der Körperbemalung prähist. Je nach kulturellem Hintergrund beschränkt sich die T. auf wenige Punkte oder Kreise auf Handrücken, Stirn oder Kinn (vorderasiatische Nomaden, Inuit) oder ist bis hin zur Ganzkörper-T. entwickelt (Japan, Polynesien). Die T. erfolgt ritualisiert durch Spezialisten, nicht s…
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