Religion in Geschichte und Gegenwart

Get access Subject: Religious Studies

Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Vergöttlichung

(328 words)

Author(s): Felmy, Karl Christian
[English Version] Vergöttlichung, griech. ϑε´ωσις/théōsis, ist ein aus der antiken platonischen und neuplatonischen Philos. stammender, aufgrund von pln. (2Kor 5,17; Gal 2,20; 3,26f.) und joh. Aussagen (Joh 14,23; 17,21), v.a. aufgrund von 1Petr 1,4, früh in die orth. Theol. eingegangener Begriff, der eine zentrale Stellung in der orth. Lehre von der Erlösung einnimmt. Die V. hat ihren Grund im Christusereignis, da in Christus die menschliche Natur durch ihre Einheit mit der göttlichen Natur vergött…

Verhaltensforschung

(1,348 words)

Author(s): Schweitzer, Friedrich | McLean, Margaret R.
[English Version] I. Begriff, Dogmengeschichte Die V. oder Ethologie, zu der auch der Behaviorismus gezählt werden kann, stellt heute ein zunehmend verzweigtes, bes. von Biologie und Evolutionsdenken (Evolution) geprägtes Forschungsfeld dar. Als Bereiche sind u.a. zu nennen: Verhaltensphysiologie (neurologisch und endokrinologisch), Verhaltensphylogenese und -ontogenese, die Untersuchung von Lernprozessen, Soziobiologie (biologische Angepaßtheit des Sozialverhaltens), evolutionäre Psychologie. Die f…

Verhaltensgenetik

(360 words)

Author(s): McLean, Margaret R.
[English Version] . Die Genetik beschäftigt sich mit den ererbbaren Faktoren der biologischen Variation. Die menschliche V. versucht zu verstehen, wie und in welchem Maße Gene das Verhalten, wozu auch Intelligenz und Persönlichkeit gezählt werden, beeinflussen (Verhaltensforschung). F. Galton, ein Cousin Ch. Darwins, studierte als erster syst. Genetik und Verhalten. Galton schloß – beispielsweise aus der Anhäufung und Erblichkeit von »Genialität« in manchen Familien – auf Zusammenhänge zw. Verhalten und Vererbung. Als erster diskut…

Verhaltenstherapie

(828 words)

Author(s): Spiegler, Michael D.
[English Version] . Die V. ist ein wichtiges Gebiet der Psychotherapie mit einem breiten Spektrum spezieller Therapieformen, die lindernd auf diejenigen Bedingungen einwirken, die das spezifische, mit der Störung assoziierte Verhalten auslösen. V. ist durch vier Prinzipien gekennzeichnet: 1. Wissenschaftlichkeit: Die zu verändernden Verhaltensweisen, die Ziele und die Behandlungsmethoden sind exakt definiert und ihre Wirksamkeit wird durch kontrollierte empirische Studien belegt. 2. Handlungsorien…

Verhältnis

(8 words)

[English Version] Relationalität

Verhängnis

(348 words)

Author(s): Schüle, Andreas
[English Version] . Der Begriff V. kann in zweifacher Weise bestimmt werden. Zum einen steht er in sachlicher Nähe zum griech. Verständnis von »Schicksal« (Heraklit, Stoa). Demnach ist der Mensch Teil eines determinierten (Determinismus) Weltlaufs, der sich in den Gesetzmäßigkeiten natürlicher und sozialer Ordnung ausdrückt. Diesen Gesetzmäßigkeiten, die die Stoa v.a. kausal als Heimarmene, als »unverbrüchliche Reihe der Ursachen« versteht, ist auch der menschliche Verstand unterworfen. Das V. des…

Verheißung

(560 words)

Author(s): Bayer, Oswald
[English Version] I. Dogmatisch Jesus Christus ist nach dem NT (vgl. bes. 2Kor 1,19f.) die leibliche Gestalt und Gesch., durch die Gott im Hl. Geist seine V., genauer: sich als V. – in, mit und unter seinem Namen (Ex 3,14): »Ich bin der Herr, dein Gott!« (Ex 20,2) – eröffnet, mitteilt und gibt. Gott ist der, der gewiß hält, was er zusagt (Ps 33,4b nach der Übertragung Luthers). Entsprechend ist V. (lat. promissio) zus. mit (Hin-) Gabe das Urwort der reformatorischen Theol. Luthers; ihre kriteriolog…

Verherrlichung

(327 words)

Author(s): Zachhuber, Johannes
[English Version] . Daß die V. (glorificatio) Gottes das Endziel der Schöpfung sei, ist eine Grundannahme insbes. der Theol. Calvins (vgl. den Anfang des Genfer Katechismus von 1542). Entsprechend handelt der letzte Locus ref. Dogmatiken von der V. (De glorificatione). Die Vollendung der Menschen wird so mit ihrem Einstimmen in das Gotteslob der Kreatur gleichgesetzt. Im Hintergrund steht hier zum einen der augustinische und ma. Gedanke der fruitio Dei als angemessene, weil selbstzweckliche Erfüll…

Verifikation/Falsifikation

(1,524 words)

Author(s): Bartelborth, Thomas | Keuth, Herbert | Schulz, Heiko
[English Version] I. Naturwissenschaftlich Unter der V. einer physikalischen Hypothese oder Theorie versteht man den empirischen Nachweis, daß die Theorie wahr ist. Viele physikalische Hypothesen sind allerdings Allaussagen, die Behauptungen für potentiell unendlich viele Einzelfälle aufstellen (z.B. Naturgesetze wie: Alle Körper, die erwärmt werden, dehnen sich aus). Sie sind daher niemals im strikten Sinne zu verifizieren, da wir nur endlich viele Fälle tatsächlich überprüfen können. K.R. Popper wies demgegenüber darauf hin, daß wir solche Hypothesen zumin…

Verkade

(76 words)

Author(s): Meier, Claudia Annette
[English Version] Verkade, Jan (18.9.1868 Zaandam – 19.7.1946 Beuron), holländischer Nachfolger P. Gauguins, 1891/92 Anschluß an die Künstlergruppe Nabis, starker Einfluß durch Paul Sérusier, Bretagne-Bilder im Sinne des Synthetismus; 1892 zum Katholizismus konvertiert, 1894 ordiniert, Orientierung an dem Benediktiner-Abt Desiderius Lenz, in dieser Phase (bis 1915) Arbeiten in Beuron, Prag und Monte Cassino. Claudia Annette Meier Bibliography Die Nabis. Propheten der Moderne, Katalog Kunsthaus Zürich, hg. von C. Frèches-Thory/U. Perucchi-Petri, 1993 (Lit.).

Verklärung Jesu Christi

(1,810 words)

Author(s): Frenschkowski, Marco | Oberdorfer, Bernd | Kunzler, Michael | Apostolos-Cappadona, Diane
[English Version] I. Neues Testament Die Legende Mk 9,2–13 parr. proklamiert Jesus als Gottessohn vor dem innersten Jüngerkreis. Deutlich ist starkes kompositionelles Interesse des Mk: Anfang (1,1.11), Mitte (9,7) und Ende (15,39) des Ev. bezeugen Jesus als Gottessohn. Die Zusammenstellung mit 8,27–33 lüftet das Inkognito Jesu und definiert seinen Auftrag (Passion und Auferstehung [: II.]). Die Jünger erhalten für einen Moment Einblick in Jesu Umgang mit der himmlischen Welt (Mose und Elia als Entrü…

Verklärungsfest

(183 words)

Author(s): Kunzler, Michael
[English Version] . Die röm.-kath. Kirche und die Kirchen des byz. Ritus feiern am 6.8. das V. (Mk 9,2–9 par.). Seine Ursprünge liegen im Osten des 5./6.Jh. Seit dem 10.Jh. in der fränkischen Liturgie bekannt, führte es Papst Calixtus III. 1457 allg. in die kath. Kirche ein. Im byz. Ritus eines der zwölf Hochfeste, hat es im jetzigen röm. Meßbuch (1970) als »Fest« Gloria (Messe) und Te Deum (Ambrosianischer Lobgesang; Lesehore). Im lat. und byz. Ritus dominiert das eschatologische Thema: Die Verkl…

Verkündigung

(1,578 words)

Author(s): Körtner, Ulrich H.J. | Widmann, Peter | Winkler, Eberhard
[English Version] I. Fundamentaltheologisch V. ist kein speziell rel. Begriff, spielt aber im Christentum eine hervorgehobene Rolle. Ganz allg. ist V. »eine Form der Anrede, bei der das Verkündigte im Augenblick des Verkündigtwerdens in Kraft tritt« (K.E. Løgstrup 1358). Sie steht neben der Mitteilung und der Botschaft. Während der Begriff der Botschaft mehr den Inhalt der Anrede bez., richtet sich der Begriff der V. mehr auf den Vorgang. Letzteren deutet der Begriff der Mitteilung als ein objektiv…

Verlage

(827 words)

Author(s): Töpelmann, Roger
[English Version] I. Religiöse Verlage Die rel. V. innerhalb des dt. Buchhandels bilden eine eigene ausgewiesene Unternehmenssparte. Die etwa 280 Firmen sind überwiegend mittelständisch geprägt. Teils gehören sie zu größeren Verlagskonzernen. Ihre Jahresproduktion liegt bei über 3500 Titeln, bzw. einem Anteil von mehr als 5,7 Prozent an der gesamten Titelproduktion in Deutschland. Die Gründungszeit reicht in einigen Fällen bis zur Aufklärung zurück, so der V. Vandenhoeck & Ruprecht (gegr. 1735; W. Ruprecht), da…

Verlaine

(177 words)

Author(s): Hiddleston, James
[English Version] Verlaine, Paul (30.3.1844 Metz – 8.1.1896 Paris). Der feinsinnigste unter den franz. Dichtern des 19.Jh. brachte durch eine gewagte Verbindung von Reim, Assonanz und ungeradem Versmaß einen individuellen Stil hervor, erreichte aber nicht die Größe Ch. Baudelaires oder seiner Zeitgenossen Stéphane Mallarmé und Arthur Rimbaud. »Poèmes saturniens« (1866), »Fêtes galantes« (1869) und »Romances sans paroles« (1874) stellen Höhepunkte seines Schaffens dar. Sein Bruch mit Rimbaud 1875, m…

Vermaseren

(155 words)

Author(s): Bonnet, Corinne
[English Version] Vermaseren, Maarten Jozef (7.4.1918 – 9.9.1985 Amsterdam), Studium in Nijmegen und Utrecht, Prof. in Utrecht, Spezialist für orientalische Rel. im Röm. Reich (Mithrasreligion, Kybele/Attis). Hg. der »Études préliminaires aux religions orientales dans l'empire romain« (EPRO, 105 Bde. unter V.s Herausgeberschaft). Zu nennen sind außerdem seine »Mithriaca« (4 Bde., 1971–1978), »Apis« (zus. mit G.J. F. Kater-Sibbes, 3 Bde., 1975–1977) und das »Corpus Cultus Cybelae Attidisque« (7 Bde.,…

Vermeer

(406 words)

Author(s): Apostolos-Cappadona, Diane
[English Version] Vermeer, Jan (getauft 31.10.1632 Delft – begraben 15.12.1675 ebd.), holländischer Maler, Spezialist der Genremalerei und des verborgenen Symbolismus. Ungeachtet seiner frühen, in verschleierter Mystik verharrenden Malübungen wurde er im Dezember 1653 in die Delfter Lukasgilde als Künstler eingetragen. 1653 konvertierte er zum Katholizismus. Als aufstrebender Historienmaler setzte er sich in seinen frühen Werken mit bibl. Themen auseinander, z.B. in »Christus bei Maria und Martha« …

Vermigli

(285 words)

Author(s): Campi, Emidio
[English Version] Vermigli, Petrus Martyr (8.9.1499 Florenz – 12.12.1562 Zürich), trat 1514 in Fiesole den Augustiner-Chorherren bei, studierte 1518–1526 an der Universität Padua und wirkte seit 1533 als Abt von Spoleto. 1537 siedelte er ins Kloster San Pietro ad Aram in Neapel über, wo er enge Beziehungen mit den um J. de Valdés gescharten »Spirituali« knüpfte. Dort gelangte V. zur reformatorischen Überzeugung zwinglischer Prägung. V. floh im August 1542 vor der Inquisition über Zürich nach Straßbu…

Vermittlungstheologie

(1,031 words)

Author(s): Christophersen, Alf | Mühling, Markus
[English Version] I. Kirchengeschichtlich In Anknüpfung an den von F. Lücke in Zusammenarbeit mit K. Ullmann, W.K. Umbreit, J.K. L. Gieseler und K.I. Nitzsch 1828 in der programmatischen Ankündigung der »Theol. Studien und Kritiken« (ThStKr) gebrauchten Begriff »Vermittlung« wurde in den theologiepolit. Auseinandersetzungen des Vormärz V. als polemische Fremdbez. dieser an F. Schleiermacher, dezidiert aber auch Melanchthon anknüpfenden Richtung geprägt. Die Verbindung von Glaube und Wissen, Freihei…

Vermögen

(359 words)

Author(s): Rese, Friederike
[English Version] Vermögen, substantivierter Infinitiv zu »vermögen«: »etwas können«, »zu etwas imstande sein«. Plato unterscheidet zw. einem »V. des Bewirkens« (δυ´n̆αμις του˜ ποιει˜n̆/dýnamis toú poieín) und einem »V. des Erleidens« (δυ´n̆αμις του˜ πα´σχειn̆/dýnamis toú páschein; soph. 247e – 248e). Aristoteles nimmt diese Unterscheidung zweier Arten von V. auf und ergänzt sie um die Unterscheidung zw. »V.« bzw. »Möglichkeit« (δυ´n̆αμις) und »Wirklichkeit« (ε᾿n̆ε´ργεια/enérgeia; Akt und Potenz). Als aktives oder passives »Prinzip der Veränderung oder …
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