Religion in Geschichte und Gegenwart

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Edited by: Hans Dieter Betz e.a.

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Nicaea

(359 words)

Author(s): Ohme, Heinz
[English Version] (Nizäa/Nikaia), Konzil von 787. Diese Synode bildete den Abschluß der ersten Phase des Streites über den Bilderkult (: VI.). Durch die Synode von Hiereia (754 Konstantinopel/Byzanz: IV.,5.) war der Ikonoklasmus zum Reichsdogma geworden. Der Widerstand einzelner Mönche dagegen führte zur Zerstörung von Ikonen und einigen Martyrien. Die bilderfreundliche Kaiserin Eirene (780–802) bewirkte eine Wende. Weil eine Annullierung der Synode von 754 nur durch ein neues ökum. Konzil denkbar wa…

Nicaea

(393 words)

Author(s): Schneider, Ariane
[English Version] (Nizäa/Nikaia). Der heutige Name Iznik ist aus der griech. Ortsangabe ει᾿ς Νι´κεαn̆/eis Ni´kean, »nach N.« abzuleiten; im 4.Jh. v.Chr. zunächst eine Siedlung der Bottiäer im Pers. Reich (Iran: II.). Der urspr. Name Helikorē´ (»die Rankenreiche«) weist N. als frühes Weinbaugebiet aus. Nach der Eroberung des Perserreiches durch Alexander den Großen wurde der mazedonische General Lysimachos als Administrator eingesetzt, der die Stadt nach seiner Frau, Nikaia, benannte. Von 281 bis 75 v.Chr. u…

Nicaea

(1,551 words)

Author(s): Drecoll, Volker Henning
[English Version] (Nizäa/Nikaia), Konzil von 325. Das schon von Eusebius von Caesarea (v.C. III 6,1) und Athanasius (apol. sec. 7, 2; Ad Afros 2, 1) als ökum. bez. Konzil von N. (in Bithynien, heute: Iznik, Nordwesttürkei) i.J. 325 (Juni–Juli) wurde in der westlichen Tradition u.a. im Decretum Gelasianum (DH 352), spätestens ab dem 6.Jh. (vgl. DH 444 aus dem Jahr 557) zus. mit den Konzilien von  Konstantinopel (: IV.,1.) 381, Ephesus 431 und Chalcedon 451 als eines der vier ökum. Konzilien der Alten …

Nicaenisches Symbol

(537 words)

Author(s): Drecoll, Volker Henning
[English Version] (Nicaenum; N.). Das N. ist das früheste überlieferte Synodalsymbol (Bekenntnis: III., 1.) und Ergebnis des Konzils von Nicaea (325). Es ist trinitarisch aufgebaut und um fünf Anathematismen ergänzt. Der Schwerpunkt liegt auf der Christologie, betont werden die Zeugung des Sohnes, die Inkarnation, Leiden, Tod und Auferstehung. Der Hl. Geist (Geist/Heiliger Geist) wird nur genannt. Die Herkunft des Symbols liegt im Dunkeln. Es handelt sich wohl weder um die Aufnahme eines 325 festl…

Nicaeno-Constantinopolitanum

(670 words)

Author(s): Drecoll, Volker Henning
[English Version] . Das seit dem 17.Jh. als N.-C. bez. Symbol (Bekenntnis: III.,1.) begegnet ab dem 6.Jh. in den Liturgien als nicaenisches Symbol (Credo, im Gottesdienst: I.) und ist erst 451 (neben dem Nicaenum (Nicaenisches Symbol) in den Akten des Konzils von Chalcedon belegt (als Symbol der 150 Väter des Konzils von Konstantinopel [: IV.,1.] 381; ACO 2., 1,2, Actio III 14 p.276; Actio V 33 p.324). Vom Nicaenum weicht das N.-C. v.a. in der Christologie, der Pneumatologie und dem Schlußabschnitt ab. 1. In der Christologie wird der Text dem liturgischen Sprachgebrauc…

Nicaragua

(500 words)

Author(s): Toepsch, Alexandra
[English Version] ist mit 120 254 km 2 Fläche das größte Land Zentralamerikas (Lateinamerika) und mit nur 4,813 Mio. Einwohnern dünn besiedelt; 60% der Gesamtbevölkerung konzentrieren sich in der Pazifikregion. An die schmale Küstenebene am Pazifik schließt sich im Südwesten eine Kette hoher Vulkankegel, im Süden liegen küstenparallel zwei Seen; Erdschollenbewegungen verursachen häufige Erdbeben. Nordöstlich erhebt sich das zentrale Gebirgsland; das Tiefland im Osten bedeckt 40% der Landesfläche. Die Kolonisierung durch die Spanier begann 1523. Dabei werden…

Nichiren

(165 words)

Author(s): Kleine, Christoph
[English Version] (16.2.1222 Kominato, Provinz Awa – 13.10.1282 Ikegami, Provinz Musashi, heute Tokyo). Letzter der Protagonisten des sog. japanischen Reformbuddhismus des 13.Jh., Gründer der Hokke-shū. In einfachen Verhältnissen geboren, trat N. elfjährig in einen Tendai-Tempel ein, wurde mit 16 ordiniert und erhielt den Mönchsnamen Zeshōbō Renchō. Nach dem Studium verschiedener Schulen kam er zu der Überzeugung, die perfekte Lehre sei nur im Lotus-Sutra enthalten. 1253 nahm er den Namen N. (…

Nichiren-shōshū

(261 words)

Author(s): Kleine, Christoph
[English Version] (N.-sh.), »Orth. N.-Schule«, kleinste der buddhistischen Sekten Japans (: III.,5.), die sich auf Nichiren berufen (Buddhismus: I.,2., d). Die N.-sh. sieht sich in der Nachfolge Nikkōs (1246–1332), einem der sechs Hauptschüler Nichirens, der im Streit um das Grab Nichirens 1290 den Haupttempel Kuon-ji verließ und den Taiseki-ji gründete. Der Taiseki-ji widersetzte sich 1872 Versuchen der Regierung, alle N.-Sekten unter Führung des Kuon-ji zu vereinen, und nannte sich ab 1900 Fuji…

Nichtdenominationelle Bewegungen

(373 words)

Author(s): Fiedler, Klaus
[English Version] . N.B. verdanken ihre Entstehung dem Bedürfnis nach einem echten, unverfälschten und urspr. Glauben und sind deswegen durchgehend Erneuerungsbewegungen. Ihre Entstehung fällt häufig in Zeiten der Erweckung, bes. in die 1. Hälfte des 19.Jh. Sie unterscheiden sich von interdenominationellen Bewegungen, von denen die Vielfalt der Denominationen akzeptiert wird, dadurch, daß sie eben diese ablehnen oder ignorieren. Ein wichtiges Ziel n.B. ist es, christl. Einheit mittels eines restau…

Nicht-Kirche-Bewegung

(392 words)

Author(s): Dohi, Akio
[English Version] (Mukyōkai; japanisch: mu, »nicht« und Kyōkai, »Kirche«). Die N. wurde von K. Uchimura gegründet. Seine ernsthafte Suche danach, als Japaner an Christus zu glauben, führte zum Konflikt mit amer. Missionaren und etablierten Kirchen. Seit 1900 veröff. er die Monatszeitschrift »Bibelstudium« und begann mit Bibelstudienkreisen am Sonntag, um Evangelisation und Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu fördern. Diese Gruppen bez. er als »Nicht-Kirche«. Aus seiner Sicht existierte eine scha…

Nichtregierungsorganisationen

(8 words)

[English Version] Non-Governmental Organisations

Nichts, das

(1,067 words)

Author(s): Steinmann, Michael
[English Version] . Bei der philos. Beschäftigung mit dem N. lassen sich logische und metaphysische Zugangsweisen unterscheiden. Auf der Ebene der Logik werden traditionell die verschiedenen Bedeutungen der Rede vom N. diskutiert. So unterscheidet z.B. I. Kant vier mögliche Bedeutungen: Erstens das N. als ens rationis, d.h. als bloßes »Gedankending« im Sinn eines widerspruchsfreien Begriffs; zweitens das N. als ens imaginarium, d.h. als bloßes Spiel der Anschauung; drittens das N. als nihil privat…

Nichtseßhaftenarbeit

(346 words)

Author(s): Götzelmann, Arnd
[English Version] gehört zu den hist. gewachsenen ausdifferenzierten Arbeitsgebieten der klassischen Gefährdetenhilfe. Eine Abgrenzung zw. N. und Obdachlosenhilfe kann kaum getroffen werden, sie entstammt vielmehr hist. und rechtlichen Vorgaben. Im Kontext der Industrialisierung des 19.Jh. mit den sozialen Folgen (soziale Frage) der Arbeitsmigration und Wohnungslosigkeit in Deutschland war F.v. Bodelschwinghs (d. Ä.) erste »Arbeiterkolonie« in Wilhelmsdorf bei Bielefeld, gegründet 1882, Modell für…

Nichtwestliche christliche Missionen

(419 words)

Author(s): Fiedler, Klaus
[English Version] . Alle frühen Missionare waren nichtwestlich. Das NT beschreibt den missionarischen Vorstoß nach Westen. Zugleich begann die Mission in Richtung Osten, die 635 unter A-lo-pe^nChina erreichte. Im Zentrum dieser Bemühungen stand die Apostolische Kirche des Ostens (Nestorianermission, Syrien: V., 2.), deren Missionen bis nach Japan, Hinterindien (Indien) und Indonesien reichten. Der Islam machte die orientalischen Kirchen in ihren Kernländern zu Minderheiten ohne Möglichkeit zur Mis…

Niclaes

(133 words)

Author(s): Leppin, Volker
[English Version] Niclaes,  Heinrich (9./10.1.1502 Münster? – nach 1570). Von Jugend an visionär begabt, zog N. nach seiner Berufung zum Propheten 1540 von Amsterdam nach Emden. Spätma. myst. Vorstellungen baute er zu einem prophetisch-chiliastischen Spiritualismus aus. Sich selbst verstand er vor dem Hintergrund pantheistischer Ontologie als Neuinkarnation Christi. Durch Missionsreisen breitete sich das »Haus der Liebe« (engl. »Family of Love«, daher: Familisten) aus, das aufgrund von Geisterfahru…

Nicolai

(152 words)

Author(s): Dörfler-Dierken, Angelika
[English Version] Nicolai, Johann David (25.2.1742 Hamburg – 3.4.1826 Bremen), studierte nach dem Gymnasialabschluß in Hamburg von 1764 bis 1767 in Göttingen Ev. Theol. Nach zeittypischer Hauslehrertätigkeit wurde er 1771 an der Lateinschule am Bremer Dom Subrektor. Sein Aufstieg zum Pfarrer (vierter Domprediger 1781) gipfelte 1810 in seiner Berufung zum pastor primarius am luth. Dom. N.s weitgespannte Interessen zeigen sich in den Themen seiner Veröff. (Schule, Ehe, Magnetismus). Als der Dom mit se…

Nicolai

(430 words)

Author(s): Brusniak, Friedhelm
[English Version] (Rafflenbol), Philipp (10.8.1556 Mengeringhausen – 26.10.1608 Hamburg). Mitglied jener westfälisch-waldeckischen Pfarrerfamilie, der auch der Kirchenlieddichter Jeremias N. (1558–1632) angehörte, ausgebildet u.a. von L. Helmbold in Mühlhausen, Thüringen, sowie an den Universitäten Erfurt (1575) und Wittenberg (1574, 1576–1579). Nach Privatstudium im Kloster Volkhardinghausen Pfarrer in Herdecke (1583), bei der heimlichen ev. Gemeinde in Köln (1587), in Unna (1596) und in Hamburg (…

Nicolai

(491 words)

Author(s): Beutel, Albrecht
[English Version] Nicolai, (Christoph) Friedrich (18.3.1733 Berlin – 8.1.1811 ebd.), Verlagsbuchhändler und Schriftsteller. Nach Besuch des Joachimsthalschen Gymnasiums, der Latina am Waisenhaus Halle (1745–1748) und der Heckerschen Realschule in Berlin 1749 Buchhandelslehre in Frankfurt/O., daneben autodidaktische Weiterbildung; 1752 Mitarbeiter, seit 1758 Leiter der väterlichen Verlagsbuchhandlung in Berlin. N. wurde zu einem der wichtigsten Vertreter der (Berliner) Aufklärung (: I.,3.) und war Mi…

Nicolaus

(8 words)

[English Version] Nikolaus

Nicole

(244 words)

Author(s): Weitlauff, Manfred
[English Version] Nicole, Pierre (19.10.1625 Chartres – 16.11.1695 Paris), jansenistischer Theologe, lehrte in Port Royal (1646), in Flandern und Frankreich (1679) und seit 1683 in Paris; eng befreundet mit A. Arnauld (5.), verteidigte er in mehreren, teils pseudonymen Schriften die Rechtgläubigkeit des Jansenismus und unterschied in der Verurteilung der Lehre des C. Jansen durch Innozenz X. (1653) die »quaestio iuris« von der »quaestio facti« (Innocentii papae brevissima quinque propositionum in v…
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